..oder: neue Wege das Haushaltsloch zu stopfen
Dortmund, Berlin – Da ja bald wieder Wahlen sind – wichtige Landtagswahlen noch dazu, denn wer in NRW an der Macht ist, der bestimmt im Bundesrat, wo’s lang geht, weshalb man wohl nun auch von Schwester Guido seit längerem nichts mehr gehört hat, denn NRW wird leider von einer verhälnismäßig großen Zahl erwerbsloser Menschen bewohnt, denen das dumme Gequassel unseres Vizekanzlers gehörig auf den Sack geht – was für das Wahlergebnis katastrohal wäre. Deshalb wird ihm wohl Angela einen Maulkorb verpasst haben. Damit nicht in Vergessenheit gerät, was auf uns zukommt, habe ich einen schon mal bei msn veröffentlichten Beitrag „refurbished“ (Ach, ich liebe diese Wort!), umgeschrieben und packe ihn als Gedächtnisstütze auf meinen WordPress-Blog. Achja – für Politikneulinge empfehle ich diesen Link
Wer’s bis jetzt noch nicht wusste, den wird diese Nachricht vielleicht schockieren. Sensible Gemüter sollten eventuell jetzt ihre Beruhigungstabletten nehmen, und eine Sitzgelegenheit aufsuchen, damit ihnen der Schock nicht die Beine einknicken lässt. Denn, ja, es ist leider so: Deutschland ist Pleite! Dafür gibt es mehrere Hinweise:
- zum einen schreibt mir mein Finanzamt für eine Steuerschuld von 8,53 Euro eine Mahnung (nach einem Jahr), und droht mit Kontopfändung
- des weiteren wurde man noch nie so von den Ämtern drangsaliert, wenn es um Leistungsbezug geht
- Die Spritpreise werden immer höher, damit der dumme Autofahrer die Staatsverschuldung wenigstens teilweise wieder ausgleicht
Noch wollen die Parteien nicht damit raus, wie Sie das Haushaltsloch stopfen wollen, aber es ist mir gelungen (nachdem ich einigen Spitzen-Politiker mit reichlich Schmiergeld den Mund geöffnet habe), von den großen Volksparteien die streng geheimen Unterlagen einzusehen. Die FPD zum Beispiel hat folgendes vor:
(Streng Geheim! Leider kommen nach der Wahl einschneidende Einschränkungen. Hier informiere ich Sie über alles, was Sie wissen müssen)
Kopie eines geheimen Dossiers aus der FDP Parteizentrale Berlin: „Wir wissen ja, dass die Sozialausgaben einen großen Teil der Steuergelder verschlingen. Arbeitslosengeld, und noch schlimmer die staatsfinanzschädlichen Hartz-IV Bezieher benötigen riesige Mengen Steuergelder, um sich Miete, Essen, und andere überflüssige Annehmlichkeiten leisten zu können. Was für eine Verschwendung, einem alleinstehendem Hartz-IV Bezieher, die Miete für eine viel zu große Wohnung zu bezahlen. Hier greift der Lösungsansatz der FPD. Statt jeden Monat viel zu üppigen Wohnraum zu finanzieren, der kaum genutzt wird, werden die Wohnungen auf die Bedürfnisse des Sozialschmarotzers (im folgenden Bedürftigen genannt) angepasst. Hilfe kommt hier von Seite der Telekom, die etliche Tausend alte Telefonzellen in ihren Lägern hat. Die Schrottreifen Zellen brauchen nun nicht mehr teuer entsorgt werden, sondern werden von der Telekom für eine minimale Miete von 20 Euro Pro Monat zur Verfügung gestellt. Bei 4 Millionen Bedürftigen, macht das im Jahr fast eine Milliarde Gewinn für die Telekom! Dadurch kann auch die Telekom endlich mal wieder schwarze Zahlen schreiben! Also eine Win-Win-Situation für beide Seiten (ausser für den Bedürftigen!). Die Zellen sind ideal als neues Zuhause geeignet. Sie haben Licht, große Fenster (zugegebenermaßen, ist der Wohnraum relativ klein, aber die Terrasse ist dafür gigantisch!), sogar Telefonanschluß. Und in Verbindung mit einem Dixiklo, die perfekte Kombination aus elegantem Wohnraum, und bedarfsoptimierter Nasszelle. Unten ist ein Foto, eines in Ostdeutschland als Modellversuch gestarteten Projektes. Dies ist noch die späte Beta-Version. Die fertige Ausführung hat farblich zur Umgebung passende Gardinen.
(So sieht nach den Vorstellungen der FPD, die zukünftige Wohnung eines Hartz-IV Beziehers aus. Leider fehlen noch Gardinen an den Fenstern, aber sonst schon komplett eingerichtet!)
Wir haben vor am Montag nach der Wahl eine Gesetzesnovelle einzubringen, die den Anspruch auf Wohnraum pro ALG2-Bezieher auf 1 Quadratmeter beschränkt.“
So weit also der Vorschlag der FPD.
Aber auch die CDU hat einen kreativen Vorschlag, der sicherlich die Staatskassen entlastet. Wie üblich, geht diese Partei aber einen anderen Weg, bzw. verfolgt einen anderen Lösungsansatz.
Hier also die abgefangene E-Mail aus der Parteizentrale der CDU. Gemäß dem Motto “Hilfe zur Selbsthilfe”, hilft die Überlegung der CDU, dem Bedürftigen sein Einkommen durch eigene, sogar frei wählbare Arbeitszeiten, selbst zu bestimmen. Dazu werden in den Arbeitsämtern mehrwöchige Seminare abgehalten. Thema: “Reich durch Einwahlshows”. Dort lernen die Bedürftigen, welche Spiele der Gameshows die größten Gewinn-Wahrscheinlichkeiten haben. Ebenso, wie man die ellenlangen Telefonnummern der verschiedenen Sender auf die Kurzwahltasten des Telefons legt. Dazu gehört auch ein Workshop für effektives Zapping. Natürlich wird auch ein bisschen Allgemeinbildung vermittelt, damit der Bedürftige auf Fragen wie: “Wer ist der erfolgreichste deutsche Formel 1 Fahrer”, bei den beiden zur Wahl stehenden Antworten A: Michael Schuhmacher, oder B: Daniel Küblböck nicht ins schwimmen gerät. Jeder Sozialhilfeempfänger bekommt dann nach Absolvierung des Lehrgangs, dann keine Unterstützung mehr vom Staat, sondern einmalig ein Callya-Handy, und monatlich eine Prepaid-Karte mit 15,00 Euro Guthaben im Monat. Seinen Lebensunterhalt kann er sich dann Abends in den Gameshows “ertelefonieren”!
Die CSU hat eine ähnliche Idee, findet Gameshows aber natürlich nicht in Ihr Konzept passend. Sie geben dafür jedem Bedürftigen eine kostenlose Software, die ausrechnet, welche Lottozahlen die höchsten Gewinnchancen versprechen!
(nie mehr arm! Mit der Lösung der CSU, besteht der Schmarotzer-Sumpf der Hartz-IV Bezieher, quasi aus angehenden Multimillionären)
Damit ist quasi jeder Hartz-IV-Bezieher, ein angehender Lotto-Millionär. Endlich mal ein kreativer Weg, aus der Krise. Auch hier wird die Sozialhilfe auf knapp 50 Euro im Monat zusammen gestrichen. Eventuell fehlender Mammon kann leicht durch 4stellige Lottogewinne (steuerfrei) hinzu verdient werden!
Und was tragen die anderen Parteien zur Lösung des Finanzproblems bei?
Nachdem wir eine Brieftaube der Grünen abfangen konnten, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs war, um ihren Brief mit den Vorschlägen bei der Kanzlerin abzugeben, haben die scheinbar folgendes vor:.
Demnach soll das Benzin auf den Preis von 12,00 Euro pro Liter steigen. Gleichzeitig wird die Pendlerpauschale abgeschafft. So soll über die Mineralölsteuer der Bundeshaushalt finanziert werden. Unten ein Foto von berufstätigen Pendlern, auf dem Weg zur Arbeit ins Ruhrgebiet.
(Der Sprit kostet 12,00 Euro der Liter. So ungefähr sieht es dann morgens auf der B1 Richtung Bochum aus. Morgendliche Pendler auf dem Weg zur Arbeit)
Die SPD hat keinen eigenen Vorschlag, ist aber Feuer und Flamme für jeden Vorschlag eines Koalitionspartners, der bereit ist Sie mit ins Regierungsboot zu nehmen.
Soweit die streng geheimen Vorschläge der Parteien. Ich hoffe unsere Redaktion, konnte ihnen durch unsere akribische Berichtserstattung helfen, um jetzt bei der sonntäglichen Wahl, die richtige Partei zu wählen!
Ja, daran wollte ich euch nur erinnern, denn bloss weil Vizekanzler „Schwester Guido“ momentan nicht gegen Hartz IV-Empfänger geifert, heisst das nicht, dass dies so bleibt. Wenn die FDP in NRW genügend Stimmen erhält wird’s düster. Haltet dies beim Gang zur Wahlurne immer im Hinterkopf!
zuerst veröffentlicht: 26.09.2009
letzte Änderung: 27.04.2010 22:09 Uhr