..oder: ist das iPhone 6s Plus teuer oder seinen Preis wert?
Beitragsinhalt
Als ich in meinem Bekanntenkreis verlauten ließ, dass ich mir das neue iPhone 6s von Apple bestellt hatte, stieß ich in der Regel auf völliges Unverständnis. “Du musst ja zuviel Geld haben”, “was willst Du denn damit?”, “so viel Geld würde ich NIE für ein Handy ausgeben” – dies ist nur eine kleine Auswahl an Nettigkeiten, die ich mir anhören durfte. Niemand war bereit sich mit mir darüber zu freuen, dass ich mir ein neues Smartphone aus dem Hause Apple gekauft habe. Das lässt zum einen vermuten, dass ich mal die Liste meiner Freunde auf mangelnde Empathiefähigkeit überprüfen sollte, zeigt aber auch, dass die Smartphones von Apple einhellig als zu teuer eingestuft werden.
Nun ist “teuer” immer davon abhängig, was der Käufer mit einem Produkt vorhat. Natürlich ist ein Schweizer Chronograph teurer als eine in China zusammen gedengelte Quarz-Uhr, oder ein Porsche teurer als ein Daihatsu – aber es kommt immer drauf an, was der Kaufinteressent mit dem Produkt vorhat (und ob es seine Lebensqualität, bzw. seine persönliche Wohlfühlstimmung positiv beeinflusst).
Tatsächlich versteht Apple es geschickt seine Produkte zu vermarkten und als etwas Besonderes hin zu stellen – und wer etwas Besonderes haben will, der muss eben auch etwas tiefer in die Tasche greifen. Dazu kommt, dass Apple nur einmal im Jahr seine Produkte aktualisiert und seine Produktpalette übersichtlich hält. Wer sich die Smartphone Preise anderer Hersteller anschaut, der muss sich aber eingestehen, dass die Topmodelle der Konkurrenz auch nicht für’n Appel und ein Ei zu bekommen sind. Das Samsung Galaxy S6 Edge hat einen Listenpreis von 799,00 €. Billig ist anders..
Und während zum Beispiel Microsoft aktuell bei den LUMIA Handys 12 Modelle zwischen 100 und 700 Euro im Sortiment hat, hat Apple nur 2 Modelle – doch die reichen anscheinend aus um dem Unternehmen immer wieder neue Rekordgewinne in die Kasse zu spülen. Scheinbar machen die Jungs aus Cupertino also nicht alles falsch. Trotzdem ist auch bei denen nicht alles Gold was glänzt – auch wenn es sich auf deren Webseite so liest.
LUMIA 930 | iPhone 6s Plus |
(Bilder oben: Vergleichsphotos zwischen der neuen iPhone 6s Plus Kamera mit 12 Megapixeln und der NOKIA LUMIA 930 Kamera mit 16 Megapixeln. Beide wurden im Automatikmodus (also ohne manuelle Steuerung) aufgenommen. Leider ist die Bildqualität des IPhones trotz 50% mehr Pixeln im Vergleich zu den Vorgängern immer noch nicht auf dem hohen Niveau des NOKIA Smartphones. Apple muss an der Lichtstärke arbeiten. Wer die Fotos direkt vergleichen will: hier gibt es das LUMIA Foto und hier das IPhone 6s Plus Foto in voller Auflösung)
Apple bedient mit Absicht nicht den Einsteigermarkt – das ist klar, aber wer nur Selfies von sich auf Facebook posten will, der kann dies mit einem günstigem Smartphone jedes anderen Herstellers machen.
Der Vorteil der Modell – und Preispolitik von Apple hat für einen IPhone Besitzer einen spürbaren Mehrwert. Die Preise für Apple Smartphones bleiben auch nach mehreren Jahren noch auf einem relativ hohem Restwert. Während ich mein LUMIA 930 (Neupreis 599,00 €) nach 2 Monaten nur noch für knapp die Hälfte losbekommen hätte, würde ich für mein in die Jahre gekommenes IPhone 4s welches bereits 4 Jahre auf dem Buckel hat bei Ebay noch knapp 150 € bekommen.
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Leider ist das 4s nicht mehr up to Date. Es nimmt sich unter dem IOS 8 für das starten der Apps mindestens 5 –10 Sekunden Zeit. Dies liegt wahrscheinlich am Arbeitsspeicher, der nur 500 Megabyte beträgt. Die neuen Versionen des IOS Betriebssystems sind nicht mehr für diese Modelle optimiert, und die App-Entwickler ballern immer mehr Features hinein um möglichst alle Sensoren des Handys zu nutzen. Das letzte Facebook Update waren 95 Megabyte. Wenn das alles in den kleinen Arbeitsspeicher soll, dann wird’s eng, denn das Betriebssystem muss ja auch noch rein. Die neuen Modelle dürfen 2 Gigabyte Speicher verwalten. 4 x mehr RAM – das ist ein spürbares Leistungsplus.
Auch die CPU Geschwindigkeit wurde in den letzten 4 Jahren beträchtlich hochgeschraubt. Im Benchmarkvergleich erreicht das 4s zwar akzeptable 8.870 Punkte (immerhin 3x schneller als das IPhone 3G S: 2.501 Punkte) – jedoch mit dem IOS 6.1.3. Doch selbst damit ist es dem auch schon älterem 5s mit 34.947 Punkten hoffnungslos unterlegen. Das IPhone 6s legt aktuell mit dem IOS 9.0.2 die Messlatte mit 47.534 Punkten noch mal etwas höher (Quelle: http://www.iphonebenchmark.net/cpumark_chart.html). Was verwundert, ist die Tatsache, dass Apple dies mit nur 2 CPU Kernen schafft. Das eingangs angesprochene Samsung Galaxy 6s hat eine Octacore CPU. Ja, richtig gelesen – 8 CPU Kerne in einem Handy! Ist das sinnvoll? Das hört sich doch eher nach Ingenieursporno an. Es gibt kaum Anwendungen, die auf Multicore Nutzung programmiert sind. 3D Design oder anspruchsvolle Grafikbearbeitung macht man eher im Büro am Desktop. Dies scheinen auch Tests zu belegen. Apples A9-Prozessor ist lt. dem Bericht von ZDNet.de trotz seinen nur 2 CPU Kernen doch eine Haaresbreit schneller als der Octacore des Samsung Topmodells 6S.
Auch andere Komponenten des IPhone 6s und 6s Plus wurden verbessert. Das Verbiegemalheur, das im Internet unter dem Schlagwort “Bendgate” bekannt wurde, soll dank einer anderen – wesentlich stabileren – Aluminiumlegierung nicht mehr auftreten. Dafür sorgt auch die Verdickung des Gehäuses um knapp 1 Milimeter an den neuralgischen Stelle der Buttons auf der Gehäuseseite.
Die Kamera, die wegen Ihrer kaum noch zeitgemäßen Auflösung und den zum rauschen neigenden Bildern bei schlechten Lichtverhältnissen seit Jahren in der Kritik steht, wurde ein bisschen aufgemotzt. Statt 8 Megapixel können nun Bilder mit 12 Megapixeln geschossen werden. Auch die Funktion der Kamera wurde erweitert. Bereits unter IOS gab es die Möglichkeit Zeitraffer Videos zu erstellen. Nun hat Apple unter IOS 9 eine Slo-Mo integriert. Warum allerdings nur die 6 Plus Modelle eine optische Bildstabilisierung spendiert bekommen, die Normalen 6er aber nicht – das weiß wohl nur Apple. Wie signifikant wichtig grade diese Feature sich auswirkt, wird von einem professionellem Fotografen HIER gezeigt.
Im ersten Test kann ich bestätigen, dass die Fotos nun wesentlich besser sind, doch Sie sind leider immer noch nicht auf dem hohen Niveau, wie das meines NOKIA LUMIA 930 mit seiner 16 Megapixel Zeiss Kamera – oben habe ich 2 Vergleichsfotos (beide wurden – wie es wohl auch im Alltag üblich ist, denn ich kenne keinen User, der minutenlang Iso-Werte und Verschlusszeiten einstellt – mit automatischen Einstellungen und ohne Blitz aufgenommen). Enttäuschendes Ergebnis: leider ist die Kamera des IPhone immer noch nicht so lichtstark wie die des NOKIAS. Es muss sich aber kein Käufer nun grämen eine Krampe gekauft zu haben. Dass mit der Kamera trotzdem bestechende Videos und Fotos erstellt werden können, zeigt der weiter oben angegebene Fotograf Austin Mann eindrucksvoll.
Auch Videos können nun in 4K (3840 * 2160 Pixel) mit 30 FPS “gedreht” werden – aber auch hier bekommt einzig das 6s Plus eine optische Bildstabilisierung. Das ebenfalls neue 6s – auch fähig 4K Videos aufzunehmen – geht leer aus. Beide S Modelle sind knapp 20 Gramm schwerer als Ihre Vorgänger ohne das S in der Typenbezeichnung. Was die S-Klasse nun 20 Gramm schwerer macht? Ich vermute, dass das neue 3D – Touch Display und die verbesserte Stabilität des Gehäuses durch mehr Material der Grund sein könnte. Der Akku wurde leider sogar verkleinert – etwas ungewöhnlich, wo doch ein stärkerer Prozessor zum Einsatz kommt. Die Front-Kamera, die von Unwissenden gerne „Selfie-Kamera“ genannt wird, aber korrekt für Facetime genutzt wird, die in den Vorgängern mickrige 1.2 Megapixel hatte und ein ständiges Rauschen produzierte, wurde nun auch auf 5 Megapixel aufgebohrt. Damit kann man also im Apple Universum Videofonieren. Da es auch eine Skype App gibt funktioniert Videotelefonie aber auch ins Microsoft Universum.
(Bild links und Rechts: 2 x die Weltzeituhr auf dem IPhone 6s Plus. Links die Benutzeroberfläche in “normaler” aufrecht gehaltener Ausrichtung – rechts die optimierte Darstellung für den Landscape-Modus)
Das von mir am 19.10. direkt im Applestore bestellte iPhone 6s Plus war mit 64 Gigabyte Speicher ausgestattet. 128 GB brauche ich nicht – 16 GB sind allerdings eindeutig zu wenig. Mein 4s hatte 32 GB – trotz reichlich Musik auf dem Gerät und 2 Navigationsprogrammen mit jeweils über 1 GB installiertem Kartenmaterial waren noch ca. 5 GB frei. Der doppelte Speicher sollte also dicke reichen. Außerdem wollte ich nicht die 1Kilo €-Marke durchbrechen. Das neue IPhone 6s Plus schlug trotzdem mit happigen 959,00 € zu Buche und hatte eine Lieferzeit von 3-4 Wochen. Mit Absicht wählte ich aber das von den Abmessungen größere Plus Modell, denn das große Display fand ich leichter lesbar – dazu kommt, dass bei Drehung in die Horizontale die Anwendungen optimiert angezeigt werden. In dieser Position lässt sich fast wie mit einem Tablet arbeiten. Der standardmäßige Mailclient (aber auch die Outlook App von Microsoft) bietet dann auf der rechten Seite eine Lesevorschau – genauso wie es bei den PC oder Mac Versionen dargestellt wird.
(Bild oben: So kennt man es eigentlich vom PC im Büro.Linkerhand ist die Auflistung der eingegangenen Mails – Rechts ist der Lesebereich. Damit lässt sich mit dem dicken Klopper arbeiten wie mit einem Tablet oder Netbook. Die Grenzen zwischen Notebook und Smartphone verschwimmen damit langsam)
Am 8.10. bekam ich die Versandbestätigung, dass mein IPhone mit UPS Express verschickt worden war und die Lieferung am 13.10. erfolgen sollte. Express Lieferung und dann 5 Tage unterwegs? Normalerweise ist Express einen Tag nach Aufgabe des Päckchens beim Kunden. Ich trackte also mehr aus Neugierde das Paket und war doch sehr überrascht. Mein IPhone machte eine halbe Weltreise: von Shezen nach Hong Kong, weiter nach Dubai, dann nach Köln und von dort zum Auslieferungslager Herne-Börnig.
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Am frühen Nachmittag des 12.10 übergab mir der UPS Fahrer das neue Smartphone.
Der Karton war braun und aus stabiler Pappe – drinnen ein weiterer weißer Karton, mit einem farbigen Bild auf dem eingeprägten Handyumriss, welcher eingeschweißt war. Im Karton die gewohnt spartanische Ausstattung: Handy, Ladegerät mit Lightníng USB-Kabel und ein Satz Ohrhörer, der zwar stylisch aussieht aber den Gebrauchswert von Lippenherpes hat. Ich habe Sie versuchsweise eingesetzt und Sie fielen mir bei der ersten Kopfbewegung aus den Gehörgängen. Einfaches glattes Plastik ohne den Hauch einer Silikonpolsterung oder Gummibeschichtung als Flutschbremse – die Designer, die solchen Murks geschaffen haben sollten gefeuert werden.
(Bild oben: Jules Verne wäre stolz – Phileas Fogg schafft es mit viel Glück in 80 Tagen um die Welt – Apple schafft es um die halbe Welt in nur 4 Tagen. Aber damals gab es ja auch noch kein UPS)
Das IPhone selber ist ein echter “Klopper”. Es ist natürlich größer als ein “normales” Handy – die meisten meiner Bekannten würden sich die normale Version kaufen, weil Sie in Ihren Hosentaschen keinen Platz für das große Teil haben – aber ich habe mein ganzes Leben ein großes Teil in zu enge Hosen stopfen müssen – es hat immer irgendwie gepasst..
Also mal das Monster vorsichtig aus der Schatulle gepfriemelt und die Schutzfolie abgewickelt. Ja, der erste optische Eindruck war gut: Gehäuserückseite aus mattiertem Metall mit einem spiegelndem Apple Logo– auf der Vorderseite das bekannte Gorillaglas. Das Teil wirkt sehr stabil.
(Bild Links: fast winzig wirkt das IPhone 4s gegen das 6s Plus. Dreht man das 4s um 90° dann ist das Display des 6s 3 mal so groß. Endlich brauche ich keine Brille mehr, wenn ich auf meinem Handy “Bejeweled” spiele)
Zuerst mal einschalten das Teil: Der Ein-Ausschalter ist nicht mehr oben sondern auf der rechten Seite.
Der erste gravierende Unterschied fällt schon beim Bootscreen auf. Dort zeigt sich ein schwarzes Apple Logo auf hellem Hintergrund – das war unter dem 4s genau andersrum. Wie üblich wird dann durch die Einrichtung des 6s geführt. Also Benutzersprache wählen, Konten einrichten – das ist schnell erledigt. Jetzt nur noch dank beiliegendem USB-Kabel das Teil an den PC anschließen und über iTunes das vom Vorgänger erstellte Backup zurückspielen. Das ganze dauert grad mal eine Stunde – je nach Umfang des Backups.
ITunes fragte auch gleich nach, ob ich auf die aktuelle Version des IOS updaten möchte. Auf meinem Device war noch die Version 9.0.1 installiert – doch ITunes bot mir die 9.0.2 an. Ich schaute mal schnell bei Google nach, wie es mit Jailbreaks aussah. Es gab von Pangu bereits eine halbfertige Modifikation, die auch für die Version 9.0.2 war. Es gab also keinen Grund nicht upzudaten.
Ein Wort noch zum Thema Jailbreak: Heute (14.10.2015 hat das Pangu Team aus China in Rekordzeit einen untethered Jailbreak (Anm.: dies bedeutet, dass der Jailbreak dauerhaft installiert ist und nicht bei jedem einschalten des Geräts neu aufgespielt werden muss) für das IOS 9.0.x veröffentlicht, den ich auch sofort installiert habe. Die Installation brach aus unerklärlichen Gründen unter Windows 10 immer wieder ab – lief aber auf Windows 8.1 sofort problemlos durch. Der beim Jailbreak mitinstallierte CYDIA Shop ist zwar noch leer (doch dies war bei dem Release auf IOS 8 genauso – bisher habe ich nur das Programm Barrel installiert, welches aber problemlos läuft – ich denke, dass nach und nach die anderen Entwickler der alternativen Apps nachziehen und Ihre Programme updaten.
(Bild Rechts: eine gute Idee ist die neue 3D Touch Funktion. Ein etwas stärkerer Druck auf das Icon einer App und es öffnet sich ein Kontextmenü mit verschiedenen Optionen. Bei der Kamera erspart dies mehrere Arbeitsschritte.)
Danach wurden die neuen Features des neuen Dr. Love Spielerchens ausgiebig getestet. Das neue 3D-Touch ist ein tolles Feature wenn man sich erst mal dran gewöhnt hat. Apple nennt das “Peek” und “Pop”. Will man zum Beispiel ein Selfie machen, dann muss man nicht erst die Kamera-App öffnen und dort die Kamera von Back auf Front umschalten – es reicht ein etwas festerer Druck auf ein Icon und der Bildschirm gibt ein leichtes vibrieren als Feedback zurück, dass er “verstanden” hat. Dann wird ein Kontext-Menü eingeblendet aus dem man Optionen wählen kann. Allerdings wird dieses Feature bisher von den wenigsten Apps unterstützt.
Spotlight (so wird unter Apple die “Suche” genannt) und Siri scheinen nun enger miteinander verzahnt zu sein. Auf Grundlage der letzten Telefonate bzw. meistgenutzten Apps bietet Spotlight unter dem Eingabefeld für die Suche bereits Ergebnisse an. Ebenso werden aufgrund der Apple Karten Bars, Lokale und andere Locations angezeigt. Noch weiter unten sind dann auch noch Ergebnisse die “Siri” aus dem Internet abruft.
Siri liest auch gefundene Wikipedia Tipps vor, wenn man möchte, Spielt auf den Befehl ”spiele das übrige Album” alle Lieder eines momentan wieder gegebenen Albums ab, erkennt Musik, wenn man das IPhone auf eine Musikquelle richtet und vieles mehr.
Neu ist auch, dass Siri nun nicht mehr an ein Netzkabel angeschlossen sein muss um auf den Satz “Hey Siri!” zu reagieren. Während der Einrichtung muss man ein paar Testsätze sprechen und Siri erkennt fortan den Besitzer an seiner Stimme. Wenn andere Personen in einem Raum versuchen Siri mittels dieses Satzes zu einer Reaktion zu veranlassen, bleibt Siri stumm wie ein Fisch. Ich vermute aber dass diese nette aber doch überflüssige Funktion – wenn das Gerät fortwährend mithört – gehörig auf die Akkulaufzeit geht (nicht umsonst hat das IPhone die Option eines Stromsparmodus, wo genau dieses und andere Systemgoodies abgeschaltet werden können). Schaltet man den ein, dann ändert sich die Farbe des Batteriesymbols in gelb.
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Auch sonst überzeugt sowohl die Hardware wie auch das neue IOS 9. Da ich das neue 6s Plus sehr intensiv genutzt habe, kann ich noch keine aussagekräftigen Aussagen bezüglich der Akkulaufzeit machen. Sie scheint aber von Apple sehr optimistisch angegeben worden zu sein. Bei mir war der Akku innerhalb eines Tages (und damit meine ich wirklich nur den Tag und nicht auch noch die Nacht – es handelt sich also um knapp 12 Stunden) leergesaugt. 10 Minuten spielen von “The Room 2” und der Akkustand war von 99% auf 94% gesunken. Die von Apple angegebenen Werte von 16 Tagen Standby oder 14 Stunden HD Videowiedergabe halte ich für unrealistisch. Da der Akku im Vergleich zum Vorgänger sogar noch verkleinert wurde (von 1.800 auf 1.700 mAh) und aktuelle Handys anderer Hersteller zwischen 2.400 und 3.000 mAh haben, sollte man besser immer ein Ladekabel dabei haben, falls das Ungetüm plötzlich Appetit auf Steckdosenstrom bekommt.
Apple stellt auf der Produktseite auch keine klare Aussage über die Leistung zur Verfügung. Apropos Akku: warum Apple immer noch nicht das induktive laden seiner Geräte unterstützt, wundert mich. Eventuell liegt es daran, dass man zum synchronisieren das Gerät eh mittels Kabel mit ITunes verbinden muss und dabei automatisch das Gerät geladen wird? Nun, ich bin kein Physiker, aber eventuell liegt es auch an der Gehäuserückseite aus Metall, dass das induktive aufladen nicht möglich ist.
(Bild oben: Maße, Gewichte und Farben der IPhones – Stand Oktober 2015 – Neu ist die Rosa Gehäusefarbe, für Frauen sicher todschick – aber ganz sicher nicht jeder Manns Ding – außer er tanzt in Köln auf dem Christopher Street Day..)
Was gibt es noch für nette Features? Ein Fingerabdruckscanner gibt das gesperrte Gerät nur frei, wenn der rechtmäßige Besitzer seinen Finger auf den Startbutton legt. Es lassen sich in den Einstellungen mehrere Finger abspeichern und auch umbenennen. Keine Angst: wenn sich jemand aus Versehen seinen Finger abschnibbelt – alternativ kann man das Gerät über einen 6stelligen Code freischalten. Dazu muss man nur mit den noch übrig gebliebenen Fingern von links nach rechts über das Display streichen. Zusätzlich gibt es die bekannte “Find my IPhone” Funktion und wenn ein Dieb 10 mal die falsche Code-Kombination eingibt, wird das komplette Gerät automatisch gelöscht (sofern man dieses Sicherheitsfeature aktiviert hat). Damit sind heikle Daten sicher. Sowohl aktive als auch passive Sicherheit sind also durchaus auf einem hohen Niveau.
Die schnelle LTE Datenverbindung ist integriert – Bluetooth und Wireless sowieso. Und neben Air Play (nützlich, wenn man Musik und Videos kabellos in einem Heimnetzwerk auf ein Ausgabegerät streamen möchte) ist nun ist auch Air Drop verfügbar. Dies ist aber eher für die Mac User interessant, da Air Drop im Microsoft Universum unbekannt ist. Air Drop versendet Dateien an OS X Endgeräte.
Das Display der IPhones ist bisher von allen Herstellern das Beste gewesen. Das 5,5” Retina HD Display macht da keine Ausnahme. Das 6s Plus packt 401 ppi (Anm.: Abkürzung für Pixels per Inch) auf die Anzeigefläche und übertrifft damit das ebenfalls neue IPhone 6s , welches mit 326 ppi auch nicht schlecht ist nochmal um ein ordentliches Stück. Die Auflösung ist mit 1920 x 1080 Pixeln besser als bei einem heimischen PC-Monitor – aber bei einem Bruchteil der physikalischen Größe. Es wirkt schon seltsam deplatziert, wenn man einen Screenshot des IPhones auf dem heimischen Monitor anschauen möchte und der riesige Screenshot passt nicht aufs Bild..
Das soll’s erst mal sein. Ich denke als erster Überblick ist das durchaus ausreichend. Unten gibt es eine Review von mir. Schreibt einen Kommentar, wenn Ihr meint ich hätte noch was wichtiges vergessen oder wenn Ihr noch Einzelheiten zu anderen Features möchtet.
Apples IPhone 6s Plus im Test
Preis/Leistungsverhältnis - 80%
Akkulaufzeit - 51%
Aussehen - 88%
Verarbeitung - 90%
Kompatibilität - 80%
Installation - 80%
Zubehör - 55%
75%
Ergebnis
Das IPhone 6s Plus ist ohne Frage ein "dickes Ding". Für ein Handy zu groß und für ein Tablet zu klein? Oder vereint es genau beides? Es ist natürlich nicht billig - für das was es bietet ist es aber durchaus preiswert - wenn man es wortwörtlich nimmt. Das IOS 9 passt hervorragend zur Hardware. Die Geschwindigkeit beim arbeiten ist Top - sowohl bei Datenübertragungen als auch beim arbeiten mit den Apps. Leider ist die Kamera immer noch nicht auf dem hohen Niveau der Mitbewerber angekommen und der integrierte Akku macht auch schnell schlapp. Das trübt leider den ansonsten perfekten Gesamteindruck. Ob es sich lohnt knapp 1000 € für das Top-Modell auszugeben oder es klüger wäre ein IPad zu kaufen und vom übrigen Geld ein Samsung Galaxy S6 Edge - das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Ich würde es jedenfalls wieder kaufen.
Moin Peter.
So so, du hast nun ein neues Spielzeug. Glückwunsch zum Dritt-Handy. Obwohl Handy? So etwas wie dein 6S Plus nennt man auch „Kuchenblech“. Hier im Norden jedenfalls. Und was machst du nun mit deinem Nokia? M. sucht ein WinPhone, seitdem sie auch Win10 auf ihrem Lapi hat. Dazu muss ich dir auch noch was erzählen, demnächst wieder am Telefon.
Was du schreibst, d. h. wie du das 6S Plus beschreibst, könnte mich auch begeistern. Obwohl ich nicht bereit bin, so viel Geld für ein Smartphone auszugeben. Dann eher für eine neue Kamera, ich habe da eine Nikon im Visier 😉
Na ja, so sind die Interessen halt verschieden. Wobei ich mir bei der Kamera auch noch nicht sicher bin, das wäre dann meine … fünfte, glaube ich, und mit meiner Canon und der Olympus (DSLR)- die beiden, die ich hauptsächlich nutze – bin ich eigentlich ganz zufrieden. Dann das Geld lieber ausgeben für eine Norwegenreise? Ich bin noch so am hin und her überlegen.
Peter, wir telefonieren – aber nicht heute, nun sind wir gleich unterwegs, M. hat frei und wir wollen Richtung Fehmarn, das schöne Wetter genießen.
Bis denne!
Hi Sven,
ja, so hat jeder seinen Fetisch.. 😉
Naja, nach 4 Jahren 4s aus dem Hause Apple war es Zeit für was Neues. Und die Handys mit dem abgebissenem Apfel waren ja nie wirklich günstig – schon damals nicht. Ich finde Sie aber wortwörtlich „preiswert“ – grade wenn man die anderen Betriebssysteme kennt.
Ja lass uns quatschen. Morgen – Sonntag?
Viel Spaß auf Fehmarn