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Mac OS X Sierra auf dem PC installieren: so geht’s..

..oder: Hackintosh und Apples OS X 10.12 – die Installation wird einfacher..

..oder: Hackintosh und Apples OS X 10.12 – die Installation wird einfacher..

Hallo liebe Community und Hackintosh-Freunde. Lange habt Ihr zum Thema Hackintosh (für Newbies: die Installation des Apple Betriebssystems auf PC-Hardware) nichts von gehört.

Aber ich bin da natürlich immer noch im Thema – der Grund warum ihr längere Zeit nichts von mir gehört habt, liegt einfach daran, dass ich andere Dinge um die Ohren hatte, und ich mit meiner bestehenden Yosemite Installation soweit zufrieden war.


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Doch nun ist das neue OS X Sierra herausgekommen und damit sind nun doch einige neue Features erschienen, die Sinn machen, mal auf das neue Betriebssystem von Apple um zu schwenken.

Ja was gibt es zum neuen Apple Betriebssystem zu sagen? Es läuft einwandfrei! Aber das war ja schon immer bei Apple so, dass die Betriebssysteme wesentlich schneller reagieren als die Windows Ableger. Doch verlassen wir erstmal die Neuerungen des Apple Betriebssystems und gehen wir chronologisch vor, indem wir uns der Installation widmen.

GTX 970 unter OS X SierraDie Installation des Betriebssystems lief im Vergleich zu den Vorgängern relativ einfach ab. Ich brauchte dafür nur das Image mittels Torrent von der Niresh Hackintosh Seite herunterzuladen, dieses mittels dem kleinen Tool Transmac (leider nicht kostenlos sondern nur 15 Tage Trial! Tipp: macht gleich 2 USB-Sticks mit dem Image. Dann habt Ihr einen Stick zur Sicherheit, falls einer mal verlorengeht), auf einen USB Stick zu transferieren, in einen USB-Slot am Rechner stecken, neu booten – und schon konnte ich die Installation starten.

Als Tipp: ich würde immer die Installation von einem USB-Stick empfehlen, weil die Datenübertragungsrate einfach schneller ist. OS X zeigt bei der Installation die verbleibenden Minuten an. Bei der Installation von einem Stick stimmt die Installations-Zeit so halbwegs – bei Installation von DVD kann man locker die angezeigte Zeit mit 3 multiplizieren. Wenn dazu dann auch noch die Installation nach einer 3/4 Stunde mit Fehler abbricht – da ist der erste Spaß weg..

(Bild Links: volle Auflösung mit der ASUS Strix GTX970 – erstaunlicherweise wird der Treiber als nicht aktiv angezeigt, sondern der Standard-Treiber. Das hindert Sierra aber nicht mir alle Auflösungen des Monitors anzubieten und die Hardwarebeschleunigung zu aktivieren)

Ich benötigte glücklicherweise auch keine Bootparameter (ein gutes Zeichen, denn dies bedeutet, dass die Hardware weitestgehend kompatibel ist), sondern das Setup konnte durch einfaches betätigen der Enter-Taste gestartet werden. Ein Augenmerk galt der Auswahl der richtigen Pakete – falsche Auswahl kann den Rechner beim booten ins OS X ins Nirwana stürzen – dann bleibt schlimmstenfalls nur die Neuinstallation.

Die Installation lief aber reibungslos auf meinem System:

  • Mainboard: ASUS Z97-Pro (Wi-Fi ac)
  • CPU: Intel i5 Prozessor
  • Grafikkarte: ASUS GTX970 Strix

und auch der Reboot nach gelungener Installation funktionierte zuverlässig.

Leider zerschoss ich mir die gelungene Erstinstallation durch Eingabe falscher Parameter in den Clover Bootloader. Booten im abgesicherten Modus mittels Bootflags “x” brachte nichts. Erst eine Neuinstallation beseitigte das Problem. Leider brach die Neuinstallation allerdings jedes Mal ab, wenn ich die autom. installierbaren Netzwerk – und Audio-Treiber eingebunden hatte.

ASUS Z97-Pro (Wi-Fi ac) +HackintoshIch umging dies Problem indem ich diese Pakete während der Installation deaktivierte. Die Installation gelang dann, und unter dem OS X Sierra installierte ich dann im Nachhinein diese Treiber. Ein großes Problem war allerdings die ASUS Strip GTX 970 Grafikkarte, die sich trotz installiertem NVIDIA Web Driver nicht ansprechen ließ. Ich verbrachte Stunden in den Foren – aber alle Tipps wollten bei mir nicht zum gewünschten Ergebnis führen. Die GTX wurde trotz installiertem NVIDIA Web-Driver nicht erkannt und infolgedessen stand nur ein Monitor mit 1024×768 Pixeln zur Verfügung – und das ganze hatte auch keine Hardwarebeschleunigung. Einige Anwendungen wie Maps zeigten nur ein schwarzes Fenster oder flackerten fürchterlich wie Photobooth. Damit war kein arbeiten möglich: schließlich lebt der Mac ja von seiner schnellen Grafik.

Mehr durch Zufall startete ich einmal den Rechner vom Installations-Stick mit dem Boot-Flag “nvda_drv=1”, der den Nvidia-Treiber anspricht – und war echt verdattert! Plötzlich empfing mich Sierra mit einer Supergrafik und erkannte beide Monitore, die ich getrennt voneinander einstellen konnte. Auch die 3D-Beschleunigung war vorhanden. Ein seltsames Phänomen war aber, dass lt.  dem Nvidia Tool die Grafikkarte zwar nun im System vorhanden war (allerdings in einem Slot, der gar nicht vorhanden war) und der Treiber auch nicht aktiv, sondern der Standard Grafiktreiber. Stellte ich dann den Treiber auf Nvidia, quittierte mir der Rechner das beim nächsten Boot mit einem Blue Screen und dem Hinweis auf einen Speicherfehler.


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Der Fehler war reproduzierbar: war der Standardtreiber aktiv und ich bootete mit dem nvda_drv=1 Bootflag, bootete das System einwandfrei und die Grafik funktionierte einwandfrei. Stellte ich den “richtigen” Treiber ein, knallte das System weg. Ich beschloss nicht mehr darüber nachzudenken –  getreu dem alten ITler-Spruch: “never change a running System”, gebe ich eben brav beim booten den Befehl ein, was soll’s..

Auch der Sound war etwas aufwändiger zu realisieren.  Der Treiber für den auf meinem ASUS Z97 Pro (Wi-Fi AC) Mainboard verbautem ALC1150 Chip wollte nicht richtig funktionieren. Ich wechselte deshalb zur bekannten Voodoo-Lösung (für Newbies: ein alternativer Treiber für den Mac).

Die fehlenden WLAN Netzwerk Treiber wurden von mir wegen eines inkompatiblen Intel-Chips dermaßen gelöst, dass ich einen von der Firma EDIMAX hergestellten Nano USB Stick verwendete. Diesen Stick gibt es für knapp 10 € im Internet. Der Vorteil: Er hat alle Treiber für Mac dabei und funktioniert problemlos.

Ist der Hackintosh fertig aufgesetzt (dies dauerte bei mir vom einstecken des Installationsanweisungen-Sticks bis zur finalen Fertigstellung mit allen Treibern der verbauten Hardware grade mal eine halbe Stunde), ist das arbeiten damit wesentlich einfacher, als die Konfiguration des Apple Betriebssystems. Die Installation des All in One-Druckers CANON Pixma MX925  (hier der Link zum Test) gestaltete sich unter der Apple Umgebung wesentlich einfacher als unter Windows: Klick auf Systemeinstellungen > Drucker und auf das +Zeichen gedrückt – schon tauchte der Drucker auf.  Und das obwohl er nicht mittels USB-Kabel mit dem PC verbunden war, sondern Wireless im Büro stand. Auch die unter Windows bekannten Features wie Füllstände der Patronen funktionierten. Sierra merkte auch, dass dies ein Scanner war und lud die benötigten Dateien nach.

Auch andere Hardware wurde sofort ins Netzwerk eingebunden. So tauchte unter iTunes direkt mein Pioneer VSX 924 Verstärker auf auf den ich alternativ meine Musik abspielen konnte.

Kommen wir zur Abschlußfrage: Warum sollte man von Vorgängerversionen des Apple Betriebssystems wechseln?

Die Frage stellt man sich zurecht, denn – seien wir ehrlich – rein optisch hat sich am Apple Betriebssystem seit etlichen Versionen nichts geändert. Ob das Dock Transparenzeffekte hat oder nicht, einige Icons anders aussehen – das macht den Kohl nicht fett und nötigt nicht dazu sich die Arbeit aufzuhalsen ein neues Betriebssystem zu installieren – dazu mit dem Risiko behaftet, dass man es nicht zum laufen bekommt. Dass nun Siri im Desktop-Betriebssystem integriert ist, oder man Anrufe direkt am Mac annehmen kann – das ist zwar ganz nett, aber nicht wirklich die Neuerfindung des Rades. Microsofts Windows 10 hat mit Cortana für den Desktop vorgemacht, dass Spracherkennung am PC funktioniert.


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Wie bereits erwähnt, ist das Apple Os 10.12 von den Features her, nicht viel anders als die Vorgängerversionen – ich persönlich habe außer der Siri, die einen nun auch auf dem Desktop zur Verfügung steht und der Möglichkeit Anrufe die auf dem iPhone eingehen auf dem „Hacky“ anzunehmen, jedenfalls keinen Unterschied festgestellt. Und was das „customizing“ des Betriebssystems angeht, da ist Apple genauso sparsam, wie bei seinen Mobiltelefonen. Hintergrundbild ändern ist ja noch erlaubt – aber schon beim anpassen der Systemsounds ist Ende Gelände..

Ich persönlich mag das Apple Betriebssystem – arbeite auch gerne mit den Profiprogrammen Final Cut Pro, Logic X, Pages und anderen Anwendungen. Aber sagen zu können, dass das arbeiten am Mac schneller und leichter geht, als an einem Windows PC – da kann ich nicht reinen Gewissens zustimmen. Wer einen gut laufenden Windows PC hat und Produkte aus dem Hause Adobe kann viele Dinge dort genauso gut erledigen (selbst mit NERO Platinum 2017 kann man so viele Dinge an Videos bearbeiten, die der normale Anwender unter normalen Umständen niemals benötigt).

Wer allerdings Besitzer eines iPhones ist und die Möglichkeiten des Apple Hard-und Software Universums voll ausnutzen möchte, der sollte sich vielleicht mal ein Herz fassen und die Installation versuchen – es war nie einfacher als mit dem Niresh Image.

Mac OS X Sierra auf dem PC installieren: so geht’s..

OS X Sierra auf handelsüblicher PC Hardware

Preis/Leistungsverhältnis - 90%
Installation - 71%
Funktionsumfang - 88%
Kompatibilität - 57%
Usability - 57%
Support - 64%

71%

Gesamt

Die Installation des Niresh Image auf einen PC wird immer einfacher. Dabei gilt: je mehr Hardware kompatibel mit Mac Hardware ist, umso besser gelingt die Installation. Das nachbearbeiten mittels Clover oder Multibeast funktioniert in der Regel zuverlässig - setzt aber Kenntnisse über die verbaute Hardware voraus. Als Belohnung erwartet einen dann aber das OS X Sierra Betriebssystem, welches einige ganz nette Überraschungen bereit hält. Der Support in der Community ist ganz gut - allerdings muss man bereit sein, sich durch die zahlreichen Foren zu klicken und etliche Beiträge zu lesen.

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Dr. Nerd

Peter, auch bekannt als DOKTOR NERD, hat schon mal das Attribut "bester Allround-Blogger" von einer bekannten Bloggerin verliehen bekommen - Inoffiziell versteht sich. Er war früher in sozialen Netzwerken aktiv - bis er feststellte, dass die sozialen Netzwerke ohne Ihn besser dran sind (und umgekehrt!). Hier schreibt er über alle Themen, die grade aktuell sind (und dabei ist ihm kein… More »

Geistesblitz da lassen..

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