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Die SAMSUNG Galaxy Watch3 im Test..

..oder wieviel besser ist die Neue als die GEAR S3 frontier?..

..oder wieviel besser ist die Neue als die GEAR S3 frontier?..

Es ist soweit- SAMSUNG hat die neue Galaxy Watch3  (ohne Leerzeichen zwischen Watch und 3) veröffentlicht! Aufgrund des “Early Bird”-Angebots  (als Käufer bekommt man eine induktive Powerbank im Wert von ca. 80,00€ Gratis) und weil ich mit dem Vorgänger S3 frontier absolut zufrieden bin, war ich einer der Ersten, der diese Uhr käuflich erwarb. Meine Auswahl war die Version mit 45mm Durchmesser und Bluetooth Verbindung für aktuell ca. 450,00 €.

Und jetzt fragt Ihr euch sicher, warum ich als Besitzer der wirklich guten frontier 3 mir nun auch noch die Watch3 gekauft habe. Das liegt einfach an dem Mehr der überwachten Lethal-Funktionen. Die Frontier ist ja bereits seit Ende 2016 auf den Markt gekommen. Fast 4 Jahre – da bleibt die Entwicklung nicht stehen. Die Vorgängerversion frontier 3 konnte den Herzschlag messen – das war schon mal nicht schlecht – aber die neue Watch3 kann das auch – und darüber hinaus auch noch einiges mehr!

Doch der Reihe nach.

2 Tage nach der Bestellung bei einem großen Online-Händler kam die Uhr an. Die arbeiten mit dem Paketdienst Hermes zusammen.

Dazu mal ein kurzes Statement zu den Paketdiensten auch und grade zu Corona. Während DHL und DPD sowohl mit Mund-Nasen-Schutz die Ware korrekt nach den üblichen Sicherheitsstandards übergeben, bzw. abstellen und für den Empfänger im Beisein quittieren, sind die Fahrer von Hermes scheinbar die einzigen, die völlig immun gegen das Virus sind. Mund-Nasen-Schutz? Fehlanzeige. Kontaktlose Übergabe? Fehlanzeige. 1,5 Meter Abstand? Fehlanzeige. Dafür bekommt man einen versifften Kuli zum Unterschreiben in die Handgedrückt, den wahrscheinlich schon 100 andere Kunden mit ihren Popelfingern angefasst haben. Es dürfte Wunschdenken sein zu glauben, dass die der Hygiene und Virenkunde nicht sonderlich zugetanen Mitarbeiter den Stift zwischendurch desinfizieren. Ich werde deshalb in Zukunft Versender, die mit Hermes zusammen arbeiten nicht mehr nutzen..

Verpackung SAMSUNG Watch3(Bild links: minimales Unboxing-Erlebnis a la Samsung. Sehr, sehr reduzierter Inhalt, der dazu wirkt, als wäre es grade aus dem YPS-Heft gepurzelt. Ich denke bei einer Uhr für 450,00 € ist das schon ziemlich peinlich – aber derlei ist ja üblich bei dem Kauf von hochwertiger Elektronik.)

Nach der aus Sicht der Gefahrenprävention etwas unerfreulichen Übergabe kam der erfreulichere Teil. Das Unboxing. Das war schnell erledigt: im Versandkarton, der zu 3/4 leer war, war unten ein Pappschuber mit der Aufschrift, dass darunter die Ware ist. Unter dem Pappeinleger war dann ein länglicher in weiß gehaltener Karton (ungefähr 30 x 6 x 2 cm) auf dem das Ziffernblatt der Uhr abgebildet war. Nach öffnen der beidseitigen Siegel konnte man den Deckel hochziehen – im unteren Teil lag die Uhr mit einem Lederarmband (im Gegensatz zur S3 frontier gibt es nur das eine Armband. Die frontier hatte derer anderthalb – zusätzlich zum Armbandteil mit der Schließe gab es ein kürzeres und ein längeres  (allerdings aus Kautschuk)– schließlich gibt es unterschiedlich dicke Handgelenke).

Gut – bei der Watch3 ist es hochwertiger und aus echtem Leder, aber was nutzt es, wenn man das Armband nur mit Kraft ins letzte Loch bekommt. Nach spätestens 2 Stunden Trage-Marter schmeißt man die Uhr genervt in die Ecke..

Im Deckel ist ein weiteres Papp-Behältnis welches sowohl den Lade-Button, wie auch die Bedienungsanleitung enthält. Die Ladestation ist eher ein Ladeknopf und wirkt im ersten Moment so wertig als wäre Sie mal die Beilage in einem YPS-Heft gewesen. Dazu  sind darin zwei Mini-Bücher (Warranty Card und Quick Start Guide), deren Schrift so klein ist, dass man Sie nicht lesen kann ohne Augenschmerzen zu bekommen. Bei der Gear 3 frontier gab es wenigstens noch eine richtige Ladestation in der repräsentativen Box.

Das erste war also, dass ich die Armbänder meiner beiden Samsung Uhren tauschen musste. Das freut einen als Käufer ungemein, wenn man erst mal anfangen muss an der Neuerwerbung rumzufummeln, weil Samsung beim Armband 1 cm an der Länge eingespart hat und man das Armband nur mit aller Kraft ins letzte Armbandloch bekommt und man nach 5 Minuten das Gefühl hat, dass der Arm abstirbt. Lt. Prägung auf dem Armband ist das aber schon Größe M/L.


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Nun, das Problem mit den Uhrenarmbändern mit Schließe habe ich aber auch bei anderen Uhren – ich kann da natürlich SAMSUNG keinen Vorwurf machen. Aufgrund meiner mächtigen Handgelenke muss ich Armbänder aus Metall tragen, weil nur die sich mit Glieder-Segmenten verlängern lassen. Glücklicherweise lassen sich die Armbänder der Uhr dank Schnellverschluss, ohne Werkzeug, schnell wechseln.

Hat man die Uhr dann endlich, dank passendem Armband, um den Arm gelegt, braucht man sich nicht umzugewöhnen. Alles ist von der Bedienung wie bei der Gear S3 frontier: An der Seite sind wie gewohnt die 2 Buttons, von denen der untere als Home-Taste und Ein – und Ausschalter fungiert, und der obere als zurück-Button. Durch die Menüs kann man durch drehen der Lünette navigieren oder über das Display, welches, wie bei Smartwatches üblich, Touchfunktion bietet.

Watch3 Pulsoximeter(Bild Rechts: Blutsauerstoff und Herzschlag messen? Weg mit den Pulsoximetern – das macht jetzt deine Armbanduhr. Tatsächlich funktioniert das sehr genau, wie man im Vergleich mit dem medizinisch zugelassenem Beurer Pulsoximeter erkennt.)

Ein Wort noch zur Lünette. Die ist bei der Gear S3 frontier im wahrsten Sinne des Wortes “ausgeprägter”, denn auf dem matten Plastik waren die Minuten in 5er Blöcken glänzend eingeprägt. Dies verstärkte den sportlichen, Globetrotter-Eindruck. Die Lünette bei der Watch3 ist dezenter gestaltet, etwas dünner – was der Größe des Displays zugute kommt und die Uhr nicht ganz so martialisch erscheinen lässt. Obwohl beide mit 360 x 360 Pixeln auflösen ist die sichtbare Diagonale der neuen Watch3 mit 3,58 cm (1,40 Zoll) etwas größer als das der frontier mit ihren 3,30 cm (1,30 Zoll). Der Unterschied ist aber so minimal – selbst wenn man beide Uhren direkt nebeneinander legt, sieht man keinen Größenunterschied des Displays.

Rein optisch unterscheidet sich die Gear S3 frontier also nicht groß von der Neuen – was war also der Grund mal eben 450,00 € zu verpulvern (Spoileralarm: es war nicht, um einen Blogbeitrag darüber schreiben zu können).

Für mich waren das ganz klar die Sensoren der Vital-Funktionen. Den Herzschlag konnte ja schon die frontier messen – die Watch3 legt aber noch eine fette Schüppe oben drauf!


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Den Herzschlag kann ja heute schon jede Smartwatch messen – als Hersteller muss man also schon etwas mehr bieten, um Käufer anzulocken. Die aktuellen Fitness-Uhren von withings und die Apple-Watch bieten ein 1 Kanal EKG um Kammerflimmern des Herzens zu erkennen. Das bietet auch die watch3. Allerdings ist diese Funktion in Deutschland noch nicht frei gegeben. Glaubt man den Verlautbarungen von SAMSUNG in den Medien, kann es noch bis Mitte nächsten Jahres dauern, dass die Funktion frei geschaltet wird.

watch3 Zubehör(Bild links: leider bei mir ein notwendiger Kauf – das zu kurze Lederarmband wich einem massiven Metallarmband und das einfach nur peinliche Ladepupsdingen wurde gegen etwas wertigeres ausgetauscht.)

Was aber funktioniert – und zwar sehr gut – ist die Messung des Blutsauerstoffgehalts. Dies erledigen sonst die sogenannten Pulsoximeter, die je nach Hersteller und Funktionsumfang zwischen 20,00 und 80,00 € kosten. Im Vergleichstest mit meinem Beurer PO80 Pulsoximeter, kam die watch3 auf fast identische Werte (siehe Bild). Eine Abweichung von einem Prozentpunkt kann man als Messtoleranz  durchgehen lassen.

Für Sportler im Laufbereich gibt es sogar einen eingebauten Lauftrainer, der – glaubt man der SAMSUNG Webseite wie folgt funktioniert: “Ein fortschrittlicher Algorithmus analysiert, wie du dich bewegst und kann dir helfen, deine Technik zu verbessern. Du kannst auch deine maximale Sauerstoffaufnahme (VO2 max) messen und auf deinem Smartphone deine täglichen, wöchentlichen und monatlichen Trainingsdaten im Auge behalten.”

Das hört sich ja schon mal nach ganz großem Kino an..

Das ist auch der wesentliche Unterschied zur GEAR 3 frontier: Die watch3 ist vollgepropft mit Sensoren, welche für sportliche Menschen gedacht sind. Da kann die frontier nur mit den Schultern zucken. Trotzdem ist die frontier keine schlechte Uhr. Wer nur eine schicke Smartwatch im Chronographen-Design möchte, der macht nichts falsch. Dazu kommt der Preisvorteil von einigen hundert Euro – SATURN hat Sie einmal für 169,00 € angeboten. Die frontier ist aber kaum noch im Handel verfügbar..

Eine weitere wirklich sinnvolle Funktion ist die Sturzerkennung. Viele Menschen, die alleine leben, könnten vielleicht noch leben, wenn Sie diese Uhr getragen hätten, denn im Ernstfall ist schnelle Hilfe nötig. Erkennt die Uhr einen Sturz des Trägers, macht Sie erst mittels Vibration und Tonsignal auf sich aufmerksam. Reagiert der Träger der Uhr nicht in 30 Sekunden, wird eine Notrufnummer – die man selber in den Einstellungen festlegen kann – angerufen. In der Nachricht ist dann auch die GPS-Position des Hilfebedürftigen. Da das Bluetooth Modell dafür die Nähe des Smartphones benötigt um die Nachricht zu senden, sollte das also immer im Bluetooth-Empfangsbereichs der Uhr sein. Das rund 50 Euro teurere LTE Modell braucht die Nähe des Smartphones nicht, weil sich die Uhr selber ins Mobilfunknetz einwählen kann – vorausgesetzt man hat einen Mobilfunkvertrag..

Die SAMSUNG Galaxy Watch3 im Test..

(Bild rechts: Samsung nennt es Ladegerät – ich nenne es Spielzeug. Der Magnet ist schwach und wenn man nicht aufpasst, dann rutscht die Uhr vom Ladepad – grade wenn man ein geschlossenes Armband an der Uhr hat. Hier hätte SAMSUNG echt mal einen Euro mehr investieren können..)

Ebenfalls hinzu gekommen ist die Überwachung der Schlaf-Qualität. Wie man es von anderen Apps auf Smartphones kennt, die man zur Überwachung des Schlafs auf die Matratze legt um die Körperbewegungen, Atemgeräusche und schnarchen zu erfassen und daraus das Schlafprofil zu erstellen, kann dies die watch3 auch. Man muss Sie während des Schlafens eben nur am Arm tragen.

Hier werden dann einige Träger der Uhr das erste Mal bemerken, dass die Leistung des Akkus – die von SAMSUNG mit 56 Stunden angegeben ist – eventuell nicht mehr reicht. Trotz mehr Schickimicki an der Uhr, hat man den Akku verkleinert. Nutzt man die Smartwatch intensiv,  dann entlädt sich der Akku während des Tages rapide. Ein bisschen Workout hier, ein bisschen Musik hören dort und schon schwinden dem Akku die Kräfte – an Schnellladung hat man bei der watch3 nicht gedacht – eine Aufladung des Akkus von fast leer auf nahezu 100% dauert deshalb über 2 Stunden. A Propos laden: wer eine frontier 3 hat und versucht die watch3 mit dem wesentlich eleganterem Ladegerät (welches optisch einer Ladeschale ähnelt) der frontier zu laden, erlebt eine böse Überraschung: Die watch3 wird nämlich trotz Bestätigungs-Meldung auf der Uhr (“Ladung xx% – noch xx Zeit bis voll”) nicht geladen.

Im Internet gibt es auch Testberichte, bei denen von wesentlich längeren Laufzeiten gesprochen wird. Eventuell liegt dies an einem energieschonendem Nutzerverhalten, an den Displayeinstellungen (besonders aufwendige Zifferblätter können Akku-Killer sein), dauerhafter Nutzung der Sensoren wie GPS, usw. Ich kann diese Werte jedenfalls nicht reinen Gewissens bestätigen.

(Bild links: bereits mit der frontier erworbene Zifferblätter kann man auch auf der watch3 installieren. Die meisten sind kompatibel und müssen auch nicht erneut gekauft werden)

Die SAMSUNG Galaxy Watch3 im Test..Kaum ausgepackt darf man also schon Zubehör für die Uhr kaufen – nun gut, für meine mächtigen Handgelenke kann SAMSUNG ja nichts – aber bei einer fast 500,00 € teuren Uhr ein Ladegerät beizupacken, welches so wirkt, als hätte man es aus einer Wertstoff-Tonne  geklaut, ist schwach. Die mangelnde Kompatibilität tat ein übriges dass knapp 1 Stunde nach dem Kauf ein vernünftiges Ladegerät und ein Metallarmband mit akzeptabler Länge gekauft wurden..

Über die ‘SAMSUNG Galaxy Wearables’-App lassen sich mittels des Smartphones zusätzliche Programme auf die Uhr laden. Dank dem aktuellen Bluetooth 5.0 Standard  geht dies etwas fixer als bei der frontier und die Verbindung zwischen Uhr und Smartphone reisst auch nicht nach 10 Metern Entfernung ab.

Die App ist sowohl für Apple, wie auch ANDROID Handys in den jeweiligen Stores verfügbar. Über die App kann man die Inhalte des SAMSUNG Stores kaufen aber auch Einstellungen an der Uhr vornehmen.

Die Hardware der Uhr bietet da einigen Spielraum: Dank relativ großem Speicher von 8 GB passt da schon einiges drauf. Allerdings ist lt. SAMSUNG fast bereits die Hälfte für Systemrelevante Programme reserviert. Der Arbeitsspeicher ist mit 1 GB auch durchaus akzeptabel – immerhin ist es nur eine Uhr und kein Gaming-PC.

Da die Uhr auch ein eingebautes Mikrofon hat und einen Lautsprecher kann man einen Anruf vom Mobiltelefon annehmen und direkt in die Uhr sprechen. Für Mitmenschen dürfte das etwas irritierend sein. Auch Musik lässt sich abspielen und klingt sogar ganz passabel – Disco-Lautstärke hat ja wohl auch niemand erwartet oder?

Bei der CPU gibt es keine Änderung- wie beim Vorgänger kommt der Exynus 9110 Dualcore zum Einsatz. Da der aber auch schon über 2 Jahre bei den Modellen aus dem Hause SAMSUNG werkelt, hätte man sich vielleicht mal Gedanken über ein leistungsfähigeres Modell machen können – neue Prozessoren sind in der Regel schneller und energieeffizienter. Grade bei einem kleineren Akku wäre das ein vorausschauender Schritt gewesen.

Auch beim Betriebssystem setzt SAMSUNG auf bewährtes: Als OS setzt SAMSUNG weiterhin auf das bewährte TYZEN in der Version 5.5.

Die Apps aus dem Store laufen ziemlich flüssig – es könnte aber auch noch einen Tick schneller gehen. Ob ein Navigationsprogramm allerdings auf einer Uhr Sinn macht, ist für mich fraglich – im Zweifel schaut man doch eher auf sein Smartphone, als auf die Uhr. Gut ist, dass man seine Uhr mit zahllosen “Watchfaces” (auf Deutsch Zifferblätter) an seine Bedürfnisse und persönliche Vorlieben anpassen kann. Von elegant chic über kitschig bis Mega-Chronograph reicht die Palette. Es sollte jeder was passendes finden – er kann aber auch die vorinstallierten Zifferblätter benutzen. Schön ist, dass die meisten Uhren-Zifferblätter der Besitzer einen frontier im Samsung Shop kompatibel sind und man sie nicht erneut bezahlen muss, sondern sie erneut herunter laden kann.


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Die SAMSUNG Galaxy Watch3 im Test..(Bild links: das „early Bird Angebot“ von Samsung im Wert von knapp 80 € ist eine 10.000  mAh Powerbank mit induktivem Ladepad und 2 USB-C Anschlüssen. Sie wirkt sehr hochwertig und hat eine tolle matte Metall-Haptik) 

Asonsten ist die Uhr für die Bedürfnisse eines hippen, sportlichen Trägers optimal. Das Gehäuse aus Edelstahl ist stabil und das Glas ist aus hochfestem Gorilla-Glas. Die Uhr dürfte also was aushalten. Natürlich ist sie deutlich schwerer als ein reines Fitness-Armband aber man kann sie eben überall tragen. Sollte Sie mal ins Wasser fallen, bleibt die Uhr unbeeindruckt. Lt. SAMSUNG ist sie natürlich bis 5 Atmospären Wasserdruck dicht und erfüllt damit den US-Amerikanischen Militärstandard (MIL-STD-810G): die Uhr verträgt direkte Sonneneinstrahlung, Temperaturen im Bereich von + 63 bis zu – 40 Grad Celsius, gefrierenden Regen, Staub, Widerstand gegen mechanische Stöße und Vibrationen). – es gibt tatsächlich eine Funktion, die das Wasser aus der Uhr wieder rausbläst.

Gesteuert wird die Uhr über die drehbare Lünette und über 2 Druckknöpfe, die auf der rechten Seite sind – eine Krone, wie bei “echten” Uhren gibt es nicht. Sie ist auch nicht nötig, da die Zeiteinstellung elektronisch erfolgt. Die nun runden Knöpfe haben m.M.n. einen guten Druckpunkt sind aber aufgrund der Form anfälliger dafür, irgendwo hängen zu bleiben, als die im Gehäuse eingelassenen eckigen Buttons der frontier.

Über die Uhrzeit (analog, digital oder beides) hinaus, zeigt die Uhr – abhängig vom Zifferblatt – auch noch folgende Infos: Mondphase, Akkustand, Datum, Schrittanzahl, zurückgelegte Strecke, Anzahl gelaufener Stockwerke, Wetter, Geschwindigkeit in Km/h und Herzschlag in BPM. Da müssen sich die Schweizer Uhrmacher doch vor Neid in den Allerwertesten beißen..

In Verbindung mit der Samsung Health App kann man verschiedene (zum Teil kostenpflichtige) Programme laden und so ganz gezielt entweder die Ausdauer, die Kraft oder das allgemeine Wohlbefinden steigern. Bei vielen Programmen kann man dies sogar ganz gezielt in der Wohnung tun – ein Plus in Zeiten von Corona. Selbst das übertragen des Workouts über das Smartphone auf TV  ist möglich – aber leider nur auf die aus dem eigenen Hause. Da hätte man sich lieber auf das DNLA Protokoll besinnen sollen.

Sportler werden ganz sicher mehrere Programme finden, um sich hier in den eigenen 4 Wänden mal komplett zu verausgaben. Doch auch außerhalb der Wohnung zeigt die watch3 was Sie kann.

Dank GPS trackt Sie den Weg und zeichnet den später auf dem Smartphone nach – zugleich gibt es Diagramme zu Puls und Geschwindigkeit – selbst die Wetterdaten fliessen mit ein. Die von mir früher eingesetzte Runmeter–App machte es auch nicht viel besser..

Nochmal zurück zur Erfassung der Schlafdaten. Hier traue ich Samsung nicht so ganz – nach deren Aufzeichnung soll ich nicht ein einziges Mal in einer Tiefschlaf-Phase gewesen sein? Nicht sehr wahrscheinlich – Meine Sleep-Matte von Withings sagt da auch was anderes:

Withings sleep-MatteSamsung Health App watch3

Dìe Withings Sleep Matte u. die Withings Health Mate App sagen, dass ich einige Tiefschlafphasen in der Nacht hatte – dies ist auch normal.

Die SAMSUNG watch3 und die Samsung Heath App kommen zu einem ganz anderem Ergebnis. Ich persönlich traue eher der withings Angabe..

Schaut man sich die Aufzeichnungen an, dann sieht man, dass die Schlafaufzeichnung grundsätzlich funktioniert. Legt man die beiden Kurven übereinander, dann sind die Ausschläge fast Deckungsgleich, aber die watch3 ist der Meinung, dass ich keine einzige Tiefschlafphase hatte – das ist nicht so ganz glaubhaft.

Das war ein kurzer Vergleich – wie schaut es bei euch aus? Nutzt ihr auch eine Smartwatch und würden euch die neuen Features reizen, zur SAMSUNG watch3 zu wechseln?

die SAMSUNG watch3 im Test

Preis/Leistungsverhältnis - 77%
Aussehen - 83%
Verarbeitung - 87%
Haptik - 84%
Kompatibilität - 88%
Bedienung - 84%
Zubehör - 25%
Energieverbrauch - 50%

72%

Gesamtergebnis

die neue SAMSUNG watch3 hinterlässt einen guten Gesamteindruck - trotzdem hat Sie ein paar Schwächen. Da ist zuerst der kleinere Akku zu vermelden, der aufgrund der zahlreichen neuen Funktionen und Sensoren bei Powerusern schnell schlappmacht. Eine Schnellladefunktion gibt es ebenfalls nicht. Das ist eher schlecht. Dafür geizt die Uhr nicht mit jeder Menge neuer Sensoren. Herzschlag, Blutsauerstoff, EKG, Lagesensor, GPS. Das Bedienkonzept ist gut umgesetzt und selbst für Neulinge ziemlich einfach zu verstehen. Das Display ist sehr gut ablesbar - selbst bei niedrig eingestellter Helligkeit. Der Tragekomfort ist gut - nicht jeder trägt aber gern Lederarmbänder. Die Armbänder lassen sich aber ohne Werkzeug und ohne großen Aufwand wecheln. Aufgrund der vielen Sensoren ist die Uhr sowohl für Sportler, als auch für Personen geeignet, die gesundheitlich gefährdet sind und plötzlich bewusstlos werden können. Hier kann der Fallsensor in Verbindung mit dem Notfallruf im Ernstfall Leben retten. Ebenfalls umfagreich ist der SAMSUNG Store - hier gibt es für jeden neue Apps oder Watchfaces um das Aussehen der Uhr an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

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Dr. Nerd

Peter, auch bekannt als DOKTOR NERD, hat schon mal das Attribut "bester Allround-Blogger" von einer bekannten Bloggerin verliehen bekommen - Inoffiziell versteht sich. Er war früher in sozialen Netzwerken aktiv - bis er feststellte, dass die sozialen Netzwerke ohne Ihn besser dran sind (und umgekehrt!). Hier schreibt er über alle Themen, die grade aktuell sind (und dabei ist ihm kein… More »

Geistesblitz da lassen..

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