Sonntagsgedanken: Von einem der auszog das Gendern zu lernen..

..oder: Gendern? Nein Danke, aber auf diesem Blog nicht mehr!..

..oder: Gendern? Nein Danke, aber auf diesem Blog nicht mehr!..

“Heeeeinz.. der Wasserhahn im Badezimmer tropft!”.. “Mein Gott, Hilde – dann ruf doch den Klempner an..”

Was so wahrscheinlich in der Bundesrepublik Deutschland von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung ohne Probleme vom Ohr ins Gehirn wandern würde, und dort zu einem Telefonanruf bei einem Betrieb der Klempner-Innung führen würde, sorgt bei selbsternannten Gender-Experten (die natürlich überwiegend weiblichen Geschlechts sind) für sofortige Schnappatmung und Fuchtelfingerhebung: “Klempner*in” muss es heißen, Bitteschön!

(Bild links: die Gendervorschläge gleichen einem Spiel beim Glücksrad – ich kaufe ein Gendersternchen und möchte lösen: “Genderverweigerer*in”. Bööp! Leider falsch – es muss Genderverweigerer!in heißen. Oder wie auch immer.. So oder ähnlich könnte das Spiel ausgehen, wenn es um die richtige Genderbenutzung geht. Deshalb wird Sie hier im Blog nicht mehr angewandt – Bildquelle: Public Domain Wikipedia)

Klempner oder Klempnerin? Das Ergebnis zählt

Nee! Muss es nicht! Denn mit Klempner ist der Beruf gemeint – keine Person. Und wenn ich einen Klempner bestelle und statt einem Mann steht eine Frau in blauer Latzhose und Wasserpumpenzange vor mir, ist es auch ein Klempner – nur eben weiblich.

Wo ist das Problem? Wenn hinterher der Wasserkran nicht mehr tropft ist es mir doch egal ob in der verdreckten Latzhose ein männlicher oder weiblicher Klempner steckt. Sehe ich die Frau als Mensch zweiter Klasse an? Nein, im Gegenteil – ich hätte sogar Respekt davor, dass eine Frau in einer Männerdomäne die gleiche Leistung bringt.

Dazu kommt: der Begriff Klempner ist sprachlich männlich (der Klempner) – nicht ohne Grund: Dieser zuweilen echt unschöne Job wird eben überwiegend von Männern, die auch hart im nehmen sein sollten, ausgeübt, denn in der Regel stecken Frauen nicht gerne ihre Hände in versiffte Klos um Scheisse aus verstopften Rohrleitungen zu klauben.

Dass es Menschen gibt – und damit meine ich Männer UND Frauen – die schon mal überrascht nachfragen, weil es eben etwas ungewöhnlich ist – ja Sorry, aber wer so dünnhäutig ist, dass er dies schon als Angriff auf seine Person oder sein Geschlecht sieht, der sollte lieber den Job wechseln und wieder zu Hause mit Puppen spielen, denn das ist nun mal der Preis dafür, wenn man als Frau in einem Männerberuf arbeitet. Das könnte man allerdings auch vorher wissen, wenn man sich für diesen Beruf entscheidet.

Gott weiß es: ich habe es wirklich versucht! Also das gendern meine ich – aber ganz ehrlich. Es kam mir wie eine Vergewaltigung der deutschen Sprache vor.  (ja, ich hätte auch den Begriff “Verschandelung” nehmen können – aber das Wort “Vergewaltigung” triggert die Feministinnen so schön – bin schon auf die hasserfüllten Kommentare gespannt, die mir die Pest an den Hals wünschen)

Gendern ist vor allem erst mal Rosinen picken

Für mich ist diese Gender-Blase voller Feministinnen reine Heuchelei: denn nachdem immer ersichtlicher wird, dass das gendern die Erfindung von Frauen ist, die ihrem männerhassendem aber ansonsten bislang sinnlosem Leben etwas Sinn verleihen wollen und Aufmerksamkeit und sprachlichen Gehorsam einfordern (ja sorry, Mädels – aber wenn ich das will, dann gehe ich in ein Domina-Studio), wird es deshalb auf diesem Blog kein Gendern – egal ob mit Sternchen, Ausrufezeichen, Doppelpunkt oder was auch immer sich die Wortführer im Geschlechterkrieg des geschriebenen Wortes haben einfallen lassen – geben.

Dieses verbissene “ich will, dass gegendert wird”-Verhalten zeigt, dass die Angehörigen der Fraktion genauso einen an der Waffel haben, wie die ebenfalls nur noch nervenden Covidioten. Nur, dass Sie zu einem Dachschaden eben auch noch PMS haben.

Nun, mit beiden Fraktionen bin ich mittlerweile müde zu diskutieren, weil es nichts bringt. Und wie wir wissen wächst aus bedingungsloser Einforderung nur Widerstand. Seht mich deshalb nicht als Anti-Feministisch, sondern als einen Widerstandskämpfer gegen menschlichen Irrsinn.

(Bild rechts: Taktisches heulen. Welche Frau hat das nicht drauf? Solange es nach ihrem Willen geht, ist alles toll – aber wehe man springt nicht mehr durch jeden Reifen. Schon spielt sie die “ich fühle mich unterdrückt “– Karte. Du hast natürlich Schuld wegen deiner mangelnden Bereitschaft Ihre Macken zu unterstützen und wenn es zum schlimmsten kommt, braucht Sie dutzende Sitzungen beim Meisendoktor um das Oberstübchen wieder grade zu kriegen. Funktioniert aber nie wirklich..)

Eigentlich ist es sogar noch schlimmer, denn die federführenden Köpfe sind natürlich auch bestrebt Seminare im korrekten “Gendern” für Firmen anzubieten. Es ist also in deren Interesse, dass dieses Thema möglichst immer wieder heiß hoch gekocht wird – schließlich werden vielleicht auch Firmen aufmerksam und dann verdient man ja gutes Geld damit. Da muss dann auch schon mal “aus einer Mücke ein Elefant gemacht werden” – Ach Entschuldigung, korrekt wäre dann ja wohl: “aus einer Mück*in ein* Elefant!in gemacht werden”?

Hier wurde die „rote Linie“ überschritten..

Tatsächlich hat eine Kolumne von Margarete Stokowski, sowie einige Kommentare zu meinem Tweet auf Twitter den Ausschlag gebracht, warum ich definitiv keine Lust mehr darauf habe, dass Feministinnen ihre Minderwertigkeitsprobleme auf die Gesellschaft (bevorzugt auf den männlichen Teil) reflektieren. Und auch die Nicht-Nutzung von Wörtern, die denen nicht in den Kram passen, lasse ich mir nicht vorschreiben.

Doch worum geht es genau? Frau Stokowski wirft Herrn Hallervorden vor, das Wort Vergewaltigung im Zusammenhang mit den Gender-Bemühungen der deutschen Sprache zu benutzen wäre ein Affront. Es würde die Straftat gegenüber Frauen verharmlosen. Das ist gelinde gesagt ziemlich dummes Zeug.

Es zeigt aber auch, dass Frau Stokowski gerne jeden Blödsinn aufgreift um in ihrer Kolumne Gift verspritzen zu können. Dass Sie subtil Herrn Hallervorden als Dödel darstellt, indem Sie ausgerechnet das Zitat (»Palim Palim… ich hätt gern ne Flasche Pommes Frites«) als Beispiel für Hallervordens scheinbar kleinmütigen Geist und mangelnder Sprachkenntnis zitiert, ist ebenfalls bezeichnend für den Charakter.

Bashing von anderen um eigene Ziele durchzusetzen – netter Psycho-Trick der Feministinnen

Ja, kann man machen – zeigt aber, dass es hier eben nur um reines Bashing geht, denn Dieter Hallervorden hat selbstverständlich auch ernste Rollen wie zum Beispiel in “Honig im Kopf” gespielt. Alleine die Anzahl seiner Auszeichnungen übersteigt fast das Lebensalter von Frau Stokowski. Und ich gehe mal davon aus, dass die nicht jedem so einfach nachgeworfen werden.

Und dass Herr Hallervorden als Schauspieler durchaus weiß, welche Wörter er benutzt setze ich deshalb ebenfalls mal voraus. Er hat mit Absicht nicht das Wort verschandeln gewählt. Denn verschandelt wird ein Objekt, keine Person. Man verschandelt ein Haus durch Graffiti, eine Frisur durch einen schlechten Schnitt, ein Auto durch hässliche Alufelgen. Dies sind alles tote Dinge – und die können sich nicht wehren.

Sprache ist lebendig – unterliegt Veränderungen. Allerdings kann Sie sich nicht wehren, sofern die Hilfe nicht von außen geschieht. Das Wort Vergewaltigung ist also korrekt gewählt. Herr Hallervorden hat dies gewusst – Frau Stokowski in ihrem Feministinnen-Wahn aber nicht..

Dazu kommt ein wichtiger Punkt: Frau Stokowski ist zum einen eine überzeugte Feministin und hat zu dem Thema 2 Bücher veröffentlicht – zum anderen eine “freie Journalistin” und ist aus diesem Arbeits-Verhältnis heraus nicht fest angestellt. Das heißt – sie muss liefern, sonst bekommt Sie kein Geld. Also muss jeder Furz stinken. Tut er es nicht, wird so lange gepuhlt, bis er stinkt und man darüber schreiben kann, wie sehr einen der Gestank stört.

Doch Sie ist natürlich nicht die einzige. Wie damals als bei “Metoo” seltsamerweise alle Frauen plötzlich Erlebnisse zum besten gaben, dass Sie sexuell bedrängt worden wären (erstaunlicherweise haben Sie solange es ihrer Karriere förderlich war, den Mund gehalten) bringen sich momentan alle “Experten” in Stellung um bloß zu den Ersten zu gehören, die Seminare zum bessern Gendern abhalten (gegen Kohle versteht sich) – möglichst sogar dass deren eigener Gendervorschlag als einzig korrekte Wahrheit anerkannt wird – denn dann kann man sich auch noch gut im Fernsehen verkaufen.

Gendern aber richtig. Tja, das geht leider nicht..

Dementsprechend gibt es zahllose Vorschläge. Ich habe die mal von einer Webseite hierhin kopiert (ebenfalls mit dem Kontext aus dem sich der ganze Wahnsinn erklärt)

„Gender Gap“
Die Lücke mit Unterstrich öffnet den Raum für geschlechtliche Variationen.

„Gendersternchen“
Es gibt nicht nur Männer und Frauen. Der Asterisk steht für geschlechtliche Vielfalt.

„Femininum“
Weiblicher Plural. Männer fühlen sich nicht mitgemeint. Funktioniert nicht generisch.

„Ausrufezeichen“
Alternative zu Gendersternchen und Gender-Gap, Vorschlag der Linguistin Luise F. Pusch.

„Doppelpunkt“
Macht dem Genderstern als gefällige Variante Konkurrenz. Ihm fehlt jedoch die symbolische Kraft.

„Substantiviertes Adjektiv“
Geschlechtsneutraler Oberbegriff für alle, die in den Medien arbeiten.

Man sieht also schon: es gibt gar keine einheitliche richtige Form des Genderns. Doch schauen wir auf die seltsamen Definition im Einzelnen: “Der Asterisk steht für geschlechtliche Vielfalt”. Ach? Und die anderen Zeichen nicht? Scheinbar, denn besonders bezeichnend und schwierig ist der Satz bei der Doppelpunkt-Trennung: “Ihm fehlt jedoch die symbolische Kraft.” – Soso.. Was soll das bedeuten? Ja, sprachlich ist es eine Schande, rein begrifflich ist es korrekt aber Frauen fühlen sich trotzdem diskriminiert? Werden jetzt sogar schon Satzzeichen diskriminiert? Es geht doch verdammt nochmal nur darum textlich kenntlich zu machen, dass dieser Begriff alle Geschlechter meint und nicht um die Wahl des “Genderzeichen des Monats”!

Ebenso dämlich ist die Benutzung eines geschlechtsneutralen Oberbegriffs. In dem Beispiel der entsprechenden Webseite war für das Wort Journalist das Wort “Medienschaffende” als adäquater Ersatz gewählt worden. Das ist aus mehreren Gründen der falsche Ansatz. Denn ein Medienschaffender kann alles mögliche sein: Ja, auch ein Journalist. Aber darüber hinaus auch ein Webdesigner, Fotograf, Texter, Praktikant, usw. Ein Journalist ist aber nun mal ein Journalist und nichts anderes.

Grade weil die deutsche Sprache so pointiert ist und es für viele Begriffe Synonyme mit jeweils anderer Bedeutung gibt, beneiden uns viele Länder um diese Sprache und auch deshalb ist Sie so schwer zu lernen. Nehmen wir das Wort hocken: man kann sitzen, kauern, knien… ich mache es euch einfach – es gibt 67 Synonyme für dieses Wort! Im englischen sind es derer 5.

(Bild links: anstatt die Sprache zu verhunzen sollte man pragmatischer vorgehen. Geschlechtsneutrale Begriffe, Stellenanzeigen mit Berufsbezeichnungen o.ä. könnte man zum Beispiel mit dem UNISEX – Icon kenntlich machen. Dies wäre auch für Blinde, oder andere Personen die auf Sprachprogramme zum lesen angewiesen sind eine große Erleichterung. Dieses hier ist aus der Font Awesome Bibliothek mit Namen „fas fa-transgender-alt“)

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der Rat für deutsche Rechtschreibung (der in Deutschland von der Bundesregierung eingesetzt ist um Sprache zu verwalten) Gendern nicht zwingend vorschreibt, sondern nur eine Empfehlung des Gebrauchs gibt. Der Rat sagt aber auch übereinstimmend, dass KEINES der bisher eingesetzten Zeichen – egal ob Gendersternchen, Doppelpunkt, Gendergap, Ausrufezeichen und was sich sonst noch die Genderexperten haben einfallen lassen – ihre Zustimmung erfährt, weil es die Sprache unnötig schwer lesbar macht.

Schon die Infiltration mit Anglizismen hat die deutsche Sprache “beschädigt”. Aus der Personalabteilung wurden die Human Resources und aus der Einstellung (des Charakters) das Mindset. Der Schlussverkauf ist nun ein “SALE” – diese Aufzählung ist unendlich. Es wird Zeit dem Wahnsinn Einhalt zu gebieten..

Und meine Idee zu dem Wahnsinn: Anstatt die Sprache zu verschandeln sollte man einen pragmatischeren Weg wählen. Alle Bezeichnungen bleiben wie sie sind – egal ob männlich oder weiblich, will man etwas genderneutral machen setzt man das Unisex Icon dahinter. Man hat sowohl für das @ Zeichen, sowohl wie für das € Symbol einen Platz auf der Tastatur gefunden – da wird es ja wohl noch ein Plätzchen für dieses Icon geben..

Ja, dieser Text mag vielen gegen den Strich gehen – vielleicht werden mir Leute entfolgen. Das ist aber der Preis dafür, wenn man es nicht jedem Recht machen kann UND will..

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