- WordPress auf der NAS? Ja, die QNAP NAS haben als App auch WordPress an Bord. Lohnt sich die Installation? Und warum sollte man mal über eine Installation nachdenken? Hier der Beitrag dazu..
..oder: WordPress goes NAS – und das klappt sogar (leidlich)..
Beitragsinhalt
Hidiho liebe Community! Ihr wisst ja, dass ich immer etwas brauche um meinen grauen Zellen zu beschäftigen. Aktuell ist das Thema “Hackintosh” nicht so im Fokus, dafür hat es mir meine NAS wieder angetan. Das QTS Update von QNAP von der bereits mehrere Jahre alten Version 4.6 auf das neue 5.0 hat mich gezwungen, mich mal wieder auf das kleine Kästchen zu konzentrieren.
Dass die neue Version 5.0 noch nicht das gelbe vom Ei ist hatte ich in diesem Beitrag ja schon geschrieben. Aber nutzt ja nix. Jetzt ist Sie nun mal auf der NAS. Im Rahmen des Tests hielt ich es für eine gute Idee, mich mal dem Thema WordPress auf der NAS zu widmen. Ich als Blogger mit eigener Domain und WordPress-“Profi” sollte das ja im Schlaf beherrschen. Und vielleicht ist das Thema für Dich ja auch interessant?
(Bild links: Der Blog – oder Webseite – auf einer NAS? Ja, das geht mit einer QNAP NAS sogar ziemlich einfach. Hier ist meine Webseite NERD-O-MANIA auf der NAS lokal eingerichtet (erkenntlich an der lokalen IP-Adresse im Browserfenster) – ich habe aber ein anderes Theme zum testen benutzt, weil ich vorhabe dieses Theme demnächst auf meiner Webseite einzusetzen)
Da ist zuerst die Frage: “Warum soll ich WordPress auf einer NAS laufen lassen, wenn ich es doch auf meiner Webhoster-Account habe?”
WordPress auf der NAS? Es gibt Gründe..
Da gibt es mehrere Antworten. Zum einen ist es natürlich so, dass man neue Themes ausprobieren kann und Anpassungen – grade wenn es Dinge sind, die relativ langwierig zum umsetzen sind, wäre es ja blöd, wenn die Webseite stundenlang im Wartungsmodus ist – oder noch schlimmer wegen Inkompatibilitäten völlig wegknallt und man einen halben Tag dran sitzt um den Fehler zu finden.
(Bild links: die aktuelle Webseite www.nerd-o-mania.de, wie Sie aktuell im Internet zu sehen ist. Das Jannah-Theme gefällt mir ganz gut, hat tolle Features – aber die Seite erschlägt einen fast mit den Funktionen. Dazu kommt, dass die schön gestylten Foren nicht genutzt werden.)
Dann ist es nie falsch, wenn man Daten doppelt hat und eine 1:1 Sicherung ist eigentlich das beste, was man haben kann.
Im schlimmsten Fall – wenn man seinen Original-Blog so hingerichtet hat, dass womöglich tagelang nichts mehr geht, kann man je nach Konfiguration die lokale Webseite auch per Redirekt von einer schnell angelegten HTML-Seite ansprechen. Dann ist der Inhalt wenigstens für Besucher sichtbar.
Die NAS bekommt eine eigene Web-Adresse
Denn QNAP hat eine Technik namens “myQNAPcloud”, die es erlaubt, der lokalen NAS einen Namen zu geben, der auch im Internet auffindbar ist. Die Nomenklatur ist: “mein_Nas_Name.myqnapcloud.com”. Je nach Portnummer wird man dann auf die entsprechende Anwendung geleitet. Das geht ziemlich komfortabel mit der FritzBox, da die UPnP-Portweiterleitung unterstützt und die NAS mit dem AVM-Router kommuniziert um der Box zu sagen, welche Anwendung auf welchem Port läuft.
(Bild rechts: wie kommt WordPress auf die NAS? Bei QNAP ist das so einfach wie eine andere App zu installieren. Sogar einfacher als bei meinem Webhoster. Alles läuft automatisch. Sogar die Datenbank wird automatisch angelegt und eingebunden)
Zum anderen kann man mit dem CMS auch ein kleines Info-System für das lokale Intranet einer Firma gestalten. Da es Plugins für alle möglichen Gelegenheiten gibt, wäre ein Forum für die Mitarbeiter interessant – also quasi ein “schwarzes Brett” für die Kollegen: Da wären Vertretungsfragen eine Idee, oder das bilden von Fahrgemeinschaften, oder, oder, oder.
WordPress: so flexibel wie man will..
Auch Kalender-Plugins sind möglich: interne und externe Meetings könnten dort für Kollegen eingetragen werden – sogar mit Karten und Routenplaner. Teilnahmen an Schulungen könnten gebucht werden – oder Schichtpläne veröffentlicht.
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Selbst ein Shop wäre möglich. Falls eine Firma groß genug ist und Merchandise Artikel hat – warum Sie nicht über einen lokalen Shop an die Mitarbeiter verscherbeln.
Es gibt also durchaus Gründe, warum man mal darüber nachdenken könnte, WordPress lokal auf einer NAS zu hosten.
Und wie kommt die WordPress-Installation nun auf die NAS? Bei QNAP ist das kein Problem – die Installations-App findet man im App-Center, wenn man sich alle Apps anzeigen lässt. Die dort angezeigte Version ist irreführend, da dort noch die Version 5.7.2 steht – installiert wird aber die aktuelle 5.8.1.
Die Installation? EASY!
Wer schon mal WordPress installiert hat, wird sich wundern, wie schnell die Installation geht: Usernamen und Passwort wählen (ein starkes wird schon automatisch vorgeschlagen (ich sichere Passwörter übrigens in dem kostenlosen KeePass 2 Programm)) und das war’s auch schon: die Daten werden aus dem Netz heruntergeladen und nach wenigen Minuten ist die WordPress-Installation bereit und man kann sich als Super-User anmelden.
(Bild links: Tja, wo ist die WordPress-Installation? Im File-Manager gibt es keinen Hinweis darauf in der wp-config.php scheint es etwas mit “Docker” zu tun zu haben. Jedenfalls gibt es Verweise auf github und Docker in der Datei. In den Foren habe ich keine Antwort gefunden – aber dafür habe ich selber eine gangbare Lösung gefunden. Das WordPress-Plugin “WP-Dateimanager” konnte ganze Ordner hochladen und Verzeichnisse erstellen. Damit konnte ich auch aufwendige Themes, die ich bei Themeforest erworben hatte, hochladen und aktivieren)
Der Rest ist gewohnt – doch es gibt einen Haken: im File Manager (dem Explorer der NAS) gibt es keinen Hinweis, wo sich der Ordner der WordPress Installation befindet. Da in der Konfigurations-Datei die Größe der hochzuladenden Datei auf (scheinbar) 2MB (Standard) beschränkt war, denn größere Dateien ließen sich nicht hochladen, ließen sich auch viele Themes nicht installieren, denn die zip-Dateien mit etwas aufwendigeren Themes sind gerne mal 4-6 Megabyte gross.
Was es zu beachten gilt..
Eine Lösung war das WordPress Plugin “WP-Dateimanager”, der ähnlich wie File-Zilla funktioniert – nur, dass er es eben direkt aus WordPress heraus macht.
Dieses Plugin kann ich empfehlen – es gibt eine “Free”-Version mit eingeschränkten Funktionen, die normalerweise für die Installation auf der QNAP reicht.
Die Inhalte von deiner normalen Webseite auf die der NAS zu bekommen ist ebenfalls einfach zu realisieren – wenn man noch nicht 20 Jahre bloggt, wie ich. Dann muss man den Export und Import Scheibchenweise machen, da alle Beiträge und Kommentare bei mir knapp 25 Megabyte groß sind. Da steigt WordPress aus.
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Technisch hat WordPres die Import und Export-Funktion bereits an Bord – man muss nur in den Einstellungen wählen wohin man exportieren möchte, dann wird das korrekte WordPress Modul installiert und man kann wählen, was man exportieren möchte.
Ich habe mich für eine zeitliche Unterteilung entschieden – Kategorien machten bei mir keinen Sinn, da ich in manchen Kategorien kaum Beiträge habe, in anderen platzt die generierte XML-Datei aus den Nähten und kann nicht importiert werden. Da ich aber relativ regelmäßig Beiträge veröffentliche, war die Aufteilung nach Jahren für mich die sinnvollste Lösung.
Wie seht Ihr das? Ist eine WordPress Installation für euch interessant? Habt Ihr das vielleicht sogar schon mal realisiert – und wie sind eure Erfahrungen?
WordPress auf der NAS? Der Test!
Preis/Leistungsverhältnis - 95%
Funktionsumfang - 94%
Kompatibilität - 91%
Bedienung - 93%
Installation - 91%
93%
Gesamt
WordPress goes NAS? Ja, warum nicht. Es gibt einige Gründe, die dafür sprechen, ein WordPress CMS auf seiner NAS zu nutzen. An der Installation sollte es nicht scheitern - die ist mit ein paar Mausklicks erledigt. Dazu ist es kostenlos. Und viele sinnvolle Funktionen lassen sich mit kostenlosen Plugins nachrüsten. Selbst das veröffentlichen im Internet ist mittels der QNAP-Technologie "MyQNAPcloud" möglich, da der NAS-Name ähnlich wie der Webseiten-Name in eine DNS-Adresse aufgelöst wird.