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Der Ahead Nero Platinum Test (Jahrgang 2021) – Note: extrem durchwachsen

..oder: mehr Nero Software geht nicht. Mehr Schrottware auch nicht!..!..

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  • Hier ist er: der Nero 24 Platinum Test. Lohnt sich der Kauf der Brennsuite oder das Update? Ich bin da skeptisch. Aber lest selber..

..oder: mehr Nero Software geht nicht. Mehr Schrottware auch nicht!..

Hidiho liebe Community! Heute gibt es den Ahead Nero Platinum Test. Oder den Version 2021 Test? Wer mit der Versionsnummer nichts anfangen kann: Nero hat sich sowohl von den Versionsnummern, wie auch von den Jahreszahlen zur Kennzeichnung der Version verabschiedet. Die Brennsuite heißt jetzt nur noch „Nero Platinum Suite“. Wer genau hinschaut sieht aber dass alle Programme die Bezeichnung 24 Punkt irgendwas im Namen haben. Und wir haben das Jahr 2021. Man kann sich also scheinbar aussuchen, welche Version das ist. Tja, sei’s drum. Starten wir den Test..

Lang, lang ist’s her, dass ich das letzte Mal eine Nero Brennsuite von AHEAD unter meinen Fingern hatte. Das war 2014, als ich die Nero 2015 Platinum Version testete. Das heißt nicht, dass ich in den vergangenen 7 Jahren, die anderen Versionen dieser CD-Brennprogramm-Suite nicht weiter im Einsatz gehabt hätte. Es lohnte sich nur meines Erachtens nach nicht, für die eher marginalen Änderungen, einen Testbericht zu schreiben.

Eine der größeren Erweiterungen der letzten Jahre war das zusätzliche Programm Audials, welches Radiosender aus dem Internet aufzeichnen kann. Das ist dieses Mal anders, denn das “neue” Nero hat Probleme alle Zusatzprogramme auf dem Desktop anzuzeigen. Es wird Zeit dieses Monster doch mal etwas genauer zu betrachten.

Und – sagen wir es direkt: Das Ergebnis ist mittelmäßig durchwachsen bis Grottenschlecht…

Der Ahead Nero Platinum Test – oder: Brennen war gestern..

Ahead Nero Platinum Test

(Bild oben: Nero entwickelt sich zu einem Programm-Monster.. War Nero früher eine Suite von 2 Brenn-Programmen (Nero Burning Rom und Nero Express) die anderen zur Suite gehörigen Programme zur Videobearbeitung wie Nero Recode und Nero Video konnte man je nach Suite-Version zusätzlich kaufen), ist nun die Suite zu einem Sammelsurium ausgeartet, von denen man  – wahrscheinlich – etliche niemals brauchen wird)

Mit Verlängerung meines mittlerweile seit 2 Jahren auf Abo umgestellten Nutzungs-Modells wurde mir nun die aktuelle Suite mit der Versionsnummer 24 zum Download angeboten. Die Installationsdatei ist fette 1,25 GB groß. Da kommt naturgemäß zuerst die Frage auf: Warum ist das Paket so groß?


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Also für den Nero 24 Platinum Test, mal ein bisschen Gerichtsmediziner gespielt und die Datei seziert. Und was sieht man da? Die Aufplusterung der Installations-Datei liegt zum einen daran, dass in dem Pack schon das Standard-Vorlagen Paket enthalten ist.

Wer Nero kennt, weiß, dass die Vorlagen-Pakete (nach meiner Erfahrung waren es jeweils 2 Design-Packs) in der Vergangenheit zusätzlich heruntergeladen werden mussten. Diese Installationspakete waren sogar größer als das eigentliche Nero-Installationspaket.

Ein Tip: wer in einer Installationsdatei mit Exe mal sehen will, was dort drin ist: einfach die Endung .EXE in .ZIP umbenennen. Das Entpackprogramm von Windows zeigt dann übersichtlich an, was alles in der Installationsdatei enthalten ist.

Bilder mittels “Tags” finden..

Aber ein richtig fetter Brummer ist das Programm AI Photo Tagger auf das ich kurz genauer eingehen will, weil ich es eigentlich als ziemlich cooles neues Feature sehe.

Ahead Nero Platinum Test(Bild links: Das Bild-Tag Programm in Aktion. Die KI des Programms erkennt Inhalte des Fotos. Kaum zu glauben, aber sogar der kaum erkennbare Bus, der im Hintergrund grade um die Ecke in die Straße einbiegt, wurde erkannt. Na gut, von einem Regenbogen ist hier keine Spur. Aber vielleicht wäre am Ende des Regenbogens ein Topf voll Gold? Wer weiß..)

Das Programm identifiziert Bilder und “taggt” die automatisch. Wer nicht weiß, was “taggen” bedeutet: ein “Tag” ist ein Stichwort. Die Bilder werden also mit erkannten Begriffen versehen. Sucht man nach diesen Begriffen werden Bilder angezeigt, die das entsprechende Suchwort enthalten. Gibt man zum Beispiel “Haus” ein, wird alles an Bildern angezeigt, auf denen das Tag-Programm ein Haus erkannt hat.

Der „AI Photo Tagger“ – ein Speichermonster

380 Megabyte Größe (ungepackt sogar fast 600 Megabyte)? Das sagt jedenfalls Winrar. Warum zum Teufel ist das Programm so Speicherintensiv? Die Benutzeroberfläche ist jedenfalls nicht grade opulent an Einstellungsmöglichkeiten – also schauen wir mal rein…

Die Lösung ist die Tag-Datenbank, die das Programm dafür benötigt. Die ist mit über 200 Megabyte sehr groß.

Die Bedienung ist einfach: man wählt die Ordner, die Bilder enthalten aus (das funktioniert auch im heimischen Netzwerk, weshalb ich über 10.000 Bilder von meiner NAS bei der Suche mit einschloss.) und der Rest macht das Programm, bzw. die KI. Bei insgesamt 13.000 Bildern dauert das ein ganzes Weilchen. Sind alle Bilder “getaggt” kann man das Ergebnis überprüfen und dann die Tags übernehmen. Das Ergebnis ist aber eher durchwachsen. Natürlich sollte die Bildqualität schon gut sein, damit die KI Details erkennt, aber die gefundenen Tags sind manchmal trotzdem nicht nachzuvollziehen.

Es gibt auch noch die Möglichkeit Personen zu „taggen“. Doch das erfordert viel Handarbeit. Schön wäre, wenn die KI Bilder mit Menschen direkt anzeigt, so dass man von dort aus Personen benennen kann. Doch hier muss man die Fotos auswählen um die Gesichter Rechtecke ziehen und die dann mit dem Namen der Person benennen. Eine intelligente KI würde anhand der Vorlage in den Bildern nach der Person suchen. Hier hat Nero einen Chance verpasst einen Punkt einzuheimsen.

  • Anmerkung: lt. Benutzerhandbuch soll die Gesichtserkennung automatisch ablaufen. Auf allen meinen Rechnern funktionierte das aber nicht – von daher muss ich den Ist-Zustand beschreiben, nicht den Soll-Zustand.

Wie es richtig geht können Besitzer einer QNAP bis Ende Dezember sehen: Das zeigt beispielsweise die App QuMagie auf der QNAP in Verbindung mit QSirch. Tip: Die QSirch App ist in der Premium Version bis Ende Dezember kostenlos (einfach mal in den Lizenz-Manager und Software-Store gehen). Dort nimmt man das Bild einer Person als Vorlage und QSirch zeigt in kurzer Zeit alle Bilder der Person an. DAS Ergebnis ist wirklich beeindruckend!

Nero Media Home – aka der Absturzspezialist

Der AI Photo Tagger ist im bekannten “Nero Media Home” Programm integriert. Dieses Programm verwaltet alle Mediendateien und streamt die auch im heimischen Netzwerk – wenn das Teil mal so stabil laufen würde, dass es nicht dauernd abstürzt.


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Im Ernst: Das Programm NERO MEDIA HOME ist so ungefähr das absturzintensivste Kackprogramm, was ich in meiner langjährigen IT-Vergangenheit unter den Händen hatte: kaum eine Minute, wo das Programm sich auf meinem Testrechner nicht aufhängte, nicht mehr reagierte oder den Bildschirm komplett schloss. Auf 3 Testrechnern mit Windows 10 und Windows 11 als Betriebssystem immer das gleiche Bild – das Programm stürzt entweder ab, friert ohne Meldung ein – und selbst wenn es mal nicht abstürzt, ist es schnarchlahm.

Ahead Nero Platinum Test(Bild rechts: Nero Media Home. Der Media-Server für das heimische Netzwerk. Während die Brennprogramme zunehmend an Bedeutung verlieren, hat AHEAD verstanden, dass die Zukunft in Richtung Netzwerk-Unterstützung geht.

Doch leider ist das Programm so filigran programmiert, dass es kaum möglich ist, es vernünftig einzusetzen. Kaum geht man von einem Reiter auf den nächsten “stirbt” das Programm. Vielleicht wäre es sinnvoll Programme, welche große Video-Dateien analysieren oder tausende von Fotos scannt, in 64 Bit zu schreiben?.)

Früher war der Media-Server für mich nicht so bedeutend. Das änderte sich in den letzten Jahren, denn seitdem ich eine NAS habe, auf der ich sowohl meine kompletten DVDs, als auch hunderte von Audio-CDs digitalisiert habe, und auch Fernseh-Serien bequem mit PLEX aufnehmen kann, wird der Stellenwert immer größer.

Der Ahead Nero Platinum Test (Jahrgang 2021) - Note: extrem durchwachsen(Bild links: „ES LÄDT..“ – bitte nicht mit dem Film „es lebt“ verwechseln. Obwohl auch der Horror pur ist. Der minutenlange Hinweis, dass Nero im Hintergrund verzweifelt versucht ein kacke programmiertes Programm am Leben zu halten, ist ein Anblick an dem man sich bei Nero MediaHome gewöhnen sollte.) 

Bei der aktuellen Grütze, die das Privat-Fernsehen ausstrahlt, bin ich froh auf etliche tausend Stunden Unterhaltung aus besseren Tagen zurück greifen zu können. Oder gibt es wirklich jemanden, der so sinnentleerte Unterhaltung wie: “IBES”, “Sommerhaus der Stars”, “Prinz Charming”, “Love Island”, und etliche andere Fremdschäm-Shows anschaut?

CDs brennen? Das ist zur Nebensache geworden..

Auch die Firma AHEAD hat sich auf die geänderten Nutzerbedürfnisse eingestellt – da mussten Sie nicht mal einen Blick ins Fernseh-Programm werfen –  und die reinen Brennprogramme (die immer nebensächlicher werden) um Programme ergänzt, die im heimischen Netzwerk Multimedia zur Verfügung stellen oder generell Multimedia-Dateien bearbeiten können. Unter Multimedia versteht man ja im allgemeinen Bilder, Videos und Musik.

Der Ahead Nero Platinum Test (Jahrgang 2021) - Note: extrem durchwachsen(Bild rechts: Meine Musikbibliothek auf der NAS umfasst aktuell 13438 Alben. Wenn ich etwas suche wird es mir in Sekundenbruchteilen angezeigt. Auch die Video-Bibliotheken umfassen insgesamt knapp 2000 Titel. Von der Anzahl der Fotos ganz zu schweigen. Verwaltet wird das alles vom PLEX-Medien Server)

Denn seien wir ehrlich: wer von uns brennt noch CDs oder DVDs oder kopiert die? Früher hat man die Musik-CDs kopiert um Sie im Auto in den CD-Wechsler zu packen, ging in den Video-Verleih um die Ecke um sich eine DVD auszuleihen und kopierte die mit Hilfe von AnyDVD in die Bibliothek des heimischen Pantoffel-Kinos (ich natürlich nicht – das wäre ja ungesetzlich. Ich habe nur von anderen mir persönlich unbekannten Personen gehört, dass so etwas gehen würde – iss klar, nee?..).

Aber in Zeiten von Spotify, Netflix und Co. ist der Bedarf an physikalischer Verfügbarkeit stark gesunken. Dazu kommt, dass ich auf meiner NAS digitalisiert über 13.000 Alben an Musik habe. Das ist physikalisch ein ganzer Raum voller Regale. Versucht mal da einen Titel zu finden. Auf der NAS gebe ich nur ins Suchfenster einen Teil des Namens ein und die Software macht den Rest..

Die Nero Platinum Suite 24: Was ist denn alles drin?

Dröseln wir mal auf, was AHEAD da dem Nutzer der Platinum Edition zur Seite stellt. Die Aufzählung ist weitestgehend erst mal ohne eine Bewertung, sondern beschreibt nur die Funktionen .

Im Bereich Photo/Bildbearbeitung sind das dann folgende:

  • AI Image Upscaler (vergrößert Bilder auf ein anderes Format und verbessert dabei auch noch die Qualität)
  • Face Beautifier (wie der Name schon sagt, werden damit Porträtfotos aufgepeppt)
  • AI Photo Tagger (was der macht wurde oben im Beitrag schon geschrieben)
  • Photo Snap (ein Tool um Bilder mit Stimmungen und Farbfiltern zu versehen – leider nur 20 Filter)

Auch sonst gibt sich die Ahead Software sonderbar. Warum Nero hier im Nero 24 Platinum Test 3 einzelne Tools hat, anstatt die Funktionen in eines, was dafür aber alle Funktionen hat, zu integrieren erschließt sich mir nicht. Die Tools sind überdies sowohl Einstellungstechnisch, als auch Funktionsmäßig so abgespeckt, dass jede etwas bessere Foto-App auf dem Handy (ich nutze beispielsweise gern “Photo Studio Pro”) das besser kann.

Die Nero Suite kann auch Audio..

für Musik- und Ton-Dateien sind folgende Programme gedacht:

  • Sound Trax (zum digitalisieren von Schallplatten und Musikkasetten, erstellen von Multitracks-Audios und Audio-CDs)
  • Wave Editor (aufnehem von Tonspuren über die im PC vorhandene Soundkarte, Audio-Dateien bereinigen und Effekte hinzufügen (hier können VST Plugins eingebunden werden, die man von dem Profi-Programm Steinberg “Wavelab” her kennt), Audio-Dateien transkodieren und exportieren
  • Audials Music Recorder (hat Zugriff auf die heimische Musik-Bibliothek, sowie über das Internet Zugriff auf etliche Radiosender (ca. 90.000) und kann relativ komfortabel Musik aufnehmen)
  • Cover Designer (erstellt Hüllen für Audio-CDs)

Ahead Nero Platinum Test - Windows 7 Oberfläche(Bild rechts: Das ist ein Scherz, oder? Der „Brandneue“ Nero Wave Editor – Ausgabe 24 – hat eine Benutzeroberfläche von Windows 7? Wie lange hat dieses Programm denn einen Dornröschenschlaf gehalten? Ja, es ist NUR Freeware, wo man kein Geld mit verdienst. Aber warum wird es nicht mehr gepflegt? Einen neuen Splash-Screen in die Bibliothek ballern und den Methusalem als neu anbieten? Ganz schlechter Stil, Leute..)

Den Programmen “Cover Designer”, „Wave Editor“ und anderen Tools rieselt quasi schon der Kalk aus den Bits und Bytes – so altbacken (und wenig vertrauenserweckend) sehen die aus. Die größte Arbeit der Entwickler an diesem Programm ist die jährliche Anpassung des Splash-Screens. Na gut, es gibt ein neues Feature beim Cover Designer: man kann nun auch Bilder direkt aus der Nero Media Home Bilddatenbank einfügen.

Da in der Schnittstelle die Tag-Suche ebenfalls integriert ist, kann man schnell – haha, sorry.. aber NICHTS in der Media Home Datenbank verdient den Begriff “schnell” – ein passendes Bild finden, wenn man Worte wie “Bühne, Künstler, Konzert” oder ähnliches eintippt.


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Die Video-Tools der Suite? Teils Super – teils Schrott..

für Videos und Filme ist folgendes zur Verfügung:

  • NeroVideo (Videos importieren, bearbeiten und exportieren, erstellen und brennen von Videodisks)
  • Nero Recode (Videodsiks kopieren, Videos und Audios konvertieren)
  • Disc to Device (wandelt nicht kopiergeschützte Inhalte von DVDs und BluRays in MP4 Video-Dateien um und kopiert die auf andere Laufwerke)
  • 1001 TVs (PC) (spiegelt den Handybildschirm großformatig auf den heimischen Großbild-Fernseher)
  • Cover Designer (erstellt Hüllen für Video-DVDs und BluRays)

Auf das Programm „Media Home“ muss ich hier nochmal zur Sprache kommen. Wie es sich mir darstellt, erstellt das Programm keinen Index der erkannten Dateien, sondern fängt bei jedem Wechsel der Tabs neu an die Dateien zu suchen (anders kann ich mir nicht erklären, weshalb jedesmal bei einem Tab-Wechsel die Anzahl der erkannten Dateien erst wieder bei 0 ist). Das dauert bei einer größeren Medien-Bibliothek natürlich ewig und ist völlig sinnbefreit.

Dazu gesellen sich noch einige Tools, die zur Datensicherung und als Systemtools dienen:

  • Duplicate Manager (sucht nach doppelten Media-Dateien, listet die auf und man kann sich entscheiden, welche man löschen möchte um Speicher freizugeben)
  • BackItUp (Ein Backup-System für die Medien-Dateien. Die Sicherung kann lokal auf einer anderen Festplatte erfolgen, oder in einer Cloud)
  • Score (vergleicht bei mehreren eingebauten Grafikkarten, bspw. integrierter Grafikprozessor in der CPU oder zusätzliche AMD/Nvidia-Grafikkarte, welche für die Hardwarekodierung besser geeignet ist)
  • TuneItUp (eine Sammlung von Tools um das System zu entschlacken)
  • Rescue Agent (Dateien von gelöschten oder beschädigten Datenträgern wiederherstellen)
  • USBxCopy (Daten auf mehrere USB-Sticks speichern und Daten in gewünschtes Format konvertieren)

und natürlich die existenziellen Brennprogramme, um die sich die ganzen anderen mehr oder weniger nützlichen Programme gruppieren:

  • Nero Burning Rom (das klassische Brennprogramm von Ahead)
  • Nero Express (eine stark minimalistische Form von Nero Burning Rom)

TuneItUp Pro – mehr überflüssig geht nicht..

Wer mitgezählt hat – wir kommen im Nero 24 Platinum Test auf 21 Programme und Tools (der Cover Designer taucht 2x auf, denn mit ihm kann man sowohl Cover für Audio-CDs, wie auf für Video-DVDs erstellen).

Nero 24 Ultimate im Test(Bild rechts: Anwender sollten gut in Englisch sein, wenn sie manche Programme der Nero Suite nutzen. Ob es sinnvoll ist einen Anwender mit diesem “Denglisch” zu bombardieren ist fraglich. Überhaupt lässt die “Suite” eines vermissen: eine durchgängige Benutzeroberfläche. Vieles wirkt wie hinzugekauft und die einzige Anpassungs seitens Ahead ist die Einbindung des eigenen Logos)

Was etwas irritiert: manche Progrämmchen haben die gleichen Funktionen wie andere. Auch die Benutzeroberflächen sind nicht einheitlich und manchmal nicht mal in Deutsch. AHEAD verfolgt da keinen stringenten Weg.

Globalisierung? Nicht immer von Vorteil..

Das mag damit zusammenhängen, dass AHEAD bereits seit Jahren auch Standorte in den USA und China hat. Es scheint aber leider eher so, als wären wahllos Programme hinzugekauft worden um die Suite möglichst opulent und hochwertig erscheinen zu lassen. Dabei lässt sich am Sinn mancher Programme zweifeln. Einen Systembeschleuniger braucht man in Zeiten der aktuellen Betriebssysteme sicher nicht mehr.

Und um den Speicherplatz meiner Festplatte zu überprüfen gibt es mit der bekannten Software des Entwicklers JAM – TreeSize free ein kostenloses Tool, welches wesentlich schneller und übersichtlicher arbeitet als der “Smart Disk View” Tab von “Neros TuneItUp Pro”. Wer für etwas mehr Features bereit ist, auch mal etwas springen zu lassen:  mit Treesize Personal zum Preis von etwas über 20,00 € bekommt man eine – in meinen Augen – in allen Belangen höherwertigere Software.

Dies liegt an der Möglichkeit sich die Platzverteilung in übersichtlichen Tortendiagrammen anzeigen zu lassen – zusätzlich zum bekannten Block-Diagramm, welches sowohl TreeSize Free als auch der “Nero Smart Disk View” kann. Allerdings ist selbst die kostenlose Version von TreeSize hier wesentlich besser als das Nero Pendant.

Der Ahead Nero Platinum Test (Jahrgang 2021) - Note: extrem durchwachsen Der Ahead Nero Platinum Test (Jahrgang 2021) - Note: extrem durchwachsen

(Bilder oben: ein Blick verrät es – selbst mit der kostenlosen TreeSize Free – Version kann die mit über 40 € teure Version der Speicheranzeige in TuneItUp Pro nicht mal ansatzweise mithalten. Dazu war TreeSize mit dem einlesen 3 mal schneller fertig und damit auch wesentlich schneller. Die Nero Optik gelbe Schrift auf weißem Grund ist ein völliger Reinfall. Man kann kaum erkennen, was angezeigt wird. Dass die Daten in TreeSize viel umfangreicher und übersichtlicher dargestellt werden, lässt die Nero Suite wie ein überflüssiges Spielzeug erscheinen. Was Sie in meinen Augen auch ist)

Doch es wird noch absonderlicher..

Sorry es geht doch noch überflüssiger – 1001 TVs macht’s vor..

Ein Tool schlägt während dem Nero 24 Platinum Test komplett aus dem Rahmen (allerdings ins Negative) – das Programm “1001 TVs”..

Ahead Nero Platinum Test - 1001 TV(Bild rechts: dieser Programmschrott zeigt, wo die Nero-Reise hingehen könnte. Eine mit Werbung zugekleisterte App, die es so schon etliche Male im Android-Store gibt. Mit nicht mal 3 Sternen im App-Store  dazu eher mies bewertet wurde. Und für diesen Schrott soll man 7,00 € im Jahr bezahlen? Fun Fact: wenigstens der „jetzt kaufen“ – Button ist auf Deutsch )

Es soll Bildschirminhalte vom Smartphone auf den heimischen Fernseher spiegeln. Das macht mein Android Phone mittels Smart-Share und Miracast auch ohne dieses Tool. Bis man aber soweit ist, dass man in den Einstellungen ist, muss man ungefähr 3-5 Werbefenster ertragen. Wie kann das sein, wenn man dieses Tool doch mit der Platinum Suite erworben hat? Dazu soll man pro Jahr 7,00 € dafür zahlen.

die Chinesische „1001 TVs“ Webseite? Ein Desaster der Usability!

Geht man auf die Entwickler-Website, dann ist selbst die mit Werbung überfrachtet, dazu in China ansässig und die nicht wenigen Anwender, die im google Play Store Fragen haben oder Unterstützung benötigen werden nur mit englischen Standard-Antworten nach Hause geschickt.

Der einzige Hinweis, dass dieses Programm wenigstens ein kleines bisschen mit Nero zu tun hat, ist der Copyright Hinweis unten auf der Seite. Ich bin nicht sicher ob das Haupthaus in Karlsruhe mit dem Webauftritt dieser Konzerntocher so glücklich ist..


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Sind manche Programme schon ein Grund, sich gehörig den Kopf zu kratzen, ist die Preispolitik von AHEAD sogar geeignet sich die Haare zu raufen. Wie kann ein solch überflüssiges Tool wie nero TuneItUp Pro fast 50,00 € kosten, und damit sogar teurer sein als die komplette Platinum Suite – in die dieses Programm kostenfrei integriert ist?

Auch die anderen Programm-Bestandteile wie nero Recode, nero Video, nero Media Home, usw.. kosten zwischen 30,- und 40,- € beim Einzelkauf. Bei Einzelkauf der einzelnen Komponenten würde die Suite also über 300,00 € kosten? Sorry Jungs, habt Ihr Lack gesoffen?..

der Nero 24 Platinum Test – die Zusammenfassung..

Zusammenfassend lässt sich nach dem Nero 24 Platinum Test (oder Nero 2021 Platinum) sagen: Nero sollte die ganzen Systemverschlimmbesserungstool aus dem Sortiment schmeißen und sich lieber auf einen Schwerpunkt konzentrieren: Das speichern und editieren von Medien-Dateien. Das können Sie gut – wenn Sie dann noch den Bereich heimisches Netzwerk mit hinzunehmen und leistungsfähiger machen, ist Nero wieder auf einem guten Weg.

Wie eine richtig gute Medienbibliothek funktioniert zeigt das Beispiel der Software PLEX. Die Medienbibliothek ist schnell, lässt sich hervorragend nach Kriterien sortieren und kann sogar Fernsehprogramme aufzeichen (geeignete Hardware vorausgesetzt). Dazu läuft Sie mittels App auf fast allen Endgeräten (selbst für meinen LG Fernseher mit WebOS gibt es eine App). An dieser Software sollte sich AHEAD mal ein Beispiel nehmen.

Macht Ahead aber weiter wie die letzten Jahre und überfrachten die “Suite” mit immer mehr zweit – und drittklassiger Müllsoftware sehe ich allerdings Schwarz..

Auch dass auf der deutschen Webseite Downloadlinks nicht funktionieren oder falsch verlinkt sind (wer beispielsweise das Life Themes Pro Pack installieren will, bekommt stattdessen Nero Score untergejubelt), ist für eine Firma wie AHEAD eher peinlich. Dass aber auf der „Know How“ Seite, die Hilfetexte in Englisch sind und dazu noch massenweise Werbelinks von Drittanbietern eingebaut sind, ist eine pure Unverschämtheit!

Und Ihr so? Nutzt Ihr Nero noch oder habt Ihr bessere Programme zur Multimedia-Berarbeitung gefunden?

Nero 24 Platinum Test - das Ergebnis:

Preis/Leistungsverhältnis - 90%
Funktionsumfang - 95%
Kompatibilität - 46%
Bedienung - 88%
Installation - 88%

81%

Gesamtergebnis

Oha.. Das war mal gar nix, liebe Entwickler von Nero. Das einzige Highlight ist das günstige Preis/Leistungsverhältnis. Das liegt aber an der Quantität der dafür ergatterten Programme - nicht an der Qualität. Der Funktionsumfang deckt alles ab, was den Bereich Multimedia angeht - sogar weit darüber hinaus. Leider ist das bearbeiten von fremden Feldern nicht neros Kernkompetenz, dementsprechend sind die Ergebnisse eher durchwachsen. Die Bedienung der Programme ist einfach gehalten, das ist bei Tools, die nur eine einzige Funktion bieten aber auch nicht schwer. Bei der Kompatibilität war ich arg enttäuscht. Auf einem hochwertigem ZBook mit i7 CPU, 32 GB Ram und Windows 11 ständige Abstürze? Dagegen auf einem betagtem 8470 mit i5 und 8 GB Ram halbwegs stabil? Auch auf einem 5 Jahre altem Windows 10 Rechner eine Schneckenlahme Performance? Nee, liebe Leute von Ahead - das geht mal gar nicht! Einzig die Video- und Audio Bearbeitungsprogramme wie das "nero Video" verdient 5 Sterne, denn es ist leicht zu bedienen, hat etliche Effekte und fertige Film-Themes, so dass man Videos künstlich altern lassen kann und oder schwarzweiß-Filme aussehen lassen kann, wie Stummfilme und die dann auch mit der passenden Musik untermalen. Selbiges gilt für "nero Recode", welches sehr zuverlässig Filme von DVDs "rippen" kann. Vorausgesetzt es wird kein DTS-Sound verwendet und die DVDs sind nicht kopiergeschützt. Aber dafür gibt es ja "AnyDVD".. Auch die Audio-Editoren sind sehr gut und unterstützen sogar die VST Bibliotheken. Die anderen Beigaben sind eher so lala bis überflüssig. Dass Nero bei den einzelnen Produkten die Hand ziemlich weit aufhält, was die Preise angeht - naja, wer bereit ist, dass zu bezahlen ist selbst Schuld. Mich hat die 24er Suite nicht überzeugt. Zu viel ist da Kraut und Rüben - es gibt kein einheitliches Design, Programme sind teils Deutsch, andere in Englisch - und über das 1001 TVs breiten wir mal den Mantel des Schweigens. Das ist reinste Crapware.. Dass aber die Texte auf der Hilfeseite in Englisch sind und dazu noch mit Werbebannern von Drittanbietern zugepflastert bringt das Fass zum überlaufen. Deshalb bekommt die NERO Platium Suite als erste Software in meiner Tester-Laufbahn die Empfehlung "NICHT EMPFEHLENSWERT!"

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Doktor Nerd

Peter, auch bekannt als DOKTOR NERD, hat schon mal das Attribut "bester Allround-Blogger" von einer bekannten Bloggerin verliehen bekommen - Inoffiziell versteht sich. Er war früher in sozialen Netzwerken aktiv - bis er feststellte, dass die sozialen Netzwerke ohne Ihn besser dran sind (und umgekehrt!). Hier schreibt er über alle Themen, die grade aktuell sind (und dabei ist ihm kein Eisen zu heiss..)

Geistesblitz da lassen..

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