..oder: wenn Scheiden nicht weh tut..
Hidiho liebe Community! Ihr wisst bestimmt, dass ich früher in den sozialen Netzwerken present war. Am Anfang noch auf Facebook (bis ich aus welchen Gründen auch immer dort geblockt wurde), später Fotos auf Instagram, sogar einige Monate auf TikTok mit dümmlichen Videos (ich hake das mal unter: „ich war jung und brauchte das Geld“ ab) und natürlich bei dem bekannten blauen Zwitschervogel..
Ja nu, die sozialen Netzwerke sind nur so gut wie die Charaktäre Ihrer Mitglieder, deren Geldgeilheit, bzw. schon fast peinlicher Selbstvermarktung und Anbiederung, bei der manche promovierte Beischlaf-Betriebswirtin vor staunen ob so viel Professionalität im zur Schau stellen weiblicher sekundärer Geschlechtsmerkmale, den Mund nicht zubekommt und deren Betreiber-Unternehmen, die glückselig frohlockend mit deinen Daten Schindluder treiben.
Na gut – zu TikTok hatte ich schon mal einen Blogbeitrag verfasst, bei Twitter war mir das dann zu blöde – wenn man das Gefühl hat, das Twitter nur aus Follower-Blasen irgendwelcher Hirnis besteht, die sich gegenseitig in Ihrem Hass auf – was auch immer – pushen, dann packt man seinen Koffer und geht besser schweigend. Derlei geistig minderbemitteltes Material des Homo Sapiens Genpool hat es nicht mal verdient, sich darüber aufzuregen.
E.M – Größenwahn und Twitter? Ja.. passt..
Nun hat E.M. (wahrer Name der Redaktion bekannt) Twitter für einen Dumping-Preis von knapp 44 Milliärdchen gekauft und will den Hate-Speech Filter aufweichen. Auf einer Skala der guten Ideen von 1 bis 10 ist das eher eine Minus 10. Damit beweist die Evolution eindrucksvoll, dass der reichste Mensch dieses Planeten nicht auch gleichzeitig die hellste Kerze auf der Torte sein muss.
OK, spätestens seit einer der größten Spinner, Präsident der USA werden konnte, und er trotz dem Beweis eines zweifelhaften Charakters immer noch Millionen von Anhängern hat, die ihn gerne wieder wählen würden, ist klar – man muss nicht schlau sein um Erfolg zu haben. Man muss halt nur das Quentchen abgebrühter und cleverer sein, als seine Follower, dann kann man den anderen Blödies das Blaue vom Himmel runterlügen.
Hassrede, Rassismus und Verschwörungstheorien Tür und Tor öffnen? Kann man machen – aber dann muss man sich nicht wundern, wenn die normalen User zu Tausenden abwandern. Was übrig bleibt, werden dann genau die sein, die schon vorher kacke waren und Ihr bisschen Verstand in einem kleinen Döschen um den Hals tragen..
Es wurde also Zeit, sich mal nach etwas neuem umzuschauen. Ein Netzwerk, welches nicht über Werbung finanziert ist, keine Algorithmen enthält, der bestimmten Content verbirgt (beispielsweise Videos von behinderten Creators, wie das bei bei Tik Tok gern gehandhabt wird), sondern Inhalte ungefiltert (wobei Hate-Speech, rassistische Bemerkungen, Beleidigungen usw. vom Admin direkt geblockt werden) an alle andren Community-Teilnehmer weiter gegeben werden.
Dazu auf deutschen Servern gehostet um das Thema Datensicherheit zu erfüllen und ebenso sollten die eigenen Daten nicht für Werbezwecke verhökert werden.
Und tatsächlich gibt es so etwas. Der Dienst heisst Mastodon, sieht fast aus wie Twitter, riecht wie Twitter, schmeckt wie Twitter – nur ein Tweet heißt dort Tröt. Dadurch, dass nun dort sehr viele (SEHR, SEHR VIELE!) bekannte Ex-Twitter-Accounts dorthin umsiedeln, sind natürlich auch dort jetzt die üblichen sinnfreien Twitter- Tweets bzw. Neu-Mastodon-Tröts zu lesen.
„Iss klar, dat Böse schläft nich“.., sagte Oma schon. Denn natürlich will ein neues Netzwerk beackert werden um auch dort schnell Follower zu bekommen, damit man zu einer „grauen Eminenz“ wird und in spätestens 3 Monaten das Erste Online-Seminar „Richtig tröten auf Mastodon“ anbieten kann – natürlich für schlappe 300 € pro Person. Man kennt das Spielchen ja von „Club-House“, als alle von sich selbst überzeugten Coaches, Experten, Selbstvermarktungs-Vollpfosten und Marketing-Gurus sich wie ein Rudel ausgehungerter Wölfe auf das unschuldige und jungfräuliche Netzwerk stürzten um es in Windeseile zu zerstören – oder zumindest um dort noch ordentlich Kohle abzugreifen..
Glücklicherweise ist dies bei Mastodon so einfach nicht möglich, denn es gibt nicht „DAS MASTODON“ – Mastodon ist eine Vielzahl von Servern, von dem Jeder eine eigene Adresse hat. Und während der zuckrige Mark mit seinem „Metaverse“ Schiffbruch erleidet, sieht es bei Mastodon und dem „Fediverse“ nach „Spiel, Satz und Sieg“ aus..
Dazu ist Mastodon, Open Source und nicht kommerziell – da werden wohl einige Coaches jetzt schon abwinken. Womit man keine Kohle machen kann, da wird man seine manikürten Fingerchen weg lassen.
Wer bekannte Accouts aus Twitter-Zeiten sucht, der wird meistens schnell fündig, denn auch wenn man wie ich auf dem Server NRW.social registriert ist, findet man bei der Suche auch Accounts von den anderen Servern. Das schöne ist – bisher ist das ganze tatsächlich noch relativ friedlich. Und wer sich nicht benehmen kann, der kann von den Admins auch gefeuert werden. Ich glaube mir wird es auf Mastodon gefallen..
P.S. ich bin unter @pawido@nrw.social auf Mastodon und werde in 3-4 Monaten das erste Online-Seminar zum korrekten und werbewirksamen tröten auf Mastodon abhalten. Bewerbt euch früh – noch sind Plätze frei…