- Es gibt jede Menge Küchenmaschinen aller möglichen Hersteller. Im Premiumsektor kämpfen die Kenwood und der Thermomix mit Ihren verschiedenen Konzepten gegeneinander. Guided Cooking können beide. Doch aktuell bietet LIDL eine Küchenmaschine an, die dem Vorwerk Original zum verwechseln ähnlich sieht - nur 1000 € günstiger. Kann die Maschine trotzdem überzeugen? Ja, sie kann - lest hier den Monsieur Cuisine Smart Test..
..oder: eine Top Küchenmaschine für kleines Geld? Ja, gibt es..
Hidiho liebe Community – heute gibt es mal einen Test aus dem Bereich Essen und Trinken, bzw. einer Küchenmaschine – nämlich den SILVERCREST Monsieur Cuisine Smart Test.
Ja, ich habe mir diese Küchenmaschine gekauft (online bei LIDL für den Angebotspreis von knapp 450 €) und das obwohl ich vor knapp 2 Jahren die tolle Küchenmaschine cooking chef XL connect von KENWOOD (hier mein Test) erstanden habe.
Gut, einige werden sich verdutzt den Kopf kratzen und sich fragen: ist der Typ bescheuert? Er kocht und isst kaum was, um sein Gewicht weiter runter zu prügeln, hat eine tolle Küchenmaschine, die er kaum nutzt und kauft sich dann noch eine weitere, die er nicht braucht!?..
Beitragsinhalt
Warum noch eine Küchenmaschine?..
Ja, alles richtig!
Wie sagte schon Volker Pispers: „wir kaufen uns Dinge, die wir nicht brauchen, von Geld was wir nicht haben, um Leute zu beeindrucken, die wir nicht mögen..“ Aber hier ist das ja anders – ich liebe ja alle meine Nerdi-Fans und Follower. Für euch baller ich auch mal 500 Ocken durch den Schornstein um für euch den SILVERCREST Monsieur Cuisine Smart Test zu schreiben..
Trotzdem habe ich die gekauft – einfach weil ich neugierig war, ob diese Maschine der KENWOOD und natürlich auch dem ebenfalls im preislichen Premiumsektor angesiedelten Thermomix gefährlich werden kann. Und soviel sei vorweg verraten: ja, das kann Sie!
Ich habe die Maschine für den Monsieur Cuisine Smart Test nicht in einer LIDL Filiale gekauft, sondern Online auf deren Web-Shop. Der Grund ist einfach – ich habe zum einen keinen LIDL-Laden hier in der Nähe und zum anderen habe ich keinen Bock gehabt, so einen riesigen und schweren Karton durch halb Dortmund zu schlörren. Und für 2,95 € Versandkosten spar ich mir lieber die 2 Stunden Zeit und kauf das bequem im Netz.
(Bild Rechts: Der Karton im Größen-Vergleich mit dem SIEMENS EQ.9 Plus Connect S900, der auch nicht grade klein ist)
Die Maschine kam ein paar Tage nach der Bestellung. Der Liefer-Service war HERMES. Mir tun die Jungs die die Brocken ausliefern müssen echt leid – lt. Tracking-App wurde Morgens um 10:00 Uhr mein Paket ins Zustellfahrzeug geladen und erst um 21:00 Uhr schellte der Bote an der Haustür – 9 Stunden später – und ich vermute, dass mein Päckchen nicht das letzte in seinem Transporter war..
die SILVERCREST Monsieur Cuisine Smart trifft ein..
Ich sagte ihm durch die Sprechanlage, dass er das Paket unten abstellen kann und ging dann runter um den Karton hoch in meine Wohnung zu tragen. Was unten im Flur stand, war ein Karton, der von den Ausmaßen an den Riesenkarton der KENWOOD und das damit verbundene Müllintensive Unboxing erinnerte. Mit einem Gewicht von knapp 15 Kilo war er zwar unhandlich, aber noch ohne Bandscheibenvorfall in die Wohnung zu hieven.
(Bild rechts: 2 Küchenmaschinen – 2 verschiedene Ideen der Mischansätze. Die KENWOOD hat einen geschlossenen Topfboden und gerührt wird von oben – die SILVERCREST hat die Misch – und Häckseleinheit unten im Topfboden. Dazu muss aber ein Loch im Boden sein, welches gut abgedichtet sein sollte um dünnflüssige Suppen nicht in die Elektronik diffundieren zu lassen… )
Beim auspacken fiel einiges an Kartonagenmüll an – allerdings wesentlich weniger, als bei der KENWOOD Cooking Chef XL connect. Das liegt zum größten Teil daran, dass die mitgelieferten Zubehörteile überschaubar in Sachen der Anzahl sind. Bei der KENWOOD war jedes der zahlreichen Teile einzeln eingepackt und mit Form-Styropor im Karton gesichert.
Auch bei der SILVERCREST fällt einiges an Styropor an, aber bei weitem nicht so viel wie bei KENWOOD.
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Das auspacken war deshalb in wenigen Minuten erledigt. Was mir direkt auffiel: das Teil ist echt groß und schwer – das hätte ich nicht gedacht! Die Abmessungen übertreffen die der KENWOOD und aufgrund des Gewichts von über 10 Kilo von Maschine und Topf muss unter der weißen Kunststoffhaut der Monsieur Cuisine smart noch jede Menge Metall stecken.
Die Maschine passt von der Tiefe noch eben so grade auf meine Arbeitsplatte. Das verschieben an eine andere Stelle war ungewohnt schwer – ich schob es erst auf das Gewicht – merkte dann aber, dass unter der Maschine zwei der Füße Saugnäpfe waren, die die Küchenmaschine auf der Arbeitsplatte gegen verrutschen sicherten.
Der eigentliche SILVERCREST Monsieur Cuisine Smart Test beginnt: die „HARDWARE“..
Na gut – jetzt galt’s. Stecker in die Steckdosenleiste gesteckt und an der Seite der Maschine den Ein-und Ausschalter betätigt, damit der SILVERCREST Monsieur Cuisine Smart Test endlich starten kann!
(Bild links: ein beeindruckendes Touch-Display von 8″ Zoll Größe und mit hoher Auflösung erleichtert die Bedienung der SILVERCREST in dem Monsieur Cuisine Smart Test sehr – besonders beim Guided cooking hat man ja immer mal feuchte Hände oder Teig an den Fingern und kann damit nicht Millimetergenau auf einem Touch-Display tapsen.)
Der Schalter hat einen ordentlichen Druckpunkt und war mit einem angenehmen und gut hörbarem Klack auf die „AN“-Position eingerastet. Vorne auf der Maschine fing ein Ringlicht um einen Drehregler zu blinken an und auf dem großen 8″ Zoll Touch-Display wurde ein Intro abgespielt. Das Ringlicht signalisiert später in den Farben weiß, rot und grün, was beim kochen als nächstes passieren soll, oder ob ein Schritt abgeschlossen ist.
Im Gehäuse der Monsieur Cuisine smart steckt halb verdeckt ein Metalltopf. Hier erkennt man am ehesten die unterschiedlichen Konzepte der Küchenmaschinen: Während bei KENWOOD und ähnlichen mit einem Knetarm ausgestatteten Maschinen (Kitchen AID, BOSCH MUM, usw.) der Topf unten geschlossen ist und das rühren mittels verschiedener Einsätze wie Knethaken, Rührlöffeln und Abstreifern passiert, ist der Topf bei dem Vorbild der Monsieur Cuisine, dem VORWERK Thermomix, unten offen (bzw. mit dem Schlag-und Rührwerk und passenden Gummidichtungen verschlossen). Das mixen, kneten und schlagen passiert dort überwiegend durch ein einziges Element – je nach Drehrichtung wird dann die scharfe Messerseite benutzt oder die stumpfe Rührseite. In Ausnahmen kommt aber auch ein Rühraufsatz aus Kunststoff zum Einsatz.
(Bild links: obwohl die Monsieur Cuisine Smart nur ein Drittel des Platzhirsches Thermomix aus dem Hause VORWERK kostet, wirkt sie nicht billig: die Materialwahl und Verarbeitung ist auf ähnlich hohem Niveau und auf längeren Gebrauch eingestellt)
An der Unterseite der Küchenmaschine sitzt noch ein Lautsprecher, der ziemlich klangvoll die akustischen Signale ausgibt und auch ein Mikrofon ist dort verbaut – die Maschine funktioniert nämlich auch lt. Produktbeschreibung mit dem google Assistant – bisher habe ich aber dieses Feature nicht genutzt (und finde Sie auch überflüssig).
Was mir sofort sehr positiv im Monsieur Cuisine Smart Test auffiel: die Material-Auswahl und Verarbeitungsqualität ist echt TOP! Das merkt man schon, wenn man das Rührmesser aus dem Topfboden holt. Wo man bei billigem China-Schrott Messer aus Blech bekommt, die kaum eingesetzt schon Flugrost ansetzen, ist das Mix-Schlagmesser-Modul der Monsieur Cuisine aus geschmiedetem Stahl. Da ist der erste Wermutstropfen: Es ist leider genietet und nicht geschraubt, lässt sich also zum schärfen oder reinigen nicht auseinandernehmen.
Es ist aber direkt auf der Webseite des Herstellers Nagelneu für knapp 28 € zu bestellen – da lohnt sich stundenlanges schärfen gar nicht – man sollte es dann direkt neu kaufen.
(Bild rechts: im Topfboden sieht man die Aufnahme des Messers/Rührelements und die Verriegelung oben, die sich durch schieben nach links löst und das Messer freigibt. Im unteren Teil des Bildes sind die elektrischen Anschlüsse für das Heizelement. )
Auch die elektrischen Kontakte im Topfboden wirken massiv und sehen nicht so aus, als wären Sie nur darauf dimensioniert worden, mal so grade über die Garantiezeit zu kommen. Ebenso sind die Befestigungsnasen oder generell alle Teile, die mechanisch verschleissen können angeschraubt, um bei Bruch oder Abnutzung gegen ein Ersatzteil ausgetauscht zu werden.
Tatsächlich strahlt die Maschine in allen Bereichen einen Hauch von Langlebigkeit, Nachhaltigkeit und durchdachter Ingenieursleistung aus.
INFO: In wiefern die Ingenieursleistung von der Firma SILVERCREST stammt – darüber herrschen im Hause VORWERK starke Zweifel. Nicht umsonst zieht man regelmäßig wegen Patent-Verstößen gegen den Hersteller SILVERCREST vor Gericht um ein Verkaufsverbot zu erwirken. der Autor
Einzig, dass das wirklich sehr große und übersichtliche 8″ Zoll Display eine Abdeckung aus Kunststoff hat, statt aus stabilem Gorilla-Glas, trübt etwas den Eindruck. Mit diesem Feature wäre aber der Preis sicher wesentlich höher ausgefallen. Es gibt aber im Internet auch Displayschutzfolien für die Monsieur smart für knapp 10 bis 15 € – eine durchaus sinnvolle Investition.
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Ansonsten gibt es im Monsieur Cuisine Smart Test bei der Materialwahl keinen Kritikpunkt – alles wirkt wertig und stabil. Auch der verbaute Kunststoff wirkt hochwertig und nicht wie billiges Plastik. Gleiches gilt für das Zubehör. Im Lieferunfang ist neben einem normalen Topfaufsatz auch noch ein Dampfgaraufsatz mit Deckel und Gareinsatz, sowie ein Koch und ein Rühreinsatz dabei. Damit lässt sich schon so einiges an Gerichten zaubern.
Es gibt noch weiteres Zubehör auf der LIDL Webseite: den SILVERCREST Monsieur Cuisine Dampfentsafter-Aufsatz für fast lächerlich günstige 19,99 € und einen SILVERCREST Food Processor-Aufsatz für 29,99 €. Das sind Preise, die nicht mal ansatzweise an die der Marktführer heranreichen. Doch auch bei AMAZON findet man von Drittherstellern sinnvolles Zubehör – einfach mal Monsieur Cuisine ins Suchfeld eingeben. Firmen wie „Wundermix“ bieten zwar vorwiegend Zubehör für den VORWERK Thermomix an, haben aber die Besitzer einer Monsieur Cuisine auch nicht vergessen.
Der Einstieg in „Guided cooking“ ist nur 2 x Fingertippen entfernt
Die Hardware der SILVERCREST Küchenmaschine überzeugt also schon mal im Monsieur Cuisine Smart Test – doch wie sieht es mit der Software aus?
Eine Küchenmaschine kann Heutzutage eigentlich nur noch punkten, wenn sie „Guided Cooking“ unterstützt: also dass der Koch-Novize sich ein Rezept aussucht und die Maschine gibt Ihm nur noch Anweisungen, was er in die Schüssel kippen soll, klickt auf weiter – und die Maschine, rührt, mixt, zerkleinert, brät, dämpft oder kocht entsprechend des Rezepts. Macht der Anwender alles richtig, hat er am Ende eine wohlschmeckende Mahlzeit – wenn nicht, eine klebrige Pampe für den Bio-Abfall..
Auch in diesem Bereich erstaunt mich die LIDL-Küchenmaschine im Monsieur Cuisine Smart Test positiv!
(Bild links: fast jeden Tag gibt es neue Rezepte zum ausprobieren. Auf dem großen Display wird alles sehr übersichtlich dargestellt und auch die Menüführung ist sehr gut umgesetzt.)
Die Küchenmaschine muss sich per WLAN mit dem Internet verbinden um Software-Updates und Rezepte herunter zu laden. Im Monsieur Cuisine Smart Test gelang die Verbindung mit dem heimischen Netzwerk aber supereinfach, denn die Maschine findet das heimische Netzwerk sofort und die Passworteingabe ist auf dem großen Display auch total easy, selbst wenn Groß-und Kleinschreibung, Zahlen und Sonderzeichen im Passwort vorkommen. Will man die Rezepte aus dem Web nutzen, dann muss man sich vorher über seinen LIDL-Account anmelden. Den hatte ich mir für den Kauf der Küchenmaschine und des Zubehörs im Online-Shop bereits erstellt.
Auch bei der Software wirkt im Monsieur Cuisine Smart Test nichts zusammengeklöppelt. Als Betriebssystem werkelt als Unterbau ein ANDROID 8.0. Die Oberfläche ist aufgeräumt, strukturiert, und grafisch echt ansprechend. Die deutschen Texte sind soweit ich bisher gemerkt habe fehlerfrei. Sogar an die Möglichkeit ein eigenes Profilbild hochzuladen wurde gedacht.
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(Bild rechts: Natürlich geht das „guided cooking“ auch per installierter App auf einem Smartphone oder Tablet, bei der im Bild ebenfalls aufs Foto gerutschten KENWOOD cooking Chef XL connect war ein Tablet quasi Pflicht um die Rezepte an die Maschine zu senden – auch weil das kleine Display der KENWOOD dafür nicht geeignet war. Das Display der Monsieur Cuisine Smart ist selber fast so groß wie ein Tablet. Da braucht es das eigentlich nicht mehr.)
Auf dem großen Display werden auf der einen Seite die Grundprogramme, wie wiegen, Eier kochen, Dampfgaren, usw. angezeigt und auf der rechten Seite finden sich die Rezepte.
Man kommt ganz gut ohne Anweisungen zurecht, denn die Bedienung ist fast Idiotensicher.
Noch mal richtig punkten kann die SILVERCREST im Monsieur Cuisine Smart Test bei der Essensplanung. Täglich flattern neue Gerichte über das Internet auf die Maschine und es ist nicht nur möglich, die Rezepte mit der Maschine nachzukochen, sondern man kann direkt die Zutaten auf eine Einkaufsliste setzen und sogar die Mahlzeiten als Speiseplan in einem monatlichen Kalender auf der Maschine abspeichern! Wenn man die ebenfalls im google Play Store erhältliche App installiert, dann wird die Einkaufsliste auf dem Smartphone angezeigt und man kann gezielt die einzelnen Zutaten kaufen. Das erinnert etwas an das tolle Grocy-Programm, welches ich zur Verwaltung von Lebensmitteln einsetze.
Die Grund-Programme: bestens gerüstet für den Koch-Alltag
Ich probierte zuerst die Funktion des Eierkochens aus: 6 Eier in den Kocheinsatz – einen halben Liter Wasser in den Topf – Deckel drauf. Dann nur noch wählen, welche Größe die Eier haben (steht auf der Verpackung: S, M, L, XL) – da gibt die Maschine die Größen: klein , mittel, groß vor – da muss man entsprechend der Buchstaben die Größe einordnen. XL gibt es aber eher seltener im Handel – von daher ist S klein, M ist Mittel und L ist groß.
(Bild links: Die Grundprogramme in der schönen Listenansicht. Jeder der zahlreichen Grundprogramme hat ein schickes Bild. Die SILVERCREST Monsieur Cuisine Smart verwöhnt nicht nur den Gaumen, sondern ist auch ein Augenschmeichler..)
Ich war gespannt – beim Eierkochen hatte die KENWOOD kläglich versagt und hauptsächlich flüssige Ei-Innereien produziert. Im Monsieur Cuisine Smart Test machte es die LIDL Maschine wesentlich besser – die Eier waren auf den Garpunkt wie sie sein sollten!
(Bild rechts: die gleichen zahlreichen Grund-Programme ohne schickes Design, aber dafür schnell zu finden und starten. )
Beim weichen Ei war das Eigelb noch halb flüssig und das Eiklar fest, beim wachsweichen Ei war sowohl das Eigelb als auch das Eiklar fest geronnen aber nicht steinhart und beim harten Ei war das Ei tatsächlich komplett hart gekocht. Respekt! Da kann man schon mal 2 Daumen nach oben recken..
Als nächstes wollte ich im Monsieur Cuisine Smart Test ein Rezept ausprobieren. Ich entschied mich für die Sonntagsbrötchen. Zum Vergleich: Ein Weizenbrötchen mit Hefeteig ist in der KENWOOD schnell gemacht – dank dem großen Rührhaken wird der Teig auch sauber durchgeknetet und lässt sich einfach vom Knethaken abstreichen.
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Der Teig gelang in der SILVERCREST von LIDL auch – aber das anschließende saubermachen war während des Monsieur Cuisine Smart Test wesentlich zeitaufwändiger und auch nicht ungefährlich, denn um das Schlagmesser vom Teig zu befreien muss man es schon mal ausbauen. Die Finger sind dann in gefährlicher Schnittnähe zu den Messern. Es ist also Vorsicht vor allzu hektischen Bewegungen geboten.
(Bild rechts: Die Monsieur Cuisine Smart mit einigem Zubehör: ein Silikonüberzug über den Drehregler, den man mit feuchten Händen besser bedienen kann und eine Displayschutzfolie für die klare Displayabdeckung. Ebenso ist der Entsafteraufsatz auf der Maschine zu sehen. Der fertige Saft läuft dann per Silikon-Schlauch in eine Flasche mit Bügelverschluss (nicht im Lieferumfang enthalten). Alles zusammen kostet das Zubehör nicht mal 50 €)
Glücklicherweise hat die Maschine aber auch ein integriertes Reinigungsprogramm: warmes Wasser in den Topf und etwas Spülmittel – Deckel drauf und starten: dann ist das meiste schon vom Mix und Messer-Einsatz abgespült und der Rest lässt sich mittel einer Spülbürste oder einem Pinsel entfernen.
Das nächste Rezept im Monsieur Cuisine Smart Test war ein Pizzateig. Hier merkte man, dass eine klassische Knethakenmaschine einen Pizza-Teig besser durchwalkt als der Thermomix-Klon. Obwohl ich nur 250 Gramm Mehl und ungefähr 150 ml. Wasser für den Teig in die Schüssel der Monsieur Cuisine gab, bockte die Maschine wie ein Esel und vibrierte fürchterlich – ich hatte Angst, dass die Maschine wie ein Hubschrauber in Richtung Zimmerdecke davonfliegen würde. Die KENWOOD macht das echt besser und dazu mit der doppelten bis dreifachen Menge.
Ich hielt deshalb die Maschine während des Rührens fest. Das ist natürlich nicht im Sinne der Zeitersparnis, wenn man krampfhaft die Maschine umklammert, anstatt sich um seine Gäste zu kümmern. Das Ergebnis des Teigs war aber gut – das ist ja das entscheidende..
Natürlich kann die SILVERCREST noch viel mehr – die technischen Voraussetzungen hat Sie:
schauen wir uns die technische Leistungsdaten an..
- Kochfunktion: 1.050 Watt
- Mixen: 1.000 Watt
- Drehzahl: ca. 125 bis 5.500 U/Min.
- Temperatureinstellung von 37 bis 130 °C
- Waage : Wiegebereich in 5 Gramm-Schritten
- Maße: 40 x 27 x 36 cm
- OS: ANDROID 8.1.0
(Bild Links: zu Guided Cooking gehört auch eine gut gemachte App. Da kann man bei der SILVERCREST im Monsieur Cuisine Smart Test echt nicht meckern. Übersichtlich, Intuitiv – selbst eine Unterteilung nach dem zusätzlich erhältlichem Zubehör wie dem Dampfentsafter und dem Food Prozessor ist integriert. Auch an eine Echtzeitsuche (Treffer werden schon während des Tippens im Suchfeld angezeigt) ist gedacht worden und an eine Filterfunktion für das entsprechende Monsieur Cuisine Modell und ob alle Rezepte oder nur Rezepte des Monsieur Cuisine Kochstudios bzw. der „rührigen“ Community in der Suche erscheinen. Dass die App auch den Einkaufszettel verwaltet und den Monatsplaner für die geplanten Mahlzeiten macht die Sache rund. Ich kann nur sagen: „rundum gelungen!“. )
Im Monsieur Cuisine Smart Test kann das LIDL-Gerät dank des Induktions-Heizelements im Topf bis 130° C Temperatur erreichen. Dies ist die Hitze, die benötigt wird um Röstaromen bei Fleischgerichten zu bilden. Man muss aber ehrlich sein: mehr Temperatur wäre besser. Die KENWOOD kann beispielsweise bis zu 180° C. Temperatur in den Topf knallen und das merkt man am Ergebnis. Noch besser ist aber gleich eine unbeschichtete Edelstahlpfanne mit einem dicken Boden dafür zu benutzen. Das widerspricht zwar der Idee dieser Küchenmaschinen, nur einen Topf zu benutzen, aber wenn es dem Koch-Ergenis förderlich ist, sollte man auch mal ein Teil mehr benutzen.
Bei den Umdrehungen des Rühreinsatzes ist bei 5.000 Umdrehungen pro Minute Schluss. Der VORWERK Thermomix ist zwar mit 10.000 Umdrehungen doppelt so schnell – die Frage ist, wofür? Schon die 5.000 Umdrehungen im Turbo-Modus sind nichts für empfindliche Ohren – doppelte Geschwindigkeit bedeutet auch wesentlich höhere Lautstärke.
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Auch, dass bei der Waage nicht Grammgenau sondern in 5 Gramm Schritten gewogen wird, ist nicht wirklich ein Kritikpunkt. Die Waage funktioniert schnell genug, aber mit einem leichten Nachzieh-Effekt, ist genau und lässt sich einfach bedienen – mehr muss ich nicht haben.
Reichlich Funktionen – aber alles kann Sie auch nicht..
Im Monsieur Cuisine Smart Test zeigt sich, dass diese Maschine wirklich viel Arbeit abnehmen kann – aber alles kann Sie eben auch nicht. Das ist dem technischen Design der Maschine geschuldet – welches sich ganz auf den Topf mit der zentralen Mix/Schneide-Vorrichtung konzentriert.
Die KENWOOD Cooking Chef XL connect hat zum einen mit dem klassischen Topfdesign (grade bei der Teigzubereitung) die besssere Wahl getroffen, weil sich der Inhalt dort einfacher heraus nehmen lässt und sich auch größere Mengen an Teig dank dem besseren Konzept eines richtigen Knethakens zubereiten lassen – zum anderen hat die KENWOOD auch noch 2 weitere Anschlüsse (einen Niedriggeschwindigkeits-Anschluss und einen Hochgeschwindigkeits-Anschluss) an die etliches an Zubehör angeschlossen werden kann. Fleisch wolfen, Pastateig rollen, Gewürze direkt in Vorratsgläsern mahlen, oder Gemüse Spiralförmig schneiden – alles das und noch einiges mehr, kann die Monsieur Cuisine eben nicht (der Fairness halber sei gesagt, dass dies der Thermomix aber auch nicht kann).
Grade für die KENWOOD gibt es für fast alle Arbeiten ein Anbauteil – ob jedes Sinn macht ist die andere Frage. Bei einer voll ausgerüsteten KENWOOD Cooking Chef XL knackt man dann auch mal schnell die 2.000 € Marke.
Anschaffungspreis, Koch-Abo und Zubehör? Hier gibt es einen Preis/Leistungssieger
Was im Silvercrest Monsieur Cuisine Smart Test noch auffällt sind die wesentlich geringeren Kosten im Vergleich zur KENWOOD (die aber ein anderes technisches Konzept verfolgt) und dem Thermomix: Der Thermomix kostet aktuell fast 1400 € – lässt sich aber gar nicht über den Web-Shop von VORWERK bestellen. Den kann man nur über eine Representatin von VORWERK kaufen.
Kurze Frage: Hast Du Bock eine Vertreterin in die Bude zu lassen, die Dir neben einem Thermomix vielleicht auch noch einen KOBOLD Staubsauger aufquatschen will? Siehste.. ich auch nicht.
(Bild rechts: sinnvolle Zubehör für den schmalen Geldbeutel: der Dampfentsafter schlägt mit grade mal 30 € zu Buche, und ist im Zubehör-Kaufhaus der Platzhirsche ein echtes Schnäppchen. Zugreifen heißt die Devise!)
Ebenso ist das Guided Cooking bei VORWERK nur für ein halbes Jahr beim Kauf des Thermomix kostenlos. Danach kostet es jeden Monat ein paar Euro. Und das Zubehör für den Thermomix ist preislich ganz schön happig!
Alles dies ist bei der SILVERCREST Monsieur Cuisine eher gechillt. Die Maschine ist nicht billig – aber preiswert, das Zubehör ist zwar nicht so umfangreich wie beim Thermomix – aber dafür wertig und trotzdem preislich schon fast beschämend günstig – das guided cooking und die Rezepte sind kostenlos – und das, solange man die Maschine hat. Man spart also quasi vom ersten Tag an.
Ich finde, dass nach diesem Silvercrest Monsieur Cuisine Smart Test, diese Maschine der ideale Einstieg in die Welt des Guided Cookings ist. Natürlich hat Sie im direkten Vergleich mit dem Thermomix Schwächen: Einige Funktionen kann Sie nicht so gut, aber dafür kostet Sie eben auch nur ein Drittel. Zum Thema Nachhaltigkeit kann man folgendes sagen: einen Thermomix kann man auch 10 Jahre lang einsetzen und bekommt immer noch Ersatzteile – aber macht das Sinn? Grade im Bereich „Guided cooking“ werden die Features immer zahlreicher und die Maschinen immer ausgeklügelter. Wenn alle 2-3 Jahre neue interessante Funktionen zur Verfügung stehen, entscheidet man sich wahrscheinlich ziemlich schnell für ein Nachfolger-Modell.
Pro
- vergleichsweise hochwertig verarbeitet
- Zubehör auch von Drittanbietern erhältlich
- Rezeptedatenbank wird ständig erweitert
- einfach zu bedienen
Kontra
- kein Prestige-Modell
- Deckelöffnung bei heißem Topf etwas Tricky
- Waage hängt bei Messung zeitlich hinterher
Mein Herz hat die SILVERCREST Küchenmaschine von LIDL im Monsieur Cuisine Smart Test im Sturm erobert – wie sieht es mit Dir aus? Würdest Du eher den Thermomix oder die SILVERCREST kaufen? Oder würdest Du sogar eher zur KENWOOD tendieren?
Ergebnis Monsieur Cuisine Smart Test
Preis/Leistungsverhältnis - 97%
Aussehen - 96%
Verarbeitung - 94%
Haptik - 93%
Kompatibilität - 92%
Guided Cooking / Benutzerführung - 93%
Zubehör - 81%
Energieverbrauch - 84%
91%
Gesamtergebnis
Die SILVERCREST Monsieur Cuisine Smart ist ein starkes Stück Technik! Für knapp 450 € bekommt man quasi eine 1:1 Kopie der wesentlich teureren VORWERK Thermomix. Da die Qualität bei der Verarbeitung, der Software und dem Zubehör stimmt - und das bei moderaten Preisen, gibt es hier fast Höchstpunktzahl. Auch beim Aussehen leistet sich das Gerät keinen Patzer. Die Verarbeitung ist auf wirklich gutem Niveau, welches ich eigentlich gar nicht erwartet hätte - umso mehr war ich angenehm überrascht! Das gleiche gilt für die Haptik.. Bei der Kompatibilität, bzw. dem einbinden ins heimische Netzwerk, gab es keine Probleme. Hier konnte das große Display mit seiner Eingabemaske punkten. Guided Cooking und Benutzerführung sind Top! Die einzelnen Punkte, sind da, wo man sie erwartet, Ebenso ist die Übersetzung gut gemacht! Das es möglich ist die Zutaten von Rezepten als Einkaufsliste abzuspeichern ist ebenfalls eine enorme Erleichterung. Das Zubehör ist leider überschaubar - Das wichtigste ist aber dabei, bzw. lässt sich für kleines Geld online kaufen. Beim Energieverbrauch darf man keine Wunder erwarten. Eine Leitungsaufnahme von ca. 1.200 Watt ist natürlich nicht ohne, da man mit dem Monsieur Cuisine Smart aber auf mehreren Ebenen garen kann, braucht man keine 2 Töpfe und 2 Herdplatten, sondern kann alles zusammen in der Küchen-Maschine kochen.
Hallo Peter,
mir hat sich der Sinn ener solchen Küchenmaschine bisher nicht erschlossen. Ich kann das doch alles auch in Töpfen, Pfannen, Bräter, Wok oder sonstwo kochen. Oder übersehe ich da was?
Gruß aus dem Sauerland
Buchstabe i wird nachgereicht 😉
Hallo Peter,
klar kann man das in der klassischen Art und Weise auf dem Herd kochen. Das setzt aber voraus, dass man Rezepte lesen kann und ein einigermaßen gutes Zeitmanagement hat. Diese Maschinen sind doch eher für Dummies gedacht, die alles gesagt bekommen: „PLING! einen halben Liter Wasser einfüllen.. PLING! Kartoffeln einfüllen und Start drücken… PLING! Kartoffeln sind fertig.. PLING! Kartoffeln entnehmen und abkühlen lassen.. PLING!.. usw.“
Leider hat die Maschine keine Sprachausgabe – genial wäre eine herrische weibliche Stimme und das PLING! ein Peitschenknall..
Gruß aus dem verlotterten und unweihnachtlichem Dortmund!
CU
P.