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Kennt Ihr schon XAMPP? Nicht? Dann wird es aber Zeit..

Hidiho liebe Community! Ihr habt ja sicher gemerkt, dass ich ein unermüdlicher Bastler bin, wenn es um meinen Blog geht. 

Eigentlich bin ich nie so ganz zufrieden mit dem Style, dem Layout, den zu langen Ladezeiten, und und und..

Ich hatte ja schon mal einen Beitrag dazu geschrieben, dass es eine gute Idee sein kann, den Blog auf einer NAS zu installieren. Doch nicht jeder hat eine NAS und aus Gründen zur Minimierung des persönlichen CO2-Fußabdrucks läuft die nur, wenn ich Sie brauche. Das ist aber eher selten der Fall – und wenn, dann kann ich Sie von überall auf dieser Welt mittels ‚Wake on Lan‘ Befehl aus dem Dornröschen-Schlaf reissen und kurz darauf auf die Daten zugreifen.

Es gibt aber eine andere Möglichkeit, seinen Blog zu Testzwecken auf einer anderen Plattform zu installieren – und die hat jeder zuhause – es ist der heimische Windows-PC oder das Notebook..

Dein WordPress Blog auf Windows PC? Ja, geht!

Bild oben: Screenshot von 2 zeitgleichen aktiven WordPress Versionen – links meine aktuelle Webseite mit dem Anymag-Theme – rechts der Blog mit identischen Inhalten dargestellt mit dem Avada Theme aber auf meinem HP ZBook Fury G9 (Test dazu hier) installiert. 

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Das Microsoft Betriebsystem stellt in den Pro Versionen einen Webserver zur Verfügung. Standardmäßig ist der aber nicht installiert. Kann man aber unter Windows 11 nachholen über den Weg: Einstellungen  > Apps > Optionale Features > mehr Windows Funktionen > und dann im Dialog die einzelnen Internet Informationsdienste anhaken. Nach einem Neustart kann man dann einen Webserver unter Windows betreiben.

Aber ganz ehrlich: microsoft hat alles dafür getan, dass kein normaler Anwender mit der Konfiguration klarkommt – ohne Scheiss: selbst ich habe mir die Karten gelegt und gedacht, dass kann doch nicht euer Ernst sein – das muss doch einfacher gehen!

Und in der Tat – das tut es – und es ist wirklich Kinderleicht, denn es gibt das XAMPP Projekt, das dir in einer einzigen Installation alles dafür nötige installiert. Dazu ist es auch noch kostenlos – was hast Du also zu verlieren?

Es war nie einfacher WordPress auf dem PC zu installieren. Ich schwör!

Dein WordPress Blog auf Windows PC? Ja, geht!

Bild oben: Denk mal an den Song „dieser Weg (wird kein leichter sein)“ – das muss auch microsoft im Geiste vorgeschwebt haben als Sie einen Webserver zur Verfügung stellten und die Konfiguration so kompliziert machten, dass nur die härtesten der Harten es schaffen, eine Webseite dort vernünftig zum laufen zu bekommen.

Mein Tip: vergesst den Mist und nutzt gleich XAMPP!

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Warum Du XAMPP den Vorzug geben solltest..

Du fragst sicher, warum XAMPP besser ist als der Windows Webserver?

Da gibt es so einiges: zum einen bekommst Du bei der Installation ein komplettes Paket. Es installiert Dir in einem Rutsch den Apache Webserver, eine SQL Datenbank, FileZilla in der Server-Version, Tomcat (das mit zu Apache gehört) und Mercury (einem Mailserver).

Damit lässt sich schon ordentlich was anfangen. Noch besser: Die Installation von WordPress darauf ist so einfach, dass es schon fast lachhaft ist.

Du lädst Dir die WordPress Installation von der WordPress-Webseite herunter, entpackst die im XAMPP Verzeichnis in einem Ordner namens WordPress (oder wie du willst) und schon kannst du bei gestartetem XAMPP den Webbrowser starten und unter dem Link: localhost/wordpress (oder deinem vergebenem Namen) die Installation starten.

Einen einzigen Fallstrick gibt es: ich hatte die WordPress Datenbank wie vorgeschlagen „WordPress“ genannt und die wurde auch unter dem Namen angelegt. Bei der Verbindung mit der Datenbank gab es aber immer einen Fehler – ich suchte erst lange in den Foren, bis ich merkte, dass der Name WordPress standardmäßig dort als Platzhalter drinsteht. Das war optisch leider nicht so einfach zu erkennen. Als ich dann den Namen WordPress dort eintrug, indem ich den Eintrag überschrieb, klappte es sofort – muss man auch erst mal drauf kommen..

Dieser Bug ist aber nicht die Schuld von XAMPP, sondern eine Schusseligkeit von WordPress (und auch von mir – geb ich zu)..

Dein WordPress Blog auf Windows PC? Ja, geht!

Bild oben: Sollte mal ein Plugin zicken und die WordPress Installation runterreissen – mit dem Windows Explorer lässt sich das blöde Plugin umbenennen oder löschen – dafür muss man nicht mal mit FileZilla über die Weboberfläche darauf zugreifen. Das ist wirklich easy!

Warum schwer, wenn es einfach geht? Die Konfiguration..

im Vergleich zum microsoft Schwergewicht in Sachen Konfigurierbarkeit, ist das über das XAMPP Control Panel in wenigen Minuten erledigt.

Bild rechts: Die Konfiguration ist im Vergleich zu dem Windows Koloss so schmal wie ein Blatt Papier. 5 mal auf den Button starten klicken und der Webserver läuft.

Da sich die Anwendungen auch als Dienste installieren lassen und automatisch mit Windows gestartet werden, braucht man eigentlich außer einer einfachen Ersteinrichtung nicht mehr viel machen.

Dein WordPress Blog auf Windows PC? Ja, geht!
Dein WordPress Blog auf Windows PC? Ja, geht!

Bild links: noch hakeliger geht es echt nicht. Das Fenster-Design von Windows 7 aus dem Jahre Anno Tobak lässt schlimmes ahnen – zu Recht! 

Hier fühlen sich nur Frickelbrüder und Linux-Administratoren wohl – obwohl die einen Windows Rechner nur mit der Kneifzange anfassen würden..l

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XAMPP als Webserver – Pro und Kontra

Dein WordPress Blog auf Windows PC? Ja, geht!

Pro

  • kostenlos
  • einfach zu konfigurieren
  • Fehler sind gut dokumentiert
  • sehr rührige Community

Dein WordPress Blog auf Windows PC? Ja, geht!

Kontra

  • Performance könnte besser sein
  • manchmal „Hänger“

XAMPP ist eine vollständig kostenlose, leicht zu installierende Apache-Distribution, die MariaDB, PHP und Perl enthält. Das XAMPP Open-Source-Paket wurde für eine extrem einfache Installation und Nutzung eingerichtet und läuft auf Windows Linux und OS X.

Warum man das machen sollte mit der doppelten Installation? Nun, da wäre zum einen der Vorteil, dass man in Ruhe neue Layouts und Schriften testen kann – sogar komplette Themes. Die Blogger unter euch werden wissen, dass schon die Aktivierung eines anderen Thems zum Teil die Widgets komplett durcheinanderwirft, weil die Entwickler der Themes eigene Design-Vostellungen haben.

Bei mir ist es auch so, dass ich meinen Blog nicht stundenlang „under Construction“ stellen will, weil ich mal wieder irgendwas geändert habe.

Dann lieber in Ruhe auf dem Testblog die Änderungewn durchführen und die Änderungen schriftlich fixieren um die dann später wesentlich schneller (am besten zu Nachtschlafender Zeit) auf dem Produktiven Blog zu ändern.

Und? Was meint Ihr? Ist das einen Versuch wert, mal den Blog auf einer anderen Plattform zu testen?