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Dr. Nerd bei den Ungarn – ein märchenhafter Reisebericht – aufgeschrieben von ihm selbst (Teil 1)

Hidiho liebe Community! Was beginnt wie ein Bildband der uralten Mecki (dem Redaktionsigel der TV-Zeitschrift „Hör Zu“) Reiseberichte, ist mein erster – ja wirklich! – Reisebericht.

Echt! Wer von euch hätte gedacht, dass ich mal freiwillig meine geliebten Dr. Nerd Laboratorien verlasse, um mal den Duft der großen weiten, abenteuerlichen Welt zu schnuppern? Eben! Keiner! Weil ich Reisen hasse!

Aber da ich fünf ziemlich abenteuerliche Tage in Ungarn war (was ja auch nicht mal eben um die Ecke liegt) – versuche ich einfach mal so was wie eine spannende, kuriose Geschichte der vergangenen Reise zu Papier zu bringen (natürlich im unvergleichlichen Dr. Nerd Schreibstil). Klar kann ich weder Elke noch Kasia bei Ihren Welterkundungstouren und den daraus resultierenden spannenden Geschichten das Wasser reichen, aber wir machen hier ja auch keinen Wettstreit, ooooder?..

Also ran an die Feder und getippt was das Zeug hält, damit Ihr wisst warum euer Dr. Nerd den lieben Ungarn einen Besuch abstattete..

Dr. Nerd bei den Ungarn - ein märchenhafter Reisebericht - aufgeschrieben von ihm selbst (Teil 1)

Bild oben: Mensch, was habe ich als Kind die Mecki-Bücher geliebt – die zauberhaften Reisen in die Märchenländer regten meine Phantasie an – dass der einzige weibliche Protagonist  die Ente Quack war, die immer an allem rumnörgelte hat nachhaltig meine Wahrnehmung weiblicher Wesen beeinflusst. Ich sah mich eher als heldenhafter Kater „Murr“ – „Charlie“ der Schrat, war für mich so nebensächlich und farblos wie Herr Ärmel aus Jim Knopf und Lukas der Lokomotiv-Führer. 

Und Ihr merkt vielleicht: als Kind habe ich die Bücher verschlungen..

Diese Reise wird keine leichte sein…

Vor 2 Wochen rief mich mein alter Freund Torsten an: „Hörmal, Peter..  Du wolltest doch dieses Jahr mal nach Ungarn kommen..“

Uuups, fast verdrängt kam da wieder hoch, dass ich schon vor einigen Jahren geplant hatte, den alten Spezi, mit dem ich damals viele wilde Partys gefeiert hatte (der dann, weil er dort seine jetzige Frau kennen gelernt hatte, vor über 20 Jahren nach Ungarn ausgewandert war) zu besuchen – dies aber aufgrund einer Mittelohrentzündung seinerzeit nicht klappte – mit einer Mittelohrentzündung und perforierten Trommelfellen fliegen? Da hatte mein HNO-Arzt nur gelacht..

Wir hatten uns in den Jahren nicht aus den Augen verloren, sondern weiterhin Kontakt über Whatsapp und videofonierten häufig und lang.

Anfang dieses Jahres kam es wieder zur Sprache und ich hatte meinem alten Kumpel auch gesagt, wann ich vorhabe das Jahr Urlaub zu nehmen.

Er meinte dann, dass ich im September zwischen dem 20.9 und 24.9. nach Pecs kommen sollte – dann wäre da ein großes Fest und die Temperaturen voraussichtlich erträglich.

Doch der Satz: „Du wolltest doch dieses Jahr nach Ungarn kommen..“ grätschte mir mit Macht in meine selbstauferlegte 20° C Quarantäne.

Zugegebenermaßen hatte der diesjährige heiße Sommer – und damit meine ich die wirklich wochenlange, unerträgliche Hitze von 35° Celsius – bei mir nicht den geringsten Wunsch geweckt, meinen knackigen Hintern aus der angenehm (dank zwei intakter Klima-Anlagen) temperierten Butze nach draußen in die Sonne zu schleifen – noch weniger, ihn weiter als nötig draußen zu bewegen. Deshalb hatte ich mein damaliges Versprechen der Ungarn-Reise.. hmm.. sagen wir mal.. verdrängt…

Oder anders gesagt: „wenn Du nicht fragst, werde ich dich ganz sicher nicht daran erinnern..“

Naja, ein Versprechen unter Männern ist ein Versprechen – also habe ich kurz alle verfügbaren Ausreden im Kopf durchprobiert, fand aber keine passende – also sagte ich sowas wie: „ah ja…“ und dachte: „Mist, hast dich wieder wie ein Anfänger übertölpeln lassen..“

Es kam wie es kommen musste – eine halbe Stunde später waren dank der tatkräftigen Hilfe von Torsten, der mich dabei online überwachte, dass nichts schief geht, Hin-und Rückflug, Transfer vom Flughafen Budapest nach Pecs und zurück, sowie ein Apartment für fünf Tage gebucht.

Pecs (auch unter dem deutschen Namen „Fünfkirchen“ bekannt), ist eine Stadt in Ungarn (knapp 150.000 Einwohner, wovon 3000 Studenten sind) mit mediterranen Klima und als Weinanbaugebiet bekannt. Es hat baulich sowohl Einflüsse aus der KuK-Zeit als auch maurische Bauwerke aus der Zeit durch die Eroberung durch die Türken. Pecs war Kulturhauptstadt Europas im Jahre 2010 und vieles dort gehört zum Kulturerbe. Die Fakultät ist überwiegend von Medizinstudenten aus Deutschland bevölkert, die bei uns den Numerus Clausus dafür nicht geschafft haben aber trotzdem gerne Medizin studieren möchten. Ihr ahnt es schon: das Klientel verwöhnter Sohn reicher Elten, der zu faul war zu büffeln, weil er lieber Party machen wollte. Die Studiengebühren betragen um die 12.000 € pro Jahr. Einige unserer neuen Bundesländer haben ein Programm aufgelegt, indem Sie finanziell schwach aufgestellten Studenten einen Deal anbieten: Die Bundesländer zahlen die Studiengebühren – dafür verpflichtet sich der fertige Arzt für eine gewisse Anzahl von Jahren in Strukturschwachen Gebieten als Arzt tätig zu sein. So ein bisschen Doc Hollywood eben..

der Autor

Dr. Nerd bei den Ungarn - ein märchenhafter Reisebericht - aufgeschrieben von ihm selbst (Teil 1)

Bild: Ich weiß ja nicht, wie ihr Morgens um 04:00 Uhr ausseht, wenn ihr vor Aufregung nicht gepennt habt – dafür habe ich noch gute Laune – NOCH! Denn die war 4 Stunden später verflogen..

Die Reiseplanung – nicht alles läuft nach Plan..

Beim buchen des Fliegers gab es die erste unangenehme Überraschung..

In Dortmund ist die Fluglinie Wizz-Air stationiert. Die wird vielen nicht so bekannt sein, aber das ist eine ziemlich große ungarische Fluglinie, die viele Flughäfen im osteuropäischen Raum anfliegt – dazu gnadenlos günstig. Der Hinflug nach Budapest International Airport kostet grade mal 50 € pro Person.

Dr. Nerd bei den Ungarn - ein märchenhafter Reisebericht - aufgeschrieben von ihm selbst (Teil 1)

Bild: ENDLICH ÜBER DEN WOLKEN! Der Blick aus dem Fenster ist das einzig erfreuliche. Der Blick in den Innenraum ist Katastrophe pur. Boah, Camping-Stuhl-Klasse fliegen ist sowas von peinlich..

Also mal in der App versucht Hin und Rückflug zu buchen. Hinflug klappte problemlos aber beim Rückflug wurde mir als Rückflugdatum immer nur ein Tag im Dezember angeboten. Torsten war davon ebenso überrascht wie ich, denn das hatte er auch nicht erwartet.

Und tatsächlich macht die Fluglinie 2 Monate „Herbstferien“ – ich hatte einen der letzten Flüge nach Ungarn erwischt, bevor die Linie ihre Flotte monatelang einmottet.

Ein Hinweis machte mich bei der Buchung des Fluges stutzig. Übersetzt bedeutete er sinngemäß: falls ich keinen festen Platz buche, kann mir je nach Belegung einer zugewiesen werden, der eventuell die Reise verteuert. (jetzt weiss ich, dass das Blödsinn ist, denn man bekommt, wenn man keinen bucht, einen zufälligen Sitzplatz zugewiesen – diese 28 € hätte ich mir also sparen können, obwohl ich bei längeren Flügen jedem raten würde, die Option mit mehr Fußraum zu wählen)

Ich schaute mir die Sitzplätze des Fliegers in der App an. Normale Sitze kosteten 18,00 € zusätzlich – ein Sitz mit mehr Beinfreiheit 28,00 € für den Hinflug. Ich entschied mich für etwas mehr Platz für die Füße um die Beine auch mal ausstrecken zu können.

Okay, der Hinflug war schon mal Safe – aber wie kommt Dr. Nerd in seine geliebte Casa Dr. Nerd zurück? Da bot sich nur ein Flug mit Eurowings an – der schlug aber mal sofort mit über 200 € für den einfachen Flug ein dickes Loch ins Budget der Reise. Die Landung war dabei nicht mal in Dortmund, obwohl die Eurowings-Fluglinie mal hier stationiert war, sondern in Köln-Bonn oder Düsseldorf.


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Da die Landung erst Spätabends um kurz nach 22:00 Uhr erfolgen würde, entschied ich mich für Düsseldorf, da ich wusste, dass die S1 der DB Richtung Solingen über den Düsseldorfer Flughafen fährt – folgerichtig muss Sie auf dem Rückweg nach Dortmund Hauptbahnhof zurück und könnte mich dort aufsammeln.

Und da Dortmund in Sachen ÖPNV ein Kaff ist und Sonntags nach 22:00 Uhr hier die Busfahrer schon zu Hause bei der Familie sitzen, war mein Plan mit der S1 bis zur Universität zu fahren und die restlichen knapp drei Kilometer nach Hause zu Fuß zu gehen.

Nun musste ich noch von Budapest nach Pecs kommen, denn das liegt nicht mal eben um die Ecke sondern knapp 200 Kilometer von Budapest entfernt – also eine ungefähr zweistündige Autofahrt.

Dafür gibt es diverse Kleinbus-Unternehmen, die sich darauf spezialisiert haben die Urlauber, Studenten und andere Passagiere zwischen Pecs und Budapest zu befördern. Torsten empfahl mir die Firma „Travel4You“ und über die sehr hakelige Webseite auf der ich gar nicht zurechtkam, buchte ich mit Torstens Online-Hilfe die benötigten Fahrten. Die knapp zweistündige Fahrt kostete etwas über 40 € pro Tour, was ich absolut fair fand.

Die Eingabemasken der Webseite brachten auch meinen Freund etwas ins schwimmen, denn in der Bestätigungsmail waren die Transfers genau falsch herum – statt mich am 20.9. von Budapest nach Pecs zu bringen, wollte man mich in Pecs abholen und mich zum Budapester Flughafen bringen und am 24.9. wieder von Budapest abholen.

Glücklicherweise konnte Torsten diesen Fauxpas mit einem Telefongespräch auf ungarisch aus der Welt schaffen und die nächste Mail enthielt dann die korrekten Transferdaten.


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Der Hin und Rückweg war also schon mal sichergestellt – als nächstes war die Frage der Unterkunft. Hier bot sich an, dass Torsten den Intendant der dortigen Oper als Nachbarn hatte, der ein neues Apartmenthaus knapp 3 Minuten Fußweg von Torstens und Lillas Wohnung entfernt hat bauen lassen.

Ein komplett ausgestattetes Apartment auf westlichem Standard dort mit Klima-Anlage, komplett gefliestem Bad mit Dusche und Hänge-WC, Wohn-Küche mit Ceran-Feld zum kochen, Mikrowelle, Kaffeemaschine, Wasserkocher, großer Wand-Fernseher, WLAN – selbst eine Waschmaschine, Bügeleisen nebst Wäscheständer standen im Apartment zur Benutzung bereit – kostete mich für die fünf Tage 243,00 €.

Für einen gutverdienenden Westdeutschen Urlauber sicher noch preiswert – man darf aber nicht vergessen, dass das monatliche durchschnittliche Netto-Einkommen des Ungarn nur bei ungefähr 900 € liegt.

auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt – das Abenteuer beginnt..

Am Mittwoch, dem 20.9. sollte also das Abenteuer beginnen. Hey, ihr naserümpfenden Weltreisende! Für mich alten Sesselpupser ist alles, was weiter als über Dortmunds Stadtgrenze hinaus geht, ein Abenteuer das vergleichbar ist mit Thor Heyerdahls Fahrt mit der Kon-Tiki..

Da ich die Woche schon Urlaub hatte, konnte ich so im Vorfeld schon einiges an Reisevorbereitungen treffen. Da war zuerst mal das checken, was ich an Wäsche mitnehmen wollte. Ich wollte nur mit Handgepäck reisen, also wurde mein Laptop-Rucksack, in dem ich normalerweise mein Firmen-Notebook zur Arbeit schleppe, als Mini-Koffer umfunktioniert.

Was braucht man für vier Tage? Ich überschlug mal und kam auf folgenden Gedankengang: Eine Jeans trage ich während der Reise, also brauche ich noch eine Ersatzhose, ein weiteres bequemes Paar Schuhe, zwei Oberhemden, vier T-Shirts und die gleiche Anzahl Unnerbüxen und Socken – das war schon mal in Ordnung. Einen Hoodie und eine leichte Überjacke trage ich auf dem Hinflug – das spart auch viel Platz im Rucksack.

Zahnpasta, Zahnbürste, Deo, Seife? Das kauf ich alles am Urlaubsort – aber das Schnell-Ladegerät und die USB-Kabel zum laden des Handys und der Uhr müssen mit. Noch irgendwelche Medikamente? Also rein damit.

Was musste vor 5 Tagen Abwesenheit noch gemacht werden… ich überlegte.. der Kaffeevollautomat sollte auf jeden Fall vorher noch mal auseinander genommen werden, Brühgruppe und Tropfschalen entleert, getrocknet und danach trocken gelagert werden, damit mir nicht bei der Begrüßung ein netter Schimmelpilz den dringenst benötigten Koffeinschub vermiest.

Ebenso durfte die Spülmaschine nochmal einen Reinigungsgang mit dem noch schmutzigen Geschirr machen und danach zum besseren trocknen geöffnet stehen bleiben, ebenso die Waschmaschine – natürlich nicht vergessen hinterher die Anschlußhähne zuzudrehen. Die Wäsche wurde noch herausgenommen und auf dem Wäscheständer aufgehangen, soweit auch alles Tutti..

Wo ich schon mal im Haushalt-Optimierungsmodus war, wurde auch gleich der Herd und die Backbleche geschrubbt, die Bude gesaugt und das Bett neu bezogen. Ist doch schön, wenn einen ein herrlich aprilfrisch duftendes Bett nach einer Woche voller Leid und Entbehrungen zu Hause zum kuscheln und verweilen einlädt..

Und als ich die Wohnungstür hinter mir zuschloss um zum Flughafen zu fahren, wurde auch gleich noch der Müllsack mit zum Container genommen, damit der nicht die Küche vollmüffelt.

Dr. Nerd bei den Ungarn - ein märchenhafter Reisebericht - aufgeschrieben von ihm selbst (Teil 1)

(Bild: die große Synagoge der Stadt Pécs.

Juden lebten bereits vor der osmanischen Besatzung Ungarns in der Stadt. Nach deren Abzug 1692 schwor die Stadtbevölkerung nur noch Katholiken in der Stadt siedeln zu lassen. Trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen konnten sich Juden wieder ansiedeln. 1827 wurde ein jüdischer Friedhof angelegt und 1843 wurde die erste Synagoge gebaut, die jedoch bald zu klein wurde.)

Das heutige Gebäude wurde im Juli 1869 fertiggestellt und orientiert sich stilistisch an der Romanik. Die Synagoge geht auf einen Entwurf der Architekten Frigyes Feszl, Károly Gerster und Lipót Kauser zurück. Die Fassade wurde zwischen 1980 und 1983 restauriert.

Der prachtvolle Innenraum befindet sich noch im Originalzustand. Geometrische Formen, florale und fruitale Elemente bestimmen den Eindruck. Die mit Sternen verzierte Decke ist vom Hauptraum optisch durch ein reich ornamentiertes Bronzegeländer getrennt. Unter einem großen Baldachin aus mächtigen Marmorsäulen befindet sich der Thora-Tisch und das Buch der Tränen, welches die Namen von 3022 Juden enthält, die während Zweiten Weltkrieges hauptsächlich ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert und ermordet wurden. Das Ner Tamid in Form eines Davidsterns symbolisiert die immerwährende Anwesenheit Gottes. Hier befinden sich auch Sitzplätze für älteren Mitglieder der Gemeinde, die Kanzel und die Menora. An den Wänden befinden sich Gedenktafeln mit hebräischen Inschriften, die auf den letzten Gottesdienst 1944 hinweisen. Die historisch wertvolle Orgel stammt von der Firma Angster und wurde im März 1869 im Gotteshaus installiert. Rechts und links des Hauptschiffes befinden sich in Glasbehältern sogenannte „Seelenkerzen“. Auf der linken Seite des Hauptschiffs befindet sich auch ein Wasserbecken, das für die symbolische rituelle Reinigung genutzt wird. Über dem Wasserbecken befindet sich eine Uhr, welche die Zeiten des Samstagsgebets anzeigt.

Der Synagoge ist eine auch heute noch aktive jüdische Schule angeschlossen.

(Quelle: Wikipedia)

Es war also alles vorbereitet für das große Abenteuer „Ungarn für Anfänger“. Und schon fingen auch gleich die Probleme an:

Einen Tag vor Abflug bekam ich von Wizz-Air eine SMS, dass ich nicht 2 Stunden sondern mindestens 3 Stunden vor Abflug am Flughafen zum einchecken sein sollte. Das warf meinen Plan mit einem der ersten Busse der DSW21 zum Flughafen zu fahren sofort über den Haufen. Die Fahrtzeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln beträgt etwas über eine Stunde – aber nur dann, wenn alle Anschlüsse klappen und alles pünktlich ist. Bei knappen Umsteigezeiten von 2 Minuten ist die Chance groß, dass man den Anschluß verpasst, weil man als Ortsunkundiger nicht weiß, wo man hingehen muss um zur nächsten Fahrgelegenheit zu kommen. Und Morgens um die Zeit ist die Taktung der Öffentlichen eher gemäßigt – da kann aus einer Minute zu spät an der Haltestelle schnell eine Stunde Verspätung bei der Ankunft am Flughafen sein – für mich als absolut unbeschriebenes Blatt in Sachen Fliegen das Horror-Szenario.

Also rief ich morgens um sicher zu gehen, dass ich pünktlich ankomme ein Taxi, das auch knapp 10 Minuten später eintraf um mich einzuladen. Dass die Fahrt zum Flughafen aber gleich mit 40 € zu Buche schlug, hatte ich nicht erwartet – ich hatte mit so knapp 20 € gerechnet.

Und schon flogen wieder ein paar uneingeplante Euroscheine gen Himmel – nicht die letzten – soviel sei verraten..


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Der Dortmunder Flughafen – so peinlich wie der Dortmunder Hauptbahnhof..

Um 5 Uhr Morgens traf ich am Dortmunder Flughafen ein – mal gut eine Stunde zu früh, aber ich hatte eh die Nacht kaum richtig schlafen können vor Aufregung und war hibbelig..

Auf den wenigen verfügbaren Sitzplätzen, die sich nur in den Durchgängen des Eingangs befanden, kauerten Personen, die eher an Homeless People erinnerten als an Reisende. Verdreckte Klamotten, ungepflegte Haare und Plastiktüten aus Discounter-Märkten statt Rucksäcken, die wenigstens optisch etwas den Oberbegriff „Reise“ wecken könnten, herrschten vor.

Dadurch, dass sich fortwährend die automatischen Türen öffnen und schlossen, herrschte ein ständiger unangenehmer kalter Luftzug. Die Planer des Dortmunder Flughafens schienen die gleichen zu sein, die den Berliner Flughafen verbockt hatten..

In der Halle war in einer entfernten Ecke im Security-Bereich schon ein bisschen Publikumsverkehr – aber im übrigen weitläufigem Bereich ein Sammelsurium seltsamer Existenzen.

In der großen Eingangs-Halle, an deren Ende die Counter der wenigen Fluglinien noch mit ausgeschalteter Beleuchtung und ohne Bedienungspersonal auf fluglustige Passagiere harrten, wanderte ein schlanker grauhaariger Mann in Jeans und orangefarbenem T-Shirt mit einem Firmenaufdruck auf dem Rücken umher.

Er hatte ein Buch in der Hand und redete die ganze Zeit vor sich hin – ich nahm an, dass das Buch ein Kalender war und er mit seiner Firma oder Freunden telefonierte, sah aber seltsamerweise keinen Bluetooth Kopfhörer oder irgend ein anderes technisches Gerät zur Sprachübertragung an seinen Ohren.

Es dauerte nicht lange, bis er meiner aufmerksam wurde und auf mich zu kam. Er hob das Buch, fing an mit der anderen Hand zu gestikulieren und wollte auf einmal ein Gespräch über Allah mit mir beginnen.

Im Ernst? Hat mein Tag nicht schon kacke genug angefangen? Aber ich bin scheinbar ein Deppen-Magnet und ziehe Leute mit im Oberstübchen falsch verdrahteten Synapsen magisch an.

„Alter, hau bloss ab!“ war deshalb meine genervte Reaktion auf den Aushilfs-Zeugen Jevohas, der wohl im Halbschlaf versehentlich das falsche Buch aus dem Regal geschnappt hatte und den Koran mit der Bibel verwechselt hatte.

Er drehte auch ohne zu protestieren ab und nervte fortan andere Reisende, die nun langsam aber stetig einzutrudelten.

Dr. Nerd bei den Ungarn - ein märchenhafter Reisebericht - aufgeschrieben von ihm selbst (Teil 1)

(Bild: das spannendste am Dortmunder Flughafen sind die Spiegelungen in der Scheibe. Ansonsten strahlt der Flughafen einen Hauch von Stümperhaftigkeit aus..)

das erste mal fliegen – oder: über den Wolken..

Da auf dem Flughafen Dortmund nicht viel spannendes passierte und die meisten Läden noch geschlossen hatten, suchte ich mir einen freien Sitzplatz auf einer der Bänke in den Durchgängen. Die Zeit verging quälend langsam, denn das einzige was passierte war das ständige Auf und Zu der Türen, die sich mit leichtem zischen öffneten und kurze Zeit später wieder schlossen. Scheinbar waren die sehr empfindlich eingestellt, denn häufig öffneten sich die Türen, ohne dass ein Reisender oder irgendeine andere Person eintreten wollte.

Mir gegenüber saß eine junge Frau zusammen mit Ihrer Mutter. Das Mädchen trug einem silbernen Stepp-Mantel, der Menschen immer aussehen lässt wie das Michelin-Männchen. Beide starrten gebannt auf Ihre Handy-Displays und schienen sich nicht viel zu sagen zu haben.

Der Aufenthalt der jungen Frau schien aber von längerer Dauer zu sein, denn sie hatte nicht nur einen Rucksack, sondern auch einen roten Trolly neben ihrem Sitz stehen. Auf dem Trolly hatte sie einen Papp-Becher mit Kaffee stehen, aus dem Sie ab und zu, wenn Sie vom Display des Smartphones aufsah, einen Schluck trank.

Mir fiel ein, dass ich auch bisher auch noch nichts im Magen hatte – einen wachmachenden Morgen-Kaffee konnte ich ja wegen der auseinander genommenen Kaffeemaschine nicht trinken.

Ich stand also auf, schlenderte los um mir auch ein heißes Getränk zu ergattern und betrat wieder den Innenraum.

Der muslimische Laien-Priester sah mich, war auch schon im Begriff auf mich zuzusteuern, erinnerte sich aber wohl an meine harsche Abfuhr und drehte wieder ab um anderen – weniger imaginären Freunden abgeneigten Mitmenschen – die Lehre Allahs zu verkünden.

In einigen Läden waren die Rolläden fast hochgezogen und es brannte Licht. Ich ging auf einen zu und fragte eine der dort mit dem einräumen der Ware beschäftigten Verkäuferinnen nach einem Kaffee… „nee.. erst in einer Viertelstunde..“ – na gut, damit konnte ich leben – ich schlenderte langsam zu meinem Platz zurück, warf dabei einen prüfenden Blick zum Counter der Wizz-Air, doch dort tat sich noch gar nichts..

Mein Platz auf der Bank war noch frei und ich setze mich wieder dort hin. Die junge Frau von gegenüber blickte kurz von ihrem Handy auf um gleich darauf wieder auf das Display zu schauen.

Um kurz nach 6:00 Uhr unternahm ich einen neuen Versuch etwas warmes und kreislaufförderndes in den Magen zu bekommen. Der Laden hatte nun auf und ich bekam nun endlich einen Becher Kaffee, der sogar richtig kräftig im Geschmack war und ein gutes Aroma hatte.

Ich hatte den Becher Kaffee grade leer getrunken und den Becher in einem Müllbehälter entsorgt, da tat sich etwas am Counter der Wizz-Air. Eine junge, schlanke und großgewachsene Frau in Uniform fing an die Riegel der Absperrbänder zum Counter zu öffnen und hakte die Verschlüsse in die „offen“ Position ein.

Das hatten auch andere Reisende mitbekommen und in Windeseile hatten sich dort schon ein paar Dutzend andere Flugreisende eingefunden, um ebenfalls einzuchecken. Mit meinem Rucksack auf der Schulter stellte ich mich in der Schlange an, die recht zügig abgearbeitet wurde. Während es in Trippelschritten weiter in Richtung Counter ging fummelte ich das Handy raus um dort die Wizz-Air App zu öffnen, denn dort war die Bordkarte mit dem Scan-Code abgespeichert.

Als ich dran war fragte mich die Frau hinter dem Schalter ob ich noch Gepäck hätte – „Nein, nur diesen Ruckssack“ – daraufhin zeigte die Frau Richtung Hallenende und sagte, ich soll direkt zur Security gehen um einzuchecken. Also stiefelte ich los um ein paar Minuten später in der nächsten Schlange zu stehen.


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Zuerst musste ich meine Bordkarte wieder über einen Scanner halten, damit sich die Tür zum Security-Bereich überhaupt erst mal öffnete. Eine Frau in orangefarbener Warnweste achtete darauf, dass dies auch den Sicherheitsbestimmungen entsprechend geschieht. Danach kam ich an ein Fließband und etliche Männer und Frauen in Uniformen mit weißen Hemden und schwarzen Hosen wiesen die Reisenden an, was zu tun sei.

Ich hatte bei meiner Flug-Erfahrung keine Ahnung was da auf mich zukam. „Bitte Jacke ausziehen – alles was in den Taschen ist in den Behälter legen“ – ich schaute kurz wie die anderen geübteren Reisenden das so machten und legte den Rucksack in den ersten Behälter, fischte mir noch einen zweiten Behälter aus dem Stapel der unter dem Rollband wartete legte dort meine Jacke, das Cäppi, Handy und Geldbörse hinein. Ebenso fischte ich die Kopfhörer aus der Hosentasche und legte die dort rein.

Dann musste ich mich vor einen Körperscanner stellen – und das Teil fing sofort an zu piepen. Der Security-Mitarbeiter fing an mit seinem Handgerät an mir rumzuwedeln.. Piep, piep.. „ziehen sie mal bitte die Schuhe aus..“ ich zog die Schuhe aus und sollte mich auf einen Stuhl setzen.. Piep, piep.. „können Sie mal bitte das Hosenbein hochkrempeln?“.. klar konnte ich das, dort kam ein Verband zum Vorschein, denn ich hatte mir den Knöchel aufgehauen und mit einer elastischen Binde getaped. Zum fixieren hatte ich Gafferband genommen, das hatte ich noch von meinem Umbau von der Zweischlauch-Klimaanlage – na klar, das Klebeband ist nicht umsonst silbern und hat wohl Metall-Anteile.

Der Security-Mann stellte sein Gerät anders ein.. Piep, piep.. das Gerät  hatte sich scheinbar auf mich eingeschossen. Da fiel mir mein Herzschrittmacher ein. „Äh, könnte es an meinem Herzschrittmacher liegen“, fragte ich so unschuldig wie es ging. „das erklärt einiges, darf ich mal kurz tasten?“ – nachdem er den Herzschrittmacher auf der Brust ertastet hatte, durfte ich mich wieder anziehen und weiter in den Departure-Bereich gehen.

Ich weiss nicht, was Leute am fliegen finden – ich finde es höchst erniedrigend so eine Behandlung über sich ergehen zu lassen, dass man fast halbnackt, beobachtet von etlichen anderen Passagieren einen Hampelmann macht..

Im Departure-Bereich dachte ich, geht es nun aber schneller voran – doch weit gefehlt, denn der Flieger der Wizz-Air war noch gar nicht da, sondern stand noch in Budapest um beim ersten Flug Passagiere nach Dortmund zu bringen. Der Flieger landete erst um kurz nach 8:00 Uhr und entliess erst mal die Passagiere des Hinfluges. Danach noch einmal kurz gereinigt und der Flieger ist bereit für den Rückflug. Es kamen also noch mal 2 Stunden Wartezeit auf mich zu.

Hier durfte ich auch erneut die schlechte Planungsarbeit des Dortmunder Flughafens bewundern. Im ganzen Departure-Bereich gibt es zwei Toiletten: eine Einzel-Kabine für Männer, eine für Frauen. Das bei knapp fünhundert Passagieren, die dort warten, wenn 2 oder 3 Flugzeuge zeitgleich starten? Nach einer Stunde ausharren im Wartebereich standen dort Schlangen von Menschen vor – wie die Toilette innen aussah, kann man sich vorstellen, oder?


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Da mir der Magen so langsam auf den Kniekehlen hing, war meine Laune, die ohnehin nicht so besonders war, eher frostiger Natur.

Auch hier schlich die Zeit elendig langsam voran, denn es gab ja nicht viel zu schauen draußen auf dem Rollfeld. Langsam trudelten aber die Airbus A320neo der Wizz-Air ein und spuckten die Reisenden aus, die nach Dortmund wollten. Der Flug nach Budapest war in greifbarer Nähe..

Etwas später konnte das Boarding beginnen, wie hätte es auch anders sein können – ich war noch mal kurz auf Toilette und als ich rauskam, war das Boarding schon lange eröffnet und ich so ziemlich der letzte der sich in die Schlange einreihte..

In der Hektik verhaspelte ich mich in der Wizz-Air App und konnte nicht so schnell die Bord-Karte anzeigen, irgendwo war ich im Menü falsch abgebogen und sollte mir einen Mietwagen in Budapest besorgen. Der junge Mann war aber entspannt und sagte, zeigen Sie mir kurz den Ausweis, und gehen Sie durch, die Kollegin vorne macht das schon..

Dr. Nerd bei den Ungarn - ein märchenhafter Reisebericht - aufgeschrieben von ihm selbst (Teil 1)

(Bild: Ein kurzer Blick in den Innenraum der Wizz-Air Flieger vom Typ A320neo. Ein enger Mittelgang an dem man kaum aneinander vorbeikommt und links und rechts je drei Sitze, deren Polsterung den Namen nicht verdient hat. 

Ich hatte aber totales Glück! Das ist Luxus in der Camping-Stuhl-Klasse – eine ganze Sitzreihe für mich allein. Das war die 28 Euro Mehrpreis wert.)

Auf dem Weg zur besagten Kollegin kriegte ich aber die störrische App in den Griff und konnte die nun sichtbare  Bordkarte über den Scanner ziehen.

Der Weg zum Flugzeug war dann wieder Dortmunder Peinlichkeit – durch ein piefiges Treppenhaus, welches jedem Mietshaus Konkurrenz machen könnte, aufs Rollfeld latschen und Alutreppen zur Flugzeug-Kabine hochtrampeln ist dann echt nicht mein gewohnter Reise-Stil.

Da es nur einen einzigen engen Mittelgang gibt, über dass sich alle Passagiere quetschen müssen um ihre Plätze in der fliegenden Röhre zu finden, dauert es etwas bis alle Flugreisenden ihr Handgepäck verstaut, die Plätze eingenommen und erst mal durchgeschnauft haben.

Ich war mal wieder einer der letzten, das zieht sich ja bei dieser Geschichte  irgendwie auch bis zum Ende durch und setzte mich auf meinen Patz, der auf der Gangseite war. Ich war erstaunt, dass dort noch kein anderer in der Reihe saß, denn hinter mir kamen nicht mehr viele Passagiere.

Ein paar Minuten später kam die Durchsage, dass das „Boarding complete“ sei und „all Passengers on Board“ sind. Nanu? Ich saß ganz alleine in der Sitzreihe! Im ganzen restlichen Flieger hockten die Fluggäste wie Hühner dicht gedrängt auf der Stange und ich hatte eine ganze Reihe (sogar mit mehr Fußraum als die meisten) für mich alleine.

Dr. Nerd bei den Ungarn - ein märchenhafter Reisebericht - aufgeschrieben von ihm selbst (Teil 1)Dann begann die seltsame Zeremonie der Sicherheitseinweisung. Die Stewards und Stewardessen kramten Taschen aus den oberen Gepäckablagen und fingen an, mit deren Inhalt, steinernem Gesichtsausdruck und seltsam eingeübten Gesten, die an die Präsentation der Preise der Show „das Glücksrad“ erinnerten, den Passagieren zu erklären, wie man sich anschnallt, wie man die Sauerstoffmaske aufsetzt und wo die Notausgänge sind – aus meiner Erfahrung mit Flugzeugabstürzen bin ich ziemlich sicher, dass man sich diese Zeit sparen kann – meistens überlebt sowieso niemand einen Absturz.

Die Flugbereiterin kam nach der Vorstellung auch zu mir und sagte, dass ich mich auch ruhig ans Fenster setzen könne, wenn ich wollte, denn in der Reihe würde niemand sonst sitzen. Das war ja mal eine der guten Nachrichten heute. Also rutschte ich ans Fenster und konnte ein bisschen vom Flug mitbekommen, denn die Maschine war schon auf dem Weg zur Rollbahn und nur wenige Sekunden später gab der Pilot Vollgas und die Maschine hob mit donnernden Triebwerken ab.

Dass die Stewardess Hintergedanken hatte, als Sie mir den Platz am Fenster nahelegte merkte ich, als sie wiederkam und mir eine Einweisung als Ersthelfer gab, denn ich war nun in einem Notfall dafür verantwortlich die Notausgänge auf meiner Seite zu öffnen und dafür zu sorgen, dass die Notrutschen ausfuhren. Ich meinte, dass Gott es sicher nicht zulassen wird, dass zwei so gutaussehende Menschen an einem Tag sterben, was ihr ein leichtes lächeln entlockte..

Obwohl ich bisher erst einmal vor etlichen Jahren geflogen bin und das als unangenehm empfand, war es diesmal entspannend. Klar, beim Start rappelt es etwas wenn der Flieger zur Rollbahn holpert aber das ist ja auf Dortmunder Straßen üblich, dass einem in den Verkehrsmitteln die Wirbelsäule gestaucht wird – fahr mal hier mit einem Linienbus.


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Auf der Rollbahn war das rumpeln weg und der Flieger konnte richtig beschleunigen. Die Turbinen heulten auf und es drückte einen richtig in den Sitz, das Flugzeug nahm Tempo auf und mit meiner langjährigen Flusi-Simulator sagte ich im stillen: „V1“ –  „Rotate“ –  „V2“ bei den einzelnen Startphasen. Kurz nach dem Start drehte der Pilot direkt im 90° Winkel stark ab – dazu senkte er jeweils die Tragflächen ab um schneller drehen zu können, stellte dann den Flieger aber wieder grade um nicht zu viel Höhe zu verlieren. Das wiederholte er so 3 bis 4 mal – ich fragte mich ob der Pilot Kampfjet-Erfahrung hatte – so ein Achterbahn-Manöver bei nervösen Mägen – das bringt schon mal das eine oder andere Frühstück wieder zum Vorschein.

Kurz nachdem der Flieger in der Luft war schoben die Flugbegleiterinnen Karren mit dem berühmt berüchtigten Flieger-Frühstück durch den Gang. Ein kurzer Blick auf das, was man bekam liess mich dann doch lieber noch mal 2 Stunden Kohldampf schieben, wie man im Pott sagt.

Der weitere Flug verlief aber ruhig – der Pilot stieg ziemlich schnell durch die Wolkendecke auf die Dienstgipfelhöhe und kaum war man über den Wolken befand man sich auch schon wieder im Sinkflug um auf dem großen Budapester International Airport zu landen.

Soweit der erste Teil meiner Reise nach Pecs in Ungarn und dem Besuch bei meinem alten Freund Torsten und seiner Familie. 

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Dr. Nerd

Peter, auch bekannt als DOKTOR NERD, hat schon mal das Attribut "bester Allround-Blogger" von einer bekannten Bloggerin verliehen bekommen - Inoffiziell versteht sich. Er war früher in sozialen Netzwerken aktiv - bis er feststellte, dass die sozialen Netzwerke ohne Ihn besser dran sind (und umgekehrt!). Hier schreibt er über alle Themen, die grade aktuell sind (und dabei ist ihm kein… Mehr anzeigen »

7 Kommentare

  1. So, lieber Peter, heute Abend ist Nerd-Time! Ein Fläschchen Bier in der Hand, goutiere ich nun die ersten drei Folgen deines spätsommerlichen Reiseabenteuers. Ich dachte ja erst, ich hätte mich verlesen! Dr. Nerd auf Reisen? Wo der doch sonst kaum aus der gleichnamigen Casa herauszukriegen ist? Nun, dein Kumpel hatte dann ja Erfolg mit seiner Guerilla-Überrumpelungstaktik .

    An dieser Stelle übrigens auch noch ein fettes Dankeschön für die Erwähnung meiner Wenigkeit. Und natürlich ist das Reisen kein Wettbewerb à la Schneller, höher, weiter. Und von daher schließe ich mich Kasia an und stelle mich keinesfalls über andere, die weniger reisen als ich. Im Gegenteil! Ich finde es bewundernswert, dass du deine Komfortzone verlassen und dich in dieses Abenteuer gestürzt hast, gute Vorbereitung inklusive. Durch deine Augen sind mir beim Lesen jetzt viele Begleiterscheinungen des Reisens, auch die negativen, wieder bewusst geworden, vor allem, was das Fliegen betrifft. Ich selbst bin da ja schon so abgestumpft, dass ich vieles gar nicht mehr wahrnehme oder hinterfrage. Und ja: Reisen kann auch anstrengend sein. Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung deines Trips und blättere gleich weiter zur Fortsetzung.

    1. Hi Elke,
      jetzt habe ich doch tatsächlich gedacht, ich hätte Dir schon geantwortet, aber das war auf deinen anderen Kommentar.
      Ja, es tat Not, denn ich bin Torstens letzte Verbindung nach Deutschland – alle anderen Freunde sind aus seinem Dunstkreis verschwunden als er nach Ungarn gegangen ist. Umso mehr hat er sich gefreut, dass ich gekommen bin.
      Die Reise war auch tatsächlich innerhalb von einer halben Stunde beschlossen und eingetütet worden. Die einzige Verzögerung war der doofe Flug, den ums verrecken nicht mehr mit der Wizz-Air ging, sondern mit der relativ teuren Eurowings. Torsten hätte zwar Verständnis gehabt, wenn ich die Reise dann gecancelt hätte – aber wer weiss, wann dann wieder Zeit gewesen wäre. Deshalb zog ich das gnadenlos durch.
      Ich muss aber jetzt die letzten beiden Teile fertig kriegen, solange die Erinnerungen noch frisch sind..
      Bleib gespannt..
      Wir lesen uns!
      CU
      P.

  2. Du liebe Zeit, die erste Reise, jaa das ist immer spannend. Und keiner rümpft hier die Nase ;-) Fliegen ist schon toll, wenn die Routine erstmal da ist. Aber reisen ist vor allem eines: anstrengend. Man lernt, überall ein wenig Schlaf zu kriegen und weiß, seine drei verfügbaren Stunden für ein Nickerchen wirklich zu schätzen. In meinem Zimmer unter der Couch ist ein kleiner Koffer, immer mit dem Nötigsten gepackt – beruflich, falls ich ihn brauche, und das ist so oft, dass es sich nicht lohnt, ihn auszupacken.

    Wir Reisende machen uns keine Konkurrenz, wir supporten uns. Das sieht bestimmt die liebe Elke auch so. Danke übrigens für die Erwähnung und den Link. Mach weiter mit den Reiseberichten (na dafür müsste man dann häufiger reisen ;-) ), ich mag deinen Schreibstil. Bin schon auf weitere Abenteuer von Dr. Nerd gespannt.

    1. Hi Kasia,
      der Notfall-Rucksack unter dem Bett? Das ist schon ein bisserl Sheldon Cooper mässig, oder?.. ;-)
      Danke für das Kompliment, dass Dir mein Schreibstil gefällt.. Habe mir auch Mühe gegeben – weil ich weiss, was Du für eine strenge Lehrerin bist.. ;-)
      Das mit den Reiseberichten wird aber wohl ein Einzelfall bleiben – habe ja nicht mal eine Kategorie dafür und baller die in die Rubriken „Alltagsabenteuer“ und „Privat“.
      Dass die 4 Tage sogar einen Drei – oder Vierteiler liefern ist ja schön – wird aber denke ich ein Einzelfall bleiben.. :-)
      Bleib gesund!

      Wir lesen uns!
      CU
      P.

  3. Mein lieber Mann und das im Vorrentenalter;-) Im Ernst, einiges muss man(m) halt mal machen. Ich bin ja auch eher jemand, der an der Grenze zum Sauerland am liebsten umkehrt. Schönen Urlaub jedenfalls; erwarte mit Spannung Teil II der Reise.

    1. Hömma Keule! Hasse mich grade alt genannt?.. :-)
      Ja, da geht es dem Sauerländer wie dem Ruhrpöttler: allet watt nich koscher is, dat is mit Vorsicht zu geniessen..
      Ich arbeite an den nächsten Teilen – keine Sorge.. :-)
      Wir lesen uns!
      CU
      P.

Geistesblitz da lassen..

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