Das Putenpizza Rezept – was hat der alte Mann sich jetzt schon wieder ausgedacht..
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Hidiho liebe Community! Heute will ich euch zur Abwechslung mal mit einem Rezept beglücken, das ich grade noch rechtzeitig vor Ende der Fußball-EM mit euch teilen möchte, denn eine ausgewogene Ernährung während stundenlangem bewegungslosen Hockens vor dem Fernseher mit Chips und Bier tut Not, will man nicht nach dem Finale ein paar Kilos zu viel auf den Rippen haben. Mehr durch Zufall erfand ich das Putenpizza Rezept – und hier ist der Name Programm, denn die Pute IST die Pizza!
Genau so isses – statt Kohlenhydrat – und Kalorienreichem Teig aus Weizenmehl übernimmt die Pute die Aufgabe des Teigs – ziemlich verrückte Idee, was?
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Das hat einen riesigen Vorteil: das vorbereiten eines Teigs mit anmischen, kneten, gehen lassen und portionieren fällt völlig weg! Dafür muss nur die Pute geschickt geschnitten werden, um als Auflage für den Pizzabelag herhalten zu können.
Was brauchen wir dafür?
die Zutaten:
- 1 großes Putenbrustfilet (ca. 1 Kilo schwer)
- Pizzabelag nach Wahl (bevorzugt Gemüse wie Spargel, Brokkoli, Champignons, Zwiebeln, Paprika)
- Tomatenmark
- Basilikum, Pfeffer, Salz
- Käse (geriebenen Gouda, Edamer, Maasdamer)
die Zubereitung:
(Bild links: los geht’s – wer einen Job als Chirurg anstrebt, der kann hier schon mal praktische Erfahrungen sammeln. Keine Angst – der Patient ist schon tot.. )
Zuerst nehmen wir uns das Putenbrustfilet vor: das müssen wir so geschickt aufschneiden, dass wir es auseinanderfalten können. Ich empfehle das schneiden von der Seite auf der nicht „glatten“ Seite, denn das dort liegende Häutchen ist eine gute und glatte Auflage auf dem Rost. Je nach Geschick beim schneiden (und jedes Stück Fleisch ist ja auch etwas anders) hängen dann auch keine überstehende Fleischfragmente im Rost, was das herausholen aus dem Ofen unnötig erschwert.
Wir legen das Stück Pute lang vor uns hin, so dass wir bequem einen graden Schnitt von Anfang bis Ende der langen Seite machen können. Der Schnitt soll tief genug sein, dass wir noch bequem vom ersten Schnitt jeweils einen zweiten und dritten Schnitt horizontal in der Mitte des Filets machen können, aber nicht so tief, dass es zu dünn ist – 1 Zentimeter Restdicke ist ein guter Wert.
(Bild rechts: die Fleischschnitte hier mal schematisch von vorne dargestellt – der 1. Schnitt geht in der Mitte des Filets einmal der Länge nach bis ca. 1 Zentimeter vor die untere Seite – die beiden anderen Schnitte dann jeweils von der Mitte nach außen.)
Nach dem ersten Schnitt führst Du das Messer in den Schnitt, drehst es um 90 Grad und schneidest von der Mitte horizonal zur Außenkante (halte dabei oben die Hand zur Stabilisierung drauf) – jedoch nicht ganz durch, sondern nur so weit, dass Du das Fleisch aufklappen kannst. Im Prinzip ist das nur eine Variante des klassischen Schmetterlingsschnittes.
Den nächsten Schnitt machst Du genauso zu der anderen Seite.
Wer es sich zutraut und ein genügend scharfes Messer hat, der kann auch den 2. und 3. Schnitt tiefer am unteren Drittel ansetzen und dann nochmal das aufgeklappte Stück in gleicher Weise durch einen Schnitt vergrößern. der Autor
Du solltest nun ein aufgeklapptes Fleischstück vor dir haben, welches annähernd die Fläche einer Pizza hat – allerdings ist es nicht rund wie eine Pizza. Mit einem Fleischklopfer kannst Du bei Bedarf das Stück in der Fläche noch etwas größer bekommen – gleichzeitig wird es dabei dünner und mürber – das kommt aber auch auf den persönlichen Geschmack an und wie gut man mit dem Messer das Fleisch aufgeschnitten hat. Wenn es groß genug ist, kannst Du es ja auch mit dem Messer abrunden und die abgeschnittenen Stücke in einer Pfanne anbraten und dazu servieren, oder die auch gleich als Belag mit drauf legen.
(Bild links: wer es sich zutraut, der kann die Fläche nochmal vergrößern indem er nicht in der Mitte der linken und rechten Hälfte schneidet, sondern im unteren Drittel. Dann das obere dicke Ende aufklappen und die nochmals durch einen horizontalen Schnitt teilen. Das setzt aber in eigenem Interesse Schnittschutzhandschuhe und Profimesser voraus. )
Mit einem scharfen Filetiermesser kann man die Fläche noch weiter vergrößeren, wenn man den zweiten Schnitt etwas tiefer im unteren Drittel macht, dann das dickere Ende aufklappt und das auch noch mal per Schmetterlingsschnitt bearbeitet. Ich würde dringend empfehlen bei dieser Aktion Stechschutzhandschuhe zu tragen, sonst liegt hinterher nicht nur Putenfleisch auf der Arbeitsfläche..
Der „Teig“ ist also soweit vor uns ausgebreitet – ich empfehle eine beidseitige Massage mit einem Fleischklopfer: das vergrößert die Fläche nochmals, egalisiert die Oberfläche und durch die Einkerbungen kann die Pizzasauce besser haften. Auch das Backergebnis wird besser. Danach das Fleisch beidseitig pfeffern und salzen..
Als Pizzasauce nehme ich etwas Tomatenmark, vermische das mit Wasser, bis ich die gewünschte Konsistenz habe, schütte etwas Basilikum für den typischen Pizzageschmack dazu und verteile das großzügig auf der Oberseite der „Pizza“.
Putenpizza Rezept - der Test
Pro
- schnell zubereitet
- setzt kaum Kochkünste voraus
- Kohlenhydratarm – für Diabetiker gut geeignet
- interessante Alternative zur klassischen Pizza
Contra
- relativ teuer
- nicht vegan
(Bild rechts: schon ganz ordentlich belegt die „Putenpizza“. Käse fehlt noch und dann ab in den Ofen damit – ca 20 bis 25 Minuten bei 220° Umluft und der Genuß kann losgehen. )
Danach geht es schon ans belegen der Putenpizza. Ich empfehle dafür Gemüse, denn Salami oder ähnliche Fleischprodukte sind durch die Pute schon genug vorhanden. Und eine etwas ausgeglichenere Ernährung ist ja etwas sinnvolles.
Zum Schluß kommt der übliche Käse drauf, denn die Putenpizza soll ja auch wie eine Pizza aussehen und schmecken.
Jetzt kommt das Teil auf den Rost und in den Backofen – ich nehme Umluft 220° Grad bei 20-25 Minuten Garzeit. Das Teil ist ausreichend für 4 Personen – wenn nicht alles aufgegessen wird (was ich nicht glaube!) – im Kühlschrank aufbewahrt schmeckt es nach einem Tag auch noch. Als Kosten kommen so knapp 15 Euro für 4 Personen auf einen zu – da ist eine klassische Pizza mit Weizenmehlteig wesentlich preiswerter. Man hat aber auch mehr Arbeit mit der Teigzubereitung.
Und was meint Ihr? Würde euch die Pizza munden – oder ist euch das zuviel totes Tier?
Ein interessanter Ansatz. Ich sag mal so: nur weil ein Nahrungsmittel aus Eiweiß statt aus Kohlenhydraten besteht, heißt es nicht, dass es nicht auf den Rippe landet. Leider. Kohlenhydrate sind wichtig, sie sind sofort verfügbare Energieträger… aber ich will hier nicht mit Ernährungsweisheiten langweilen ;-)
Howdy Lieblingsreisebloggerin!
Natürlich ist das kein Rezept zum abnehmen – dafür sorgt schon der Käse und andere Belagzutaten. Aber für Diabetiker ist es ziemlich safe. Und wer schnell mal ein paar Mäuler stopfen muss und keine Lust / oder Zeit hat, eine Stunde oder längerTeig anzumischen , zu kneten und gehen zu lassen – der ist damit fix fertig.
Oder er hat einen Plan B – den man natürlich auch bei Google findet: ;-)
https://www.nerd-o-mania.de/wordpress/2015/02/pizzateig-auf-vorrat-machen-und-lagernganz-einfach/
Ich merk schon – langsam wird’s was mit deinen Kochkünsten.. :-)
CU
P.
Ich wollte am Wochenende Deinen Rezepttipp einem Praxistest unterziehen. Aber zuerst meine Frau und dann eine ausufernde Feier eines 85. Geburtstags haben mich ausgebremst … Kommentare aus der Küche werden noch ein bisschen auf sich warten lassen!
Hallo Buddy!
Wenn dich deine Frau vom kochen abhält, dann hoffe ich nicht, dass das an deinen Kochkünsten liegt… ;-)
ich frage mich aber was auf einem 85jährigem Geburtstag ausufern kann?! Das schlimmste was ich mir vorstellen kann ist ein platter Reifen am Rollator oder ein Schwips von einem Gläschen Eierlikör zu viel. Klär mich auf: eskalierte es zu einer römischen Orgie?.. Antwort gerne per PN.. :-)
Liebe Grüße
CU
P.
Ja, in dem Alter beschränken sich orale Genüsse auf Alkoholika … Bier, Wein, Schnaps, die klassische Reihenfolge …
Was Deinen Proteinbomber angeht, so war es am Wochenende zu viel an Eiweiß. Muss nachgeholt werden.
Ehh.. ja… hättest Du kulinarische Genüsse geschrieben, wäre mein erster Gedanke bei essen und trinken gewesen – bei oralen Genüssen – neee, das sag ich jetzt nicht.. :-)
ich wünsch Dir eine schöne Woche mit vielen oralen Genüssen und reichlich Protein..
Wir lesen uns..;-)
liebe Grüße
P.