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  • der HP ZBook Fury G9 Test – teuer, saugeil – aber auch ein Albtraum der Konfiguration..

    der HP ZBook Fury G9 Test – teuer, saugeil – aber auch ein Albtraum der Konfiguration..

    Hidiho liebe Community! ich habe mir mal etwas schickes gegönnt: ein ZBook von Hewlett Packard nenne ich nun mein eigen. Da gibt es doch bestimmt was zu zu schreiben, fragt Ihr? Sicher! Also willkommen beim HP ZBook Fury G9 Test.

    der HP ZBook Fury G9 Test - teuer, saugeil - aber auch ein Albtraum der Konfiguration..(Bild rechts: da kommt ordentlich was an Hardware zusammen im Haus des Dr. Nerd. Mein Arbeitsrechner – ein HP 850 G5, ein Apple MacBook Pro, das HP ZBook 15 G3 und als Neuerwerbung das HP ZBook 16 Fury G9 – die anderen beiden Laptops, die hier noch rumliegen, waren zu schüchtern um sich auf dem Photo ablichten zu lassen..)

    Wer das ganze Vorgefasel von mir nicht lesen will, der kann direkt zu „..doch nun endlich: der HP ZBook Fury G9 Test..“ springen.

    Im Vorfeld erklär ich ein bisschen den Leuten was, die mit dem Begriff ZBook nichts anfangen können – damit ist die Notebook Premium-Serie der Herstellers Hewlett Packard (im folgenden nenne ich die Firma nur noch HP) gemeint.
    Diese „ZBooks“ sind mehr Workstation als Laptop, denn dank der Modularität, ist deren Leistung, Konfigurierbarkeit und Aufrüstmöglichkeiten auf einem ganz anderen Level. Allerdings ist damit klar, dass diese Notebooks auch preislich in Gefilden sind, bei denen ein Käufer, der nach einem normalen Notebook sucht, Schnappatmung bekommt.
    Unter 2.000 € ist da grad mal das nötigste drin verbaut (das wäre um es dir verständlich zu machen beim VW-Händler ein eierschalenfarbener VW Golf ohne Wärmeschutzverglasung, ohne Klima, ohne Audio, ohne Schiebedach, ohne elektrische Fensterheber, ohne, ohne, ohne… dafür aber mit hässlichen Stahlfelgen – also ein Teil, das so peinlich ist, dass Du lieber zu Fuss gehst, als dich in so einen Asphaltbeleidiger zu setzen), aber wer genug Kohle hat und es pompöser haben will, der durchbricht auch schnell die 4.000er Marke. Euro wohlgemerkt (das wäre dann der Golf GTI in Metallic und in Voll-Lederausstattung – also ein echter Schnecken-Magnet)…

    Warum muss es ausgerechnet ein HP ZBook sein?

    Warum ich mir ausgerechnet ein Zbook gekauft habe, hat einen Grund, bzw. mehrere: Wir setzen in unserem Unternehmen Notebooks und Desktop-Rechner von HP ein und die Reparaturen sind selbst bei mehreren Jahren alten Notebooks quasi bei Null. Natürlich bläht sich vereinzelt auch mal ein Akku auf, aber so etwas passiert auch bei anderen Herstellern und ein Akku ist schnell gewechselt.

    Oder ein Anwender rempelt sein Notebook im Büro vom Tisch und das Display ist kaputt. Na gut, das ist dann kein Garantiefall sondern höhere Gewalt – aber auch das ist nur selten der Fall. Ansonsten sind diese Geräte so zuverlässig wie die Deutsche Bahn (Oh, das ist jetzt wohl ein schlechtes Beispiel).

    Ein weiteres Goodie: diese Geräte kann man in Docking-Stationen stecken und diese Arbeitstiere übernehmen dann die Arbeit eines Desktop-Rechners. Die Premium ZBooks von HP können gleichzeitig 3 (4 je nach Docking-Station) Monitore ansteuern – 4 (5 bei geeignetem Dock), wenn man das Display des Notebooks auch noch hochklappt. Das ist wirklich ganz großes Kino!

    Aufgrund der guten Erfahrungen mit dem Hersteller kaufte ich mir vor Jahren ein ZBook – genauer ein HP ZBook 15 G3 mit einen i7 Prozessor von Intel aus der 7. Generation – aus dem „HP Renew Programm“. Diese Workstation kam aus dem HP Werk in Tschechien: Originalverpackt, komplett ohne Beulen, Macken, Fingertapsern sondern nagelneu wie aus dem Laden und sogar mit 2 1/2 Jahren Restgarantie (ZBooks haben alle 3 Jahre Garantie) zu mir. Ich habe dafür damals nicht mal 700,00 € bezahlt – der damalige Neupreis wäre über 2.000,00 € gewesen.
    Doch diese herrlichen Zeiten sind vorbei. Dieser Geheimtip über das HP Renew Programm zu verdammt günstiger Hardware zu kommen, funktioniert nicht mehr, leider. Und was das Thema „Refurbished“ angeht – da habe ich vor Jahren mal einen Bericht zu geschrieben. Da kann man Glück haben – oder auch nicht..

    der HP ZBook Fury G9 Test - teuer, saugeil - aber auch ein Albtraum der Konfiguration..(Bild links: etwas betagt aber immer noch gut im Saft! Das 6 Jahre alte HP ZBook 15 G3 macht manchem aktuellem Low-Budget Angebot noch was vor. 3 SSD-Festplatten, 4 Speicherslots, zur normalen CPU-Grafik, noch eine zusätzliche Grafik-Karte von Nvidia und ein knackescharfes 1920 x 1080 Pixel Display mit beleuchteter Tastatur – da sparen andere Hersteller gern dran. Unter Freunden kostet so ein vergleichbarer neuer Rechner heute auch noch 1.000 €)

    Mein damaliges ZBook wurde dann noch von mir ordentlich aufgebrezelt – denn auch das ist eine der tollen Möglichkeiten dieser Arbeitsmaschinen: man kann Sie immer weiter aufrüsten, denn diese Teile sind modular aufgebaut. Meinem 15 G3 wurde deshalb direkt mal die vorinstallierte langsame 2,5″ HDD entfernt – dafür bekam es eine schnelle 2,5″ SSD und zusätzlich noch eine LTE-Karte, zwei zusätzliche M.2 SSD-Festplatten und zu den bereits installierten 2 Speicherriegeln noch 2 weitere RAM-Riegel verpasst. Damit war das Teil ein Renner!

    Der i7 Quadcore Prozessor konnte 8 Threads gleichzeitig abarbeiten und machte auch bei Spielen eine ganz gute Figur. Das lag an der zusätzlichen Grafikkarte von NVidia – ja, wie Du es schon ahnen kannst – auch das ist ein Feature der ZBooks: eine zweite Grafikkarte von NVidia unterstützt die Grafikleistung (zwar sind diese Karten hauptsächlich für CAD-Anwendungen und Renderarbeiten gedacht, aber ein nettes Spielchen ermöglichen die auch).

    Ich war also einseitig vorbelastet, denn mein G3 ZBook schien mir nun doch langsam etwas antiquiert: Windows 11 wird leider wegen dem alten Prozessor nicht mehr unterstützt (es lässt sich mittels Registry-Eintrag installieren – lest dazu diesen Beitrag von mir und ein i7 Quadcore ist nun auch nicht mehr das Gelbe vom Ei, da es CPUs von intel gibt, die mit 16 Kernen und 24 Threads das Thema Leistung auf ein ganz anderes Level heben.

    Für mich war klar – es musste wieder ein ZBook sein. Da traf es sich gut, dass unsere Firma einen Zugang für Mitarbeiter bei HP eingerichtet hatte. Wir konnten also mit besseren Konditionen als der normale Endkunde einkaufen. Das wurde dann auch direkt mal von mir ausgenutzt. Also mal in den Webshop geschaut, was HP da so an Geldvernichtungsmaschinen anbietet.

    4 verschiedene ZBook Serien – warum HP?

    Hier stiess ich auf die erste Hürde: es gab nicht ein ZBook – nein, es gab derer 4 verschiedene Serien: Firefly, Power, Studio, Fury… aber welches war das richtige für mich?

    Jedes der angepriesenen ZBooks schien auf seine Art besonders zu sein, das ‚Firefly‘ besonders leicht, das ‚Power‘ ein Arbeitstier zu einem guten Preis/Leistungsverhältnis, das ‚Studio‘ ein Multimedia-Monster und das ‚Fury‘ die ultimative Arbeitsmaschine mit unglaublicher Aufrüstbarkeit – echte Renn-Semmeln waren es aber alle..

    Was die Ausstattung und Konfiguration anging, da taten sich aber die Geräte nicht viel. Grundsätzlich konnte man bei allen zwischen i7 und i9 Prozessoren von Intel wählen, bei den Displays gab es auch kaum Unterschiede: es gab sowohl 1920 als auch 3840 Pixel zur Wahl – dann aber als Dreamcolor Display.

    Ich habe mir also stundenlang die verschiedenen Quickspecs heruntergeladen und verglichen..

    Zur Info: die Begriffe „Quickspecs“ und „Spare Parts“ in Verbindung mit der Produktbezeichnung führen euch auf die Webseiten von HP mit den entsprechenden PDF-Dokumenten. Dort seht Ihr, was für Konfigurationsmöglichkeiten es gibt, aber auch wie die Teile zusammengebaut sind und welche Ersatzteile es gibt.

    Und wer das volle Programm will, der sucht nach „Maintenance and Service Guide“ – doch aufpassen! Der wird auf der deutschen Seite nicht angezeigt! Ihr findet Ihn nur auf der amerikanischen Originalseite!

    der Autor

    Ich entschied mich für ein ZBook aus der Power-Serie, welches eine Top-CPU hatte und mit dem Dream-Color Display ausgerüstet war. Nach Abzug meiner Mitarbeiterprozente wechselten knapp 2.300 € den Besitzer und ich wartete gespannt auf das neue Spielerchen.

    Das kam schon wenige Tage später..

    Im ersten Moment war ich hin und weg – tolles Design, sehr wertig verarbeitet, das Dreamcolor Display eine Wucht – doch bei etwas genauerem hinschauen merkte ich – dieses ZBook war nicht das, was ich wollte, denn dann würde dieser Beitrag nicht „HP ZBook Fury G9 Test“, sondern „HP ZBook Power G9 Test“ lauten.

    Das Dreamcolor Display mit der gewaltigen Auflösung von 3840 mal 2400 Pixeln war zwar lt. technischer Daten doppelt so scharf als das mir bekannte 1920 Pixel große – aber nicht so sehr, dass es mir im direkten Vergleich auffiel. Dazu musste die Skalierung des Bildschirms auf 250% gesteigert werden, damit ich die Inhalte nicht mit der Lupe suchen musste.

    Das wäre ja nicht das größte Problem gewesen – das kam, als ich das ZBook öffnete um es zu erweitern: Es gab nur Platz für insgesamt zwei läppische M.2 Festplatten (da hatte mein altes 15 G3 mit 3 Steckplätzen ja schon mehr) – eine war bereits mit 1TB und Windows 11 von HP vorinstalliert. Um auf die maximal mögliche Festplattenspeichergröße zu kommen, hätte die komplett ersetzt werden müssen.

    ..“Der Weg zum ZBook wird kein leichter sein“…

    Auch die Speicherbänke für das RAM waren beide belegt – auch hier wäre nur kompletter Austausch als Erweiterungs-Option möglich gewesen. Das erschien mir nicht besonders preiswert und auch nicht wirklich clever.

    der HP ZBook Fury G9 Test - teuer, saugeil - aber auch ein Albtraum der Konfiguration..

    (Bild rechts: Die Z Light Space Software habe ich auf dem HP ZBook Fury G9 – nutzt natürlich nichts, wenn die verbaute Tastatur nur weiss beleuchtet ist, weil es diese tolle RGB-Tastatur im bekannten Universum scheinbar nicht gibt.. )

    Am schlimmsten war aber, dass ich keine LTE-Karte einbauen konnte, da die Kabel dafür nicht verbaut waren. Bei diesem Modell muss man wohl tatsächlich die LTE Karte direkt bestellen, da die Strom und Antennenkabel ansonsten nicht im Displaydeckel verbaut werden.

    Ein nachrüsten des Kabelstranges hätte das komplette zerlegen des ZBooks erfordert – da es aber auch keine Ersatzteilnummer für den Kabelsatz gab, und es sich deshalb gar nicht bei HP bestellen liess, hatte sich das Thema erledigt.
    Ich haderte ungefähr einen Tag – dann schickte ich das Power ZBook an HP zurück.

    Nachdem HP die Rückabwicklung meines Kaufs (das relativ flott ging) abgewickelt hatte – startete ich einen neuen Versuch an das Objekt meiner Begierde zu kommen. Diesmal ging ich keine Kompromisse ein – das Fury G9 mit durchaus opulenter Ausstattung wurde von mir so weit es ging konfiguriert und gekauft. Auf einen i9 Prozessor hatte ich zugunsten des merklich preiswerteren aber fast leistungsgleichem i7 verzichtet, ebenso auf das Dreamcolor Display. Das ZBook ist bei mir die meiste Zeit mit heruntergeklapptem Deckel an eine Docking-Station gestöpselt an der drei 27″ Monitore hängen. Das erschien mir dann irgendwie „Perlen vor die Säue werfen“.

    In der Zeit machte ich mich dann auch noch etwas vertrauter mit den verschiedenen ZBook Modellen und stiess auf einige weitere Ungereimtheiten:
    Die Serie ‚Studio‘ (aber auch die Serie ‚Fury‘) hat nach den Infos auf der HP Webseite eine RGB-Tastatur. Diese Tastatur ist ziemlich cool, denn jede einzelne Taste lässt sich farblich anders ansteuern. Das ist für Gamer ein cooles Feature – aber auch bei bestimmten Videoschnitt-Programmen kommen solche farblich codierten Tastaturen häufig zum Einsatz.

    Die RGB-Tastatur für das HP ZBook Fury – ein Feature: so unerreichbar wie die Sonne..

    Ich wollte gerne so eine Tastatur für mein HP ZBook Fury haben – ab da wurde es kompliziert – unnötig kompliziert, muss man sagen..
    Bei keinem einzigen Gerät auf der HP Webseite wurde diese Tastatur angeboten. Ein Gerät nach eigenen Wünschen zu konfigurieren, ging zwar über eine HP-Webseite, doch nur telefonisch und nicht durch ein sinnvolles zusammenklicken der Optionen, wie es bei uns in der Firma im HP-Portal möglich ist.

    der HP ZBook Fury G9 Test - teuer, saugeil - aber auch ein Albtraum der Konfiguration..(Bild links: über so eine Docking-Station steuert das ZBook externe Ausgabegeräte an. Hier ist die Docking-Station noch mit dem optionalem Audio-Modul aufgerüstet. Dieses Spielerchen ist mit fast 300 Euro nicht ganz billig aber sehr sinnvoll, wenn man nicht jeden Tag etliche Strippen umstöpseln will. In das ZBook kommt dann nur noch das Kabel mit dem USB-C Anschluß, über das es sowohl mit Strom versorgt wird, aber auch alle Daten überträgt )

    Das ganze hat aber einen Pferdefuß: lässt man sich ein Gerät von einem HP-Mitarbeiter zusammenstellen, dann ist es eine Einzelanfertigung und die kann nicht mehr nach dem Fernabsatzgesetz zurück geschickt werden. Bei einem Preis von knapp viertausend Euro ist das eine Ausgabe, die man nicht mal so eben verschmerzt – nicht mal ich.

    Also habe ich im Internet nach der RGB-Tastatur als Spare Part gesucht, denn wenn es die als Option gibt, muss es die ja auch als Ersatzteil geben, welches man dann einfach nachträglich einbaut – so meine Gedankengänge. Tja, das war aber ein Satz mit X – ich fand nämlich nix zu dem Thema..

    der HP ZBook Fury G9 Test - teuer, saugeil - aber auch ein Albtraum der Konfiguration..(Bild rechts: dieses Bild – Original aus dem HP Spare Part PDF-Dokument – zeigt die einzelnen Ersatzteile und Baugruppen. Wie man sieht ist das Teil mit der Nummer 2 – also die Tastatur – komplett mit dem Alurahmen des oberen Gehäuses verbunden und kann nicht einfach getauscht werden. Hier muss praktisch der ganze Rechner dafür zerlegt werden. Ungeübte Techniker bekommen bei dem Gedanken schon vor Angst feuchte Hände..  )

    Als letzte Rettung rief ich den HP Support an. Der Mitarbeiter war nett – tatsächlich war das Thema RGB-Tastatur beim HP ZBook Fury aber auch für Ihn neues Terrain. Aber er machte sich schlau, liess mich zwar so knapp 20 Minuten in der Warteschleife sitzen und gab mir dann die Teilenummer durch (für Interessierte: N19205-041. Diese Nummer steht im „HP Maintainance and Service Guide“ – hier zum Download– auf Seite 24).
    Im ganzen Internet gab es dazu grade mal eine Handvoll Treffer – zum stolzen Preis von fast 230 € (NETTO!). Und überall war das Teil momentan nicht verfügbar..
    Na gut – irgendwann werde ich hoffentlich fündig und dann wird umgebaut (wenn ich mir aber das offizielle HP Support-Video anschaue und der Mega-Aufwand, der für den Tastatur-Tausch nötig ist, werde ich wohl lieber eine externe Tastatur mit RGB-Beleuchtung anschließen).

    ..doch nun endlich: der HP ZBook Fury G9 Test..

    Da ich das neue Arbeitstier direkt bei HP gekauft habe, wurde es auch von denen verschickt. Mittels DHL kam ein paar Tage nach meiner Bestellung das Paket an. In einem braunen, schmucklosen Versandkarton war eine braune, schmucklose Produkt-Verpackung, indem sich das Noteboook und das 230 Watt starke Netzteil befanden. Der einzige Kunststoff waren 2 Plastiktüten, indem zum einen das Notebook, geschützt vor Feuchtigkeit, eingepackt waren, zum anderen das Netzteil. Auf Styropor, bzw Hartschaum-Formteile wurde verzichtet. Dafür war das Notebook sicher in einem klappbaren Papp-Formteil gebettet.

    der HP ZBook Fury G9 Test - teuer, saugeil - aber auch ein Albtraum der Konfiguration..

    (Bild links: hier ist das Laptop in seiner „typischen Haltung“ – zugeklappt aber mittels HDMI-Kabel mit einem externen Monitor verbunden. Eine Docking-Station ist noch nicht angeschlossen – diese würde den Anschluß von bis zu 4 externen Monitoren ermöglichen )

    Ein ebenfalls schmuckloser Umschlag enthielt dann noch die Garantieunterlagen des HP ZBook Fury G9. Weiteres Zubehör, wie eine Sicherungs-CD o.ä. lag nicht dabei. Was die Ressourcen angeht, da bemüht sich HP also. Ob das allerdings rechtfertigt auf der Webseite damit zu werben, dass Plastik verbaut würde, welches aus dem Meer gefischt wurde, obwohl nur ein kleiner Prozentsatz der verbauten Lautsprecher (die nun wirklich nicht großartig Platz im Gehäuse verschwenden) dieses Plastik enthält – Naja, Werbefuzzies halt..
    Das HP ZBook „Fury“ war  – nach dem dann doch enttäuschendem „Power“ – ein echter Sieger! Mit vier M.2 Bänken für zusätzliche SSDs und noch 2 unbelegte Speicherbänke – da war doch ordentlich Spielraum für noch mehr – also mal die Wartungsklappe geöffnet.

    der HP ZBook Fury G9 Test - teuer, saugeil - aber auch ein Albtraum der Konfiguration..

    (Bild rechts: Stichwort „HP ZBook Fury G9 Gaming“ – das Programm GPU-Z zeigt Infos der verbauten zusätzlichen Grafikkarte RTX A 3000von NVidia an. DirectX 12 ist an Bord – das lässt die Zockerseele jauchzen. )

    Auch dieses Feature ist ein Novum, dass es nur bei der ZBook Fury G9 Serie in meinem ZBook Fury G9 Test gibt. Während bei allen anderen drei ZBook-Serien die Unterseite des Notebooks mit mehreren Schrauben gesichert sind, ist beim ZBook Fury G9 eine Wartungsklappe mit einem Schieber. Das ist echt völlig Retro, denn diese Art der Verriegelung kenne ich noch von den ewig alten HP 8470 Notebooks  – die sind aber aus dem Jahre 2012..
    Durch diesen Schieber ist aber das Gehäuse des HP Zbook Fury in grad mal einer Sekunde geöffnet – Werkzeugfrei! Das aus- und einbauen von Komponenten setzt dann allerdings wieder Werkzeug voraus. So richtig konsequent zu Ende gedacht ist das also auch nicht..

    Die einzelnen ZBook Fury G9 Komponenten im HP Video

    Wer sich mal anschauen möchte, wie das ZBook Fury G9 auseinandergenommen und wieder zusammengebaut wird, für den habe ich hier das offizielle HP Support Video verlinkt:

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    Was mir auffiel beim HP ZBook Fury G9 Test – bei dem HP „Fury“ waren die Kabel für die LTE-Karte bereits verbaut, das nachrüsten für mobiles Internet ist also easy möglich, denn wie erwartet gab es auch das Fury auf der HP Webseite nicht als Ausführung mit vorinstallierter WWAN-Karte.

    Ebenfalls verwirrend ist, dass wirklich nur das HP ZBook Fury eine 5 Megapixel Webcam hat – alle anderen müssen mit einer 1080p Kamera auskommen. Doch selbst da gibt es Unterschiede. So gibt es die Kamera „Normal“ (also ohne Infrarot-Funktionalität) – aber auch als Infrarot-Kamera, die dann für die Windows ‚Hello‘ Gesichtserkennung genutzt werden kann. Und dann eben als 5 Megapixel-Kamera mit Infrarot-Funktion, die keine Wünsche offen lässt. Verstehst Du nicht wirklich? Ich auch nicht!

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    (Video oben: obwohl nicht als reines Gaming-Laptop konzipiert, ist es mit dem HP ZBook Fury G9 möglich auch  anspruchsvolle Spiele zu zocken. Hier ein Video mit dem bekanntermaßen hardwarehungrigem Flugsimulator von Microsoft. Details sind auf maximal eingestellt – darunter leidet etwas die Framerate, aber ich finde, die ist noch so einigermaßen flüssig. Man darf nicht vergessen – hier sind 3 externe 27″ Monitore zu einer einzigen großen „Leinwand“ verbunden. Da müssen also bei jedem Frame 7.680 x 1.440 Pixel berechnet und über die Monitor-Kabel geballert werden.)

    Die 5 Megapixel-Kamera des HP ZBook Fury ist die einzige, die dazu auch noch „Auto-Framing“ unterstützt: bei Video-Konferenzen kann man sich vor der Kamera durch den Raum bewegen und die Kamera schwenkt wie bei einem Gimbal nach und hält einen immer in der Mitte des Bildes – zoomt zum Teil auch herein oder heraus, falls es nötig ist.

    Warum HP das konfigurieren des gewünschten ZBooks zu einem Minenfeld macht und jeden normalen User überfordert, weiss ich nicht – aber es wird noch schlimmer…

    Stichwort RGB-Tastaturen – bzw. Tastaturen allgemein.

    Wer kennt es nicht: man sitzt entspannt im Home Office am PC mit einer Tasse Kaffee und plötzlich schellt das Telefon und reisst dich aus dem Schlummer, oder Du erfährst, dass dein bester Freund dich seit Jahren mit deiner Frau betrügt – wie auch immer – jedenfalls Du erschrickst und kippst die Tasse Kaffe über die Tastatur. Beim PC ist das kein Beinbruch – du schmeisst die zerstörte Tastatur in die Wertstoff-Tonne, bestellst einfach eine neue und verbindest die entweder per Kabel oder per Bluetooth mit dem PC.

    der HP ZBook Fury G9 Test - teuer, saugeil - aber auch ein Albtraum der Konfiguration..(Bild links: So sieht eine RGB-Tastatur beispielsweise aus – Bild ist Teil einer GIF-Sequenz von der HP Webseite. Leider ist es schwerer an diese Tastatur zu kommen, als an einen Lottogewinn.. )

    Beim Laptop, wie dem getesteten ZBook Fury G9 ist das etwas komplizierter – oder sagen wir: es wurde von HP komplizierter gemacht. Denn die älteren Laptops hatten Tastaturen, die vom Gehäuse getrennt waren.

    Der Austausch der Tastatur war in wenigen Minuten erledigt: untere Abdeckung entfernen – Sicherungsschrauben der Tastatur lösen – von unten etwas drücken, damit man mit einem Plektron von oben drunterhebeln konnte – und dann Stück für Stück einmal um das Tastaturfeld um die Verriegelungsnasen zu lösen. Dann vorsichtig die dünnen Leiterbahnen von der Platine lösen und die neue Tastatur sinngemäß umgekehrt einbauen.

    Bei den ZBooks (aber auch bei den aktuellen HP Laptops) ist man dazu übergegangen die Tastatur unlösbar mit  dem Gehäuseoberteil zu verbinden. Um eine Tastatur zu wechseln, muss hier das komplette Notebook zerlegt werden – wer sich mal im oben verlinkten Video anschaut, was es für ein unglaublicher Aufwand ist, die pieselige Tastatur zu wechseln, der wird gleich mal die Hände heben, hörbar die Luft ausstossen und in Abwehr-Stellung gehen.

    sag endlich: was steckt in dem Teil?..

    Doch verlassen wir das Thema „schrauben und Teile tauschen“ und widmen wir uns wieder mehr dem HP ZBook Fury G9 Test – Mein ZBook Fury G9 habe ich in folgender Konfiguration bestellt:

    • CPU: 12th Gen. Intel® Core™ i7-12850HX mit Intel® UHD Graphics (8 P-cores and 8 E-cores, 24 Threads); unterstützt Intel® vPro® Technology
    • INT. GRAFIK:  Intel® UHD Graphics
    • 2. GRAFIK: NVIDIA RTX A3000 12GB Laptop GPU (12GB GDDR6 dedicated)
    • DISPLAY: 16.0″ diagonal, WUXGA (1920 x 1200), IPS, 400 nits, niedriger Stromverbrauch, 100% sRGB (max. bis zu 4 Displays unterstützt mit HP Thunderbolt 280W G4 Gockingstation)
    • HARDDISK: 1 TB PCIe® Gen4x4 NVMe™ M.2 SSD TLC
    • RAM: 32GB (2x16GB) DDR5 4800
    • LAN: Intel® I219-LM GbE, vPro®
    • WLAN: Intel®️ Wi-Fi CERTIFIED 6E AX211 (2×2) und Bluetooth® 5.3 wireless card, vPro®
    • AUDIO: Audio by Bang & Olufsen, 2 Lautsprecher mit eingebauten Verstärkern, 3 Interne Mikrofone (2 vorn, 1 rückseitig) dual array digital microphones, functions keys for volume up and down, kombinierter Mikrofon/Kopfhöreranschluß, HD audio mit 200Hz Bass Roll off
    • KAMERA: 5MP+IR Camera
    • TASTATUR: HP Premium Quiet Keyboard – Spritzwassergeschützt in voller Größe (10er Tastatur), Hintergrundbeleuchtet und DuraKeys
    • FINGERPRINTSENSOR: HP Fingerprint Sensor
    • SMARTCARD READER: Model number: Alcor AU9560

    Als Anschlüsse gibt es auf den Seiten folgende Möglichkeiten:

    • 1 Stromanschluß für das mitgelieferte 230 Watt Netzteil
    • 2 Thunderbolt 4 mit USB4 Type-C® 40Gbps Signalrate (USB Power Delivery, DisplayPort 1.4, HP Sleep and Charge)
    • 1 SD 7.0 Media Card Reader
    • 1 Mini DisplayPort 1.4 mit UMA und Discrete Graphics
    • 1 HDMI 2.1 (abhängig von der Grafikkarten-Konfiguration))
    • 1 Kopfhörer/Mikrofon Kombianschluß 3,5 mm Klinke
    • 1 RJ-45 (10/100/1000 Gb/s)
    • 1 SuperSpeed USB Type-A mit 5Gbps Signalrate (zum laden)
    • 1 SuperSpeed USB Type-A mit 5Gbps Signalrate
    • 1 nano security lock Anschluß
    • 1 Smartcard Leser

    Das Gewicht und die Maße des Brummers sind:

    36.3 x 25.0 x 2.86 cm (WLAN) und knapp 2,5 Kilo – das ist etwas Abhängig von der Konfiguration.

    Das ZBook Fury G9 ist also gewichtsmäßig schon ein etwas dickeres Kaliber, das man nicht gerne stundenlang auf dem Schoß haben möchte. Dafür kann man aber ganz ordentlich was anstöpseln, wenn man will. Und was die Geschwindigkeit angeht, da merkt man die 6 Jahre Unterschied zu dem G3 sofort.

    Ein weiterer – nicht unerheblicher Unterschied – ist die Displaygröße: obwohl das Fury die Zahl 16 in der Bezeichnung trägt, was darauf hindeutet, dass es sich um ein 16″ Display handelt und damit minimal größer als das 15.6″  Display des G3,  ist das Laptop sogar knapp einen Zentimeter schmaler. HP hat die größeren Displaymaße durch einen schmaleren Deckelrand erreicht. Auch die Proportionen des Displays wurden geändert.. Statt 1920 x 1080 Pixel zeigt das Display nun 1920 x 1200 Pixel an.

    HP ZBook Fury G9 Gaming
    (Bild oben: bei Spielen lässt das HP ZBook Fury G9 die Muskeln spielen. Hier im Hardwarehungrigen Flugsimulator von Microsoft. Die CPU ist gar nicht mal sonderlich gefordert und die interne Grafikkarte auf der CPU ist zum schweigen verdonnert – dafür ballert die NVidia RTX 3000 mit voller Last. 100% Leistung erzeugt auch Wärme – die Temperatur steigt auf 70° Celsius – das Lüftergeräusch hört man nun doch deutlich.)

    Leider war der Preis auch dementsprechend happig. Dieses ZBook Fury G9 kostet als UVP 4.200,00 € – dafür muss ein normaler Arbeitnehmer schon mal ein paar Monate sparen. Doch wem es das Geld wert ist, der bekommt eben auch was tolles:

    Da ist natürlich die wesentlich schnellere CPU und der nochmals schnellere RAM-Speicher. Doch auch Wi-Fi ist nun in der 6E-Variante mit maximal 16GBit/s möglich – sofern man einen passenden Router hat, der das kann. Zur Not kann den Part des Routers aber auch ein aktuelles Smartphone wie mein SAMSUNG S23 Ultra (Test hier) übernehmen. Dann surft man eben über das schnelle mobile Internet, solange der Datentarif das hergibt.

    Was kann das ZBook Fury G9 denn so?

    Zuerst mal ein Wort zum Betriebssystem – da ist Windows 11 Pro (natürlich 64 Bit) vorinstalliert. Das muss aber zuerst mal fertig installiert werden. Wie man es leider von Windows 11 gewohnt ist, möchte microsoft zwingend einen Microsoft-Account für das erstellen des Haupt-Users. Da musste ich erst mal in meiner Keepass 2 Datenbank nachschauen, denn die ganzen Passwörter habe ich nie im Kopf.

    Danach werden auf dem HP ZBook Fury die Windows Funktionen konfiguriert, aber auch spezielle Sicherheitsprogramme von HP mit deren Bezeichnung „Wolf“. Einiges finde ich da doppelt gemoppelt – besonders beim öffnen von heruntergeladenen Dateien. Die wurden schon vorher beim Download von Windows Defender gescannt – das Programm von HP fragt aber trotzdem noch mal nach, ob diese Datei wirklich geöffnet werden soll. Ich finde das etwas übertrieben und es stört mich auch in meinem Arbeitsworkflow. Viele Sicherheitsfeatures gibt es auch in den BIOS-Einstellungen zu finden – aber darauf möchte ich hier verzichten, weil dieser ganze Technik-Bereich mich (und wahrscheinlich auch meine Leser) nicht die Bohne interessiert. Wer da Infos möchte sollte sich mal durch die technischen Informationen von HP wühlen.

    der HP ZBook Fury G9 Test - teuer, saugeil - aber auch ein Albtraum der Konfiguration..Andere Programme sind echt cool – da gibt es mit HP QuickDrop etwas ähnliches, wie man es aus der Microsoft „Smartphone-Link App“ kennt, bzw. von Apple das „AirDrop“.  Man installiert die App auf sein Handy (da geht sowohl Android, als auch IOS) und kann dann direkt Dateien zwischen den Geräten hin und her verschieben.

    Witzigerweise gibt es sogar die Software „Z Light Space“ auf dem Laptop um die RGB-Tastatur zu konfigurieren – die aber bei meinen nur in weiß leuchtenden Tasten so sinnvoll ist, wie ein drittes Nasenloch.

    Was die speziellen Features im Zusammenspiel mit Windows 11 angeht, da war ich angenehm überrascht. Die NUR im HP ZBook Fury G9 erhältliche 5 Megapixel-Kamera (warum HP die nicht auch den anderen 3 Serien als Option zugestanden hat, weiß der liebe Himmel) funktioniert superschnell bei der Windows „Hello“ Gesichtserkennung. Dazu muss man nicht mal besonders nah vor der Kamera sitzen – auch eine aufgesetzte Brille irritiert die Erkennung nicht. Und wenn es etwas dunkler ist, dann ist dies der Kamera auch egal. Das ist schon ziemlich pfiffig gemacht.

    Dazu gibt es beim HP ZBook Fury auf Wunsch einen Fingerabdrucksensor, den man klarerweise erst mal anlernen muss. Der funktioniert dann auch zuverlässig. Ich persönlich finde aber die Entsperrung und Erkennung durch die Kamera schneller und komfortabler als über den Fingerabdruck, weil es ohne eine einzige Handbewegung geht.

    Ist das ZBook „eingedockt“ und wird im geschlossenen Zustand betrieben, lässt es sich natürlich per Pin oder Password über eine extern angeschlossene Tastatur entsperren.

    Zusammenfassung HP ZBook Test..

    Im Alltagsbetrieb bei Office-Anwendungen ist das Teil fast schon unterfordert – CPU-Last und Speicherausnutzung dümpeln quasi ständig nur im Standgas daher. Dann ist das Gerät aber auch fast nicht zu hören. Die Kühlung des ZBooks Fury G9 ist sehr effizient mit einer Vapor-Kammer und 2 Lüftern angelegt.

    Zur Info: Das Prinzip einer Vapor-Kammer ist, dass eine Kühlflüssigkeit verdunstet, dabei Wärme aufnimmt, die an den kalten Enden des Kühlkreislaufs abgibt, dort kondensiert und wieder zurückfliesst um den Prozess der Kühlung neu zu starten. der Autor

    Im laufenden Betrieb ist das Geräusch der beiden Lüfter, die warme Abluft aus den hinteren Gehäuseöffnungen befördern, nicht nennenswert laut – aber ein leichtes Säuseln ist schon zu hören.

    Und wie stellt sich das Teil so bei Multimedia-Anwendungen an? Außerordentlich gut, möchte ich mal sagen. Die HP Auto-Framing Funktion funktioniert auch direkt im bekannten OBS-Studio super und die Aufnahmequalität der serienmäßigen Mikrofone ist sehr gut und ausreichend empfindlich. Der Klang aus den im vorderen, unteren Gehäuse eingebauten Lautsprechern ist kraftvoll und laut – bei voller Lautstärke – die man aber nicht lange aushält – scheppert es aber ordentlich im Gebälk.

    der HP ZBook Fury G9 Test - teuer, saugeil - aber auch ein Albtraum der Konfiguration..

    (Bild rechts: dank integrierter Webcam mit 5 Megapixeln ist die Videoqualität beim aufnehmen und streamen im kostenlosen Open Broadcast Studio (OBS) sehr hoch. Auch die Soundwiedergabe überzeugt.)

    Auch wenn das HP ZBook Fury G9 bei meinem HP ZBook Test nicht explizit als Gaming-Laptop konzipiert ist, kann es diesen Part doch übernehmen. Dafür sorgt die verbaute RTX 3000 Grafikkarte von NVidia mit 12 GB RAM (das ist auch etwas, was ich nicht verstehe: es gibt etliche verschiedene RTX Versionen für die ZBooks. Anstatt sich seitens HP auf das größte und schnellste Modell zu konzentrieren und damit auch die Konfiguration für den Kunden einfacher zu machen, gibt es abhängig vom Arbeitsspeicher, Festplattengröße und verbauter CPU immer andere Leistungsstufen, die zum Teil auch nicht kombinierbar sind)

    Beim Benchmark für das FORZA Horizon Rennspiel kam der HP ZBook Test auf 240 FPS und als mögliche Spieleinstellung „Ultra“. Der Flugsimulator – bekanntermaßen Hardwarehungrig – stellte auch keine Herausforderung dar. Die intel 16 Kern CPU ist gar nicht mal sonderlich gefordert und die interne Grafikkarte auf der CPU ist zum schweigen verdonnert – dafür ballert die NVidia RTX 3000 mit voller Last. 100% Leistung erzeugt auch Wärme – die Temperatur steigt auf 70° Celsius – das Lüftergeräusch hört man dann doch deutlich.

    Im HP ZBook Fury G9 Test vielleicht noch ein Wort noch zur Akkulaufzeit: Hier spricht man bei HP und auf anderen Webseiten von Laufzeiten von 12 bis 16 Stunden. Diese Zeiten halte ich für unrealistisch weil Sie auch nicht entferntesten das normale Arbeitsumfeld dieser Hochleistungs-Workstation abbildet. Bei mir ist schon im Normalbetrieb, knapp 10 Minuten nach abstöpseln das Netzteils der Akku bei 97% und sagt eine Restdauer von etwas über 3 Stunden vorher.

    HP ZBOOK Fury G9 Test

    der HP ZBook Fury G9 Test - teuer, saugeil - aber auch ein Albtraum der Konfiguration..

    +

    • sehr Leistungstarkes High End Notebook mit Workstation Leistung
    • 3 Jahre Garantie
    • sehr gute Erweiterungsmöglichkeiten (Modellabhängig)
    • durch Docking-Station sehr viel Zubehör anschließbar
    der HP ZBook Fury G9 Test - teuer, saugeil - aber auch ein Albtraum der Konfiguration..

    -

    • 4 verschiedene ZBook Modelle verwirren mehr, als nötig wäre
    • Konfiguration auf der Webseite extrem schlecht gemacht
    • beworbene Features quasi nicht zu bekommen
    • Produktinfos zum Teil widersprüchlich
    • Preispolitik undurchsichtig
    • Akkulaufzeit nur durchschnittlich

    hp zbook fury g9 test - über eine Dockingstation mit 3 Monitoren verbunden.(Bild links: bereit für den Einsatz und neu verkabelt. Leider war der Server unter dem Schreibtisch etwas laut, was die Lüftergeräusche anging. Das ZBook ist dagegen Flüsterleise. Bei Musik- oder Sprachaufnahmen sind die Frequenzen nicht zu hören. Hier liegt es zugeklappt auf dem Schreibtisch – ist aber eingeschaltet und zeigt grade auf 3 Monitoren den Desktop an. )

    Das neue Fury G9 Notebook wird mich also die nächsten Jahre begleiten – auch wenn bereits der Nachfolger auf den Webseiten beworben wird. So sehr ich von der Leistung, der Verarbeitung und den Erweiterungsmöglichkeiten des ZBooks begeistert bin, umso enttäuschter bin ich von dem Spiessrutenlauf auf der Webseite um dieses ZBook endlich zu bekommen (wobei es immer noch nicht zu 100% das ist, was ich haben wollte: Stichwort RGB-Tastatur).

    Es gibt beim ZBook Fury auch zum Teil seltsame Preissprünge beim ändern der Konfiguration auf der HP Webseite und die nicht Verfügbarkeit von vollmundig beworbenen Teilen und Funktionen hinterlässt ein großes Fragezeichen. Es geht hier schließlich um den High End Sektor und um absolute Premium-Geräte und nicht um ein zusammengeklatschtes Großserien-Gerät von Medion aus dem Aldi.

    Das war mal eine etwas längere Review zum HP ZBook Fury G9. Ich hoffe Sie hat euch gefallen.

    Preis/Leistungsverhältnis
    Aussehen
    Verarbeitung
    Haptik
    Kompatibilität
    Installation
    Zubehör
    Energieverbrauch

    Der Kauf dieses HPZBook Fury G9 war ein Spiessrutenlauf. So sehr ich von der Leistung, der Verarbeitung und den Erweiterungsmöglichkeiten des ZBooks begeistert bin, umso enttäuschter bin ich von dem "Einkaufserlebnis" auf der Webseite um dieses ZBook endlich zu bekommen (wobei es immer noch nicht zu 100% das ist, was ich haben wollte). Es gibt zum Teil seltsamen Preissprünge beim ändern der Konfiguration und die nicht Verfügbarkeit von beworbenen Teilen und Funktionen hinterlässt ein großes Fragezeichen. Es geht hier schließlich um den High End Sektor und um absolute Premium-Geräte und nicht um ein zusammengeklatschtes Großserien-Gerät von Medion aus dem Aldi. Doch kommen wir zu den einzelnen Punkten: PREIS/LEISTUNGSVERHÄLTNIS: ein ZBook gehört zwar zu den teuersten Notebooks, dafür sind Sie aber auch sehr durchdacht und qualitativ sehr gut. HP gibt nicht umsonst freiwillig 3 Jahre Garantie auf die Geräte. AUSSEHEN: beim Aussehen macht HP keine Experimente. Es ist dezent, hat ähnlich wie ein Apple MacBook eine matt schimmernde Oberfläche und ein verchromtes Logo im Deckel. Statt dem HP Logo ist dort aber ein Z. VERARBEITUNG: bei der Verarbeitung gibt es nichts zu beanstanden. Die Geräte sind absolut wertig verarbeitet. Da ist kein Scharnier wacklig oder eine Abdeckung die klappert. Das komplette Gehäuse, Boden und obere Abdeckung sind rundum aus Aluminium HAPTIK: die Haptik ist ebenfalls auf höchstem Niveau. Das Gerät fühlt sich einfach gut in der Hand an KOMPATIBILITÄT: als Hackintosh-Rechner mit einem Apple OS ist diese Plattform wohl nicht zu gebrauchen - aber Windows 11 läuft natürlich problemlos. Auch die Verbindung mit ANDROID und Apple Smartphones und Tablets funktioniert gut. INSTALLATION: Die Installation war nicht viel aufwändiger als jede normale Windows-Installation. Dass diverse zusätzliche HP-Programme installiert werden, die das ZBook um weitere Funktionen ergänzen ist etwas ungewohnt. ZUBEHÖR: An Zubehör ist das sinnvollste auch das teuerste - eine vernünftige Docking-Station um das ZBook auch geschlossen benutzen zu können. ENERGIEVERBRAUCH: das ist das HP ZBook FURY 16 G9 leider kein Kostverächter. Es muss mit einem 230 Watt Netzteil betrieben werden. Will man 4 Monitore ansteuern, dann muss man sogar eine 280 Watt Docking-Station anschließen

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  • Hardware-Update: aus mageren 4 Kernen werden opulente 12 Kerne..

    ein altes Gehäuse bekommt eine neues Herz…

    Hidiho liebe Community! Im letzten Beitrag habt Ihr erfahren wie ich mein Home Office eingerichtet habe. Um den Umbau komplett zu machen – und um auch standesgemäß arbeiten zu können – wurde auch meine bisher eingesetzte Hardware auf den aktuellsten Stand gebracht. Wen das Hardware-Update interessiert, der darf gern weiterlesen..

    Mein PC-Gehäuse (ein echt stattlicher Big Tower von Chieftec) wollte ich behalten. Es ist ziemlich alt – stylisch eher schlicht (schon fast langweilig) – und verzichtet auf den ganzen LED Beleuchtungs-Schickimicki, dem ich nichts abgewinnen kann oder eine durchsichtige Gehäuseabdeckung um die inneren Werte zu betrachten. Echt jetzt – wer braucht denn sowas? Das Ding steht irgendwo unter meinen Schreibtisch. Soll ich alle 5 Minuten auf den Boden krabbeln um mir das Mäusekino anzuschauen? Neeee – bei mir kommt Funktionalität vor Schönheit (außer bei meinen Lebensabschnittsgefährtinnen – da ist es eher umgekehrt..)…

    Dafür hat es sinnvolle innere Werte:

    Hardware-Update(Bild rechts: das alte Gehäuse mit der alten Hardware. Noch ist das alte ASUS Mainboard mit dem betagten intel i5 Prozessor verbaut. In wenigen Stunden wird die betuliche Leistung dank neuer Hardware förmlich explodieren!)

    Das öffnen des Gehäuses ist Kinderleicht: in der seitlichen Abdeckung aus Metall, ist ein Griff, der gezogen wird und das Seitenteil aufschwingen lässt. Im Gehäuse kann man zehn 3,5″ Zoll Festplatten einpflanzen. Die werden nur mittels Schienen eingesteckt und rasten ein – alles völlig ohne Schrauben. Die Metallkanten im Gehäuse sind gebördelt und abgerundet. Schnitt-Verletzungen sind kaum möglich.

    Die Steckkarten auf dem Mainboard werden nicht einzeln geschraubt, sondern mittels eines einzigen Riegels mit einem Schnellverschluss sicher gehalten. Und die Blindbleche sind selbstverständlich einzeln austauschbar.

    Hardware-Update: aus mageren 4 Kernen werden opulente 12 Kerne..(Bild links: Ein Chieftec Big Tower Gehäuse beherbergt meine Hardware. Optisch eher schlicht – das mag ich. Dieser ganze neumodische Mäusekino-Krimskrams kann mir gestohlen bleiben. Ja, nennt mich ruhig altmodisch..))

    Bei meinem bisher eingesetztem Mainboard einem „ASUS Z97 Pro (Wi-Fi)“ hatte ich im unteren Bereich des Gehäuses 6 HDD-Festplatten eingebaut und oben einen Bluray-Brenner. Zur Kühlung der mechanischen Datenspeicher sind dort auch Käfige für 3 Gehäuselüfter, die einen stetigen Luftstrom über die im laufenden Dauerbetrieb doch warm werdenden Festplatten blasen. Die meisten User werden aber in Ihren Rechenknechten kaum so eine große Zahl an Festplatten schuften lassen.

    Warum eine Herzverpflanzung? Es gibt Gründe..

    Auf dem alten Board werkelte ein i5 Quadcore der 4. Generation. Aktuell sind die Intel-Prozessoren jedoch schon in der 12. Generation. Kurz nachgerechnet – Sowohl Board als auch CPU waren also bereits 8 Jahre alt. Leistungsmäßig war der i5 nun auch nicht mehr up to Date.

    Klar, Office Anwendungen schafft selbst so ein alter Quadcore noch problemlos – selbst für Spiele ist er noch einigermaßen geeignet. Aber beim rendern mit 3D-Programmen wie 3ds max, da kam schon häufiger der Wunsch nach mehr Leistung auf. Und nicht zu vergessen – diese „alten“ Prozessoren (und das Board) werden auch nicht mehr von Windows 11 unterstützt.

    Es gibt zwar Umwege über Registry-Hacks (ich schrieb HIER darüber) – aber dadurch bekommt man zwar ein schickes neues Windows – ja, ich finde Windows 11 wirklich grafisch megaschick! – aber die Hardware ist eben schon 8 Jahre alt. In der schnelllebigen IT gehört diese Hardware ins Steinzeitalter. Das Hardware-Update tat wirklich dringend Not.

    Hardware-Update: aus mageren 4 Kernen werden opulente 12 Kerne..(Bild links: am Anfang meiner IT-Karrierre war ich beim Fraunhofer Institut ISST in Dortmund. Dort stand ein Cray Supercomputer. Der hatte damals 64 Kerne. Für damalige Verhältnisse kaum vorstellbar. Dazu war das Teil unvorstellbar teuer. Wenn man gut mit dem Leiter konnte, liess der einen mal einen Blick auf das Teil werfen. Der Computer sah aus wie ein Colaautomat mit einer Sitzbank. Heute ist dein heimischer PC fast genauso schnell. Ein Blick in die Systemsteuerung zeigt unter Prozessoren eine schier endlose Liste..)

    Es wurde also ein neues Herz (Mainboard, CPU und Speicher) für den alten Körper (das Gehäuse) gesucht. Glücklicherweise muss man sich nicht auf einer Liste eintragen um auf ein Spenderherz zu warten, sondern dies lässt sich mittels Online-Shopping ohne jahrelanges warten auf geeignetes Gen-Material innerhalb weniger Tage umsetzen.

    Auch die Preise sind nach dem monatelangem Shortage an Prozessoren wieder halbwegs normal – eine Steuerrückzahlung in erquicklicher Höhe war ebenfalls auf meinem Konto eingegangen – es konnte mit dem Kaufrausch losgehen…

    Zuerst also die Frage: AMD oder intel? Der Ryzen 9 ist natürlich eine Hammer-CPU und wäre meine erste Wahl gewesen. Aber 2 Dinge störten mich. Zum einen hat er keine eingebaute Grafikeinheit um im Falle eines Grafikkartendefekts trotzdem weiterarbeiten zu können. Zum anderen werkel ich ganz gerne mit dem Apple Betriebssystem (Kennwort Hackintosh) und da sind die Probleme mit AMD bekannt.

    Also wurde eine CPU vom Hersteller intel gekauft. Meine Wahl fiel auf eine 12 Kern CPU. Damit ist Sie der i5 CPU nicht nur bei der Anzahl der Kerne dreifach überlegen. Eine i7 CPU kann auch meistens doppelt so viele Threads wie eine i5 CPU verarbeiten. Das sind dann in der Systemsteuereung aus, als hätte man einen Supercomputer wie damals die Cray zu Hause stehen.

    Hardware-Update: aus mageren 4 Kernen werden opulente 12 Kerne..(Bild oben: 3ds max ist eines der Hardwarehungrigsten Programme. Ein komplexes Bild mit mehreren Lichtquellen, spiegelnden Oberflächen, Reflektionen und Caustics zu berechnen bringt jede CPU an die 100% Grenze. Da jeder CPU-Kern bzw. Thread ein eigenes Segment des Bildes rendert, verdoppelt sich die Rechnerleistung, wenn statt einem Kern dafür nun zwei Kerne arbeiten. Ebenso halbiert sich die Renderzeit. Das Hardware-Update von 4 Kernen mit 4 Threads und 2.7 GHz Taktgeschwindigkeit auf 12 Kerne mit 20 Threads und 4.7 GhZ Taktgeschwindigkeit ist, als würde man statt mit 50 Km/h plötzlich mit 300 Km/h durch die Stadt rasen!)

    12 Kerne und 20 Threads – da rendert es sich in 3ds max aber mal ganz anders als vorher. Man kommt fast nicht mehr hinterher, wo überall die berechneten Bildsegmente aufpoppen.

    Hardware-Update(Bild rechts: Da liegt das neue Herz meines Servers einbaubereit auf dem Boden zum Fototermin – Mainboard, CPU, RAM und ein leiserer Lüfter – alles zusammen etwas über 800,00 €.  Ja, das ist schon ein Batzen Geld – aber dafür ist mein Rechner nun für die nächsten Jahre leistungstechnisch nach dem Hardware-Update auf dem aktuellen Stand der Technik )

    Die CPU war also schon mal „eingetütet“ – es brauchte aber noch ein paar Dinge: das alte Mainboard konnte ich nicht weiterbenutzen. Die CPU des Intel i7 hat einen anderen Sockel als der bisher eingesetzte i5. Dazu hatte das alte Mainboard kein TPM Modul (Trusted Platform Modul) an Board. Dies ist aber zwingend für Windows 11 Installationen nötig – außer man installiert Windows mittels der bereits oben genannten Registry Hacks..

    Hardware-Update und Mainboard: eine Glaubensfrage..

    Da ich mit ASUS in der Vergangenheit gute Erfahrungen im Bereich Zuverlässigkeit und Langlebigkeit gemacht hatte, wurde auch wieder ein Board dieses Herstellers genommen. Meine Wahl fiel auf das ASUS Prime Z690-P D4. Ein eher preiswertes Board mit guter Grundausstattung. Auf das ebenfalls erhältliche Modell mit integriertem WiFi 6-Adapter verzichtete ich. Ich hatte bereits vor einigen Wochen eine PCI-Express Steckkarte mit WiFi 6 gekauft und auf dem alten Board verbaut. Dank des gleichen PCI-Express Steckplatzes konnte ich den Sender weiternutzen und konnte ein paar Euro beim Mainboard sparen.

    Hardware-Update (M.2 SSD)(Bild links: klein, schnell, robust – aber leider auch noch teuer sind die M.2 Festplatten. Die kleinen Steckkarten sind ungefähr so groß wie ein Daumen aber so flach wie ein Stück Pappkarton. 1 Terabyte schneller Datenspeicher kostet ungefähr jeweils 90,00 €.  Der Vorteil liegt in der Größe – eine 3,5″ HDD ist bautechnisch knapp 20 x so groß. Ein weiterer Vorteil ist die Unempfindlichkeit bei Stößen. Stichwort: Headcrash. Damit sind die Karten ideal für den Einsatz in Notebooks.)

    Leider konnte ich nur vier meiner bisherigen sechs 3,5″HDD-Festplatten auf dem Board anschließen. Ich entschied mich bei Dreien der HDDs für die, mit der größten Kapazität. Eine 250 GB SSD war ebenfalls im 3,5″ – Format. Die wurde für die Installation von einem „schnellen“ Windows 11 genommen.  Vorteilhaft ist, dass auf dem ASUS Board auch drei der kleinen M.2 Festplatten Platz haben. Eine hatte ich noch von meiner QNAP-NAS übrig. Die wurde als 5. schnelle SSD Platte eingebaut.

    Der bisher genutzte interne SATA Blu-Ray Brenner musste weichen – das heißt – er verblieb zwar im Gehäuse eingebaut, seinen SATA-Anschluß bekam aber nun eine HDD. Um weiter Blu-Rays brennen zu können, wurde der bisher an mein ZBook angeschlossene, externe Pioneer Blu-Ray Brenner über USB 3.0 angeschlossen.

    Auch die alte ASUS Strix GTX 970 Grafikkarte wurde übernommen und nicht gegen ein neues und sündhaft teures Modell aufgerüstet. Für meinen Bedarf tut es dieses nicht mehr ganz taufrische Modell noch. Darüber hinaus hatte ich mir finanziell eine Grenze von 800,00 € gesetzt – da passte eine aktuelle und in meinen Augen überteuerte Grafikkarte nicht ins Budget.

    Den alten RAM-Speicher konnte ich leider bei dem Hardware-Update nicht weiterbenutzen: das neue Board benötigt DDR4 Speicher – im alten Board werkelten 16 GB DDR3 Ram. Ich entschied mich für ein 32 GB-Kit von Kingston. Das sollte reichen und könnte mit einem weiteren 32 GB-Kit auf 64 Gigabyte Arbeitsspeicher aufgerüstet werden. Allerdings sehe ich aktuell keine einzige Anwendung, die so speicherhungrig ist. Selbst die komplexeste 3ds max Datei von mir, die immerhin 540 Megabyte groß ist, benötigt beim rendern nur 16 Gigabyte Arbeitsspeicher. Es ist also noch mehr als genug RAM frei um nebenher auch noch andere Tasks auszuführen – sofern die CPU einen freien Arbeitsslot hat.

    3ds max gerendertes Bild

    (Bild oben: Dieses mit 3ds max gerenderte Bild meines Fuhrparks – jedenfalls wenn ich den Lotto-Jackpot knacke – ist in einer Auflöaung von 5.000 x 1.600 Pixeln gerendert worden. Als Renderer kam Vray zum Einsatz. Die Renderzeit betrug knapp 6 Stunden. Die gleiche Szene in vergleichsweise kleiner Auflösung mit 1600 x 1060 Pixeln dauerte mit dem i5 einen ganzen Tag! Ich habe hier geschätzt einen Geschwindigkeitszuwachs vom Faktor 20!)

    Die intel CPU war nicht Boxed, sondern Bulk – wer den Unterschied nicht weiss: das heisst, sie wurde ohne Lüfter und nur in einem schmucklosen Pappkarton ohne Unterlagen, Sticker und sonstigem Gedöns geliefert. Den serienmäßigen Lüfter hätte ich auch gar nicht erst eingebaut, da er mir nicht leistungsfähig genug erschien. Meine Wahl fiel auf einen leisen aber wesentlich leistungsfähigeren Lüfter mit einer Heatpipe für knapp 60,00€. Ich hatte zwar einen riesigen Alpenföhn Lüfter auf dem alten Board, aber der war so laut, dass es echt nervte. Der sollte in Rente gehen..

    Nicht vergessen bei so einem Hardware-Update ist ein meist vergessenes Bauteil – aber ein nicht unwichtiges – denn ohne das läuft gar nichts! Das Netzteil wird häufig nicht beachtet. Doch ich hatte Glück. Ein neues Netzteil war nicht nötig – ich hatte bereits vor einigen Monaten ein 1000 Watt Netzteil eingebaut, da das alte schwächelte.

    Netzteile verlieren leider mit den Jahren an Leistung. Da grade beim Rechnerstart am meisten Last anfällt (die mechanischen Festplattenmotoren müssen erst anlaufen und ziehen da am meisten Strom – was bei 6 verbauten Festplatten schon ins Gewicht fällt) schalten da manche Sicherheitsschaltungen der Mainboards ab. Ein Sicherheitsfeature wenn das Mainboard Spannungsschwankungen hat, um Schäden am teuren Mainboard zu vermeiden. Wer auf der sicheren Seite sein will – zum Thema Netztteilstärke bestimmen, habe ich bereits vor Jahren einen Beitrag geschrieben. Dort kann man auch auf die Herstellerseiten zur Selbstberechnung der Netzteilstärke weitergehen.

    Die Kosten des Hardware-Update in der Übersicht:

    Insgesamt kostete der Umbau folgendes:

    • 1 Lüfter: Noctua NH-D9L 1 für 54,90€
    • 1 Speicherkit: D4 32GB 3200-16 Beast  für 109,90€
    • 1 CPU: Intel Core i7-12700K 3600 1700 TRAY 1 für 428,00€
    • 1 Mainboard: Asus PRIME Z690-P D4 für 242,90€

    damit ergibt sich ein Gesamtpreis von 835,70€ – das Budget von 800,00€ wurde beim Hardware-Update also etwas überschritten.

    Der Einbau gestaltete sich unproblematisch. Eine „Herzverpflanzung“ habe ich in meiner Laufbahn schon oft genug durchgeführt. Zuerst mal alles stromlos machen, Erdungsarmband anlegen, Gehäuse auf, Netzteilstecker abziehen, alle anderen Kabel ebenso, Steckkarten ausbauen (mittels Zentralverschluss der Steckkartenleiste echt simpel),, Mainboard ausbauen und alles vorsichtig beiseitelegen.

    Dann die neue CPU ins neue Mainboard einbauen, Wärmeleitpaste anbringen, RAM einstecken, Lüfter anbringen und das Mainboard ins Gehäuse einbauen. Die Schraubenlöcher waren identisch. Dank der Top-Fertigungsqualität passte alles ohne Probleme.

    Hardware-Update (Soundblaster SBX interne PCI Express Steckkarte)(Bild rechts: Die Soundblaster SB Z wird auch weiter in meinem Rechner werkeln. Sie hat wirklich einen tollen Klang, ebenso Dolby und DTS und unterstützt besser die Musikprogramme als gängige Onboard-Chips))

    Die Steckkarten waren auch in wenigen Minuten eingebaut. Für den Sound hatte ich eine gute Soundblaster SB Z Steckkarte, die ich auch weiter einsetzen wollte. Sound on Board ist ja schon nicht schlecht – aber die Soundblaster ist doch im Musikerbereich dann doch etwas leistungsfähiger – Stichwort ASIO und Steinberg VST Instrumente.

    Als WiFi 6 Verbindung zu meiner Fritz-Box kam die TP-Link TX50E AX3000 WiFi 6 PCIe-Adapter mit integriertem Bluetooth 5.0 zum Einsatz. Das Mainboard hat zwar auch einen schnellen 2,5 GB Lan-Anschluß, aber im Office reicht mir die WiFi-Verbindung mit 30 bis 50 Mbit/s. Der Einbau war einfach: Karte einstecken, Antennen aufdrehen, Kabel von der Karte auf einen interenen USB-Header stecken und schon ist Bluetooth und WiFi aktiv.

    Etwas enttäuscht war ich vom Lieferumfang des ASUS Boards. Es machte dem Namen „Prime“ keine Ehre. Bei allen bisherigen Boards gab es einen Kombistecker, auf dem man die verschiedenen kleinen Gehäuse-Kabel von HDD-Zugriff, Power-LED, Lautsprecher, Reset-Taste, usw. aufstecken konnte. Das war echt praktisch, weil man sich beim aufstecken im verbauten Board da sonst echt die Finger verrenkt. Die Kabel konnte man bequem außerhalb des Gehäuses auf den Adapter stecken und dann den Adapter ganz easy auf den Stecker im Gehäuseinneren schieben. Dass man auf solch ein kostenmäßig im Micro-Cent liegendes Teil verzichtet ist echt ein Armutszeugnis.

    Nach dem Umbau: Probelauf und Konfiguration.

    Also soweit war alles fertig – nun die Seitenklappe zu, Stromkabel, Monitorkabel, und USB-Mehrfachanschluß angestöpselt, Tastatur und Maus eingesteckt und auf ging’s zum ersten Start.

    Power-Button gedrückt und erst mal Sichtprüfung ob alle LEDs korrekt arbeiteten. Die blaue Power-LED leuchtete ständig und die gelbe HDD-LED flackerte – ein gutes Zeichen, denn die Zugriffe auf die Festplatte wurden korrekt angezeigt. Auch das kurze Piep-Signal des Lautsprechers war zu hören.  Dass das Betriebssystem Windows auf dem Rechner nicht startete, lag am noch jungfräulichen BIOS. Dort gab es noch keine Einträge zum Betriebssystem. 5 Sekunden den Power-Button gedrückt und das System schaltete aus. Das klappte schon mal. Erneut gebootet und den Reset-Knopf gedückt. Augenblicklich startete der Rechner neu. Der Stecker saß also auch korrekt auf dem Mainboard und funktionierte wie er sollte.

    Hardware-Update (ASUS-BIOS)

    (Bild rechts: zum Glück sind die Zeiten der uralten Bios-Einstellungen, die sich nur mittels der Pfeiltasten einstellen liessen vorbei. ASUS hat eine schicke Benutzeroberfläche die sich sogar mittels Maus bedienen lässt.)

    Die Meldung, dass kein bootbares Medium vorhanden war, war bei diesem Hardware-Update, der de Facto ein Komplettumbau war, verständlich. Da musste also noch etwas gefrickelt werden.

    Der nächste Schritt ging deshalb etwas weiter – durch Druck auf die F2-Taste der Tastatur kam ich ins BIOS des Mainboards. Die Zeiten der uralten blauen BIOS-Oberflächen mit weißer Schrift sind seit Jahren vorbei (zum Glück – das manövrieren durch diese Menüs mittels Pfeiltasten war eine Strafe) – selbst Mausbedienung im Menü ist möglich. Das ASUS BIOS hat eine erweiterte Oberfläche die man mittels der Taste F7 aufrufen kann.

    Dort wurden nun die Einstellungen des BIOS passend zur Hardware angepasst. Auch die Bootpriorität wurde nun nach dem Hardware-Update der Festplatten entsprechend angepasst. Als Bootplatte wurde eine schnelle 250 GB-SSD mit SATA gewählt.

    Die anderen Einstellungen liess ich soweit unangetastet. Vieles wurde vom Board in der Einstelung „Automatisch“ besser erkannt, als ich es wüsste. Ich lege Wert auf ein stabiles System – Overclocking (also das ausreizen der Hardware über die Spezifikation hinaus) ist gar nicht mein Ding. Vielleicht auch ein Grund warum der Rechner auch noch nach 8 Jahren ohne einen einzigen Ausfall (bis auf zwei Netzteile, welche nach einigen Jahren nicht mehr genug Leistung lieferten) lief.

    Dann zum Schluss den UEFI-Modus aktiviert (für Windows 11 nötig) und ein sauberes Windows 11 Pro installiert. Ganz zum Schluss wurden mittels dem kostenlosen Programm Easy-BCD die anderen bereits installierten Windows Betriebssysteme integriert. Zeitlich hielt sich das Hardware-Update im Rahmen: der ganze Umbau dauerte ungefähr 2 Stunden..

  • Es Hackintosht wieder – aktuelles Projekt: ein HP ZBook 15 G3 und MAC OS 10.15 Catalina

    ..oder: HP Business Notebooks und Mac OS – geht, und wie..

    Nachdem mich das Thema Hackintosh lange Zeit nicht mehr sonderlich interessierte, weil ich das MAC OS ungefähr so innovativ fand wie einen Pflasterstein, kam ich Ihm (also dem Thema Hackintosh) vor ein paar Wochen – dank Schmuddelwetter am Wochenende – wieder näher.

    Ich fand beim entrümpeln eine ausrangierte 256 GB M.2 SSD, die wohl mal in meiner NAS war. Wegschmeißen wollt ich sie nicht – bei ebay reinstellen, wegen der ganzen “was ist unterste Preis”-Spinner auch nicht. Also was tun? Da fiel mein Blick auf mein HP ZBook G3 – hmm.. man könnte doch..

    Installation MAC OS X CatalinaGenau! Der Rest war schnell erledigt: die SSD Festplatte ins Notebook einbauen, die aktuellste Distro von Hackintosh-Zone herunterladen – das Transmac Programm und schon ging’s los mit der Installation des aktuellen Mac OS X 10 Punkt 15, namens Catalina.

    (Bild links: The same Procedure as every Year – Installation läuft noch 8 Minuten. Die HP Business Notebooks (hier das ZBOOK G3 15,6”  mit INTEL i7 Quadcore und NVIDIA M1000 Quadro als zusätzliche Grafikkarte) und das MAC OS X, das passt einfach. Naja.. fast..)

    Die Installation selber lief unspektakulär ab. Notebook ausschalten. Den USB Stick mit dem Boot-Image und in der Distro enthaltenen Clover Bootloader einstecken und neu booten. Mit der “ESC” Taste das Bios aufrufen und mit F9 vom Stick booten.

    Dort gab es die erste Neuerung für mich. Auch der Clover Bootloader bootet wie Windows 10 von einer UEFI-Partition. Das rumgehampel von UEFI und Legacy entfällt.

    Die Hardware bereitete keine Probleme: ich musste im BIOS nichts deaktivieren (ein Punkt zur Nacharbeit ist die NVIDIA Grafikkarte meines ZBooks und der interne WLAN Chip von Intel – doch dazu später), finde es auch nicht elegant, bevor ein Betriebssystem bootet erst mal im BIOS die Config anzupassen – das ist so was von 1980..


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    Die Installation vom Stick dauerte so knapp 15 Minuten: im Installationsmenü die Hardware-Optionen wählen und die Festplatte mittels dem MAC Disk Utility vorbereiten, indem man sie entsprechend benennt und partitioniert (APPLE hat mit OS X 10.13 High Sierra das APFS Dateisystem eingeführt – man hat aber die Wahl entweder das neue Dateisystem zu nutzen, oder das altbekannte Mac OS Extended) – dann die Installation starten. Vom USB-Stick ist das in knapp einer Viertelstunde erledigt. Beim ersten booten ins frisch installierte OS X, gleich die gewohnt böse Überraschung: das System bootete nicht durch – es war also nacharbeiten angesagt..

    OS X 10.15 Catalina auf HP ZBookBekanntermaßen liegen Bootprobleme an inkompatibler oder falsch konfigurierter Hardware – besonders Grafik-Chips sind hier gerne die Auslöser für Bootprobleme. Da gibt es BIOS bedingt bei den HP Notebooks allerdings ein kleines Problem: Die Hardware-Einstellungen sind nämlich eher überschaubar.

    (Bild rechts: Beweisstück B – Die Info zeigt es: hier arbeitet das OS X 10.15 Catalina. Und wir sehen auch, dass die Monitorauflösung passt und die Hardwarebeschleunigung funzt.- sonst würde Photobooth nicht flüssig arbeiten)

    Bei der Grafikeinheit (Grafikausgabe über die GPU des i7 Prozessors und die zusätzlich integrierte NVIDIA Quadro M2100 Grafikkarte) gibt es nur 3 Möglichkeiten – automatisch, hybride Grafik und discrete Grafik. Das ausschalten ist also nicht möglich – man muss es irgendwie also schaffen die NVIDIA Grafikkarte ins OS X einzubinden oder zu deaktivieren. Dies kann man recht einfach mittels Clover tun, doch auch dazu später mehr.

    Ein weiteres, von APPLE erzeugtes Problem – wen wundert es – ist die strikte 64 Bit Umgebung von OS X 10.15. Das bringt dann die Treiberinstallation ins stocken – die Installationsroutinen beruhen auf 32 Bit, doch die werden von den Apple Systemeinstellungen – genauer der System Integrity Protection (SIP) – geblockt. Es gibt also keine Treiber von NVIDIA oder meinem EDIMAX WLAN-USB Stick.

    Da schaut man erst mal schön blöd aus der Wäsche – ohne Internetverbindung ist ja ziemlich schlecht nach Treibern oder Programmen aus dem App-Store zu suchen. Also Plan B (die interne LAN-Karte von INTEL wird erstaunlicherweise ja dann doch unterstützt) – das 10 Meter Netzwerk-Kabel vom FRITZ!-Repeater abgezogen und in das Notebook gesteckt.

    EDIMAX MICRO USB(Bild links: jahrelang war der EDIMAX Micro-USB WLAN Adapter aus meinem Hackintosh nicht wegzudenken. Sehr klein, so dass er kaum auffiel und auch beim einstecken in meinen Rucksack nicht störte, aber trotzdem schnell genug um damit im Internet oder auf der heimischen NAS zu arbeiten. Mit der Abkehr von Apple zu 32 Bit Programmen ließen sich diese Adapter nicht mehr installieren. Glücklicherweise gibt es Chris1111 – er hat eine Installationsroutine für die Adapter gedengelt. Und was soll ich sagen? Läuft!)

    Die nächsten Dämpfer kamen dann ebenfalls schnell. Auf der Webseite von EDIMAX gibt es natürlich aus oben beschriebenen Gründen, keinen Treiber mehr für 10.15. Nach einigem stöbern in den Foren fand ich aber diesen Link, der eine selbstprogrammierte Treiberinstallation für ziemlich viele (oder sogar fast alle baugleichen, aber von verschiedenen Firmen gelabelten) Micro USB WLAN – Adapter bereitstellt. Vielen Dank dafür Chris1111!.

    (Bild rechts: Na also geht doch! Dank Chris1111 kann man die Treiber der Mikro USB-Adapter von EDIMAX und deren Derivate installieren. Und tatsächlich funktioniert der Adapter einwandfrei)

    WLAN Adapter unter CatalinaBei NVIDIA sah es dann schon schlechter aus! Der MAC OS X Support von NVIDIA war eh mehr auf freiwilliger Basis – denn ein aktueller MAC hat nun mal seit Jahren keine NVIDIA Karte eingebaut sondern baut auf AMD Grafikchips. MAC OS X 10.13.6 High Sierra ist die letzte unterstützte Version – für alles was danach kommt: tja, da schaut man dann ziemlich blöd aus der Wäsche – da kann man nur hoffen, dass es noch weitere findige Entwickler wie Chris1111 gibt, die in Eigeninitiative Treiber für die Hackintosh-Community programmieren.

    Durch das anpassen der Clover Boot-Optionen bootete ich aber ein lauffähiges System. Für Nachbauwillige – folgende Einstellungen nahm ich vor:

    • drücken der Leertaste um das automatische booten zu unterbinden und die Clover-Optionen aufzurufen
    • mehrmaliges drücken der Pfeil > Taste bis zum Punkt Optionen
    • anhaken beider Grafikkarten, aber deaktivieren der NVIDIA-Web Driver
    • disable KASLR (slide=0)
    • Set Nvidia to VESA (nv_disable=1)
    • Disable PowerNap (darkwake=0)

    Mit diesen Optionen bootete das System sauber durch und die Hardware des Fake-Mac ließ sich sauber ansprechen: die interne RJ45 Intel Netzwerkkarte lief ohne Nacharbeit. Sowohl Ton als auch Grafik liefen ebenfalls ohne Probleme. Auch die Webcam lieferte bereits ‘Out of the Box’ richtig gute Bilder (bei den älteren Apple OS Versionen musste ich mit einem kleinen Programm namens “WebCam Settings” immer nach justieren). Die Tonausgabe aus den Lautsprechern des ZBooks war lautstärkemäßig und qualitativ in Ordnung, das interne 15,6” Display bot 3 verschiedene Auflösungen von 1920 x 1080px über 1600 x 900px bis 1344 x 756px, wobei ich mich für die mittlere Auflösung entschied. Die Grafik lief sehr flüssig und die 3D-Beschleunigung funktionierte einwandfrei. Wie bereits beschrieben ließ sich auch der externe WLAN Stick einbinden.


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    Mittels dem Programm Clover Configurator dengelte ich diese Optionen dauerhaft in die config.plist und deaktivierte dabei auch gleich die Option -v, da die nur zur Fehlersuche benötigt wird und den schönen Bootscreen verdrängt.

    Selbst das Update auf 10.15.2 – ganz normal über den Apple Store – verkraftete das angepasste OS X, ohne Probleme (in der Vergangenheit war danach das System in aller Regel zerschossen). Das Update lief durch, bootete neu und Voila: das Mac OS X war von 10.15 auf 10.15.2 gesprungen.

    Soweit war alles also Tutti…

    Leider enttäuscht das Betriebssystem Catalina aber ansonsten auf der ganzen Linie. Ja gut – “Dark Mode”, sieht ganz nett aus – aber pff.. drauf geschissen, Leute. Das bieten mittlerweile alle anderen Betriebssysteme ebenfalls..

    Die erste wirklich böse Überraschung kam, als ich altbekannte (und für teuer Geld gekaufte) Programme aus dem Apple-Store installieren wollte. Fast alle 3rd Party Programme verweigerten den Dienst und schmierten bereits beim Start ab. Aber auch ältere Apple Programme weigerten sich die alten Versionen zu starten, sondern beharrten vehement auf Aktualisierung, so dass erst mal ein ganzer Tag aufgewendet werden musste um die Software auf den aktuellen Stand zu kriegen. Doch das ließ sich zur Not noch verschmerzen – am schlimmsten traf mich, was Apple meinem Lieblingsprogramm Photobooth angetan hatte: Der komplette Greenscreen-Bereich fehlte völlig! Konnte man bei den älteren OS X-Versionen noch Videos erstellen, bei denen man entweder vorgegebene Videos von Apple, oder auch eigene Videos als Hintergrund nutzen konnte, in die man dann hineingerechnet wurde, so dass es aussah, als stände man in Paris vor dem Eiffelturm oder im Amazonas vor einem Wasserfall, blieben nun nur bräsige Filter, die man von Snapchat oder TikTok kennt. Das sind aber auch Programme für eine Klientel, die noch zur Schule geht. Das muss man einem erst mal erklären, dass auf immer leistungsfähigerer Hardware immer abgespecktere Software läuft und das wird dann noch als die Innovation unter den Betriebssystemen verkauft. So dreist ist echt nur Apple!!

    Tipp: Glücklicherweise gibt es ein sehr leistungsfähiges Programm namens OBS (Open Broadcasting Service) welches dir die Greenscreen-Funktion (und noch vieles mehr! Das Programm ist wirklich geil!) zurückbringt. Es ist darüber hinaus kostenlos. Werft mal einen Blick drauf! Link ist hier..

    Auch dass iTunes gegen das Programm „Music“ ausgetauscht wurde ist im ersten Moment ja durchaus positiv. Dumm, dass Apple da ganz dreist die Hand zum kassieren aufhält. Waren bei iTunes die Musiksender noch frei wählbar, möchte Apple nun, dass Du dafür ein Abo für 9,99 € im Monat abschliesst.


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    Okay – fairerweise gibt es auch gutes zu vermelden: die Apple eigenen Profi-Programme „Final Cut Pro“ und „Logic X Pro“ laufen sehr gut (wenn man auch für Logic X knapp 70 GB an Daten nachladen muss, wenn man alle Instrumente haben will) und sind durchaus innovativ.

    Fazit: Ja, das OS X 10.15 Catalina kann man installieren – aber aus welchem Grund? Es hat nichts, aber auch wirklich gar nichts, was es besser als ein aktuelles Windows 10 kann. Windows 10 (64 Bit) hat wenigstens die Möglichkeit 32 Bit Programme zu installieren und die sind dann auch sogar noch lauffähig. APPLE macht sich lieber selber durch seine “Du darfst keinen Gott haben, neben mir!”- Strategie inkompatibel zu allen anderen Herstellern und sogar zu eigenen Programmen, und somit immer mehr zum Kasper.

    Wie ich bereits vor einiger Zeit geschrieben habe, wird sich das irgendwann in nächster Zukunft rächen. Ja, das habe ich vor 2 Jahren geschrieben – APPLE hat also noch 3 Jahre Zeit. Wenn der Kunde aber erst mal realisiert, dass die asiatischen Smartphone-Hersteller Hardwaremäßig (das bereits im letzten Jahr erschienene HUAWEI P20 Pro macht mit seiner 40 MP Kamera wesentlich bessere Bilder als jedes aktuelle iPhone mit seiner 12 MP Kamera aus der Handy-Steinzeit) Lichtjahre an den IPhones vorbei sind, werden auch die überhöhten Preise für die Apple-Handys nicht mehr haltbar sein. Und spätestens dann hat Apple ein Riesenproblem..

    Zu dem, wie das ganze dann fertig aussieht, habe ich übrigens auch ein Video auf YouTube hochgeladen.

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    (zuletzt bearbeitet am 26.04.2020)

    Es Hackintosht wieder – aktuelles Projekt: ein HP ZBook 15 G3 und MAC OS 10.15 Catalina

    APPLE OS X 10.15 Catalina im Test

    Preis/Leistungsverhältnis
    Funktionsumfang
    Kompatibilität
    Bedienung
    Installation
    Support

    Gesamt

    Jedes Jahr beglückt Apple seine Jünger mit einem neuen Betriebssystem. Und jedes Jahr wird es als das beste, was es jemals gab, verkauft. Aber ist das so? Tatsächlich sehe ich immer weniger gute Gründe das Apple OS zu nutzen. Ja, es gibt ein paar neue Features - aber Innovationen? Davon ist Apple meilenweit entfernt. Mal wieder ein neues Hintergrundbild - das war's dann auch schon.. Hinzu kommt, dass der größte Konkurrent microsoft mit Windows 10 ein Betriebssystem hat, welche alle tollen Apple Features spätestens beim nächsten Release ebenfalls hat. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil bei Win 10 ist, dass sowohl 64, wie auch 32 Bit Anwendungen auf einem 64 Bit Win 10 laufen. Bei einem Hackintosh ist das oben erwähnte nicht so gravierend, da sich die Kosten in Grenzen halten (schließlich wird hier auf vorhandner Windows PC-Hardware installiert). In meinem Fall musste ein Bolide aus dem Hause HP herhalten. Ein ZBook 15,6" G3 mit i7 Quadcore, 16 GB Ram und zweiter NVIDIA Quadro Grafikkarte diente als Opfer. Die Installation lief problemlos ab - mittels setzen der richtigen Boot-Optionen in CLOVER liess sich das System danach auch zur Mitarbeit überreden. Leider gibt es unter dem reinen 64 Bit OS X 10.15 Treiberprobleme - hauptsächlich weil es keine gibt! Der Support ist wie üblich, seitens Apple nicht vorhanden - aber die Hackintosh Community ist emsig und meistens findet man einen zieführenden Beitrag zu seinem Problem. Erschwerend kommt hinzu, dass Apple bei altbekannten Applikationen abspeckt - besonders bei Photobooth fiel mir das schmerzhaft auf! Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich das OS X mit Namen Catalina jedenfalls nicht empfehlen.

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  • Warum man als Hackintosh Basis ein gebrauchtes HP Business Notebook wählen sollte – ein Builders Guide..

    Da mein Blogbeitrag zur Installation des Apple OS Sierra auf handelsüblicher Hardware einer der meistgelesenen ist (pro Tag wird der Beitrag mindestens 30x aufgerufen und bei google ist er bei der entsprechenden Suche weit oben auf der erste Seite) will ich hier noch einen Beitrag zur Installation auf gebrauchten Notebooks der HP Business-Modelle schreiben.

    Zuerst mal: warum gebrauchte HP Business-Books und keine neuen? Nun, die HP Notebooks sind neu relativ teuer – haben aber den Vorteil, dass Sie von bestechender Qualität sind und die Ersatzteilbeschaffung kein Problem ist. Dazu sind Sie modular aufgebaut und man kann OS X-inkompatible Hardware sehr einfach gegen unterstützte tauschen. Sie werden darüber hinaus in großen Stückzahlen hergestellt und sind weiträumig in großen Firmen im Einsatz, wo Sie nach knapp 3-4 Jahren ohne merkliche Gebrauchsspuren ausgemustert werden und dann für kleines Geld bei Firmen, die sich auf generalüberholte Hardware spezialisiert haben, zu kaufen sind.

    Anmerkung: Zum Thema “Refurbished Hardware” hatte ich bereits vor Monaten einen Selbsterfahrungsbericht geschrieben – das sollte aber niemanden abhalten sein Glück zu versuchen – es muss ja nicht so mies wie bei mir laufen.

    hp 8470pSo kostet das Ende 2012 veröffentlichte HP EliteBook 8470p gebraucht um die 200,00 €. Optisch mag es nicht das schickste sein – aber man bekommt ein solides Stück Hardware (und dabei meine ich wirklich HARDWARE: das Gehäuse besteht nicht wie bei vielen Konkurrenten aus Plastik sondern aus einer massiven Aluminium-Magnesium-Legierung)  mit schnellem i5 Prozessor (mit Glück vielleicht sogar einem i7 Quadcore), vorinstalliertem Windows 10 (zieht die 80,00 € für die OEM-Lizenz vom Kaufpreis ab und das gute Stück kostet bereinigt 120,00 €!), und der Möglichkeit das Notebook zu Hause in einer Docking Station zu betreiben. Und sollte tatsächlich das Gehäuse zu ramponiert sein – auch bei gebraucht gekauften Rechnern gilt das Fernabsatzgesetz und die Hardware kann innerhalb von 14 Tagen zurückgesandt werden – dann einfach ein anderes bestellen. Und sollte nur die Tastatur zu verschlissen sein: für knapp 20,00 € bekommt man im Internet eine Neue. Mit 8 Gigabyte RAM und einer SSD ist das Teil echt schnell und reicht sowohl für anspruchsvolle Windows wie auch Mac Anwendungen.

    HP ZBook

    Ebenfalls zu empfehlen sind die gebrauchten ZBooks im 15 oder 17 Zoll Format – die sind im Preis aber eine andere Hausnummer. Selbst das erste ZBook aus Ende 2013 bekommt man gebraucht kaum unter 500,00 € – das kostet ein aktuelles Notebook von Medion oder anderen Herstellern neu. Dafür hat man aber auch einen echten Boliden mit unglaublichen Aufrüstmöglichkeiten und einem Chassis das einen echten Bumms verträgt (die Notebooks der Z-Serie kommen z.Bsp. auf der ISS zum Einsatz).

    Werthaltigkeit und Qualität sind also das eine – die Möglichkeit, das Betriebssystem OS Sierra auf relativ einfache Weise auf dem HP Business Notebook zu installieren, das andere.

    Auf https://www.tonymacx86.com gibt es einen sehr ausführlichen Ratgeber, wie man die  Apple OS Betriebssysteme ab Version 10.11 aufwärts auf HP ProBooks installier. Damit sollte es jedem gelingen, die richtige config.plist im Clover Bootloader auszuwählen – einzige Voraussetzung ist, dass er weiß, welche Hardware er hat.

    Folgende Notebooks sind mit dem Guide kompatibel:

    6er-Serie (Sandy Bridge): HP Probook 4x30s, 6x60b, Elitebook 2x60p, 8x60p, 8x60w
    7er-Serie (Ivy Bridge or Sandy Bridge): HP Probook 4x40s, 4×0 G0, 6x70b, Elitebook 8x70p, 2x70p, 9470m
    8er-Serie (Haswell): HP 3×0 G1, Probook 4×0 G1/G2, Elitebook 8×0 G1, ZBook G1, Folio 1040 G1
    9er-Serie (Broadwell): HP Probook 4×0/6×0/8×0/ZBook G2
    100er-Serie (Skylake): HP ProBook 4×0 G3 (ist noch experimentell, aber in den Foren als funktionierend beschrieben).
    100er-Serie (Kabylake): HP ProBook 4×0 G4 (ist ebenfalls noch experimentell, aber als funktionierend bewertet. Beachte, dass der Support in diesem Guide 10.12 oder später benötigt. HP EliteBook 8×0 G4 Unterstützung ist neu und noch nicht  getestet.)
    100er-Serie (Kabylake-R): HP ProBook 4×0 G5 (ist experimentell, aber ebenso als funktionierend bekannt. Wie beim Kabylake, benötigt Kabylake-R Apples 10.12.6 oder neuer.)

     Hier der Link zum Beitrag

    MAC OS Sierra

    Der Guide beschreibt (leider nur auf Englisch) alle Eventualitäten und zeigt auch Lösungen auf, wenn Hardware nicht ‘out of the Box’ kompatibel ist. Er verlinkt ebenfalls auf die benötigten Tools und Seiten der vorherigen Installationsanleitungen.

    Mit Hilfe dieses Guides gelang mir in 5 Minuten dass aktivieren der Grafik Hardwarebeschleunigung – nötig für flüssigen Bildaufbau, sowie für die Programme Maps und Photobooth – davor habe ich stundenlang alle möglichen Tipps und Tricks aus den Foren versucht, die alle nichts brachten.

    Mit dem Guide musste ich nur die richtige config.plist von Clover während des Bootens laden lassen – und nicht nur die Grafik Hardwarebeschleunigung war nun aktiv, sondern auch Hardware Monitor, Sound und eingebaute Webcam.

    Ich kann allen Newbies diesen Guide nur ans Herz legen und den Rat geben mal bei google nach gebrauchten HP Business Notebooks Ausschau zu halten.

    Was meint Ihr? Ist der Vorschlag mit der gebrauchten Hardware ein Anreiz für euch, sich mit dem Thema Hackintosh auseinander zu setzen?

    Warum man als Hackintosh Basis ein gebrauchtes HP Business Notebook wählen sollte – ein Builders Guide..

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  • Mac OS X Sierra auf dem PC installieren: so geht’s..

    ..oder: Hackintosh und Apples OS X 10.12 – die Installation wird einfacher..

    Hallo liebe Community und Hackintosh-Freunde. Lange habt Ihr zum Thema Hackintosh (für Newbies: die Installation des Apple Betriebssystems auf PC-Hardware) nichts von gehört.

    Aber ich bin da natürlich immer noch im Thema – der Grund warum ihr längere Zeit nichts von mir gehört habt, liegt einfach daran, dass ich andere Dinge um die Ohren hatte, und ich mit meiner bestehenden Yosemite Installation soweit zufrieden war.


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    Doch nun ist das neue OS X Sierra herausgekommen und damit sind nun doch einige neue Features erschienen, die Sinn machen, mal auf das neue Betriebssystem von Apple um zu schwenken.

    Ja was gibt es zum neuen Apple Betriebssystem zu sagen? Es läuft einwandfrei! Aber das war ja schon immer bei Apple so, dass die Betriebssysteme wesentlich schneller reagieren als die Windows Ableger. Doch verlassen wir erstmal die Neuerungen des Apple Betriebssystems und gehen wir chronologisch vor, indem wir uns der Installation widmen.

    GTX 970 unter OS X SierraDie Installation des Betriebssystems lief im Vergleich zu den Vorgängern relativ einfach ab. Ich brauchte dafür nur das Image mittels Torrent von der Niresh Hackintosh Seite herunterzuladen, dieses mittels dem kleinen Tool Transmac (leider nicht kostenlos sondern nur 15 Tage Trial! Tipp: macht gleich 2 USB-Sticks mit dem Image. Dann habt Ihr einen Stick zur Sicherheit, falls einer mal verlorengeht), auf einen USB Stick zu transferieren, in einen USB-Slot am Rechner stecken, neu booten – und schon konnte ich die Installation starten.

    Als Tipp: ich würde immer die Installation von einem USB-Stick empfehlen, weil die Datenübertragungsrate einfach schneller ist. OS X zeigt bei der Installation die verbleibenden Minuten an. Bei der Installation von einem Stick stimmt die Installations-Zeit so halbwegs – bei Installation von DVD kann man locker die angezeigte Zeit mit 3 multiplizieren. Wenn dazu dann auch noch die Installation nach einer 3/4 Stunde mit Fehler abbricht – da ist der erste Spaß weg..

    (Bild Links: volle Auflösung mit der ASUS Strix GTX970 – erstaunlicherweise wird der Treiber als nicht aktiv angezeigt, sondern der Standard-Treiber. Das hindert Sierra aber nicht mir alle Auflösungen des Monitors anzubieten und die Hardwarebeschleunigung zu aktivieren)

    Ich benötigte glücklicherweise auch keine Bootparameter (ein gutes Zeichen, denn dies bedeutet, dass die Hardware weitestgehend kompatibel ist), sondern das Setup konnte durch einfaches betätigen der Enter-Taste gestartet werden. Ein Augenmerk galt der Auswahl der richtigen Pakete – falsche Auswahl kann den Rechner beim booten ins OS X ins Nirwana stürzen – dann bleibt schlimmstenfalls nur die Neuinstallation.

    Die Installation lief aber reibungslos auf meinem System:

    • Mainboard: ASUS Z97-Pro (Wi-Fi ac)
    • CPU: Intel i5 Prozessor
    • Grafikkarte: ASUS GTX970 Strix

    und auch der Reboot nach gelungener Installation funktionierte zuverlässig.

    Leider zerschoss ich mir die gelungene Erstinstallation durch Eingabe falscher Parameter in den Clover Bootloader. Booten im abgesicherten Modus mittels Bootflags “x” brachte nichts. Erst eine Neuinstallation beseitigte das Problem. Leider brach die Neuinstallation allerdings jedes Mal ab, wenn ich die autom. installierbaren Netzwerk – und Audio-Treiber eingebunden hatte.

    ASUS Z97-Pro (Wi-Fi ac) +HackintoshIch umging dies Problem indem ich diese Pakete während der Installation deaktivierte. Die Installation gelang dann, und unter dem OS X Sierra installierte ich dann im Nachhinein diese Treiber. Ein großes Problem war allerdings die ASUS Strip GTX 970 Grafikkarte, die sich trotz installiertem NVIDIA Web Driver nicht ansprechen ließ. Ich verbrachte Stunden in den Foren – aber alle Tipps wollten bei mir nicht zum gewünschten Ergebnis führen. Die GTX wurde trotz installiertem NVIDIA Web-Driver nicht erkannt und infolgedessen stand nur ein Monitor mit 1024×768 Pixeln zur Verfügung – und das ganze hatte auch keine Hardwarebeschleunigung. Einige Anwendungen wie Maps zeigten nur ein schwarzes Fenster oder flackerten fürchterlich wie Photobooth. Damit war kein arbeiten möglich: schließlich lebt der Mac ja von seiner schnellen Grafik.

    Mehr durch Zufall startete ich einmal den Rechner vom Installations-Stick mit dem Boot-Flag “nvda_drv=1”, der den Nvidia-Treiber anspricht – und war echt verdattert! Plötzlich empfing mich Sierra mit einer Supergrafik und erkannte beide Monitore, die ich getrennt voneinander einstellen konnte. Auch die 3D-Beschleunigung war vorhanden. Ein seltsames Phänomen war aber, dass lt.  dem Nvidia Tool die Grafikkarte zwar nun im System vorhanden war (allerdings in einem Slot, der gar nicht vorhanden war) und der Treiber auch nicht aktiv, sondern der Standard Grafiktreiber. Stellte ich dann den Treiber auf Nvidia, quittierte mir der Rechner das beim nächsten Boot mit einem Blue Screen und dem Hinweis auf einen Speicherfehler.


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    Der Fehler war reproduzierbar: war der Standardtreiber aktiv und ich bootete mit dem nvda_drv=1 Bootflag, bootete das System einwandfrei und die Grafik funktionierte einwandfrei. Stellte ich den “richtigen” Treiber ein, knallte das System weg. Ich beschloss nicht mehr darüber nachzudenken –  getreu dem alten ITler-Spruch: “never change a running System”, gebe ich eben brav beim booten den Befehl ein, was soll’s..

    Auch der Sound war etwas aufwändiger zu realisieren.  Der Treiber für den auf meinem ASUS Z97 Pro (Wi-Fi AC) Mainboard verbautem ALC1150 Chip wollte nicht richtig funktionieren. Ich wechselte deshalb zur bekannten Voodoo-Lösung (für Newbies: ein alternativer Treiber für den Mac).

    Die fehlenden WLAN Netzwerk Treiber wurden von mir wegen eines inkompatiblen Intel-Chips dermaßen gelöst, dass ich einen von der Firma EDIMAX hergestellten Nano USB Stick verwendete. Diesen Stick gibt es für knapp 10 € im Internet. Der Vorteil: Er hat alle Treiber für Mac dabei und funktioniert problemlos.

    Ist der Hackintosh fertig aufgesetzt (dies dauerte bei mir vom einstecken des Installationsanweisungen-Sticks bis zur finalen Fertigstellung mit allen Treibern der verbauten Hardware grade mal eine halbe Stunde), ist das arbeiten damit wesentlich einfacher, als die Konfiguration des Apple Betriebssystems. Die Installation des All in One-Druckers CANON Pixma MX925  (hier der Link zum Test) gestaltete sich unter der Apple Umgebung wesentlich einfacher als unter Windows: Klick auf Systemeinstellungen > Drucker und auf das +Zeichen gedrückt – schon tauchte der Drucker auf.  Und das obwohl er nicht mittels USB-Kabel mit dem PC verbunden war, sondern Wireless im Büro stand. Auch die unter Windows bekannten Features wie Füllstände der Patronen funktionierten. Sierra merkte auch, dass dies ein Scanner war und lud die benötigten Dateien nach.

    Auch andere Hardware wurde sofort ins Netzwerk eingebunden. So tauchte unter iTunes direkt mein Pioneer VSX 924 Verstärker auf auf den ich alternativ meine Musik abspielen konnte.

    Kommen wir zur Abschlußfrage: Warum sollte man von Vorgängerversionen des Apple Betriebssystems wechseln?

    Die Frage stellt man sich zurecht, denn – seien wir ehrlich – rein optisch hat sich am Apple Betriebssystem seit etlichen Versionen nichts geändert. Ob das Dock Transparenzeffekte hat oder nicht, einige Icons anders aussehen – das macht den Kohl nicht fett und nötigt nicht dazu sich die Arbeit aufzuhalsen ein neues Betriebssystem zu installieren – dazu mit dem Risiko behaftet, dass man es nicht zum laufen bekommt. Dass nun Siri im Desktop-Betriebssystem integriert ist, oder man Anrufe direkt am Mac annehmen kann – das ist zwar ganz nett, aber nicht wirklich die Neuerfindung des Rades. Microsofts Windows 10 hat mit Cortana für den Desktop vorgemacht, dass Spracherkennung am PC funktioniert.


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    Wie bereits erwähnt, ist das Apple Os 10.12 von den Features her, nicht viel anders als die Vorgängerversionen – ich persönlich habe außer der Siri, die einen nun auch auf dem Desktop zur Verfügung steht und der Möglichkeit Anrufe die auf dem iPhone eingehen auf dem „Hacky“ anzunehmen, jedenfalls keinen Unterschied festgestellt. Und was das „customizing“ des Betriebssystems angeht, da ist Apple genauso sparsam, wie bei seinen Mobiltelefonen. Hintergrundbild ändern ist ja noch erlaubt – aber schon beim anpassen der Systemsounds ist Ende Gelände..

    Ich persönlich mag das Apple Betriebssystem – arbeite auch gerne mit den Profiprogrammen Final Cut Pro, Logic X, Pages und anderen Anwendungen. Aber sagen zu können, dass das arbeiten am Mac schneller und leichter geht, als an einem Windows PC – da kann ich nicht reinen Gewissens zustimmen. Wer einen gut laufenden Windows PC hat und Produkte aus dem Hause Adobe kann viele Dinge dort genauso gut erledigen (selbst mit NERO Platinum 2017 kann man so viele Dinge an Videos bearbeiten, die der normale Anwender unter normalen Umständen niemals benötigt).

    Wer allerdings Besitzer eines iPhones ist und die Möglichkeiten des Apple Hard-und Software Universums voll ausnutzen möchte, der sollte sich vielleicht mal ein Herz fassen und die Installation versuchen – es war nie einfacher als mit dem Niresh Image.

    Mac OS X Sierra auf dem PC installieren: so geht’s..

    OS X Sierra auf handelsüblicher PC Hardware

    Preis/Leistungsverhältnis - 90%
    Installation - 71%
    Funktionsumfang - 88%
    Kompatibilität - 57%
    Usability - 57%
    Support - 64%

    71%

    Gesamt

    Die Installation des Niresh Image auf einen PC wird immer einfacher. Dabei gilt: je mehr Hardware kompatibel mit Mac Hardware ist, umso besser gelingt die Installation. Das nachbearbeiten mittels Clover oder Multibeast funktioniert in der Regel zuverlässig - setzt aber Kenntnisse über die verbaute Hardware voraus. Als Belohnung erwartet einen dann aber das OS X Sierra Betriebssystem, welches einige ganz nette Überraschungen bereit hält. Der Support in der Community ist ganz gut - allerdings muss man bereit sein, sich durch die zahlreichen Foren zu klicken und etliche Beiträge zu lesen.

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  • MISSION H.A.C.K.I.N.T.O.S.H ACCOMPLISHED – Der PC als MAC? Ja–Funktioniert! Und Wie!!

    ..oder: Der PC zum Mac Pro veredelt – so wird’s gemacht!

    Vor einiger Zeit hatte ich ja schon mal einen Blogbeitrag zum Thema Hackintosh geschrieben. Da ich nicht alles wiederholen will, und ich bei der aktuellen PISA Studie auch Rücksicht auf meine schreib – und leseschwachen Fans nehmen möchte, binde ich euch hier erst mal ein Video zur Info ein.

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    Zugegeben, das Video ist ziemlich langweilig – selbst meine Freundin hört mir nicht 5 Minuten am Stück zu – aber das Video ist trotzdem erwähnenswert. Es wurde nämlich komplett auf dem Mac Betriebssystem Apple OS X 10.9 erstellt. Dies bedeutet, dass zum einen die nicht wirklich Applefähige Microsoft Studio Webcam zur Aufzeichnung von Ton und Video benutzt wurde – zum anderen, dass auch das schneiden und bearbeiten des aufgezeichneten Videos auf dem “Hackintosh” mittels Apple Software realisiert worden ist. Letztendlich wurde es sogar mittels Final Cut Pro bei You Tube hochgeladen. Dazu gibt es unter diesem Text ein Video, welches ich mit dem IPhone aufgezeichnet habe.

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    Damit dies alles flüssig und vor allem fehlerfrei läuft (mit Geekbench 3 kam das System im 32 Bit Modus immerhin auf über 10000 Punkte und ist damit mit der vergleichbaren Apple Hardware gleichwertig), bedurfte es einige Zeit. Denn um es überhaupt zum “rund” laufen zu bekommen, bedarf es Hardware, die relativ nah am Original der Apple Hardware ist. Bekanntermaßen machen in den Hackintosh Communities Mainboards von GIGABYTE die wenigsten Zicken. Eine Intel CPU sollte ebenfalls verbaut sein. Die Grafikkarte kann von NVIDIA sein – die von mir vor einiger Zeit gekaufte und relativ neue GTX 760 läuft “out of the Box”.  Das von mir verbaute ASUS-Z97 Pro(Wi-Fi ac) hat serienmäßig schon einen hochwertigen Audio-Chip, sowie Multimonitor-Grafik von INTEL on Board, dazu Gigabit Lan und sogar eingebautes Bluetooth 4.0 und WLAN (Wi-Fi 802.11a/b/g/n/ac) auf dem Mainboard integriert. Damit muss der Rechner nicht an einem Router angeschlossen sein. Er kann auch selbstständig Wireless Geräte ansteuern und sich mit Bluetooth Geräten “paaren”. Dazu kommen über USB 3.0 angeschlossene Peripherie-Geräte, wie die Microsoft Live Webcam, ein CANON Drucker PIXMA iP 7250, (der aber übers WLAN angesprochen wird), ein CANON Scanner LIDE 200, Maus und Tastatur, sowie eine Buffalo Quad-Station mit 4 Festplatten a 1 Terabyte. Auch das IPhone darf natürlich nicht fehlen – und bindet sich brav über Wi-Fi ein.

    Meine komplette Hardware sieht also so aus:

    • 1 Gehäuse Chieftec Medium Tower UNI SERIE LBX-02B-U301
    • 1 Netzteil 800 Watt
    • 4 Lüfter 92 mm (Temperaturgesteuert)
    • 1 Mainboard ASUS Z97-PRO(Wi-Fi ac)
    • 1 CPU INTEL i5-4570, 3.2 GHZ Quadcore inkl. Standard-Lüfter
    • 2 x Arbeitsspeicher 16 GB RAM Corsair
    • 1 NVIDIA GTX 760 Grafikkarte mit 2 GB DDR5 Ram (Zotac)
    • 4 interne Festplatten SATA mit 500 GB und 1 TB Kapazität
    • 1 DVD Brenner Sony Optiarc AD-7241S (SATA)
    • 1 Monitor HYUNDAI ITW220 DVI (max. 1920*1080 Pixel)
    • 1 Monitor SAMSUNG Syncmaster (max. 1280*1024 Pixel)
    • 1 Maus Microsoft Comfort Mouse 4500 Kabelgebunden
    • 1 Tastatur CHERRY MX 3000 USB Kabelgebunden
    • 1 Microsoft Webcam Studio USB
    • 1 Scanner CANON LIDE 200
    • 1 Drucker CANON ip7250 Pixma
    • 1 BUFFALO HD-QLU3 : DriveStation™ Quad USB 3.0
    • 1 Router Vodafone Easybox 802
    • 1 iPhone 4s (USB und Wi-Fi)
    • 1 Telefon SIEMENS Gigaset DX800 A All in One (Bluetooth, LAN, VoIP)

    Die Installation des Maverick 10.9 wurde über ein DVD Image durchgeführt. Auf der Webseite www.Niresh.co findet man die Links zu den einzelnen Distros. Ein Tool um Torrent-Dateinen downzuloaden muss man sich dafür installieren. Ich benutze dafür µTorrent.  Der Vorteil zu der USB-Stick Installation : man muss nicht noch zusätzliche Software zum beschreiben des Sticks installieren. Der USB Stick lässt sich mit Windows Mitteln nicht zu einem für OS X lesbares Bootmedium formatieren.

    In den Foren wird häufig als Ratschlag gegeben, dass man alle Festplatten – bis auf die, auf die das Apple Betriebssystem installiert werden soll – abklemmen soll. Ebenso sollen alle USB Geräte bis auf Maus und Tastatur abgezogen werden. Dies macht auch sicher Sinn – bei mir klappte es aber auch trotz aller angeschlossenen Hardware (einzig die externe Buffalo DriveStation wurde für die Dauer der Installation ausgeschaltet).

    Die Partition erstellte ich vorher bereits mit dem Windows Festplattenverwaltungsprogramm. Leider merkt man, dass Windows da nicht viel an den etwas erfahreneren User denkt. Ich konnte zwar 2 Partitionen verkleinern, um den benötigten Platz für das Apple Betriebssystem zu bekommen – diese aber nicht so verschieben, dass ich eine große freie Partition bekam. Nur 2 kleine Partitionen die durch eine andere NTFS Partition getrennt waren, wären mit Windows Bordmitteln möglich gewesen.  Die Paragon Hard Disk Manager Suite 2014 half mir hier aus der Patsche. Er war in der Lage die Partitionen auf der Festplatte sowohl in der Größe anzupassen, als auch so zu verschieben, dass ich 2 kleine Partitionen zu einer ausreichend großen zusammenfügen konnte.

    Nachdem ich endlich eine Partition mit knapp 50 Gigabyte Platz hatte wurde es ernst. Kurze Anmerkung: In den Foren wird geschrieben, dass Partitionen von 25 GB reichen – das ist auch grundsätzlich richtig. Man bekommt aber damit schon ein Platzproblem, wenn man ein IPhone (mit vollem Speicher) auch über den Mac synchronisieren möchte. Da die Daten nur auf dem Dateisystem des Apple gesichert werden können (Apple kann nur lesend auf NTFS Partitionen zugreifen – aber nicht schreibend), ist die Festplatte schnell voll – und dann hagelt es Fehlermeldungen.

    Doch kommen wir zurück zur Installation. Dank der selbstgebrannten Boot-DVD ist die Installation ähnlich unspektakulär wie bei Windows. DVD ins DVD Laufwerk legen – Bootsequenz auf DVD Laufwerk als erstes Bootfähiges Medium stellen – oder mit Taste F8 (oder F12 – je nach Mainboard) das Bootmedium beim Start wählen.

    Der Bootbildschirm erscheint – mit Enter bestätigen und wenn man Glück hat, ist nach ungefähr 1-5 Minuten das erste Mal der Installationsbildschirm mit der Begrüßungs-Animation zu sehen.  Passiert nichts, dann gibt es ein Hardware-Problem und man muss mit Bootparametern versuchen das System zu starten.

    Welche man eintippen muss, kommt auch ein bisschen auf die verwendete Distribution an, welche man zur Installation nutzt. Mit “-x” sollte jedes System booten – es entspricht dem Safe-Mode (also ungefähr dem abgesichertem Modus bei Windows).  Zur Diagnose kann man “-v” benutzen – es bedeutet Verbose-Mode (Start mit Protokollierung – hier wird alles auf dem Bildschirm angezeigt was das System abarbeitet und was zurück gegeben wird. Dies ist sinnvoll um zu sehen, wo der Bootvorgang “hängt”. Auch dieser Modus ist ja von den Microsoft Betriebssystemen bekannt). Weitere Parameter, die eventuell das booten ermöglichen sind ”-f”, “-F”, “npci=0x2000”, “npci=0x3000”, “PciRoot=1”, “GraphicsEnabler=Yes” (alles jeweils ohne Anführungsstriche einzugeben), u.v.m. eine vollständige Liste mit Erklärungen gibt es auf www.macbreaker.com.

    Bei meinem Asus Board mit der oben beschriebenen verbauten Hardware waren folgende Parameter nötig:  -f -npci=0x3000 –PCIRoot=1

    Damit startete die Installation und mittels des Festplattendienstprogramms wurde die vorher erstellte Partition in das Apple Dateisystem formatiert. Danach mussten verschiedene Pakete ausgewählt werden. Hier muss man sich genau durchlesen welche Pakete für die Hardware geeignet ist. Weniger ist hier mehr – sollte Hardware hier nicht angesprochen werden, dann kann man diese ziemlich einfach später mit dem Programm “Multibest”, bzw. “Easybeast” einbinden. Wichtig ist, dass die Installation (je nach Installations-Medium zwischen 20 und 40 Minuten) erst mal mit Erfolg durchläuft.

    Hat die Installation geklappt, und der Rechner bootet nach der Installation ins OS X ist eigentlich der Rest nur noch Feinarbeit. Grundsätzlich ist das Apple OS X dann nämlich auf der Hardware lauffähig. Nun kommt es darauf an, die richtigen Treiber zu finden – das ist leider der aufwendigere Part der Installation.

    Beim ersten Start des Systems liefen bei mir viele Dinge noch nicht. Die Soundkarte funktionierte nicht – aber schlimmer: Die Netzwerkkarte wurde nicht erkannt. Das war eigentlich noch blöder: das bedeutete zwangsweise erst mal das zurück booten ins Windows Betriebssystem um über diesen Internet-Weg nach Treibern zu suchen.  Leider halfen mir die auf der www.Niresh.co zum Download verfügbaren “All-in-One Solution” Treiberpakete für Sound und Ethernet kein bisschen. Ein Blick ins Mainboard-Handbuch zeigte mir aber welche Chips dafür zuständig waren und wie Sie hießen. Der Soundchip auf dem Z97 Board stammt von Realtek und hat die Bezeichnung ALC1150. Dafür gab es einen angepassten Treiber im Netz.

    Dazu vielleicht ein paar Worte: Treiber sind bei Apple eigentlich Textdateien. Sie heißen Kext –Files und eine gute Übersicht findet man hier: http://www.hackintoshosx.com/. Dort wurde ich für Sound und Bluetooth fündig, und auch das Gigabit Lan von Intel konnte mittels Multibeast eingebunden werden. Das Konfigurationsfenster sah folgendermaßen aus:

    Multibeast Configuration

    Diese Einstellungen funktionieren für mein System perfekt. Sämtliche Hardwarekomponenten lassen sich ohne Probleme ansprechen. Einzig die Microsoft Live Cam Studio machte Probleme. Die ziemlich teure Webcam die dank Autofokus und Full HD Sensor mit 1080 Videos aufnehmen kann, konnte nicht mittels Treiber oder Systemeinstellungen in Apple OS X eingestellt werden. Ich fand eine akzeptable Lösung indem ich das kleine Programm “Webcam Settings” aus dem Apple Store installierte. Damit ließ sich die Kamera perfekt konfigurieren.

    Und damit war mein Hackintosh fertig! Der einzige Wermuttropfen – jetzt werdet Ihr wahrscheinlich lachen – es gibt keinen vernünftigen kostenlosen Blog-Editor für den Apple. Ich nutze am liebsten den Microsoft Live Writer. Will ich einen Blogbeitrag schreiben muss ich immer in Windows zurück booten – und DAS NERVT TOTAAL!

  • Wenn sich der PC über Nacht in einen MAC verwandelt – dann ist meist von einem “Hackintosh” die Rede..

    ..oder: dank legal käuflicher Hardware kann sich jeder den Traum vom eigenen Mac erfüllen..

    Vor einigen Wochen habe ich euch hier geschrieben, wie ich meinem alten Server eine fast komplett neue Hardware spendierte, um Ihn wieder auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen.  Besonderen Wert legte ich auf ein gutes Mainboard und eine CPU mit der Intel VT-X Technology, welche ermöglicht eine virtuelle 64 Bit Maschine unter den gängigen virtuellen Softwareprodukten VMWare und Virtual Box zu betreiben. Meine Wahl fiel auf die leistungsstarke und dazu relativ preiswerte Intel i5-4570 CPU. Das Mainboard kam aus dem Hause Asus – hörte auf den Namen “Z97 Pro (Wi-Fi Ac)” und hatte, wie der Name schon sagte den Intel Z97 Express Chipsatz verbaut.

    Ebenso wurde der Arbeitsspeicher aufgerüstet, da ich keine 32 Bit Betriebssysteme mehr habe (und es auch keinen Sinn mehr macht mit einem Betriebssystem, welches als 32 Bitter nur maximal 3,5 Gigabyte Ram verwalten kann zu arbeiten). Dazu kommt: will man mit einer virtuellen Maschine arbeiten, bekommt auch die virtuelle Maschine realen RAM des Rechners zugewiesen. Dieser Ram fehlt dann natürlich dem Wirtsbetriebssystem. Ist ja klar: Wenn man unter einem 32 Bit Wirtssystem die Hälfte des Arbeitsspeichers, die ja nur knapp 2 Gigaybyte Ram beträgt zuweist, dann hat man 2 Rechner, die – vulgär ausgedrückt – auf der letzten Rille laufen. Und wird bei Windows der Arbeitsspeicher knapp, nutzt es die Swapping-Funktion, das heißt, Daten aus dem Arbeitsspeicher werden auf die Festplatte in eine spezielle Datei geschrieben und bei Bedarf zurück gelesen. (zur Info: Unter Windows 8 heißt diese Datei Swapfile unter Windows 7 Pagefile). Da swapping wesentlich länger (und ich meine wirklich weeeeesentlich länger) dauert als direkt aus dem Arbeitsspeicher zu arbeiten, geht die Performance spürbar in die Knie – im schlimmsten Fall geht sogar gar nichts mehr.

    Mehr zum Thema Virtualisierung hatte ich hier und hier geschrieben.

    Nun ist die Installation in einer virtuellen Umgebung die eine Lösung  (mit dem Vorteil ohne kompliziertes herunterfahren des kompletten Windows Betriebssystems und erneutem hochfahren, was schon mal 2 Minuten dauern kann, das Appple OS “mal eben schnell” auf dem Windows Desktop zu starten – die Installation als “echtes” Betriebssystem auf einer Partition aber eine völlig andere, da Sie zum einen etwas mehr Mut verlangt – im schlimmsten Fall zerstört man sich aus Unwissenheit das Dateisystem des aktiven Systems oder den Bootloader und kann dann mit Tränen in den Augen versuchen sein Produktiv-System zu retten. Zum anderen aber ist das laufen auf der nativen Hardware ein spürbarer Geschwindigkeitsvorteil, denn so müssen die Befehle nicht erst von der VM-Software übersetzt werden. Leider ist Apple ziemlich eigen mit seinen Spielzeugen – die Betriebssysteme aus dem Hause mit dem Apfel-Logo lassen sich nicht so ohne weiteres auf einem handelsüblichem PC installieren – Zum Trost für alle Bastler sei gesagt: allerdings in einer virtuellen Maschine genauso wenig.

    Trotzdem ist es machbar – allerdings setzt es einiges voraus. Kleiner Exkurs: Ich habe während ich diesen Beitrag schreibe, mal eben schnell Suse Linux 13 in einer virtuellen Maschine installiert – das ganze dauerte grade mal 20 Minuten und war mit 3 Mausklicks erledigt..

    Suse Linix 13

    (wenn die Apple OS X Installation auch so einfach wäre, wie das installieren von SUSE Linux 13 – wir könnten alle besser schlafen. DVD einlegen – booten – installieren. Schon an Schritt 2 scheitert’s bei Apple)

    Will man seinen PC mit dem Apple Betriebssystem “veredeln”, dann kommt wahrscheinlich zuerst die Frage des “WARUM?”.  Nun, als Besitzer eines IPhone möchte ich einfach die kompletten Funktionen der Apple Infrastruktur nutzen – und es ist schon ziemlich cool, wenn auf einmal auf einem frisch installiertem Betriebssystem das Fenster hochpoppt, dass man den Tag einen Termin hat – und auch schon alle Kontakte und Notizen auf dem Rechner sind.

    Als nächstes kommt die Frage nach dem “Wie?”. Dazu benötigt man zum ersten eines: GEDULD. Als weitere Zutaten des Rezeptes kommen die richtige Hardware, die richtigen Installationsmedien und viel Recherche im Internet auf speziellen Seiten in den Topf. Wenn man Glück hat, ist das Ergebnis perfekt – wenn man Pech hat, etwas für die Elektroschrott-Tonne.

    Doch fangen wir bei der Hardware an. Die Basis sollte ein Mainboard (In den Foren zeichnet sich ab, dass die Mainboards von Gigabyte am kompatibelsten sind) mit einer INTEL CPU und einem Chipsatz möglichst vom gleichen Hersteller sein. Die AMD CPU wird nicht von Apple unterstützt. Es gibt zwar findige Tüftler, die auch das mit speziellen angepassten Versionen der Apple Distribution geschafft haben, aber es sollte klar sein – je weiter man sich von der originalen Apple Hardware entfernt umso schwieriger wird es – und umso schlechter wird der “Hackintosh” laufen.

    MAC OS X Original DVDDes weiteren benötigt man ein Installationsmedium. Das kann man für kleines Geld im Apple-Store kaufen.  Die letzte erhältliche physische DVD ist die Snow Leopard Version für 18,00 €.  Inklusive Versand ist man für knapp 25 Euro Besitzer der Original-Software.

    Wer jetzt glaubt, man könne die DVD einlegen – booten – und das Apple Betriebssystem installieren, der liegt leider völlig daneben!

    Auch unter Windows ist die DVD eher eine Nullnummer. Im Explorer ist sie größtenteils leer und das einzige was sich öffnet, ist ein Fenster und man kann eine “Entfernt”- Installation starten. Das heißt ein Image der DVD wird auf die Festplatte kopiert, damit man das OS X für seinen Mac übers Netz  installieren kann (Apple baut nämlich seit einiger Zeit keine DVD-Laufwerke mehr in seine Rechner ein).

    Zu glauben, man könne von der DVD booten – wie bereits gesagt – das funktioniert nicht. Es fehlt ein Bootloader. Bereits hier fängt die Sache also schon an für den normalen Anwender unschön zu werden – Du hast also bis hier noch die Chance dich rechtzeitig wieder anderen Hobbys zu zu wenden, bevor Du vor deinen Freunden, die dich bis jetzt für einen PC Profi hielten, das Gesicht verlierst. Machst Du weiter, dann wird schnell klar – Du brauchst Hilfe!

    Dank google wird man relativ schnell fündig und stößt auf einige Webseiten von Profis, die selber Distributionen (vielleicht mal nach ‘iAtkos’ oder ‘Niresh’ googlen) zusammen stellen und auch entsprechende Software entwickeln um Installationen an Hardwareumgebungen anzupassen oder den Boot Kernel an AMD CPU anzupassen. Dazu gibt es eine rührige Community. Vor der Installation ist also erst mal wieder schlau machen angesagt, will man nicht von einer Falle in die nächste tappen. Auf den Webseiten http://www.macbreaker.com/, http://www.niresh.co/, http://www.tonymacx86.com und vielen mehr (einfach bei google mal “Hackintosh” eingeben) wird man fündig und bekommt die Basics mit, worauf man zu achten hat.

    Ich habe erst mal mit der Installation in einer virtuellem Maschine als Test angefangen. Und obwohl die Hardware bei einer virtuellen Maschine ja quasi von der Emulationssoftware übersetzt und zur Verfügung gestellt wird, wollte es erst nicht so richtig laufen. Erst die Tipps aus der Community brachten mich dazu per Kommandozeile einen Parameter in die Oracle Virtual Box einzuschleusen, der eine “Kernel Panic” verhinderte.

    apple Maverick in Virtual Box

    (ALLES WIRD GUT! Es dauerte zwar ein bisschen, aber nun läuft das Apple 10.9 Maverick in einer virtuellen Maschine unter Windows 8.1 – Internetverbindung funktioniert auch, wie man sieht. Nett, dass die Lesezeichen meines IPhone 4S gleich mit aktualisiert worden sind. Oben rechts wird grade eine eintreffende Mail angezeigt.)

    Canon Pixma unter appleNachdem die virtuelle Maschine lief, waren aber noch einige Dinge zu installieren. Dank Internetzugang konnte ich mir den Druckertreiber für den CANON PIXMA IP7250 direkt von der CANON Webseite herunterladen. Die Installation funktionierte ähnlich problemlos wie unter Windows. Auch die Funktionen sind unter Apples OS X vorhanden. Die Tintenstände zeigt er auch dort an. Ein Farbausdruck einer Webseite klappte einwandfrei – nur die Druckgeschwindigkeit ist etwas lahm. Dank Internetzugang lässt sich das Microsoft Office 365 (es enthält ja auch die Mac-Lizenz) natürlich dort auch installieren.

    Vielen mag die virtuelle Maschine als Umfeld für ein Apple OS X reichen.  In der Tat  ist es ein ganz netter Einstieg in die Apple-Welt und man kann sich ein ganz gutes Bild davon machen, ob man sich einen der ja nicht ganz preiswerten Edel-Rechner aus dem kalifornischen Cupertino anschaffen sollte, oder ob es der Windows Rechner nicht doch auch tut. Darüber hinaus ist eine virtuelle Maschine eine sehr praktikable Lösung, wenn man mal eben schnell auf ein Mac System zugreifen will um einen Datenaustausch zu realisieren. Ein wirklich produktives arbeiten kann so eine Maschine aber nicht.  Grade wenn es um die Multimedia-Bearbeitung geht – von jeher die Paradedisziplin eines Mac – merkt man, dass hier die Möglichkeiten einer virtuellen Maschine an Ihren Grenzen angelangt sind. Genauso wie der altbekannte Spruch aus dem Auto-Tuning. “Hubraum ist durch nichts zu ersetzen – außer durch noch mehr Hubraum!”, so gilt auch beim virtuellen MAC: “Hardware ist durch nichts zu ersetzen – außer durch echte Hardware!”.

    Richtig rund wird die Sache also erst wenn man einen voll funktionsfähigen Rechner hat, der eigenständig bootet und die komplette Hardware nutzen kann. Erst dann wird aus dem schnurrenden Kätzchen die ein einer virtuellen Maschine gefangen ist ein brüllender Löwe oder Schnee-Leopard.

    Apple 10.9 native hardware

    (und so sieht es dann nach etlichen Stunden tüfteln und probieren aus: Der Windows PC bootet als Mac Pro 3.1 – Vorteil: wesentlich höherer Geschwindigkeit in den Anwendungen und natürlich inklusive Dualmonitorumgebung.) 

    Für alle Tüftler: ich kann allen IPhone Usern, die bisher nur einen Windows PC und dessen Software-Mikrokosmos kannten, nur empfehlen sich mit der Plattform OS X zu befassen. Schon mit dem nächsten großen Release 10.10 „Yosemite“ wird Apple die beiden Betriebssysteme mehr kommunizieren lassen. Die Grundlagen hat Apple bereits jetzt im IOS 8 mit der Health Applikation eingeführt. Dort kommunizieren Programme untereinander. Auch die Oberflächen werden sich weiter annähern. Es steht zu erwarten, dass der minimalistische Style nicht nur auf den Mobilgeräten sondern auch auf den Rechnern von Apple Einzug hält.

    Datum letzte Änderung: 19.09.2014 18:51 Uhr

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