Koch-Rezepte

  • Von jetzt an: Essen aus dem WOK und Saucen aus Sprudelflaschen..

    ..oder: “OPERATION – WINTERSPECK  WEG!” zum vierten…

    Es ist mal wieder soweit: der Winter lässt langsam die Natur aus dem kalten Griff  – aber die Kilos, die man sich in den kalten dunklen Winternächten angefuttert hat, bleiben als Mahnmal der zurück liegenden monatelangen Völlerei, wie mit unsichtbarem Superkleber befestigte Rettungsringe an den Hüften zurück.

    Dies haben auch kommerzielle Schlankmacher wie zum Beispiel der Zappel-Philipp Doubel-D Soost mit seinem “I make you sexy dot com” und die Weight Watcher Sekte erkannt.

    Deren Werbung präsentiert uns als kleinen Trost: Auch Promis u. Ex-Sportler wie Kati Witt, Oliver Kahn und andere scheinen nach Beendigung des Profisports langsam aber sicher den durchtrainierten Sportlerkörper gegen eine aufgedunsene Fettblase auf Beinen – also bildmäßig ähnlich wie deine eigene traurige Gestalt – getauscht zu haben . Man ist also – psychologisch betrachtet – in einem schuldfreiem Übergewicht.

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    (Promis machen Werbung für eine Diät.. Nicht neu, aber immer wieder wirksam. Dieses Jahr im Kader der Möppelchen: Christine Neubauer Oliver Kahn, Katarina Witt und andere. Da die Promis nichts umsonst machen, ist zu erwarten, dass sich mit dem Abnehmen gut Kasse machen lässt..)

    Nun ja – glauben wir mal die These, dass Kalorien bösartige kleine Tiere sind, die Nachts heimlich deine Kleidung enger nähen, denn irgendwie stimmt das ja auch..

    Aber was Kilomäßig drauf ist, muss runter!

    Schon letzten Winter hatte ich ordentlich Kilos draufgepackt – kein Problem, denn mit den ersten Sonnenstrahlen des Frühlings sollte der Weg zur Arbeit per Pedes zurück gelegt werden. 15 Kilometer Fußmarsch pro Tag – dies lässt meinen Winterspeck während des Sommers immer wieder verschwinden.


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    Das einzige Problem: Es gab letztes Jahr keinen Frühling.. Sommer schon gar nicht..

    Versuche zu Fuß zur Arbeit zu marschieren wurden regelmäßig durch Platzregen boykottiert. Die Folge: Nicht ein einziges Kilo verlor ich letztes Jahr bis zum Beginn der kalten Jahreszeit.

    Schlechte Voraussetzungen für den Winterbeginn mit seinen langen dunklen Frustesser-Abenden voller fetter Eintöpfe und anderen Leckereien, die hauptsächlich aus Kalorien und Geschmacksverstärkern bestehen.

    So war es auch: der letzte Winter, bzw. die dort angewandte Essgewohnheit, alles zu Essen, was nicht schnell genug in den Kühlschrank flüchtete, packte wieder Kilo über Kilo auf meinen Körper.

    DOCH DIESES JAHR WIRD ALLES ANDERS!

    Zuerst mal wird die Ernährung von ungesundem amerikanischem Fast-Food auf asiatisches gesundes Fast-Food umgestellt – heißt auf gut Deutsch: statt mal schnell ‘nen Burger einzuwerfen, wird der WOK wieder zur Nahrungsmittelzubereitung aus dem Küchenschrank gepuhlt.

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    (die Günter Kupetz Flasche aus den 70er Jahren. Günter Kupetz war Bauhaus Mitglied und gilt als Pionier des deutschen Industriedesigns der deutschen Nachkriegszeit. Über 5 Milliarden Mal wurde die berühmte “Perlflasche” mittlerweile produziert. Wohl Grund genug in Asien dort drin Saucen zu verpacken)

    Letzte Woche war ich schon in unserem örtlichen Asia-Shop um dort Gewürze und Saucen zu kaufen.

    Leute! Wenn Ihr einen Asia-Shop in eurer Nähe habt, dann gibt es nur eins: HIN!

    Nirgends gibt es orientalische und asiatische Saucen und Gewürze günstiger. Die Verpackungen sind manchmal grenzwertig – Chilisauce zu kaufen, die in den bekannten Sprudelwasserflaschen angeboten wird, oder in Behältnissen die Benzinkanistern gleichen, ist sicher nicht jedermanns Ding.

    Allerdings ist der Preis für Gewürze dort einfach unschlagbar. Auch Meeresfrüchte, und dort ganz besonders Riesengarnelen kosten dort zum Teil nur ein Viertel von dem, was ein deutscher Lebensmittelladen aufruft.

    Ein Beispiel? Die bekannte Kikkoman Soya-Sauce kostet im Web oder SB-Markt pro Liter ca. 8,00 € – im Asiashop kostet ein 2 Liter Kanister grade mal 6,00 €.

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    (Asia-Shop Großeinkauf: scharfe Chili Sauce (1,80 €) mit über 60% Chili-Anteil ein echter Brenner, 500 Gramm Curry (unter 5,00 €), 1,9 Liter dunkle Soja Sauce (5,90 €), 500 Gramm Erdnusspaste im Glas (1,89 €) – alles zusammen ergibt das Grundgerüst für jede Menge Wok-Rezepte)

    Ab sofort wird deshalb wieder GE-WOKT! Statt fettem Schnitzel und ähnlichen Leckereien, gibt es nun Gemüse aus dem WOK – klar: Fleisch darf auch; dann aber Pute oder Huhn – der Kalorien wegen.


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    Einen neuen WOK habe ich mir auch gegönnt. Ich habe gemerkt, dass die Motivation Ziele zu erreichen, dann größer ist, wenn Sie mit finanziellen Schmerzen bei nicht erreichen verbunden sind.

    Deshalb bekam mein alter WOK Gesellschaft mit einem nagelneuen Vertreter aus dem Hause WMF. Das Hauptkaufargument war der Gareinsatz – gäb’s den einzeln hätte ich den für meinen Schulte-Ufer WOK nachgekauft – aber bei dem Schnäppchenpreis für den kompletten WOK konnte ich nicht widerstehen..

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    (Für die WOK-WM viel zu schade! Mein neuer WOK stammt aus dem Hause WMF und hat inklusive Versandkosten 105,00 € gekostet. Im WMF-Shop in Dortmund City wollte man selbst als er wegen Ausverkauf dort im Angebot war noch 148,00 € – da kann man bei Amazon schon mal 30% sparen)

    Demnächst sieht es also bei mir in der Küche so aus:

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    (Bandnudeln mit scharfen Fleischbällchen (und damit mein ich WIRKLICH SCHARF!- dank der oben erwähnten Chilisauce mit 60% Chili-Anteil), Lauchzwiebeln, Blumenkohl und Bohnen, in einer Honig-Curry Sauce)

    Und natürlich wird ab Morgen angefangen alles wieder zu Fuß zu erledigen und täglich mindestens 10 Kilometer zu marschieren.

    Aber wie gesagt – ab Morgen! Denn heute muss ich ja diesen Beitrag bloggen…
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  • Kartoffeln, Kartoffeln! Schon wieder!!…

    …oder: die unendliche Rezeptgeschichte der tollen Knolle.

    Dortmund, Espana – Ich hatte ja vor ein paar Tagen ein paar Gerichte aus Kartoffeln hier veröffentlicht. Die Zubereitungszeit sollte so bei knapp einer halben Stunde liegen. Da ich den vorigen Beitrag nicht unendlich lang werden lassen wollte, hatte ich einige leckere Rezepte nicht hineingepackt (nicht dass hier noch jemand wegen Reizüberflutung einen Dachschaden bekommt). Deshalb hier noch ein paar leckere und einfach zu machende Schmankerl:

    Patatas Bravas:

    Die spanische Form der Bratkartoffeln schmeckt mir persönlich nach der klassischen “deutschen” Version mit Eiern und Schinken noch am besten. Das liegt am würzigeren Geschmack, und dem nicht ganz so verschwendungsreichem verwenden von Öl (hier ist Olivenöl gemeint, welches preislich wesentlich teurer als normales Pflanzenöl ist), was die Kartoffeln nicht so fett macht.

    Zutaten:

    • 2 kleine Zwiebel(n), feingehackt
    • 2 Knoblauchzehen
    • 400 gr. Tomate(n), enthäutet und entkernt
    • 10 EL Öl (Oliven)
    • 2 Teelöffel Tomatenmark
    • 3 EL Sherry, trocken
    • 1 Chilischote(n), frisch, rot
    • Salz und Pfeffer
    • 2 EL Zitronensaft
    • 400 g Kartoffeln
    • Cayennepfeffer

    Zubereitung:

    In einem Topf 6 Esslöffel Öl erhitzen, Die gehackten Zwiebeln darin glasig dünsten. Mit der Presse zerdrückten Knoblauch kurz mit dünsten. Tomaten klein schneiden. Tomaten, Tomatenmark, Sherry, Chilischote (ganz) zu den Zwiebeln geben. Rühren und offen 15 Min. köcheln, bis ein dicker Brei entstanden ist. Würzen. Kartoffeln in kleine Würfel schneiden und im restlichen Olivenöl ca. 5 Min. braten. Bei ganz schwacher Hitze weitere 15 Min. braten, dabei öfter vorsichtig wenden. Die Kartoffeln in die Sauce geben und nochmals kurz erhitzen.

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    (Patatas Bravas. Die spanische Form der Bratkartoffeln. Würzig trotzdem fruchtig, und durch den Knofi ein echter Sexverhinderer!)

    Die Kartoffeln kann man warm oder kalt essen. Sie sind auch gut als Vorspeise geeignet. Alternativ kann dazu auch noch selbstgemachtes Aioli serviert werden.

    Zum trinken würde ich ein spanisches “San Miguel” empfehlen, oder einen spanischen trockenen Wein. Oder für die kleinen Trampelchen unter meinen Leserinnen Apfelschorle (besser Mineralwasser) ohne Kohlensäure, damit es nicht so im Auge brennt, wenn man sich die beim trinken übers Gesicht schüttet.

    Aioli:

    Aioli ist eine leckere spanische Knoblauch-Mayonnaise, die einen typischen Geschmack hat. Zutaten:

    • 2 Ei(er)
    • 0,5 Liter Öl, pflanzlich
    • 1 EL Öl (Oliven)
    • Salz und Pfeffer
    • 4 –6 Knoblauch (Zehen)

    Zubereitung:

    Wichtig: alle Zutaten müssen Zimmer-Temperatur haben.

    Zuerst trennt man das Eigelb und Eiweiß und gibt das Eigelb in ein Schälchen. (TIP: ich schlage mit einem Messer die Spitze des Eis ab (ca.  auf Viertel Gesamtlänge), und lasse das Eiklar, durch die Finger im hinaus fließen).  Das Eiklar wird nämlich nicht benötigt, und verhindert, das das Aioli steif wird. Das Eigelb dient als Emulgator.

    Wenn man möchte kann man einen halben Teelöffel Essig zu dem Eigelb geben. Man könnte auch jetzt schon den gepressten Knoblauch hinzufügen. Der Knoblauch selber ist auch als Emulgator geeignet. Oder man gibt den Knoblauch erst später in die Mischung. Jetzt das Eigelb verrühren, bis es eine homogene Masse bildet. Vorsichtig einige Tropfen Öl zu dem Eigelb gießen. Das Öl vollständig in das Eigelb einrühren. Wieder eine kleine Menge Öl in das Eigelb geben, und wieder vollständig unterrühren. Nach und nach immer wieder kleine Öl Mengen in das Schälchen geben und gründlich unterrühren Es ist wichtig, dass man immer nur kleine Mengen Öl einrührt und diese dann immer vollständig einrührt. Wenn man das Öl zu schnell eingießt, kann es geschehen, dass die Aioli gerinnt.

    Allmählich wird die Aioli immer heller und dicker. Wenn sich die Masse etwas vom Schüsselrand löst und richtig fest aber geschmeidig ist, ist genügend Öl eingerührt worden. Man kann ab diesem Zustand noch ein wenig Öl einrühren, wodurch die Aioli noch fester wird. Wenn man jedoch zuviel Öl hinzufügt, kann es geschehen, dass die Aioli in sich zusammenfällt. Man sollte also etwas vorsichtig mit zusätzlichen Öl Mengen sein. Das Olivenöl am Schluss noch unterrühren, für den typischen Geschmack. Jetzt wird es Zeit für den Knoblauch, wenn man ihn nicht schon am Anfang hinzugefügt hat. Die Menge des Knoblauchs hängt in erster Linie vom eigenen Geschmack ab. Auf Wunsch kann man auch Pfeffer und andere Gewürze zur Aiolii hinzufügen.

    (Tip: Grade Anfänger haben das Problem, dass die Mayonnaise nicht richtig gelingt, weil das zugeben von Öl danebengeht, und die Mayonnaise kippt. Das ist kein Beinbruch! Einfach eine andere Schüssel nehmen, dort ein Eigelb hineinschlagen, und die misslungene Mayonnaise DORT steifschlagen. So kann man die Aioli retten)

    letzte Änderung: 14.0.2010 10:36 Uhr

  • Cocktail-Tipps von Doctor Nerd (aka Dr. Love)….

    …oder: der einzig richtige Weg zum Caipirinha!

    Ja, dass ihr hier Kochtipps bekommt? Wer hätte das gedacht?
    Aber da der alte Doc. ja nur einen Katzensprung von der absoluten und multiplen Perfektion in den Fachrichtungen: Frauenverstehen, Kochen, und erotischer Massage (um Irrtümer zu vermeiden! Hier ist die Massage von WEIBLICHEN Körpern gemeint) entfernt ist, warum nicht!

    Und da der Sommer vor der Tür steht, was liegt da näher als ein paar Tipps zu einem der beliebtesten Sommer-Drinks zu geben?

    Die Rede ist vom Caipirinha! Einem süffigen, erfrischendem Cocktail mit relativ wenig Alkohol, aber Leckschmecker-Garantie..

    Cocktail-Tipps von Doctor Nerd (aka Dr. Love)….(Wer denkt da nicht an Urlaub, Sonne, Meer, Strand, Steel-Band-Musik und String-Tangas?… Ein Caipi im Sonnenuntergang, und selbst der mieseste Tag ist wieder Vergessenheit – Photo by Vitor Pinto on Unsplash )

    Obwohl der Caipi eigentlich nur aus wenigen Bestandteilen besteht (Limette, Rohrzucker, gecrushtes Eis, Cachaca, Strohhalm), kann man durchaus einiges falsch machen!

    Das fängt beim Zucker an. Normalerweise hat sich in unseren breiten brauner (Rohr)Zucker durchgesetzt. Dies ist in Brasilien unüblich. Dort wird weißer Rohrzucker benutzt. Er schmeckt besser, und ist bekömmlicher.

    Des weiteren der Chacaca. Dies ist ein Zuckerrohrschnaps, ähnlich wie Rum (der aus Melasse hergestellt wird), der aber aus grünem Zuckerrohr hergestellt wird.

    Beim Cachaca wichtig zu wissen: Es gibt 2 unterschiedliche Produkte!

    Deshalb ein bisschen Warenkunde:

    Heute existieren auf dem brasilianischen Markt mit Cachaça und Aguardente zwei unterschiedliche Produkte. Aguardente gilt als billiges, industriell hergestelltes Massenprodukt ohne jegliche schonende Behandlung.

    Eine gute Cachaça kommt meistens aus einer der folgenden Regionen Brasiliens: aus dem Nordosten, aus Minas Gerais oder aus Paraty, wo er in zahlreichen Cachaçarias komplett von Hand verarbeitet wird. Die Herstellung folgt alten Traditionen, in der nur das sog. Herz (Mittelstück in der Länge) des Zuckerrohrs verwendet wird. Zuerst wird durch Auspressen des Zuckerrohres “Caldo de Cana”  (Zuckerrohrsaft) gewonnen, welcher dann 24 Stunden in Edelstahlfässern gärt und schließlich destilliert wird. Ein Zeichen für eine gute Cachaça ist die Farbe. Sie ist typisch gold-braun und stammt von der zwei bis drei Jahre langen Alterung der Cachaça in Holzfässern. Es gibt auch in Handarbeit hergestellte Cachaça, die nach dreimonatiger Lagerung in Erdnussfässern einen an frischen Zuckerrohrsaft erinnernden Geschmack hat.

    Cocktail-Tipps von Doctor Nerd (aka Dr. Love)….

    (Ein hochwertiger Cachaca. Handgefertigt und mit der typischen goldgelben Farbe)

    In den meisten Supermärkten in Europa findet man nur billiges Aguardente. Gute Cachaças sind in manchen Internet-Shops zu finden und kosten etwa 80 % mehr.

    Einteilung der Cachaças:

    • Industriell hergestellte Cachaças, bekannte Marken: Canario, 51, Pitú, Velho Barreiro etc.
    • Handwerklich hergestellte Marken: Delicana,Coqueiro,Corisco, Mato Dentro, Magnifica, Rochina, Espirito de Minas, Sapucaia etc.

    Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist das gecrushte Eis. Im Sommer kann man es schon cecrusht häufig in Beuteln an Tankstellen kaufen.

    Peanuts? Du willst Geld sparen und es selber machen? Na, von wegen. Gecrushtes Eis zu machen ist gar nicht so einfach. Man kann natürlich eine dieser Elektro- oder-Handbetriebenen Eis-Mühlen benutzen, aber man kann sich auch selber ganz einfach gecrushtes Eis herstellen.


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    Von dem weitverbreitetem Tipp Eiswürfel in ein Handtuch zu packen, und dieses dann ein paarmal auf den Tisch zu schlagen rate ich aber ab! Das Eis schmilzt im Handtuch an, und friert zum Teil dann wieder an. Es ist kaum möglich das Eis ohne jede Menge Baumwollfusseln in das Glas zu bekommen.

    Cocktail-Tipps von Doctor Nerd (aka Dr. Love)….(die perfekte Caipirinha- Workstation! Alles da, was Man(n) braucht! Messer, Gläser, Strohhalme, Limetten, Cachaca, Zucker)

    Will man nicht hinterher wie eine Katze ein ganzes Fellknäuel ausspeien, solltest Du folgende Methode benutzen, um ganz einfach zu gecrushtem Eis zu kommen:

    Füllt einen handelsüblichen Gefrier-Beutel (die sind stabil genug) zu einem Drittel mit Wasser. Beutel nicht zuknoten, sondern das Ende mit einem Gummiring verschließen. Das ganze ab in den Kühlschrank zum einfrieren!

    Knapp 3-4 Stunden später ist das Eis im Beutel gefroren. Nun den Beutel mit einem Handelsüblichem Fleischklopfer (mit der flachen Seite, nicht der geriffelten) bearbeiten..

     

    Ein paar Schläge, und das Eis ist gecrusht. Der Vorteil dieser Methode? Man kann das Eis direkt aus dem Beutel ins Glas schütten, den Beutel wieder verschließen, und wacker ins Frostfach zurück legen…

    Cocktail-Tipps von Doctor Nerd (aka Dr. Love)….(Hier erhältlicher Aguardente. Wird zwar auch als Cachaca bezeichnet, ist aber eigentlich minderwertige industrielle Qualität. Der bekannte Pitu kostet in Brasilien nur umgerechnet 80 Cent, und wird bevorzugt von Alkoholikern eingeworfen)

    Last but not Least! Die Limetten! Achte hier auf Qualität. Kaufe Sie lieber einzeln und begutachte Sie vorher genau. Selbstverständlich sollten Sie unbehandelt sein. Dunkelgrün und weich beim drücken sollten sie sein, denn nur dann sind sie saftig genug. Abraten würde ich von den geblisterten 6er Packungen. Viel zu häufig verstecken sich matschige und schon faulende Stellen auf der Packungsunterseite.  Suche Sie lieber einzeln aus. Nehme Sie in die Hand, und betrachte die Schale genau. Nur einwandfreie Limetten nehmen.

    Achja:

    Ein positiver Nebeneffekt beim Limettenkauf:  Man(n) kann in der Obst – und Gemüseabteilung mal ein paar junge Dinger ansprechen, mit denen über die richtige Zubereitung des Caipirinha fachsimpeln, und die knackigen, hübschen, weiblichen Lebensabschnittsbegleiterinnen in Spe, gleich mal zu  einem netten Cocktail-Abend einladen. (Merke: seine Traumfrauen findet man eher im Supermarkt als in der Disco! Vielleicht sollte der alte Womanizer da auch mal einen Leitfaden schreiben, wie man im Discounter außer seiner Kühlschrankfüllung auch eine “Bettfüllung” findet!)

    Dort sollte dann die Zubereitung geübt sein… Und so wird’s ein perfekter Caipi:

    Eine Limette HEISS abwaschen, damit eventuelle Wachse und Pestizide entfernt werden. Mit einem sauberen Tuch abwischen. Die Limette auf einem Brettchen mit der Hand etwas durchrollen. Dann vorne und hinten die Enden abschneiden. Jetzt kommt die Qual der Wahl. Es gibt mehrere Möglichkeiten die Limette zu zerteilen. In hiesiger Gastronomie hat sich folgende Version behauptet:

    • Das Mittelstück aufrecht auf eine Unterlage stellen, und mit einem Messer halbieren. Die Hälfte nochmals längs teilen. Wichtig: Der weiße Mittelstrunk enthält (wie die Schale auch) Bitterstoffe. Diesen Rest mit einem scharfen Messer entfernen. Die Viertel nun noch einmal jeweils quer teilen. Mit der anderen Hälfte der Limette ebenso verfahren..

    ich finde folgende Version eleganter und auch im Glas schöner anzuschauen (siehe dazu das oberste Foto links im Beitrag):

    • Wieder das vordere und hinter Stück der Limette entfernen, aber nun die Limette in Scheiben schneiden. Der Vorteil: Es sieht im Glas nicht so nach zerquetschtem Limettenbrei aus, der Nachteil: der bittere Mittelstrunk bleibt erhalten. Da muss man beim drücken etwas aufpassen.

    Diese Limettenstücke in ein stabiles Glas (ca. 200ml Inhalt) geben.  Das Glas muss stabil sein, damit es durch das quetschen der Limette nicht zerspringt. Auf die Limetten gibt man je nach Geschmack Zucker. Meistens 2-3 Teelöffel. Nun den Glasinhalt mit einem Stampfer, Stößel oder geeignetem Werkzeug zerdrücken. Wichtig! Dieses Gemisch nun umrühren, damit sich Zucker und Limettensaft mischt. Das Glas mit gestoßenem Eis auffüllen..

    Nun mit 5-10 Cl Cachaca auffüllen, und einen nicht zu dünnen Trinkhalm ins Glas stecken. So! Saúde – wie der Brasilianer sagen würde. Ganz entspannt zurücklehnen, der süßen Supermarkt-Eroberung tief in die Augen schauen, ein bisschen Ritmo-do-Brasil- Musik spielt im Hintergrund, die Sonne verschwindet langsam hinterm Horizont, und wenn’s jetzt nicht mit der Zuckerschnecke läuft, dann hast Du es nicht verdient, diesen Blog-Eintrag zu lesen……

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