N900

  • Die 3 Muskeltiere – also known as: „die 3 von der Tankstelle“..

    ..oder: Nokia, Apple oder Samsung – welcher Hersteller baut das Beste Handy?

    Gestern ist es angekommen! Mein neues Handy – Nein, hier muss man vor Ehrfurcht vor dieser androgynen Schönheit – ja es ist fast eine echte Technikprinzessin, ein anderes, treffenderes, ehrfürchtigeres Wort benutzen, als dieses schon fast Gossesprache  mäßige Slangwort: “Handy”.

    Also nochmal von vorn: Gestern kam mein neues Smartphone Samsung SIII.

    Damit habe ich nun 3 Handys, welche die aktuelle Leistungsspitze der Hersteller darstellen. Wäre doch schön mal einen Vergleichstest der 3 Boliden zu machen, um sowohl Hardware als auch Betriebssystem mal ordentlich auf den Zahn zu fühlen, oder nicht?

    Es treten also im Test an – VORHANG AUF:

    Das Nokia N900 – Das Apple IPhone 4S – das SAMSUNG GALAXY SIII.

    die 3 Muskeltiere

    (Alt trifft auf Neu. – MAEMO, IOS 5 und ANDROID 4.0 friedlich vereint. Noch! Denn es gibt Stärken und Schwächen bei den einzelnen Vertretern der unterschiedlicher Betriebssystem-Philosophien)

    Viele Handybenutzer, welche die Nokia Modellpalette kennen, werden sich jetzt fragen, weshalb das betagte N900 in einem Vergleichstest antritt, und nicht eines aus der aktuellen Auslage im Schaufenster, wie das N8 (das N9 ist zwar besser, wird aber in Deutschland nicht angeboten) oder das Lumia 800 – nun, das liegt daran, dass NOKIA nach dem N900 nicht mehr viel an der Hardware geändert hat.


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    Nokia wirft zwar im Quartalszyklus neue Handys auf den Markt. Doch drinnen werkelt immer noch die veraltete Hardware mit Single Core Technik, wo bei anderen Herstellern schon lange Dual Core und Quad Core CPUs für flüssige Leistung sorgen. Die CPUs wurden zwar von NOKIA in der Taktfrequenz hochgeschraubt, trotzdem merkt man im Alltagsbetrieb merklich die Verzögerung, wenn andere Anwendungen im Multitaskingbetrieb auch gerne ihr Quentchen Prozessorzeit möchten.

    Das X6 hatte ich eine kurze Zeit im Besitz – und war froh, es nach 3 Wochen wieder verkauft bekommen zu haben. Die Hardware war absolut nicht für Poweruser geeignet und die von NOKIA neuerdings verbauten schmalen Displays in Dachlattenformat kann man außer zum telefonieren, zu nichts wirklich gut benutzen. Das N900 hat im Vergleich zu den aktuellen Schmalbandhandys (damit ist das Display gemeint, nicht die Sendebandbreite) zwar auch nur eine Singlecore CPU (ARM Cortex A8), der mit 600 Mhz getaktet ist (der per Software bis zu 1000 MHz übertaktet werden kann, weshalb Sie wieder auf der Höhe der Zeit ist), aber es hat dafür immer noch eines der größten jemals von Nokia verbaute Display mit 800 x 480 Pixeln, also WGA Auflösung (zum Vergleich: Das N8 hat eine Auflösung von 640 x 360 Pixeln und selbst das ganz aktuelle Lumia 900 hat nur eine Auflösung von 800 x 480 Pixeln QUELLE: www.nokia.com). Dazu besitzt es eine echte Tastatur, welche sich zeigt, wenn das Display nach oben geschoben wird.

    Zusammengeschoben ist es in den Abmessungen bei Länge x Breite mit dem IPhone 4S fast bis auf wenige Millimeter identisch. Nur in der Höhe überragt es das schmale IPhone deutlich. Dies ist dem Zugeständnis an die Schiebe-Tastatur geschuldet.

    Auch die Display-Abmessungen sind bei beiden Testkandidaten fast völlig identisch (Beide 3,5 Zoll – 8,89 cm). Natürlich kommt die Qualität und Schärfe des Nokia Displays nicht an das Retina-Display des IPhone heran – da merkt man, dass Apple es geschafft hat auf die gleiche Fläche wesentlich mehr Pixel (960*640 Pixel – Quelle: http://www.apple.com/iphone/specs.html) zu quetschen.

    Apropos Display – Da gibt es mit dem Schönling Galaxy SIII aus dem Hause Samsung einen Herausforderer, der Apple die Krone entreißen will. Deshalb übertrifft er die Größe des IPhone Displays um fast 4 cm in der Diagonale. Riesige 4’8 Zoll misst das Display und man glaubt damit fast einen Tablet PC vor sich zu haben. Und Samsung presst 1280 x 720 Pixel auf diese Fläche. Das ist fast WXGA Auflösung (1280 x 768 px).

    Leider verpassten die Entwickler die wesentlich größere nutzbare Fläche besser zu nutzen. Dies mag am Android Betriebssystem liegen, welches auf dem großen Display irgendwie zu überdimensioniert aussieht. Selbst die Icons wirken wie aus den 80er Jahren und sind stylisch nicht aus einem Guss. Das ganze sieht mehr aus als vom Spermüll zusammengeklaut.

    Auch wenn das Android Betriebssystem gewöhnungsbedürftig ist und wie aus vielen einzelnen Apps zusammengekleistert wirkt, so hat es doch einige  Features welche man bei den anderen Teilnehmern des Testfeldes auch gerne hätte.  Beim MP3 Player gibt es ein Viereck, welches aus 25 Quadraten besteht und bei dem die Seiten mit  verschiedenen Eigenschaften beschriftet sind. Klickt man auf eines der kleineren Quadrate, wird  die Musik entsprechend Ihrer Zugehörigkeit zu den Eigenschaften gewählt. Dies sieht dann ungefähr so aus:

    Androis MP3 Square

    (ein ganz nettes Nice to Have ist dieses Feature, welches sich im Android MP3-Player verbirgt.  Musikstimmung wählen anhand eines Quadrates. Keine schlechte Idee..)

    Richtig punkten kann das Samsung Galaxy SIII in der Disziplin Video. Spielt man das Beispielvideo ab (und stellt unter Einstellungen die automatische Helligkeit aus, weil das Display sonst immer ein bisschen abgedunkelt ist – Dies muss man beim Videoplayer extra tun) läuft einem vor Begeisterung förmlich der Sabber aus dem Mund. Dank Quadcore und 1,4 GHz Taktung ruckelt da nichts. und die Farben sind einfach nur genial.

    Wenn man die Spekulationen rund um das IPhone 5 verfolgt hat – ebenso wie die Features, welche Apple dort verbauen will – organische Formen Quadcore, größeres Display, selbst der Datenkabel-Anschluss soll beim IPhone 5 geändert werden – und wenn man sich dann das S III anschaut, mit dem fast identischen Buttonlayout und wenn man dann noch weiß, dass 60% des IPhones aus Samsung Produktion kommen, der kann schnell auf den Gedanken kommen, dass das Samsung S III quasi der IPhone 5 Erlkönig ist.

    In der Tat spricht vieles dafür. Dieser Eindruck fängt schon bei der Lieferung an. Das S III kommt auch nur in einem Minischächtelchen a la IPhone.

    Klar, sollten Rohstoffe gespart werden, aber man muss ja nicht bei einem Teil, welches fast 700 Euro kostet und nicht grö0er ist als eine Hand, damit anfangen. Das Handy passt mal so grade in den Karton. Es sind sogar Aussparungen für die 2 äußeren Buttons in der Pappe, damit es passt. Der Inhalt des Schächtelchens ist quasi IPhone Duplikat. Gleiches Mini-Netzteil, welches mit einem USB Kabel verlängert wird, gleiche Ohrhörer – einziger Unterschied: Es ist alles in Schwarz. Dazu wie gewohnt weder eine CD, noch ein vernünftiges Handbuch.  Es gibt allerdings das Benutzerhandbuch als Widget, welches man sich Online anschauen kann. Witzigerweise steht dort dann in allen möglichen Sprachen, dass es nicht verfügbar ist. Professionell geht anders..

    Ein weiteres Manko: Nimmt man das Handy aus dem Schächtelchen ist man überrascht, wie leicht das Mobiltelefon ist. Noch nicht durch den riesigen Akku beschwert, kann man es fast aus der Verpackung blasen (wahrscheinlich sind zur Verhinderung dieses Effekts die Haltelöcher im Pappkarton). Alles an dem Handy schreit förmlich: “ICH BIN AUS BILLIGSTEM PLASTIK!”.

    Ein Handy, welches einem bei offenem Fenster glatt aus der Hand geweht werden kann? Nein, dieses Teil kann absolut nicht an die Solidität und Wertigkeit eines IPhones heranreichen.

    Statt echtem gebürsteten Edelstahl gibt’s hier pures Plastik in Metallic-Lack.

    Und selbst das Display des IPhone wirkt durch seine grade Form und dadurch, dass es aus dem gleichen stabilen Plexiglas hergestellt ist wie Hubschrauberkanzeln und Scheiben für Hochgeschwindigkeitszügen nicht so anfällig für Kratzer wie der Herausforderer aus dem Hause Samsung. Dies mag aber täuschen, denn eventuell nutzt Samsung hier das gleiche Polycarbonat – auf der Herstellerseite findet man aber keinen Hinweis darüber.

    Der Wunsch ein IPhone zu sein, geht beim Samsung sogar so weit, dass es eine eigenen Siri mitbringt. Bei Samsung nennt sich das S VOICE – und die dümpelt in der Erkennung sichtlich hinter SIRI hinterher. Selbst bei einfachsten Befehlen versteht das SIRI Pendant zum Teil nur Bahnhof. Die Stimme erinnert an die Sprachausgabe von vor 10 Jahren, dazu dann noch ein Rechtschreibfehler in wecken. – hier ist noch ordentlich was zu tun.

    screenshot Siri S3 klein

    (Los wech mich.. Wohl eher mach mich wech. Das Siri Pendant kann es in keiner Disziplin mit dem IPhone 4S Original aufnehmen.Und die Stimme der Sprachausgabe ist zum wegrennen)

    Samsungs Siri hat aber auch lichte Momente:

    screenshot Siri S3 klein wetter

    allerdings kommt man sich beim lesen des Textes vor, als würde man eine aus dem englischen übersetzte Bedienungsanleitung lesen.

    Und was macht das N900 derweil? Es lächelt ob dieser Bemühungen Informationen möglichst kompliziert auszugeben – denn auf seinem Endlosband-Display welches 4 Bildschirme zum scrollen aneinander reiht, findet sich mit OM Weather eine App, die eine 5 Tages- Vorschau bietet.

    n900 om wetter

    (Warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht – oder war’s nicht andersrum? Mann kann das Wetter auch ohne Sprachausgabe erfahren. Die NOKIA-MAEMO-Opensource-Variante)

    Überhaupt ist das N900, wenn auch von NOKIA ausgemustert und nicht mehr auf deren Webseite zu finden (erstaunlich, weil es wesentlich ältere Handys dort noch zu finden gibt – aber die haben ja auch mit Symbian ein Massenweise verbautes OS installiert, und sind nicht so ein Exot wie das N900 mit dem MAEMO Linux), ein echtes Unikat – und für Technik-Frikkler ein Must Have. Wo andere versuchen alle möglichen Alltagsproblemchen mit Apps zu lösen, lässt sich unter dem N900 dank Linux und Open Source ein komplettes Debian laden. Bildbearbeitung? Dank Gimp hat man dann ein Grafikprogramm im Photoshop Kaliber. Da kann man bei anderen Apps, mit grade mal 3 Funktionen nur beschämt zu Boden schauen. Leider steht zu erwarten, dass die Halbwertszeit des noch relativ neuen N9 (welches in Deutschland nie auf den Markt kam) mit dem Maemo Nachfolger Meego ähnlich lang sein wird, wie das Leben einer Eintagsfliege. NOKIA ist mittlerweile auch seine Marktführerposition im Mobilfunkbereich los. Von Platz 1 auf Platz 4 – Tendenz weiter fallend. Das liegt zum Teil eben auch an der missglückten Modellpolitik und der veralteten Hardware, die für Poweruser und echtes Multitasking nicht mehr geeignet ist.

    Hier können ganz klar die anderen Hersteller punkten. Die Messlatte legt das momentane Spitzenmodell Samsung Galaxy SIII sehr hoch. Einziger Wermutstropfen: Die Hardware ist für das Android Betriebssystem eigentlich zu schade. dazu kommt, dass Google hier seinem Ruf als Datenkrake gerecht wird. Alles zielt darauf ab ausschließlich die eigenen google Dienste zu nutzen. Wahrscheinlich fehlt deshalb die Outlook Integration völlig.

    Hier hat man mit Nokia Handys kein Problem. Das synchronisieren mit Outlook gehört zu den Grunddisziplinen

    Selbst Apple – wahrlich nicht als Busenfreund von Microsofts bekannt – gibt dem IPhone eine Outlook Schnittstelle, welche sich automatisch installiert.

    Während Nokia mit der PC-Suite, bzw. der OVI-Suite und Apple mit ITunes Software-Lösungen mitbringen, welche Tools für alle Synchronisierungsdienste und Installationen mitbringen, bietet Samsung nichts dergleichen.

    Auch bei anderen Dingen im Bereich Multimedia merkt man, dass zum Teil nur halbherzig gearbeitet wurde.

    Das Nokia findet über das Netzwerk automatisch den Server und zeigt alle freigegebenen Medien an. Dank WLAN funktioniert dies auch im Keller.

    Das IPhone hat wegen anderer Dateiformate Probleme Divx Videos abzuspielen, zeigt aber brav alles an verfügbaren MP3, Mp4 und Grafiken auf dem Media-Server an.

    Das Android hinterlässt einen gemischten Eindruck. Da wird der Server erkannt, Bilder werden auch angezeigt – aber bei MP3 und Videos – da wird gesucht und gesucht, aber nichts gefunden. Das gute: Die Klangqualität bei MP3 ist auf höchstem Niveau. Ich empfinde Sie persönlich noch besser als die des IPhones.

    Einen Sieger küren – das fällt bei diesem Vergleich schwer, weil die Testkandidaten zu unterschiedlich sind. Aber ich kann eines mit Bestimmtheit sagen: Das Samsung Galaxy SIII kommt wieder ins Schächtelchen und wird wieder verkauft. Und das Geld wird gespart für das IPhone 5, welches in einigen Monaten herauskommen soll.


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    Und noch eines kann ich sagen in Bezug auf die Überschrift: wer an die angegebenen Standby-Zeiten glaubt, die in den Produktbeschreibungen angegeben sind, der wird schnell feststellen – im Alltag nicht zu erreichen! Denn dass diese Handys nur im Standby irgendwo hunderte Stunden unbenutzt rumliegen glaubt ja wohl kein Mensch. Nutzt man alle verfügbare Handyhardware und damit verbundene Apps – zum Beispiel joggen mit umgeschnallten HF-Gurt und aktivierter Tracking Software, hört dabei Musik und schreibt noch auf aktuelle Facebook Posts eine Antwort – dann ist der Akku bei jedem der 3 in wenigen Stunden leergesaugt.

    Und im Anschluss findet Ihr unten noch eine Tabelle, was welches Handy kann und was nicht.

    übersicht

  • Angetestet: das Apple IPhone 4S

    ..oder: Beautyqueen mit kleinen Schönheitsfehlern

    ES IST DA! Ich musste zwar vom ersten offiziellen Bestelltag an, knapp 2 Wochen warten, aber Anfang der Woche war es da – das IPhone 4S. Damit bin ich nun auch offiziell ein Apple-ianer. Dass es schon immer etwas anderes war, wenn man zur angebissenen Apfel – Fan Gemeinde gehört, merkt man sofort, wenn das Paket kommt.

    “Das ist alles?” ist das erste, was einem durch den Kopf schießt. Wo andere Hersteller große Kartonagen mit Software- CD, gedruckter Bedienungsanleitung, diversen Adaptern und Kabeln verschickt, kommt beim IPhone ein mickriges Schächtelchen, welches von der Größe an eine bei Douglas beigegebene Parfümprobe erinnert.  Ich öffnete das Behältnis skeptisch. Oben lag das durch Folien geschützte IPhone, darunter war eine Plastikeinlage unter der sich der Rest befand. Ein Netzteil, was eigentlich nur ein Mini- Stromstecker mit USB-Anschluß ist, ein Datenkabel mit USB Anschluß, welches man sowohl in den PC, wie auch an den Ladestecker stecken kann und ein pieseliger Kopfhörer. Ende. Das einzig schöne an dem winzigen Karton: man sieht sehr schnell, dass dort tatsächlich nicht mehr drin ist.

    Schächtelchen

    (Größenvergleich das Schächtelchen vom IPhone passt gefühlte 10 mal in die Nokia Kartonage. Wäre eine Software CD nötig, müsste mal wohl eine Klapp-CD erfinden – in das Mini Verpackungsbehältnis passt es sicher nicht mehr!)

    Und was ist jetzt das besondere an diesem Telefon? Nun optisch zuerst mal nichts! Es sieht original so aus wie sein Vorgängermodell (was nicht ganz stimmt, denn der Schalter für die Lautlos-Funktion wurde um ein paar Millimeter nach unten versetzt – was allerdings so minimal ist, dass es nicht auffällt).  Damit hat man also zwischen 600 und 800 Euro (je nach Variante) bezahlt, um ein Handy spazieren zu tragen, welches auch der Azubi deiner Firma in seiner Schlabberhose mit sich spazieren trägt – Understatement pur, könnte man sagen.

    Die wirklichen Neuerungen stecken unter der Haube – und die sind  durchaus das Geld wert. Denn hier steckt unter der alten Karosse ein völlig neuer Motor. Statt Singlecore werkelt nun ein Dualcoreprozessor zwischen den hochglänzenden Glasscheiben. Dies lässt das IPhone im täglichen Gebrauch zu einem echten Renner werden. Im direkten Vergleich zu meinem auch nicht schlechtem NOKIA N900, hat man das Gefühl, dass es quasi keine Wartezeiten gibt.

    Selbst speicherhungrige Applikationen wie Tracking-Software und lautes Musikhören nebenher funktionieren, ohne dass man warten muss. Dazu kommt, dass die Akkulaufzeit akzeptabel ist.

    Klar, je mehr Anwendungen aktiv sind, die Beleuchtung des Displays und die Ausgabe von Audiosignalen – das zehrt am gespeicherten Strom des eingebauten Energieblöckchens.

    Aber nach anderthalb Stunden walken mit GPS Tracking und bei dem die dabei gehörte Musik auf Lautstärke “Hirnverflüssigen” gestellt war, hatte der Akku immer noch 73% Ladung. Ich habe Handys gehabt, die nach diesem Pensum den Akku bis aufs letzte Milliwatt ausgesaugt hatten und den Betrieb einstellten.

    Wer es gewohnt ist, erst mal Software von beiliegenden CDs zu installieren und etliche Seiten Bedienungsanleitungen lesen zu müssen, der wird beim IPhone angenehm enttäuscht. Hat man ITunes installiert, kommuniziert die mit dem Handy. Sie installiert Apps, synchronisiert die Kontakte, und Bibliotheken. Hat man Outlook installiert, werden alle dort gespeicherten Infos an das IPhone übertragen. Selbst die Position der Anwendungen kann dort geändert werden. Schönes Feature: die Einstellungen der Email-Konten wird aus Outlook übernommen und muss nicht extra eingerichtet werden. Nur das Passwort muss man noch einmal eingeben. Sehr praktisch, wenn man wie ich mehrere Mailkonten bei verschiedenen Providern hat – die Einstelldaten hat man ja meistens nicht im Kopf oder zur Hand.

    Itunes GUI fürs iPhone

    (ITunes und IPhone – together in Perfect Harmonie. Ist es im heimischen Netzwerk (oder über ein Kabel verbunden) auffindbar, wird es angezeigt und die fürs Handy relevanten Menüpunkte angezeigt. Das ist fast alles selbsterklärend)

    Richtig toll ist, dass Apples ITunes in Verbindung mit dem IPhone das heimische WLAN nutzt, um mit dem Handy zu kommunizieren. Man muss es also gar nicht mehr an ein Kabel, welches mit dem PC verbunden ist anstöpseln, um die Daten zu aktualisieren. Ist das 4S im Bereich des heimische Routers wird es upgedated. So einfach kann das also sein.

    Was man vergeblich sucht ist ein Akkufachdeckel. Aus der Erfahrung mit etlichen Handys weiss ich – dieses Teil lässt im laufe der Zeit stark in der Leistungsfähigkeit nach – da wäre es schön, wenn man den mal schnell als Ersatzteil wechseln könnte. Die Garantiezeit der Akkus ist bei den meisten Herstellern auch mit nur 6 Monaten stark verkürzt.

    Da hat sich Apple dann wohl ein Eigentor geschossen, denn wenn das Teil fest eingebaut ist, muss die gesetzliche Gewährleistung von 2 Jahren greifen.

    Ansonsten kann ich über das Handy nur Positives berichten – Das Display ist einfach nur geil! So scharf habe ich meine Webseite noch auf keinem Handy gesehen. Dazu ist es auch bei starkem Sonnenlicht einwandfrei abzulesen.

    Der einzige Makel: Ein AV-Kabel, welches bei den Nokia N-Modellen beigelgt ist und knapp 40 Euro kostet muss extra erworben werden. Und der beigelegte Ohrhörer ist eine Katastrophe! Kein Befestigungsclip und auch kein In-Ear. Da ist man mehr damit beschäftigt während des Gehens die Stöpsel wieder in die Ohrmuscheln zu fudeln. Das nervt richtig. Gut dass es bei Amazon preiswerten und besseren Ersatz gibt..

    Na gut, es ist auch noch eine Dame namens Siri im Spiel. Doch die bekommt einen eigenen Blogbeitrag…

  • Wer die Wahl hat, hat die Qual..

    ..oder: Nokia N9 vs. IPhone 4S – das ist keine Frage!

    Zugegebenermaßen bin ich seit Jahrzenten ein Nokia Handy Fan. Angefangen mit einem Handy, dessen Bezeichnung ich nicht mal mehr kenne, über das 7650, N95, 6234, X6 und N900 war ich immer von der Qualität der Nokia Handys überzeugt. Ach nein, eigentlich hat der Kauf des X6 schon meine rosarot gefärbte Nokia-Brille getrübt. Die Verarbeitung war kacke, wenn man mal diesen etwas derben Begriff benutzen darf.

    Wer die Wahl hat, hat die Qual..Wer die Wahl hat, hat die Qual..

    (Handys aus besseren Zeiten: Der Communicator 9500 sprengte von der Größe und vom Gewicht her jede Hemdtasche – und sorgte in der Hose für
    eine riesige Ausbeulung. Das N95 benutze ich immer noch. Warum NOKIA für dieses Handy die Navigation nicht kostenlos abgibt, ist allerdings unverständlich)

    Der Akkufachdeckel war locker, der Akku klapperte wie eine mexikanische Springbohne im dafür vorgesehenen Fach und musste mit einigen Streifen Toilettenpapier fixiert werden, die Kameraqualität war grauslig, weil immer mit Grauschleier versehen und bei hellem Tageslicht war das Display kaum abzulesen.

    Nokia X6

    (Das NOKIA X6. Leider ein Griff ins Klo, was die Qualität anging. Der Akkufachdeckel aus Weichplastik, welches sich nach dem öffnen nicht mehr schließen ließ – erst ein neuer Deckel für 8 Euro brachte Besserung – eine Kamera, welche mit Blitz aufgenommene Bilder immer mit einem weißen Bereich überbelichtete, und diverse andere Schwächen.)

    Ich verkaufte dieses Stück Elektronik-Schrott nach 4 Wochen wieder – 2 Wochen war das Teil davon in Reparatur – natürlich ohne dass die Mängel beseitigt werden konnten.

    Das Nachfolgemodell war das N900. Nachfolgemodell stimmt in diesem Sinne nicht, das es schon lange vor dem X6 auf dem Markt war. Aber es war ein Handy, welches noch die alten Nokia Tugenden aufwies. Grundstabil, aber auch ein echter Klotz!

    N900

    (Das N900. Ein Handy wie aus Urzeiten. Schwer, klobig – ein echtes Männerhandy! Aber grundsolide. Wenn Nokia Produktpflege betreiben würde, würde ich es noch jahrelang weiter benutzen)

    Das besondere an dem Handy: Es hatte als einziges das MAEMO Betriebssystem. Ein sehr innovatives, schnelles und optisch wesentlich ansprechenderes OS als das bisher verbaute Symbian.  Dazu gab es jede Menge kostenloser Apps, dank einer rührigen Entwickler-Community..

    Doch kein Licht ohne Schatten. Das Handy hat leider ein sehr empfindliches Display. Dies besteht nur aus Kunststoff, und nicht aus Glas, wie man es bei einem Flaggschiff der N Serie eigentlich erwarten könnte. Dies musste bereits einmal für knapp 80 € getauscht werden. Ein Preis der sich in Grenzen hält – aber eigentlich unnötig wäre, wenn man ein paar Cent mehr bei der Produktion ausgegeben hätte..

    Nun geistert seit ein paar Wochen das Nachfolgemodell durch die Medien. das NOKIA N9 wird auf der hauseigenen Webseite in den schönsten Farben beschrieben.

    Jedoch kann man es in Deutschland nicht erwerben. Überhaupt kommt dieses Handy nur in ein paar Ländern auf den Markt. Das was ich eigentlich als den positivsten Aspekt gesehen habe – das Betriebssystem MeeGo (der offizielle Nachfolger des nicht mehr weiter entwickelten Maemos) wurde bei näherem hinsehen zu einem großen Manko. Denn Nokia entwickelt es nicht weiter.

    Dies lässt vermuten, dass es wieder an der Community hängt, dafür Verbesserungen zu entwickeln. Und wie Nokia zu Nischenprodukten steht, musste ich am N900 erfahren. Die eigentlich sehr guten Nokia Maps gibt es beim N900 nur in einer abgespeckten Version. Erstaunlich, wo auf dem N9 eine neue Version installiert ist, die wesentlich mehr Optionen bietet (und die eigentlich kompatibel sein müssten).Nokia-N9-Colours

    (Das N9. Das aktuelle Topmodell – Leider mit veralteter und nicht mehr zeitgemäßer Hardware. Ich bin gespannt, wie lange NOKIA damit noch durchkommt, wenn selbst Newcomer wie Samsung schon bessere Hardware bieten)

    Dies zum Trotz war ich bereit, dieses Handy zu erwerben. Bei Amazon wurde es als Reimport für 719,00 € angeboten. Ich hatte es auch schon im Einkaufswagen – doch irgendwie fehlten mir auf der Nokia Webseite die technischen Daten des Geräts in Bezug auf den Prozessor.

    Nach Recherche im Web  stellte ich fest. Alles wieder nur mittelmäßig! Das Display mit 854 Pixel grad mal 50 Pixel mehr als mein altes N900, der Prozessor ein Singlecore mit 1 GhZ. Dies in Verbindung mit einer 8 Megapixel-Kamera? Da wird man feststellen, dass Multitasking nicht mehr funktioniert. Mein N900, mit fast identischer Hardware bringt allenfalls stockende Videos zustande, wenn im Hintergrund auch noch die Navigationssoftware aktiv ist. Echtes Multitasking ist was anderes. Dazu bieten andere Hersteller schon seit längerem Dualcore CPUs in Handys an.

    Über 700 Euro für ein Handy berappen, welches wahrscheinlich ein Exot bleiben wird und nur mittelmäßige Leistung hat? Das kam dann doch nicht in Frage.

    Wie ein Wink des Himmels wurde mir da plötzlich im Ticker angezeigt, dass Steve Jobs gestorben war. Als ich dem Link folgte, kam ich auch auf die Apple Webseite. Und wie der Zufall es wollte, wurde dort das neue IPhone 4S vorgestellt. Auch mit 8 Megapixel Kamera. Mit einem Display, welches geradezu opulente 960 Pixel hat und damit 10% mehr als das Topmodell von Nokia. Mit einem Dualcore Prozessor und dem nagelneuen Apple IOS 5. Dazu in der gleichen Preisklasse. Für das 32GB Modell möchte Apple 739,00 €. Grade mal 20 Euro mehr für ein klar besseres Handy?

    iphone_4_16_gb

    (IPhone 4 oder 4s? Optisch kein Unterschied. Der Unterschied liegt unter der Haube. Bessere Hardware und ein neues Betriebssystem machen die zum wahrscheinlich besten und vielseitigstem Handy der Welt)

    Keine Frage: Das IPhone schien mir doch bei weitem die bessere Wahl. Am 7.10 konnte man es offiziell auf der Website vorbestellen. Das Geld, welches ich für die Neuanschaffung eines coolen Handys eingeplant hatte, machte also nicht eine finnische Firma reicher, sondern ein amerikanisches Unternehmen.

    Tja NOKIA, tut mir leid – aber immer nur alten Wein in neuen
    Schläuchen zu verkaufen  – sowas funktioniert nur eine begrenzte Zeit…

  • ENDLICH URLAUB!…

    …oder: das hab ich mir verdient…

    Puuuh! Endlich! Ich habe es geschafft! Nach 10 Monaten Arbeit am Stück (die Woche zwischen Weihnachten und Neujahr mal ausgenommen, weil dies Brückentage waren – was mich aber nicht hinderte währen dieser Zeit, als alle “stille Nacht” sangen anderthalb Tage im Büro zu hocken, um mal meinen völlig überfüllten Schreibtisch abzuarbeiten, weil ich sonst nicht dazu gekommen war) habe ich endlich mal Urlaub!
    2 Wochen süßes Nichtstun am Stück – so sollte man denken..
    Aber von wegen.
    Ich muss endlich mal den Sperrmüll beauftragen, damit meine alten Brocken mal entsorgt werden, die auf dem Dachboden meinen Verschlag füllen.
    Auch meine Finanzen will ich mal checken und mit Quicken 2008 verwalten – Seitdem ich in einem Job bin habe ich ja wieder Geld zu verwalten und muss nicht jeden Cent 2mal umdrehen.
    quicken 2008 deluxe
    Die Version 2008 ist zwar schon ein paar Jahre alt, funktioniert aber auch unter Windows 7 64 Bit – wenn es auch am Anfang wegen einer DLL Fehlermeldung nicht starten wollte. Also kurz mal bei Google: “Windows 7 Quicken 2008 Fehlermeldung” eingetippt, und knapp 5 Minuten später war der Fehler behoben. Mutig wie ich bin, habe ich mein Girokonto direkt mit Quicken verbunden. Das klappte ganz einfach. Erst bei der Bank Online angemeldet, und mit den Zugangsdaten unter Quicken das Konto frei geschaltet. Jetzt brauche ich nicht mehr zu den blöden Automaten zu gehen, sondern kann direkt in Quicken Überweisungsaufträge und Daueraufträge einrichten – was auch Gebühren spart..
    Aber selbstverständlich werde ich auch die Freizeit nicht zu kurz kommen lassen!
    Wenn das Wetter so bleibt wie heute, ist tagsüber Straßencafézeit angesagt – Na, und Abends ganz klar, da lockt mein Strandkorb!
    Der hat übrigens bei meinen bis jetzt hier nächtigenden Gästen für einen: “ da muss ich mich reinsetzen“ – Effekt (ähnlich dem AXE-Effekt) gesorgt
    Leider muss ich ein paar Tage ohne mein geliebtes N900 auskommen. Das Display (welches leider nur eine Scheibe aus Hartkunststoff hat) hatte sich einen Riesenkratzer eingefangen, was das ablesen stark störte.
    Noch leiderer ließ sich das neu bestellte Display nicht einbauen – nicht weil ich zu blöd wäre 10 winzige Schrauben zu lösen – nee..
    Nokia N900 chat
    Der extra bestellte Werkzeugsatz fürs Handy war von so miserabler Qualität, dass der Kreuzschlitzschraubendreher die Schrauben nicht löste, sondern verhunzte. Glücklicherweise gibt es Firmen, die sich aufs Displaywechseln spezialisiert haben. Eine hat am Samstag mein Handy bekommen. Ich bin mal gespannt, wann es wiederkommt – und wie teuer es wird. Lt Besitzer soll es 20 Euro kosten – da werde ich aber wohl nicht mit auskommen.
    Deshalb kommt mein altes N95 vorübergehend wieder zum Einsatz.
    product-code-nokia-n95
    Eigentlich auch ein schönes Handy – kommt auch wie die aktuellen mit Zeiss Optik und 5 Megapixel Kamera daher. Das besondere an dem Handy ist der Doppelslider, welcher auf der einen Seite die Telefontastatur schützt, und auf der anderen Seite die Tasten des Media Players. Mittlerweile gibt es auch die Skype App dafür. Leider ist die Akkulaufzeit unter aller Sau – um’s mal etwas vulgär auszudrücken. Ist die Navi-Software aktiv, oder Skype, oder der Mediaplayer dudelt – ist nach spätestens 3 Stunden der Akku am Ende.
    Dagegen ist ja selbst mein N900 ein Energiesparwunder.
    Na, ich hoffe ich bekomme es spätestens zum Wochenende zurück.
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  • QUO VADIS, PETRUS?…

    ..oder: Jünger – folgt meinen Spuren!

    Das Phänomen der Selbstbelohnung kennen wir alle – die einen gönnen sich 5 mal im Jahr Urlaub auf irgendwelchen nicht von Tsunamis gefährdeten Inseln im Mittelmeer, die anderen kaufen sich technische Gimmicks wie Kameras oder wie ich Handys.

    Nun, mein NOKIA N900 ist – gemessen an den von der Marketingabteilung als Nonplusultra beworbenen aktuellen Modellen – immer noch die technisch bessere Wahl. Zugegeben ist es klobiger (böse Zungen nennen es: ”Klotz”), dafür hat es immer noch das Display mit der größten Auflösung, denn während selbst die teuersten momentan erhältlichen Nokia Modelle mit einem Schmalband-Display von 640 x 360 Pixeln daherkommen, glänzt das “alte” N900 mit fast gigantischen 800 x 480 Pixeln.


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    Der größte Vorteil des Handys – welches damals von NOKIA als “kleinster Tablet-PC mit der Möglichkeit zum telefonieren” tituliert wurde, ist auch gleichzeitig sein Nachteil: das MAEMO Betriebssystem.

    Denn obwohl das auf Linux basierende Betriebssystem auf dem Handy ein echter Quantensprung in Bezug auf Optik und Usability im Vergleich zum langweiligen und trägem Symbian ist, hat NOKIA die Entwicklung eingestellt, und spendiert den neuen Handys lieber ein aktuelles Symbian -Os (welches selbst in der neuen Version langweilig und träge ist).

    Mit Maemo ist das Handy wirklich eher ein PC, als ein Handy -bzw. kann man es so nutzen. Da NOKIA das N900 und MAEMO Projekt in Schönheit hat sterben lassen, und deren Entwickler vermutlich in einem 50 Seelen zählendem finnischen Dorf mittlerweile unter einer Zentimeterdicken Staubschicht verrotten, hat sich – quasi als Gegenbewegung – eine sehr innovative Community gegründet, welche auf www.maemo.org dafür sorgt, dass das “beste Handy aller Zeiten” nicht nur weiterlebt, sondern sogar die aktuellen Modelle äußerst alt aussehen lässt.

    Warum NOKIA das Projekt einstampfte, dürfte wohl damit zu tun haben, dass man mit den Apps beim N900 kein Geld verdienen konnte. Denn während die aktuellen Handys sich am Apple iPhone ein Beispiel nehmen, und fehlende Funktionen und Gimmicks gegen einen meistens überteuerten Obulus auf irgendwelchen Kaufportalen anbieten, ist für das MAEMO ‘everything free!’ Nun, natürlich ist auch hier nicht ALLES umsonst, aber außer für die wirklich gute Navigationssoftware von SYGIC (denn wie könnte es anders sein – Nokia entwickelt auch die hauseigene Navigationssoftware Nokia Maps für das N900 nicht weiter), – die läppische 29,90 € für eine Lifetime License kostet, habe ich keinen Cent für die zahlreichen Apps bezahlt.

    Überhaupt ist das eine echt coole Nummer, wenn man etwas technikverrückt ist, und das N900 mal ausreizen will. Denn während man für die aktuellen Nokia Smartphones bei NOKIA gegen Geld nur eine abgespeckte Office-Version bekommt, und man selbst für den Acrobat Reader (der eigentlich immer frei erhältlich war) für das Symbian OS Geld zahlen muss, bist Du mit dem N900 fein raus. Die freien OpenSourcler haben nämlich für das N900 ein komplettes 2 Gigabyte großes Debian Image (was ebenfalls auf Linux basiert) zum Download und installieren zusammengestellt, was so ziemlich alles enthält, was man auf dem heimischen PC benutzt.QUO VADIS, PETRUS?...

    (zugegeben ist es nicht so schick wie das Apple iphone – dieser dicke Brummer hat eher eine Rubensfigur, aber es bietet auch Möglichkeiten ohne Ende – ich habe es jetzt über ein halbes Jahr, und immer noch finde ich neue Dinge, die man damit anstellen kann)

    Da ist natürlich auch das bekannte und kostenlose OpenOffice drin enthalten, welches der Klassenprimus im Bereich der freien Software ist, und selbst in Firmen mit kleinem Budget anstatt dem Microsoft Office Paket eingesetzt wird. Dass der Acrobat Reader ebenfalls vorhanden ist (kostenlos natürlich!), brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen, oder?


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    Dass es sich mit meinem PC bestens versteht, und ich über das WLAN meine komplette Medienbibliothek auf dem Fernseher ausgeben kann, hatte ich schon mal erwähnt? Dass ich meine im DIVX Format gespeicherten Kinofilme ohne Sie erst stundenlang in ein Handy kompatibles Format runterrechnen lassen zu müssen, einfach auf die Speicherkarte ziehe und dank den gängigsten installierten Codecs und dem Adapterkabel auf allen Fernsehern in Super Qualität ansehen kann, auch?

    Hatte ich auch schon in den Raum geworfen, dass es serienmäßig mit MSN Messenger , Google Talk und Skype daherkommt, und sich damit kostenlos weltweit telefonieren und videofonieren lässt?

    Dass es ein ANDROID Betriebssystem mit kompletten ‘Look and Feel’ für die Hardware gibt, welche NITDroid (Nokia Internet Tablets Android) heißt, und man wie beim PC, wenn man bootet, sich entscheidet, welches Betriebssystem geladen wird?

    Nicht? Naja, ich wollt’s nur mal gesagt haben..

    Ja, eigentlich könnte man glücklich mit diesem tollen Stück Technik sein.

    Doch irgendwas ist ja immer..

    So hatte ich früher die Software Nokia Sportstracker genutzt, um meine sportlichen Aktivitäten mit zu tracken. Die waren von den Nokia Betalabs entwickelt worden, und nachdem die Software ausgereift war an den meistbietenden verscherbelt. So wurde aus NOKIA SPORTSTRACKER kuzerhand SPORTSTRACKER. Die frühere Nokia Webseite wurde dichtgemacht, und auf die neue Site des kommerziellen Dienstes verwiesen.

    Soweit so schlecht – denn dummerweise wurde diese Software – obwohl von NOKIA für deren Mobiltelefone entwickelt NIE für das N900 zur Verfügung gestellt. Dies lag wohl daran, dass das MAEMO OS nur ein Versuchsballon war, und die Besitzer der wenigen N900 keine Kundengruppe war, die man versorgen musste.


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    Deshalb hat man sich als Zielgruppe nun die iPhone-Jünger und Android-Besitzer ausgeguckt, um seinen Marktanteil zu steigern

    Doch auch hier hatte die MAEMO Entwickler Community ein Einsehen. Die Software eCoach bietet alle Funktionen, die der Sportstracker auch hatte. Selbst eine Webseite gibt es. Und die wirkt nicht billig, als wenn da Hinterhof-Entwickler was zusammengeschustert haben, sondern die kommt ganz professionell mit Flash und Web 2.0 daher!QUO VADIS, PETRUS?...

    (www.heiaheia.com – unter diesem etwas verwunderlich klingendem Namen ist die Community der Nokia N900 Sportverrückten vereint. Die Webseite ist zwar nicht so stylisch wie Sportstracker.com, aber Sie erfüllt ihren Zweck)

    Und das schöne an eCoach ist: es speichert die Trainings im Google Maps Format gpx ab. Und diese Dateien können fast alle Geo-Programme wie Google Earth oder Webseiten für Sportler interpretieren.  In den GPX Dateien werden alle Weginformationen gespeichert. Die Programme interpretieren dann daraus dann Strecke, Geschwindigkeit, Höhenunterschiede und bei hinterlegten Eckdaten des Users auch noch den Kalorienverbrauch.

    Es gibt natürlich auch noch andere professionelle Anbieter. Endomondo zum Beispiel:QUO VADIS, PETRUS?...

    (Endomondo – auch nicht schlecht. Optisch etwas schlicht, aber mit allen nötigen Funktionen. Und natürlich kann man auch hier die GPX-Dateien hochladen)

    Da ich bei beiden einen Account bei habe, brauche ich die Sportstracker Software fürs Handy deshalb gar nicht, ha!

    Ich lade einfach die entsprechenden GPX- Files zu meinem Account (dies wird unterstützt), und schon sieht man das Training:QUO VADIS, PETRUS?...

    (So sieht das ganze dann aufbereitet aus. Mit der Maus kann man dem Streckenverlauf folgen, und sieht dann rechts die entsprechenden Daten. Schick, schick, das alles, oder?)

    Ich habe mir jetzt angewöhnt, dass ich sowohl Morgens wie Abends den Weg zur Arbeit zu Fuß gehe – pro Weg sind das knapp 7 Kilometer, die ich in einer Stunde watschel. 14 Kilometer am Tag  also – Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass ich mit dem Bus auch eine halbe Stunde unterwegs bin.
    Warum ich das tue? Na, ich will schließlich immer noch abspecken. 20 Kilo weniger sind das Ziel – und das hätte ich gerne im August erreicht…

    im Abschluss hier eine Funktionsübersicht der verschiedenen Tracking Webseiten. Wie man sieht, hat die ‘non-commercial’ Software eCoch in Verbindung mit Heiaheia.com alle Funktionen, welche die kommerziell betriebenen Webseiten Sportstracker und Endomondo bieten.

     

    GPX Upload grafische Darstellung Flash teilen mit Freunden Challenges Gewichts-Kontrolle Freunde suchen Historie Herzschlag Anzeige

    Sportstracker

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    Endomondo

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    Heiaheia

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  • Black Beauty vs. King Kong…

    …oder: warum ein betagtes Nokia N900 ein nagelneues Nokia X6 alt aussehen lässt..

    “Naja, wenigstens ist Sie hübsch…° – dieser Satz geht mir manchmal durch den Kopf, wenn ich mal wieder ein bildhübsches junges Ding kennen gelernt habe – um nach 2 Wochen enttäuscht fest stellen zu müssen, dass bei dem Supermodell mit dem genialen Körper leider sowohl auf Intelligenz, Empathie und Alltagstauglichkeit aus Gründen der besseren Optik verzichtet wurde.

    Was diese Einleitung mit der Überschrift und einem Handy zu tun hat?

    Mehr als Du denkst – es beschreibt nämlich eigentlich genau mein Verhältnis zum Nokia X6 – einem ziemlich aktuellen Handy-Modell des finnischen Elektroriesen.

    Auch dieses Handy habe ich erworben, weil mir das Design gefiel. Schwarz, schlank, elegant, und auf leichtesten Fingerdruck reagierend (nein, nein – ich rede WIRKLICH nicht von einer Frau).

    Und tatsächlich ist das beste, was man über das X6 sagen kann, dass es chic aussieht. Na gut, um fair zu sein, muss ich auch sagen, dass die Nokia Maps hervorragend sind. Aber leider ist die wirklich gut umgesetzte Software auf dem ziemlich kleinen Display schlecht zu sehen.

    N900-vs-X6.jpg

    (David gegen Goliath: X6 gegen N900 – Linux gegen Symbian. Schmalhans gegen Boliden. Der Sieg geht ganz klar an das N900! Zusammengeschoben ist es noch ca. 1/3 breiter als das X6 – mit herausgezogener Tastatur macht es sich doppelt so breit)

    Überhaupt – das Thema Display: Das ist mit 640 *360 Pixeln relativ klein. Vor allem aber ist es im Format sehr schmal. Bei einem Handy mit Internetfunktion, merkt man beim browsen auf Webseiten schnell: “Nee, macht keinen Spaß” – man sieht immer nur einen schmalen Streifen und scrollt sich einen Wolf, Warum Nokia selbst dem aktuellen Flaggschiff N8 nur das gleiche Pixelformat spendiert weiß wohl nur Nokia selber. Das Apple IPhone, gegen das es antritt quetscht auf sein Display 960*640 Pixel und ist damit das Maß der Dinge.

    Erstaunlich – vor allem, da es mit dem N900 ein Handy von Nokia gibt, welches mit einer Hardware-Ausstattung glänzt, die Ihresgleichen sucht. Das Display kommt mit 800 x 480 Pixeln zwar nicht ganz an das Iphone Format heran, ist aber das größte Display, welches die Finnen je bei einem Mobiltelefon verbaut haben. Das merkt man auch im Gebrauch. Die Anzeige ist wesentlich schärfer und Videos sehen brillanter aus. Obwohl es nicht die Farbtiefe von True Color hat, fällt dies bei Videos nicht auf.

    Dazu kommt ein weiterer Leckerbissen: Nokia war mal innovativ und spendierte dem N900  statt dem standardmäßig installiertem (und leider schon leicht angestaubtem) Symbian das Maemo Betriebssystem.  Und das ist mal wirklich eine Superidee gewesen!

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    Zusammen mit der leistungsfähigen Hardware des N900 (immerhin werkelt ein 800 Mhz Prozessor im N900 und dank Open GL2 ist selbst 3D Optik auf dem Display möglich) macht das arbeiten mit dem N900 einfach richtig Spaß. Der “Desktop” , ja, man kann das Display wirklich so nennen, hat mehr mit einem Windows Desktop gemeinsam, als mit einem Handy-Display. Der Desktop ist ein 4teiliges Endlosband, welches durch streichen über den Touchscreen weiter befördert wird. Die Icons lassen sich darauf völlig frei anordnen, Widgets kann man platzieren wo man möchte – und dank 3D sieht das alles auch noch richtig klasse aus..

    Aber nicht nur die Optik stimmt!

    Im alltäglichen Gebrauch spielt es das X6 nicht nur gegen die Wand, sondern nagelt es dort quasi fest:

    Navigation und die Berechnung gehen wesentlich schneller von statten, als unter dem neuen X6 Handy. Hier merkt man, dass entweder das Symbian-OS nicht optimal geeignet ist, oder die aktuell verbaute Hardware einfach eine Klasse schlechter.

    Aber auch Medienstreaming ging noch nie einfacher – unter Windows Vista und Windows 7 in der Systemsteuerung die Freigabe aktivieren, und wenn das Handy im WLan bekannt ist, werden im Media-Player  des Handys die Bibliotheken des lokalen Rechners angezeigt. Auf dem Foto links sieht man gerade eine aufgezeichnete Sendung mit Professor Lesch über die Geheimnisse des Universums – und dank Video-Adapterkabel lassen sich die über das heimische Netzwerk gestreamten Daten  auf dem Großbildfernseher ausgeben. Und das  in guter Qualität. Mit dieser Funktion kann man schnell mal in einem anderen Zimmer bequem Videos schauen ohne dafür ein Video-Kabel quer durch die Wohnung verlegen zu müssen.

    screenshot031.png

    (Ein “Screenshot” (ja, das kann man auch wie bei Windows machen) vom Media-Player –  unten links sieht man den heimischen Server –mit seinem unendlichem Vorrat an Videos und MUSICA E)

    Ein weiterer Punkt, der dafür spricht, dem älteren Handy den Vorzug gegen die neuen Modelle von Nokia zu geben, ist die Maemo-Community. Da Maemo auf Linux basiert, gibt es etliche tausend Tüftler, die kostenlose Apps veröffentlichen, und zum Teil sogar Multiboot Umgebungen schaffen. So gibt es unter Youtube etliche Videos von Programmieren, die mal eben statt dem Maemo das Android Betriebssystem laden, oder ein Debian Linux – selbst Windows 95 läuft (allerdings in der Anwendung Dos-Box). ich bin gespannt, wann der erste es geschafft hat, dort die IPhone Software zum laufen zu bringen..

    Jedenfalls macht diese Handy Lust auf mehr.

    Ich bin total gespannt, was alles noch kommt!

    letzte Änderung: 03.11.2010 00:17 Uhr

     

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