Renovierung

  • Projekt Home Office – damit das arbeiten wieder Spaß macht..

    Hidiho liebe Community! Ich hatte bereits geschrieben, dass meine Butze ein komplettes Make-Over verpasst bekommen hatte. Einen Raum hatte ich aber bis dahin ausgeklammert. Es war das frühere Kinderzimmer, bei dem ich mir noch nicht klar war, für was es denn nun genutzt werden sollte – zur Auswahl standen:

    • A: ein Esszimmer
    • B: ein Büro für das arbeiten im Home Office
    • C: ein Sado-Maso Studio.

    Option C: klammerte ich erst mal aus. Ich bin nämlich sehr schmerz- und druckempfindlich.

    Blieben also noch Option A: und Option B:. Nun, das Thema Essen hat für mich kaum noch einen großen Platz in meinem Tagesablauf. Dafür sorgt schon der Wille das Gewicht zu halten. Das geht aber bekannterweise – und da werden mir alle Ernährungsberater zustimmen – am besten, wenn man eben weniger Kalorien in sich reinschiebt. Ein Esszimmer will natürlich auch genutzt werden – die Entscheidung dafür wäre sicherlich Kontraproduktiv und wurde verworfen..

    Also wurde Tür A. gewählt und das „Projekt Home Office“ als Preis gezogen. In der festen Überzeugung, dass dies ja schnell gehen würde und ich auch genug Material zum verbauen aus den anderen Räumen übrig habe, ging es los…

    Beziehungsweise sollte es losgehen…

    Es beginnt mit der Entrümpelung

    Aber was macht man, wenn man einen Raum noch mit Möbeln voll stehen hat, und die erst raus müssen, damit neuer Boden verlegt werden kann,, tapeziert, gestrichen und dann auch wieder komplett neu möbliert? Genau! Erst musste alles raus – und das war nicht wenig!

    Ein uraltes Sideboard – noch aus der Erbmasse meiner Großeltern, wurde von mir zerlegt, und dann Teil für Teil aus der obersten Etage in den Vorkeller geschlörrt um dort dem weiteren Schicksal in Form der Entsorgung durch die EDG (die Dortmunder Müllentsorger) zu harren. Dort landeten auch alle Stühle, ein Tisch, ein zerschnittener „Original Perser-Teppich“ aus einem VEB der früheren DDR und noch einiges an Gerümpel mehr.

    Ein Regal und ein Sideboard durften bleiben, weil die ganz gut zur Bürooptik passten – die waren aber voller Bücher und Computer-Teilen. Die Regale waren geschraubt und hatten Einlegeböden. Der Abbbau und das zwischenlagern in anderen Räumen wäre nicht das Problem –  aber dazu musste erst alles aus den Regalen raus – und Bücher sind schwer, das könnt Ihr mir glauben.

    Wo lässt man aber 10 Regalmeter voller Bücher? Ich kam auf die Idee, die vorübergehend unter dem Lattenrost meines neuen Betts zu verstauen. Also die Matratzen hoch, Lattenroste raus und dann die Bücher in meiner Schlafstätte verstaut.

    Damit muss ich auch leider die Mär zerstören, dass man sich Nachts ein Buch unters Kopfkissen legen soll, um Morgens den Inhalt zu kennen. Das klappt nicht. Selbst die gesammelten und dort verstauten Playboy Magazine aus den Jahren 1975 – 1995 hatten keinen Einfluss auf mein Schlaf, bzw. Traumverhalten. Was mich im nachhinein etwas enttäuschte..

    Es blieb als letztes ein Schlafsofa, was mir ein Freund vor Jahren mal geschenkt hatte. Dort schlief er immer, wenn er mal bei mir zu Besuch war – aber auch andere Freunde, hatten hier immer ein Bett, wenn Ihre Freundinnen die mal wieder von zu Hause rausgeschmissen hatte – was häufiger vorkommt als angenommen.

    Zum wegschmeißen war es viel zu schade – also setzte ich es bei ebay Kleinanzeigen als zu verschenken rein. Noch am gleichen Tag meldete sich ein Interessent hier um die Ecke und holte das mit einem Kollegen ab.

    Projekt Home Office(Bild oben: na, so lässt sich doch schon arbeiten – oder nicht? Im Rahmen der Butzen-Verschönerung bekam die „Casa Dr. Nerd“ ein Home Office verpasst, nachdem sich andere die Finger lecken würden.)

    Der Raum war also weitestgehend leer – jetzt ging es auf zur zweiten Runde. Alle Tapeten abreissen – was kam da alles aus meiner wilden Jugend wieder zum Vorschein: neben knallfarbenen orange und gelb gestreiften Tapeten, auch noch psychedelische Pop-Art Tapeten mit Kubus-Mustern aus den 70ern. Autsch… das war wirklich mal cool – genauso wie Schlaghosen und gestreifte selbstgestrickte Pullunder..

    2 große Müllsäcke voll mit abgerissenen Tapeten später und mit einem peinlich sauber gewischten Boden, war der Raum „Besenrein“ und wartete auf weitere Verschönerung durch mich.

    Vor der Arbeit – checken ob überhaupt genug Material da ist..

    Rauhfaser-Tapeten hatte ich noch genug – aber keinen Kleister mehr.  Normalen Kleister hatte ich zwar noch, doch für Rauhfaser sollte man doch etwas stärkeren Spezialkleister nehmen, damit die Tapeten an der Wand kleben bleiben und sich nicht wieder abrollen wenn die mit Wand-und Deckenfarbe erneut befeuchtet werden. Wofür gibt es AMAZON? Also mal gleich 2 Pakete Kleister bestellt – und um den Mindestbestellwert für Versandfreie Lieferung zu bekommen, wurden auch noch neue Lichtschalter und ein paar Silikon-Kartuschen mitbestellt. Merke: „Silikon braucht man immer!“

    Um den ebenfalls komplett neu zu verlegenden Boden nicht schon vorher zu versauen, tapezierte und strich ich erst die Wände um mich danach der Decke zu widmen. Das war wohl eine der besten Ideen, die ich je hatte, denn das streichen der Decke entwickelte sich zum GAHC (größtes anzunehmndes Heimwerker-Chaos)!

    Das Chaos beginnt!

    Die alte Decke war vor gefühlt 1000 Jahren verputzt worden – wohl um eine glatte Oberfläche für die Deckenfarbe zu schaffen – so weit, so gut. Dumm nur, dass diese Gipsspachtelung allergisch auf die neue Farbe reagierte: Wie man es ja kennt, kletterte ich mit dem Farbroller auf die Leiter und fing an die Decke mit einem jungfräulichem Weiß zu bedecken. Bis zur Mitte des Raumes kam ich ohne Probleme – dann fing es an: jedesmal wenn ich die Rolle ansetzte um Farbe aufzutragen wickelte sich die uralte und brüchige Deckenspachtelung um die Farbrolle.

    Din A4 große Stücke lösten sich Fetzenweise von der Decke, verklebten die Farbrolle oder plumpsten – vollgesogen mit frischer Farbe – auf den Boden. Natürlich, wie man das von dem berühmten Marmeladenbrot kennt, mit der Farbseite nach unten. Es war eine Riesenschweinerei!.

    Projekt Home Office - damit das arbeiten wieder Spaß macht..(Bild links: kennen nur die älteren Leser – und damit meine ich die WIRKLICH ALTEN!. Das HB-Männchen, war ein bekannte Werbe-Ikone der Zigarettenmarke HB. Dem ging im Alltag so ziemlich alles daneben – weshalb er buchstäblich durch die Decke ging. Nach rauchen einer Zigarette der Marke HB ging dann alles wie von selbst. Nun gut – ich rauche nicht. Vielleicht hatte ich deshalb beim Umbau das Pech an den Hacken kleben und ständig „180 Puls“.)

    Ich versuchte alles um das Desaster aufzuhalten: kratze lose Farbe ab um die Stellen, die augenscheinlich noch hielten, nicht mit abzuziehen – es nutzte nix: scheinbar hatte der Farbroller mehr Anziehungskraft als die Decke. Es fielen dann auch noch größere Stücke in den schon ziemlich leeren Farbeimer, was dem ohnehin nervenzerreissendem auftragen der verschönernden Flüssigkeit nicht gut tat. Wer noch das HB-Männchen aus TV-Reklame der früheren Zeiten kennt, der wusste wie mein mentaler Aggregatzustand war…

    Es kam, wie es kommen musste: Die Decke wurde von mir komplett abgekratzt um alle Spuren der Gipsspachtelung zu entfernen und einen sauberen Untergrund zu haben, der Farbeimer war nun nach der halben Decke komplett leer und ich musste zwangsweise erst mal wieder alle Renovierungsbemühungen einstellen, denn die Farbe hatte ich ebenfalls Online bei Amazon bestellt und die musste ich auch erst neu bestellen..

    Der neue Farbeimer brauchte dann geschlagene 7 Tage, bis er bei mir war, denn man hatte meine Bestellung beim ersten Mal verschlampt – aber so ist das: ist erst mal der Wurm drin, dann zieht sich das durch. Das sollte sich bewahrheiten..

    Die Spuren der Farb-Gips-Matsch-Orgie waren grade beseitigt (natürlich hatte ich beim latschen durch das verdreckte Zimmer auch Farbmodder unter den Schuhen, mit denen ich dann auch auf dem Boden der anderen Räume nette Bodengraffity hinterliess, was zur Folge hatte, dass ich tagelang auf Knien durch die Wohnung kroch, um mit einem Schwämmchen die Farbkleckse vom Boden zu wischen) und die neue Farbe an der Decke – jetzt musste der Boden verlegt werden.

    Es bleibt nicht bei der Farb-Katastrope..

    Ich hatte am Anfang Boden für die kompletten Räume bestellt und auch Verschnitt mit einberechnet. Es sollte also reichen. Genau. es SOLLTE reichen – tat es aber nicht. Am letzten Winkel des Raumes fehlte genau EINE Planke des Bodens. Eigentlich waren es nur 2 kleine Streifen, die man durch teilen der einen fehlenden Planke hätte abdecken können. Aber was nutzt es? Ich hatte nicht genug Verschnitt um zu stückeln, auch wenn es an einer Stelle war, auf der später das Bücherregal stehen würde – ich wollte nicht pfuschen, sondern es vernünftig haben.

    Also musste ich eine ganze Packung mit 22 Planken bestellen, von denen ich eine aus der Packung nahm um den Boden fertig zu verlegen (der Rest kam originalverpackt in den Keller) – wer also Bodenbelag braucht – einfach bei mir melden – ich habe genug..

    Das ist das schöne bei solchen Projekten, es kommen immer Ausgaben auf einen zu, die man nicht auf dem Schirm hat. Auch beim „Projekt Home Office“ war das natürlich so: Da mal 50 €, dort mal 150 € – man hatte ja schon fast ein schlechtes Gewissen, wenn eine Bestellung nur bei 20 € lag – da musste man ja sicher was vergessen haben (war auch meistens so)..

    Dass die Rolle mit der Sockelleiste für den Boden nicht für den kompletten Raum reichte und ich nochmal eine Rolle mit 20 Metern nachbestellen musste, machte da den Kohl auch nicht mehr fett..

    Projekt Home Office - damit das arbeiten wieder Spaß macht..(Bild links: schrapp, schrapp, schrapp.. ein stylischer und leistungsfähiger Deckenventilator sorgt für eine frische Brise im Büro. PCs erzeugen Wärme und eine Klimaanlage schluckt eine Menge Strom – da ist so ein Miefquirl eine ganz sinnvolle und kostengünstige Alternative.)

    Die nächste Ausgabe war ein großer Decken-Ventilator mit anpassbarer Beleuchtung. Die gibt es von günstig bis teuer – dazu in etlichen Designs. Allen gemeinsam ist das chinesische Herkunftsland und die zum Teil erschreckende Artikelbeschreibung, bei der man sofort erkennt „dieser Anbieter sitzt mit Sicherheit NICHT in Deutschland“.

    chinesische Produkte und deutsche Bedienungsanleitungen? That sucks..

    Ebenso gemeinsam sind die mit Photoshop aufgepimpten Bilder: da wirken Lampen mit 45 cm Durchmesser als wären sie in halber Zimmergröße. In Wahrheit muss man zweimal hinschauen um den montierten mickrigen Plastikschrott mit der Lebensdauer einer Eintagsfliege und einem CE-Kennzeichen, welches wahrscheinlich die Zahnfee Nachts aufs Kopfkissen gelegt hat, an der Decke zu finden.

    Ich entschied mich für einen klassischen Ventilator, der aber auch einer der teuersten war. Das lag an den Features – er war der einzige, den ich fand, dessen Beleuchtung sowohl dimmbar,  als auch in 3 Farbtemperaturen wählbar war.

    Die Verarbeitung ist auch relativ wertig – die Installationsanleitung aber ein schlechter Witz. Jemand mit etwas technischem Verständnis sollte die direkt entsorgen und das Teil „frei Schnauze“ anbringen:

    • verständlicher Text? Hat unser Azubi nicht ein halbes Jahr in Deutschland gelebt – lass den das übersetzen. Ach ja, und sag ihm auch, dass er mindestens 6 verschiedene Schriftarten benutzen soll. Das bringt etwas Abwechslung in die monotone Arbeit.
    • Bohrschablone für die Deckenlöcher? Pfff – was ist das..
    • Aussagekräftige Bilder? Wir haben leider nur die 100mal kopierten Zeichnungen von einem alten Modell, an der die Befestigung ganz anders ist – lass uns die nehmen – merkt schon keiner..
    • Anbringung des Infrarot-Sensors, ohne den das Teil nicht funktioniert? Ach, wieso, das kriegt der Kunde schon irgendwie raus..

    Die Installationsanleitung aus den Anfangszeiten chinesischer Übersetzungskunst, die – so meine Vermutung – mittels Zeitmaschine aus dem Jahr 2000 ins Jahr 2022 gebeamt worden war, landete also nach 5 Minuten des Blätterns und dem Versuch darin relevante Informationen zu finden und aus dem grauseligen Text schlau zu werden im Papierkorb – selbst ist der Mann, bzw. Techniker..

    Knapp 2 Stunden später hing der Ventilator unter der Decke (wie durch ein Wunder hatte ich diesmal nicht beim bohren in die Decke irgendwelche stromführenden Leitungen penetriert) – selbst eine Lösung für den Infrarot-Sensor hatte ich mir ausgedacht. Einen Belohnungskaffee später wurde auch schon die Leiter wieder weggestellt und ich machte mir Gedanken, wie es mit der Einrichtung weitergeht..

    Ein großer und in der Höhe verstellbarer Eckschreibtisch und ein bequemer Bürostuhl waren das nächste, was Einzug ins neue Home Office halten sollte.. Der Schreibtisch musste auch stabil sein, denn dort drauf mussten neben drei großen 27″ Monitoren auch noch mein High-End HP ZBook.  Na, und mein Keyboard inklusive Tablet sollten auch noch ein Plätzchen finden – Lösungen für 150 Euro aus Pressspan (aka. nachhaltiger Werkstoff) hatten sich damit schon aus der Ausschreibung katapultiert.

    Die Lösung, die mir vorschwebte kostetete inklusive einem Rollcontainer knapp 1000,00€. Dazu ein vielfach verstellbarer Bürostuhl mit Lordosenstütze und Wippfunktion. Nochmals 300,00€ wechselten den Besitzer…

    Wer glaubt, der Rest des Umbaus würde nun klappen – weit gefehlt.

    Spdeditionslieferung mit Tücken..

    Es ging sogar einiges schief beim „Projekt Home Office“: Meine erste Bestellung eines Schreibtisches inkl. Rollcontainer verschwand im Nirgendwo. In der App des Versenders war der Artikel auf Lager – ein Kaufentscheid, denn ich hing eh schon im Zeitplan hinterher – doch der Status stand eine Woche lang auf „wird für den Versand vorbereitet“ – ohne dass sich dort der Zustand auf „in Versand“ änderte. Mein Anruf führte dazu, dass ein Mitarbeiter sich darum kümmern wollte – und einen Tag später hatte sich der Status tasächlich geändert. Allerdings in „storniert“!

    Also bestellte ich nochmals einen Schreibtisch plus passenden Roll-Container. Dieser hatte ein paar Features mehr, war deshalb auch etwas teurer, hatte deshalb wohl auch eine Lieferzeit von einer Woche – nun, auf die kam es jetzt auch schon nicht mehr an….

    Einen Tag später rief mich die Spedition an und wollte mir den Schreibtisch liefern. Ich war etwas verwirrt und fragte deshalb nach WELCHER Schreibtisch denn geliefert würde, denn ich hatte irgendwie das Gefühl, dass es nicht der zuletzt bestellte sein konnte. Ja, manchmal hat man so eine Ahnung. Und richtig! Es war der zuerst bestellte, dessen Auftrag eigentlich storniert worden war. Ich bat die Disponentin der Spedition um Geduld und rief nochmals den Versender an. Der fand heraus, dass die stornierte Bestellung versehentlich erneut in den Versand gegeben worden war und ich die Annahme verweigern soll.

    Mit der Info rief ich also nochmals die Spedition zurück. Die Disponentin bedankte sich und sagte, dass Sie die Sendung dann gar nicht erst auf die Tour packt, sondern direkt zum Möbellager zurück schickt und alles war soweit gut.

    Projekt Home Office - damit das arbeiten wieder Spaß macht..(Bild rechts: wer sich mal richtig quälen will – immer mit dem Thrill im Nacken, die Tür bei einer falschen Bewegung zum platzen zu bringen, für den ist der Einbau einer Glasschiebetür das richtige. Glasschiebetüren sind überbreit, denn sie überdecken die Türzargen um einige Zentimeter und sind auch höher. Dieses Plus in der Größe schlägt sich auch im Gewicht nieder.  Originalzitat: „Montage nur von 2 erfahrenen Technikern“ – Pfff.. drauf geschissen – sowas macht ein Dr. Nerd allein..? )

    Schon 4 Tage später kam der richtige Schreibtisch an – und wie es sich für eine Speditionslieferung gehört, wurde die Sendung bis hinter die erste abschließbare Tür geliefert. – und nicht einen Schritt weiter. Das war aber die Haustür im Erdgeschoß. Dort standen nun 5 Pakete, die in die oberste Etage mussten. Ich begann zum warmwerden mit den beiden längeren Kartons des stabilen Metallgestells..

    Danach folgte der Karton mit dem Roll-Container. 3 x 3 Stockwerke später und mit den ersten Schweißperlen auf der Stirn packte ich mir die erste Schreibtischplatte. Es war die kleinere der beiden. Die bekam ich noch ganz locker mit beiden Händen das Treppenhaus hoch.

    Doch die große Schreibtischplatte war „aus anderem Holz geschnitzt“ (das stimmt zwar in diesem Zusammenhang nicht: die war klarerweise auch eine beschichtete MDF – Platte, aber ihr versteht was ich damit sagen will, oder?). Das Luder sperrte sich, wo es konnte. Der Karton war blöd zu packen – unter den Arm klemmen ging wegen der Breite nicht – und wegen des Gewichts schon gar nicht. Ich musste die wirklich die ganze Zeit an die Brust gedrückt die Treppe hoch schlörren.

    Meine Armmuskeln fanden das faszinierend – mein Kreislauf und die Schweissdrüsen auch – die legten eine Extraschicht ein.. Doch gegen den späteren Einbau einer Glasschiebetür war das eine Lappalie. Denn da hatte ich echt Angst, dass mein Herzschrittmacher kollabiert…

    Projekt Home Office - damit das arbeiten wieder Spaß macht..(Bild links: doch schon ganz schön edel wirkt so eine Glasschiebetür. Als Highlight habe ich eine mit Softclose-Funktion eingebaut – die Tür wird mittels pneumatischer Dämpfer gefangen und dann ganz sanft in die jeweilige Endposition gezogen)

    Doch bleiben wir erst mal beim Schreibtisch: Die Aufbauanleitung war so, wie man sie kennt – wer in der Schule in Physik und Bautechnik nur aus Langeweile aus dem Fenster geschaut hatte, war unwiederbringlich verloren. Kaum zu glauben, dass ein blöder Schreibtisch sich auf 1000 verschiedene Arten zusammenbauen lässt – von denen 999 falsch sind!

    Von meinen bisherigen Erfolgen beim Schrank und Betten-Aufbau-Marathon übermütig geworden las ich die Bauanleitung nicht ganz richtig – und stellte fest, dass ich den falschen Metallunterbau für die große Tischplatte genommen hatte. Das merkte ich aber erst, als ich das rechtwinklige Stück einhängen wollte. Plötzlich war die eine Platte für das Gestell zu lang, dafür die andere zu kurz. Also alles wieder auseinanderfummeln und diesmal richtig zusammenbauen…

    Kaum stand der Schreibtisch wurde er mittels mehrerer 10fach Alu-Steckdosenleisten mit Strom versorgt – es war doch so einiges an IT-Equipment mit der benötigten 220 Volt Spannung aus dem Hausnetz zu beschicken. 3 Monitore, der Server, und etliche Netzteile für zusätzlich benötigte Gerätschaften mussten irgendwo eingesteckt werden um für reibungslosen Betrieb zu sorgen. Und manche Netzteile sind bauartbedingt so breit, dass links und rechts kein Stecker mehr passt – man sollte also nicht zu knapp mit den Steckdosen rechnen. Am Ende wurde das Gewirr von gefühlt 100 Kabeln mit Klettkabelbindern ordentlich verkabelt.

    eine Schiebetür vervollkommnet mein „Projekt Home Office“..

    Im Laufe des Umbaus wich auch die schon ziemlich angeratzte aber massive Tür des früheren Kinderzimmers, der Wohnzimmertür, die eine Glasfüllung hat. Dafür bekam das Wohnzimmer nun eine Glasschiebetür verpasst, wie Sie auch schon zum Eingang der Küche hing. Schiebetüren haben den Vorteil, dass Sie nicht in einen Raum hineinschwenken und dort Inventar verdecken, sondern sich flach an die Wand schmiegen.

    Projekt Home Office - damit das arbeiten wieder Spaß macht..(Bild links: gestatten Dr. Nerd Music Producer – hier hat so ziemlich alles Platz – auf dem Server läuft Virtual DJ und auf den Monitoren Visualisierungen von Soundspectrum. Auf dem ZBook ist grade Logix Pro X auf dem Apple Betriebssystem aktiv und mit dem Keyboard verbunden. Auf dem Tablet laufen dann Lernvideos für meine Keyboard-Künste. Glücklicherweise sind meine Tastenquälereien dank angeschlossenem Kopfhörer nur für mich zu hören.)

    In der Küche musste ich bereits vor Jahren eine einbauen, weil Gäste ständig die Küchentür an den schicken damaligen Side by Side ballerten. Die Türklinke hatte da schon für einige Beulen in der gebürsteten Metallfront gesorgt. Ich kaufte eine mit Softclose-Funktion: die Tür wird kurz vor dem jeweiligen Anschlagende von einer Fangvorrichtung eingefangen und mittels hydraulischem Dämpfer butterweich abgefedert. Das verhindert Schäden durch allzu übermütige Gäste und wirkt auch sehr Raumschiff Enterprise-mäßig..

    Der Einbau ist aber nur was für Leute mit wenigstens mittelmäßigem physikalischem Verständnis und Muskeln wie HULK sind auch nützlich – jedenfalls, wenn man so eine Tür alleine einbaut.

    Das erste Problem ist so eine Monstertür bis in die Wohnung zu bekommen. Die Glastür hat Maße von 2,05 Meter x 95 Zentimeter und eine Dicke von 8 Millimetern. Dazu ist sie relativ sicher in einem schützendem Pappkarton. Trotzdem: fällt das Teil einmal auf eine Kante, kann man die ganze Tür zusammenkehren, denn das Einscheibensicherheitsglas springt dann in etliche kleine Stücke.

    Projekt Home Office - damit das arbeiten wieder Spaß macht..(Bild rechts: fertig eingebaut! Küchentür und Wohnzimmertür in Schiebetürausführung. Als smarter Handwerker natürlich auch darauf geachtet, dass auch bei der neuen Tür die „glatte“ Seite außen ist. Die Tür hat eine matte und eine glatte Seite. Bei mir war erst die glatte Seite außen. Nur die Tür horizontal um 180° Grad drehen bringt nix, weil dann die Türlöcher auf der falschen Seite sind. Man muss die Tür einmal komplett vertikal drehen. Da die Türlöcher genau mittig sind ist das kein Problem. Der Türgriff sitzt auch dann richtig )

    Der Fahrer der Spedition half mir netterweise (für einen kleinen Obulus) die Tür bis ins Obergeschoss zu tragen. Diesen Kraftakt hätte ich alleine nicht geschafft – wiegt doch schon nur die Tür über 30 Kilo. Hört sich erst mal nicht so schwer an. Aber die Tür muss eben auch immer hochkant getragen werden um ein übermäßiges biegen zu vermeiden.  Einmal zu stark gebogen. Knacks.. und Du darfst eine neue bestellen – auf deine Kosten versteht sich. Und mal eben fallen lassen um Sie an anderer Stelle beser zu packen bei der unhandlichen Größe, ist auch unwiederbringlich das Ende des Lebenszyklus für das verschönernde Glas.

    Ist die Tür erstmal in der Wohnung ist aber das schlimmste geschafft. Aus dem Verpackungskarton lassen sich ganz gut dämpfende Stützen für die Tür basteln: auf die gewünschte Höhe zusammendrehen und mit Tesakrepp-Band fixieren. So konnte ich auch den eigentlich benötigten 2. Mann für den Einbau einsparen. das heißt aber nicht, dass man da keine dicken Mukkis haben muss. So eine 30 Kilo Glastür ist ein verbissener Gegener – vor allem, wenn man kein richtiges Packende hat und die 2. Hand benötigt wird um irgendwelche Schrauben anzuziehen..

    Dass ich es aber trotzdem alleine geschafft habe ist doch keine Frage, oder?

    Die Kosten für das „Projekt Home Office“ hielten sich im Rahmen: Trittschall dämpfende Verlegematten, Bodenbelag in Planken-Optik, Tapeten, Farbe, Kleister, 20 laufende Meter Fussbodenleiste, Plissee für das Fenster, Eck-Schreibtisch, Rollcontainer, ergonomischer Bürostuhl, Elektro-Material, neue Deckenbeleuchtung – das alles kam so auf knapp 3.000,00€.

    Nicht inbegriffen war der Umbau meines Servers auf eine zeitgemäße Leistung für fast 900,00 €. Doch das ist wieder eine anderen Geschichte…

  • Die Sommerpause ist vorbei – der weltbeste Blog ist wieder eröffnet..

    ..oder: der Preis für den wahren “Fixer Upper” geht an mich..

    Heidiho, liebe Follower, Stammleser und Zufallsbesucher auf dem Weg zu spiritueller Erleuchtung! Die selbstauferlegte Sommerpause ist vorbei – ich bin wieder geladen (und damit meine ich nicht nur, dass meine Akkus aufgeladen sind, sondern dass ich auch “geladen bin”, wenn ich mir anschaue, was in den fast 3 Monaten meiner Selbstklausur so alles auf der Welt passiert ist).

    Doch gemach – eines nach dem anderen. Heute gibt es zum warm werden, nur einen Bericht über meine (fast) abgeschlossene Wohnungsrenovierung

    Und was ist denn jetzt das Ergebnis meiner Renovierung – und wieso habe ich mir den ganzen Stress überhaupt angetan? Ganz einfach: Die jetzige Wohnung, die ich seit 1997 bewohne habe ich von meinen verstorbenen Großeltern übernommen. Dies bot sich an, weil die Probleme mit dem Vermieter meiner bisherigen Wohnung, einfach überhand nahmen. Der Vermieter war eine Privatperson und Reparaturen – die leider häufig waren, da alles nur billig, billig und deshalb gepfuscht gemacht wurde – wurden monatelang hinausgeschoben, weil er derzeit kein Geld dafür habe. Nun, wenn ich ein Haus habe, dann muss ich auch Geld für Reparaturen haben, das ist jedenfalls meine Meinung – kann ja nicht sein, dass man als Mieter im Winter friert, weil die Heizung nicht funktioniert, aber der Vermieter als Lösung anbietet einen Pulli anzuziehen, anstatt mal einen Heizungstechniker zu beantragen.

    Die 60er haben angerufen – Sie wollen Ihre Möbel zurück..

    Die Sommerpause ist vorbei – der weltbeste Blog ist wieder eröffnet..(Bild links: irgendwie bin ich stylisch im Jahr 1965 hängen geblieben – die Möbel meiner Großeltern habe ich seinerzeit so übernommen. Es störte mich nicht wirklich, dass Sie in die Jahre gekommen waren – immerhin bin ich in der Wohnung aufgewachsen und hatte mich mit deren Design arrangiert. Vielleicht hatte es mich auch assimiliert – ich weiß es nicht. Doch deren 60er Jahre Design schrie nun geradezu nach Veränderung. Auch das verspielte mediterrane Farbdesign war jetzt nicht mehr so meins.. Mit anderen Worten: die ganze Bude brauchte ein Make Over!)

    Ich übernahm die Wohnung also quasi, so wie sie war  (inklusive allem Mobiliar)– was mich erst mal nicht störte, denn natürlich waren mit der Wohnung auch sehr viele Kindheitserinnerungen verknüpft, da ich ab dem Alter von 5 Jahren von meinen Großeltern aufgezogen wurde und auch dort lebte, bis ich mit meiner damaligen Freundin ein eigenes Nest baute – in eben jener Wohnung mit dem finanzschwachem Vermieter..

    Doch wie es halt so ist: irgendwann muss das Auge mal etwas anderes sehen – und natürlich waren die betagten Möbel auch alles andere als Design-Wunderwerke. Das Bedürfnis, dem Auge mal etwas gefälligeres zu bieten, wurde möglich weil sowohl ein prall gefülltes Bankkonto und ein unbändiger Bewegungsdrang (hervorgerufen durch meine immense Gewichtsreduktion von 30 Kilo durch Ozempic) – gepaart mit der Möglichkeit, tagsüber im Home-Office viele Renovierungstätigkeiten durchzuführen, zusammentrafen. Jaja, es ist nicht alles schlecht im Home-Office..

    Wie sollte die neue Casa della Dottore Nerd aber aussehen? Die Optik sollte cool sein – Ich hatte da auch schon klare Vorstellungen, wie es aussehen sollte. Die Stirnwände der Räume sollten eine Steinverblendung als Eye-Catcher bekommen, die Unterhaltungselektronik und IT-Komponenten weitestgehend unsichtbar bleiben. Der Fernseher sollte das zentrale Element an der Wand sein – natürlich schwenk-und neigbar.

    Der Router sollte auf die andere Seite des Zimmers wandern – in die Nähe der Komponenten mit RJ45-Konnektivität – ebenfalls unsichtbar im Lowboard untergebracht. Da er bis dato in der Nähe des DSL-Anschlusses hing, liefen vier knapp zehn Meter lange Netzwerkkabel quer durch den Raum, um die anderen EDV-Komponenten mit Daten zu versorgen. Nach der Verlegung des Fußbodens sollte man aber keine Kabel sehen – selbst das nun nur noch einmal benötigte DSL-Kabel zum Router sollte nicht sichtbar sein.

    Nach kurzem aber intensivem Brainstorming (früher sagte man nachdenken dazu) fand ich eine Lösung: nicht in einem Kabelkanal am Boden, sondern in unauffälligen Kabelkanälen unter der Decke wurden die noch benötigten DSL, Strom und Lautsprecherkabel gestopft.

    Am Anfang war der Plan, das Wohnzimmer sehr schlicht zu lassen und nur auf der einen Seite das Lowboard und den Fernseher zu stellen, während auf der anderen Seite des Raumes ein große Wohnlandschaft zum verweilen einladen sollte.

    Nachdem ich aber mal kurz darüber reflektierte, wer mich überhaupt besucht, war klar, dass eine Couch-Landschaft gar nicht sinnvoll war: Besuch ist – wenn überhaupt männlicher Natur und tritt auch nicht in Rudelstärke auf. Eine bequeme Sitzgruppe für Weibsvolk und deren Blagen, die da drauf rumhopsen um die Haltbarkeit der Polster und Nähte zu testen, wurde deshalb ersatzlos gegen etwas sinnvolleres gestrichen. Dafür kam nämlich ein Barbereich in den Fokus meiner Begierde. Letztlich ist der auch für mich ein beliebterer Aufenthaltsort. Aus dem gleichen Grund wurde auch der Side by Side von der Küche ins Wohnzimmer gestemmt – Crushed Ice für den Caipirinha ist damit nur noch einen einzigen Schritt entfernt (Ich habe echt manchmal geniale Momente)..

     

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    — Werbung Ende —

        <h3 align="justify">Eine Mietwohnungsgerechte Umsetzung ist gefragt..</h3><p align="justify">Die Vorstellung von mir waren das eine – das umsetzen etwas anderes. Denn die Ausführung des Umbaus musste natürlich für Mietwohnungen geeignet sein. Dadurch verbat sich das verkleben von Fußböden und auch die Steinwandoptik an den Stirnseiten der Zimmer mussten optisch identischen, aber eben auch wieder relativ einfach zu entfernenden PVC-Verblendungen weichen. Naja, man muss positiv denken: finanziell war das glücklicherweise auch eine riesige Einsparung..</p><p align="justify">Trotzdem hatte ich so vorher 10.000 € geschätzt, was mich der ganze Spaß kosten würde. Und so knapp 7.500 € hat mich (bis jetzt) das Material und die neuen Möbel gekostet. Ein nicht unbedeutender Posten von fast 700 € ging für die “Kleinigkeiten” ins Geld. Mal eben Leim, Gips, Silikon, Farbe, Kaschierfolie für die Türen, Steckdosen, Pinsel, Klebeband zum abkleben, Fußbodenleisten, Kabelkanäle und.. und.. und..</p><p align="justify">Fast jeden Tag kam der Lieferwagen von Amazon vorbei, weil wieder irgendeine Kleinigkeit fehlte, die ich am Anfang gar nicht auf der Liste hatte, aber erst bestellen musste um weiter arbeiten zu können. Mein positiver Kontostand schwand dahin wie Schnee in der Sonne..</p><p align="justify">Während dem Total Make-Over sah die vertraute Wohnung eher armselig aus:</p><table border="0" width="100%" cellspacing="0" cellpadding="5"><tbody><tr><td valign="top" width="34%"><a href="https://www.nerd-o-mania.de/wordpress/wp-content/uploads/2021/07/Renovierung-alte-Tapeten.jpg"><img src="https://www.nerd-o-mania.de/wordpress/wp-content/uploads/2021/07/Renovierung-alte-Tapeten-320x240.jpg" alt="" width="320" height="240" /></a></td><td valign="top" width="33%"><a href="https://www.nerd-o-mania.de/wordpress/wp-content/uploads/2021/07/Rohbau-Feeling-scaled.jpg"><img src="https://www.nerd-o-mania.de/wordpress/wp-content/uploads/2021/07/Rohbau-Feeling-320x240.jpg" alt="" width="320" height="240" /></a></td><td valign="top" width="33%"><a href="https://www.nerd-o-mania.de/wordpress/wp-content/uploads/2021/07/Homeoffice-als-Baustelle-800px.jpg"><img src="https://www.nerd-o-mania.de/wordpress/wp-content/uploads/2021/07/Homeoffice-als-Baustelle-800px-328x300.jpg" alt="" width="328" height="300" /></a></td></tr><tr><td valign="top" width="34%"><p align="justify">Alter Schwede! Opa hatte beim tapezieren ordentlich gepfuscht: Das Schlafzimmer bot ungefähr 5 Lagen Tapeten, die übereinander geklebt waren. Die unterste Schicht war noch mit Goldornamenten – ich vermute aus der KuK-Zeit..</p></td><td valign="top" width="33%"><p align="justify">Tage später – endlich sind die alten Wandverschönerungen entsorgt. Jetzt noch spachteln und dann kann tapeziert werden. Die Fußböden in der Wohnung sind noch aus dem beim Bau der Häuser verlegten Linoleum.</p></td><td valign="top" width="33%"><p align="justify">Home-Office mal anders: nicht Bauhaus-Design, sondern Rohbau Atmosphäre (den Wortwitz mit Bauhaus habt ihr mitgekriegt, ja?)</p></td></tr></tbody></table><p align="justify">Es war echt ein Riesenstück Arbeit! Ich denke aber, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann:</p><table border="0" width="100%" cellspacing="0" cellpadding="5"><tbody><tr><td valign="top" width="34%"><a href="https://www.nerd-o-mania.de/wordpress/wp-content/uploads/2021/07/Wohnzimmer-Stirnwand-mit-TV.jpg"><img src="https://www.nerd-o-mania.de/wordpress/wp-content/uploads/2021/07/Wohnzimmer-Stirnwand-mit-TV.jpg" alt="" width="691" height="800" /></a></td><td valign="top" width="33%"><a href="https://www.nerd-o-mania.de/wordpress/wp-content/uploads/2021/07/Barbereich-mit-side-by-Side-800px.jpg"><img src="https://www.nerd-o-mania.de/wordpress/wp-content/uploads/2021/07/Barbereich-mit-side-by-Side-800px.jpg" alt="" width="800" height="800" /></a></td><td valign="top" width="33%"><a href="https://www.nerd-o-mania.de/wordpress/wp-content/uploads/2021/07/Schlafzimmer-mit-Bettanlage.jpg"><img src="https://www.nerd-o-mania.de/wordpress/wp-content/uploads/2021/07/Schlafzimmer-mit-Bettanlage.jpg" alt="" width="907" height="800" /></a></td></tr><tr><td valign="top" width="34%"><p align="justify"><em>Das Hifi-Rack aus Glas und der große Wohnzimmerschrank wichen einem Lowboard in dem sich sowohl Router, NAS und Quadstore  verstecken.</em></p></td><td valign="top" width="33%"><p align="justify"><em>Wo früher mein Schreibtisch mit dem PC stand ist nun ein Barbereich. Auch der Side by Side wurde von der Küche ins Wohnzimmer (nun Büro-Bar) geschlörrt – fand ich irgendwie cool..</em></p></td><td valign="top" width="33%"><p align="justify"><em>mein altes Futon-Bett wich einer modernen Bettanlage. Entschuldigt, dass ich es für das Foto nicht frisch gemacht habe..</em></p></td></tr></tbody></table><p align="justify">Nachmachwillige seien gewarnt: Der Unterschied eine leerstehende Wohnung bei einem Neubezug einzurichten oder eine, in der man bereits wohnt und die voller Möbel ist, ist ungleich größer. Jeder Raum, der renoviert werden soll, muss erst mal leer geräumt werden – bedeutet: Inhalt der Möbel verstauen und dann die Möbel abbauen und in anderen Räumen zwischen lagern (oder für die nächste Sperrmüllsammlung im Keller oder Dachboden bis zur Abholung deponieren). Der Inhalt der abgebauten Schränke muss natürlich auch irgendwo hin – Stellraum in einer Wohnung ist aber unglücklicherweise nicht endlos. Ständig muss man wieder irgendwas suchen, oder wieder Kisten umstapeln, weil - völlig klar - das, was man benötigt, getreu Murphys Law immer in der letzten oder untersten Kiste ist und gefühlt 100 andere im Weg stehen..</p><blockquote><p align="justify">Kleiner Fun Fact: Nachdem ich mein Futon-Bett entsorgt hatte, dachte ich, ich könnte ein paar Tage nur auf der Matratze, die auf dem Boden lag schlafen. Schon beim ersten auf die Matratze fallen lassen, habe ich mir fürchterlich den Hintern gestaucht, weil kein federnder Lattenrost mehr vorhanden war. Das aufstehen war das nächste Problem. Wie eine schwangere Seebär-Kuh zappelte ich rum um auf die Füsse zu kommen. Nutzte nix – das Ergebnis war, dass ich auf allen Vieren von der Matratze kroch um mich an der Türklinke hochzuziehen..</p><p align="justify">Da kamen mir <a href="https://wp.me/p31PTR-6ny">die Styropor-Boxen von MyTime</a> wieder in den Sinn. Von denen hatte ich immer noch etliche im Korridor stehen, weil ich die immer nur einen nach dem anderen zerbröselt in den Verpackungsmüll entsorgen konnte. Die schrien gradezu danach nun als Bettgestell umfunktioniert zu werden. Zusammengeschoben waren Sie genau passend für die Matratze und hatten auch die richtige Höhe! Die nächsten 2 Wochen schlief ich ohne Rückenschmerzen..</p></blockquote><p align="justify"> </p>      
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    — Werbung Ende —

        <h3>Vor der Arbeit ist Nachdenken gefragt – oder “work smart, not hard”..</h3><p align="justify">Aufgrund des Umstandes, dass ich aus dem oben beschriebenen Platz-Problem immer nur einen Raum nach dem anderen auf Neu machen konnte, zog sich die Renovierung wie Gummi. Seit Mitte April bin ich dabei – es sind also knapp 3 Monate um (klammern wir die 2 Wochen mit der Affenhitze mal aus, denn da hatte ich echt keinen Bock mir auch noch einem Kreislaufkollaps einzufangen – wenn man über 60 Jahre auf dem Buckel hat, sollte man seine Grenzen kennen), und 1 Raum muss noch “gepimpt” werden – da warte ich aber noch auf den Boden, der erst nächste Woche geliefert wird..</p><p align="justify"><a href="https://www.nerd-o-mania.de/wordpress/wp-content/uploads/2021/07/schlafen-auf-Styroporkisten.jpg"><img src="https://www.nerd-o-mania.de/wordpress/wp-content/uploads/2021/07/schlafen-auf-Styroporkisten-348x300.jpg" alt="" width="348" height="300" /></a>Da in der gesamten Wohnung eben besagter Boden komplett neu verlegt wird, musste jeder Raum völlig leer sein, denn  die Trittschallmatte musste flächig verlegt sein und auch die darauf verlegten Vinyl-Planken mussten sich mindestens 24 Stunden auf Zimmertemperatur erwärmen.</p><p align="justify"><em>(Bild rechts: Not macht erfinderisch - auf einer nur 7 cm dicken Matratze direkt auf dem Boden zu schlafen mag bei vielen Erinnerungen an die Camping-Ausflüge aus Ihrer Jugend hervorrufen - ich bin morgens kaum vom Boden hochgekommen. Gut, dass ich noch die <a href="https://wp.me/p31PTR-6ny">Versandkisten aus Styropor habe, in denen MyTime Kühl- und Tiefkühlprodukte versendet.</a> Knapp 20 Kisten wurden nun als Bettgestell mit akzeptabler Höhe umfunktioniert.) </em></p><p align="justify">Die “Planken” sollten aus Gründen der einheitlichen Optik in der ganzen Wohnung in die gleiche Richtung laufen, da musste schon am Anfang überlegt werden, ob der Trittschall längs oder quer verlegt werden muss. Der muss nämlich genau quer zur Verlegerichtung  des Oberbodens aufgebracht werden. Da der Korridor lang aber schmal ist, war dieser Raum für mich sozusagen die Richtungsvorgabe – denn in der Länge hatte ich wesentlich weniger Verschnitt. Die anderen Räume sind alle mehr oder weniger quadratisch – hier differenzierte der Verschnitt nur unwesentlich – egal ob längs oder quer verlegt.</p><p align="justify">Wen es interessiert, was der ganze Spaß gekostet hat, für den habe ich nachfolgend mal die Kosten aufgeschlüsselt. Vielleicht hat ja noch jemand Lust seinen Kontostand um etliche tausend Euro abzusenken.</p><h3><strong>Kosten der Renovierung:</strong></h3><ul><li>12 Pckg. Fußboden Vinyl-Planken (ca. 60 qm) 1081,35 €</li><li>9 Rollen Verlege-und Trittschallfolie (ca. 60 qm) 695,61 €</li><li>47 x PVC-Wandverkleidung in Steinoptik (für 2 Wände 2,5 x 5 Meter) 444,47 €</li><li>8 x Montagekleber für PVC-Verkleidung 151,37 €</li><li>1 Bettanlage mit Sitzbank 599,99 €</li><li>2 Lattenroste 90*200 cm 189,99 €</li><li>2 Matratzen 90 x 200 cm (Bett 1) 398,00 €</li><li>3 Jalousien (auf Maß) 149,00 €</li><li>4 Plissee Vorhänge 129,00 €</li><li>1 Lowboard 279,99 €</li><li>1 Tresen 459,00 €</li><li>4 Barhocker 198,00 €</li><li>1 Hochregal 529,99 €</li><li>1 zweier-Couch mit Relax-Funktion 639,99 €</li><li>1 Couchtisch 59,99 €</li><li>1 Sessel mit Relaxfunktion 469,99 €</li><li>2 LED Seil-Lampensysteme (Wohnzimmer) 250,00 €</li><li>1 LED Lampe 6-flammig (Schlafzimmer) 59,99 €</li></ul><strong>Zwischensumme 6785,72 €</strong>
    

    Kosten für Sperrmüllabholung, Farbe, und anderes Material wie TV-Arm, Alu-Leiter, LED-Lampen, Vitrinenbeleuchtung, Gips, Elektromaterial (u.a. Steckdosen, Schalter)  Pinsel, Leim, Dekofolie für Türen u.v.m. ca. 650,00 €

    Dazu kam noch eine Klimaanlage mit 12.000 BTU Kühlleistung für 499,00 € (die gehörte jetzt nicht direkt zum Umbau, wurde aber nötig, da eine meiner Klimaanlagen nach 5 Jahren treuem Dienst merklich an Leistung nachliess.) Damit knacken wir also fast die 8.000,00 € Grenze – und wenn ich das letzte Zimmer fertig habe, werden die geschätzten 10.000,00 € wahrscheinlich restlos verbraten sein. Das nenne ich perfekt wirtschaften (sollte sich unsere Regierung mal ein Beispiel dran nehmen)…

    Probleme sind dazu da, gelöst zu werden

    Die Sommerpause ist vorbei – der weltbeste Blog ist wieder eröffnet..Natürlich ging es nicht ohne Pannen und mit jeder Menge vergossenem Schweiß ab: Sämtliche Möbel kamen auseinandergebaut in etlichen Kisten an. Spitzenreiter war das Bett, welches gleich in 7 riesigen Paketen von der Hermes Möbelspedition angekarrt wurde.

    (Bild links: wer gerne puzzelt, wird am Aufbau der Möbel seine Freude haben. Etliche Kartons, unzählige Tüten mit Dübeln, Schrauben, Exzenter Möbelverbinder (natürlich alle unterschiedlich lang), Holzteilen in allen unterschiedlichen Größen warten darauf korrekt zusammengesetzt zu werden)

    Na gut, in meiner Jugend habe ich mehrere Jahre Messebau gemacht – das lesen von Bauplänen ist mir deshalb nicht fremd. Dumm nur dass die Scheiben der LED-Beleuchtung völlig zerbröselt im Karton waren und die Ersatzteile 2 Wochen Lieferzeit hatten. Noch blöder, dass ich das Bett ohne die nicht komplett zusammenbauen konnte. Am allerblödesten, dass ich mein altes Bett schon entsorgt hatte. Deshalb blieb mir nichts anders übrig, als 2 Wochen auf den Styropor-Boxen des Lebensmittel Lieferdienstes MyTime (ich berichtete hier darüber) zu nächtigen.

    Als ich das Bett endlich aufbaute stellte ich fest, dass gar keine Lattenroste dabei waren. Das hatte ich glatt bei der Produktbeschreibung überlesen. Also nochmal 2 Lattenroste bestellen – schon waren wieder knapp 200 € weg, die ich nicht eingeplant hatte.

    Doch der Aufbau des Betts hatte noch mehr Überraschungen parat. Als ich die Matratze von meinem Futon, die ich weiter benutzen wollte, da die relativ neu war, auf die Lattenroste legte, stellte ich fest: Die Matratze war zu schmal – es fehlten 20 cm in der Breite. Es war zum Haare raufen. Ich war immer der Meinung, dass mein Futon 180 cm breit war – dann hätte die Matratze die zwei mal 90 cm perfekt abgedeckt. Und jetzt stellte sich heraus, dass der Futon – und natürlich auch die Matratze – nur 160 cm breit gewesen war.

    Also musste ich auch noch zwei Matratzen kaufen – ich entschied mich für die Bett 1 Matratzen – ich wollte keine Experimente mehr machen – und wieder wechselten 400 nicht einkalkulierte Euros den Besitzer.

    Das war aber noch nicht alles aus der Abteilung „Pleiten, Pech und eigene Blödheit“..

    Eine fast zweiwöchige Verzögerung entstand dadurch, dass meine Deckenfarbe zur Neige gegangen war und ich Online einen 10 Liter Nachschub geordert hatte. Am gleichen Tag bekam ich noch eine Versandbestätigung von DHL – einen Tag später war der Karton bereits im Zustellzentrum…

    Und da blieb er auch! Normalerweise bekomme ich so gegen 9:00 Uhr morgens den Hinweis, dass das Paket ins Zustellfahrzeug geladen wurde – aber nichts dergleichen geschah. Den Tag passierte gar nichts mehr. Einen Tag später bekam ich die Meldung, dass das Paket nach Bochum ins „Nachverpackungs-Zentrum“ (what ever this means) gebracht wurde. Das dauerte wieder 3 Tage in denen nichts passierte – weder im Nachverpackungszentrum, noch in meiner Wohnung – denn ohne Farbe konnte ich nicht weiterarbeiten.

    Am 5. Tag bekam ich die Meldung, dass die Ware beschädigt sei und zurück zum Versender ginge. Wow, da hat man erst nach 5 Tagen bemerkt, dass der Farbeimer ausgelaufen war, aber nutzte ja nichts – also setzte ich mich mit dem Versender in Verbindung. Den Tag passierte nichts mehr, denn es war schon Nachmittags – aber am anderen Morgen meldete sich der Versender. Da die Bestellung über Amazon lief, konnte der aber nicht einfach einen neuen Karton rausschicken, sondern die 1. Bestellung musste storniert werden und ich musste neu bestellen. Also das gleiche Spiel von vorne: Bestellung bei Amazon eingetütet, Benachrichtigung erhalten und einen Tag später war der Karton auf dem Weg. Hier kam dann jetzt das Wochenende dazwischen aber Montags Mittags darauf bekam ich dann doch die Farbe und ich konnte die Schlafzimmerdecke zu Ende streichen.

    Die Sommerpause ist vorbei – der weltbeste Blog ist wieder eröffnet..Beim anbringen der neuen  Deckenbeleuchtung, bei der ich mich für 2 längs und quer laufende Seilsysteme entschieden hatte, bohrte ich gleich drei mal hintereinander in eine Stromleitung. Danach hatte ich dann echt keinen Bock mehr – das ist ein Hattrick, den niemand braucht.

    (Bild rechts: das muss man auch erst mal schaffen – dreimal an verschiedenen Stellen in die Wand bohren und jedesmal eine Stromleitung penetrieren, die das mit schwarzen Wölkchen, Funken und dem herausfliegen der Sicherung rächt)

     

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    — Werbung Ende —

        <h3 align="justify">Ganz ohne Hilfe ging's dann doch nicht..</h3><p align="justify">Glücklicherweise hatte ich den Tag Hilfe von meinem Freund Willi, der früher bei SIEMENS Telefonanlagen entwickelt hat, und elektrisch das volle Programm drauf hat. Der schaute sich die schwarzen Löcher in der Wand an, wiegte vielsagend den Kopf und sagte: "Können wir nicht so lassen.." - was defacto nichts gutes bedeuten konnte: also Wand aufkloppen und die Leitungen reparieren, denn eine angebohrte Leitung kann durch den nun niedrigeren Leitungsquerschnitt bei Last dort anfangen zu kokeln.</p><p align="justify">Doch die Reparatur ging schneller als gedacht und dank meiner genialen Fähigkeit Pfusch so zu verstecken, dass ihn niemand bemerkt, sieht die Wand so aus, als wäre das Malheur nie passiert.</p><p align="justify">Bis auf den eben beschriebenen Tag hatte ich keine Hilfe. Ein bisschen Stolz kann ich sagen: Ich habe es (fast) ganz alleine geschafft! Aber <strong>es war auch eine elende Plackerei!</strong> Ich bin ja nun nicht mehr der Jüngste (vorigen Monat bin ich 63 Jahre geworden) und die letzte sportliche Betätigung ist gefühlt 10 Jahre her. Die Muskeln mussten erst mal wieder aktiviert werden, das ging glücklicherweise relativ schnell.</p><p align="justify">Trotzdem hat man im Alter nicht mehr die Kraft wie ein junger Athlet. Und ich wohne in der obersten Etage - alles was entsorgt werden sollte (und das war reichlich!) musste ich durchs Treppenhaus in den Vorkeller tragen um dort der Entsorgungsfirma schnellen Zutritt am Tag der Sperrmüllentsorgung zu gewährleisten.</p><h3 align="justify">Positver Nebeneffekt: neues Fitnesslevel Supersportler</h3><p align="justify">Vor einem Dreivierteljahr war ich schon in Schnappatmung, wenn ich nur ein einziges Mal die 2 Stockwerke hochgetrabt war - jetzt ging ich am Tag 20 mal und mehr die Treppe hoch und runter. Meine Smartwatch quittierte dies regelmäßig mit einem "Super gemacht!", denn ohne das Haus zu verlassen, schaffte ich täglich über 6000 Schritte. Diese Art der Kalorienverbrennung ist also auch bestens geeignet, um weiter abzunehmen.</p><p align="justify">Ich war jedenfalls jeden Abend fix und alle. Üblicherweise bin ich bereits um 20:00 Uhr todmüde ins Bett gefallen..</p><p align="justify">Doch jetzt ist nur noch ein Raum übrig und der ist schnell erledigt, weil sich die dort anstehenden Arbeiten im Rahmen halten. Die Tapeten sind schon entfernt, die paar dort stehenden Möbel ausgeräumt. Das Arbeitszimmer sollte - wenn nächste Woche das Material kommt, innerhalb von 3-4 Tagen fertig sein.</p><p align="justify">Und wie steht's bei euch? Auch Lust auf ein Make Over der Butze bekommen oder gebt Ihr soviel Geld lieber für ein paar coole Gimmicks für euer Auto aus?</p>       
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