Windows

  • Wenn Daten löschen unter Windows zum Albtraum wird: Filexile lässt dich wieder ruhig schlafen..

    ..oder: wenn die Microsoft Bordmittel ausgereizt sind – dann ist der Zeitpunkt für Filexile!

    Vielleicht kennt Ihr ja folgendes Szenario unter den Microsoft Betriebssystemen: Solange man eine Festplatte nur intern betreibt, funktionieren Löschvorgänge von Dateien problemlos – unter Umständen werden Administratrorrechte benötigt, die man durch einfachen bestätigen temporär erhält.

    Zugriffsrechte DateiDoch es gibt Situationen, da funktioniert das löschen mit Bordmitteln nicht – sei es, weil die Berechtigungen zum löschen fehlen und nicht gesetzt werden können, sei es, weil Dateinamen ungültige Zeichen enthalten oder der Dateiname zu lang ist – sei es, weil ein Verzeichnis nicht leer ist, usw.. Windows findet einige Möglichkeiten, uns stundenlang mit Löschversuchen zu beschäftigen, die aber alle nichts bringen, weil Windows sich standhaft weigert auch nur eine einzige Datei in den Papierkorb zu verschieben.

    (Bild links: Administrator aber keine Zugriffsrechte? Da wir es wohl beim löschen Fehlermeldungen hageln..)

    Ich hatte diese Woche dieses Problem welches mich stundenlang beschäftigte – aber letztlich mit Bordmitteln nicht zu lösen war..

    An meine neue Fritz!Box 7590 wollte ich als NAS-Laufwerk meine 4 Terrabyte BUFFALO Quadstore Festplatte anschließen (mit 4 Festplatten zu jeweils 1 TB als Raid 5 eingerichtet, deshalb nur 3 Terrabyte Speicher nutzbar). Das anschließen war ja kein Problem: jeder Depp kann einen USB Stecker in die Fritz!Box stecken.

    Doch die Probleme traten beim indexieren der Dateien auf: es gab einen Ordner BUDATA, welcher Sicherungen diverser Betriebssysteme enthielt und der seit 2015 auf der Festplatte quasi verrottete – denn das damals dafür benutzte Backup-Programm wurde gegen ein besseres eingetauscht. In der Zeit halbherzig durchgeführte Löschversuche scheiterten aufgrund aller möglichen Fehlermeldungen.

    Dieser Ordner enthielt 230 Gigabyte an Daten – das schlimme daran: es waren etliche 0 Byte Dateien, die den Index der Fritz!Box mit Müll füllten, dazu waren es insgesamt über 2 Millionen Dateien. Die Fritzbox kam bei diesem Ordner ins straucheln. Der Index lief bereits bei diesem Müllordner über.

    Nun, den Ordner benötigte ich wie gesagt, nicht mehr – also nochmals versuchen den zu löschen – und schon war der halbe Pfingstmontag mit allen möglichen Versuchen, diesen Müll von der Platte zu fegen verplempert. Egal was ich versuchte – die Bemühungen gingen allesamt ins Leere, weil es dem damaligen Programm gelungen war, Dateinamen mit ungültigen Zeichen (Dazu noch über 256 Zeichen Pfadlänge) in das NTFS – Dateisystem zu schreiben. Selbst die Rechte ließen sich nicht sauber übernehmen: Als angemeldeter Administrator sollte ich mir Administratorrechte vom Administrator geben lassen, sagte mir Windows 10 – da fängt man schon mal an sich den Kopf zu kratzen..

    Weder abgesicherter Modus, noch Kommandozeile funktionierten. Dieser Ordner wollte mir echt zeigen, wer der stärkere ist.

    Filexile GUIIrgendwann musste mir google helfen. Und tatsächlich wurde ich fündig: ein kleines Freeware-Tool (knapp 1 Megabyte groß) namens “FILEXILE” löste alle meine Probleme! In der Programmbeschreibung heißt es auf englisch: “Simple program intended to delete and remove stubborn directories and files that cannot be removed by other means either because the path is too long, the name is invalid, or any of other errors that can be incurred upon file or directory deletion.” – übersetzt sagt es uns: Einfaches Programm zum Löschen und Entfernen von hartnäckigen Verzeichnissen und Dateien, die nicht mit anderen Mitteln entfernt werden können, entweder weil der Pfad zu lang ist, der Name ungültig ist oder andere Fehler, die beim Löschen von Dateien oder Verzeichnissen auftreten können.

    Zugegebenermaßen ist die Optik nicht der Kracher – muss aber auch nicht, denn das Programm hat nur einen Zweck: Dateien zu löschen, die sich nicht löschen lassen – und das macht es zuverlässig. Abends das Programm gestartet – morgens mal geschaut und festgestellt, dass die Festplatte knapp 100 GB mehr Speicher hatte, als den Abend zuvor – und Abends als ich von der Arbeit kam, war alles erledigt, der Ordner war nur noch eine schlechte Erinnerung – dafür hatte ich 230 Gigabyte mehr Speicherplatz auf meinem Backup-Medium. Was hat das Programm noch zu bieten?

    • Es schaut automatisch nach Updates (die aktuelle Version 3.0 ist allerdings bereits über 1 Jahr untouched – das lässt vermuten, dass hier wohl keine Updates mehr kommen)
    • es bindet sich auf Wunsch im Windows Explorer ein, so dass Dateien bequem über das Kontext-Menü entfernt werden können
    • es hat eine Schutzfunktion, die das löschen von System-Dateien verhindern soll ( das habe ich aber aus verständlichen Gründen nicht getestet)
    • es hat Multi-Threading, so dass man bis zu 128 Dateien gleichzeitig löschen kann (dies ist aber von der verfügbaren Hardware abhängig)

    Das war soweit der Überblick.

    Was gab’s sonst noch? Na klar – auch das indexieren der Fritz!Box klappte nun einwandfrei und ich kann nun endlich von überall auf meine Daten zugreifen.

    Wer ähnliche Probleme hat: hier ist der Link zum Programm Filexile. Das Programm ist Freeware.

    FILEXILE im Test

    Preis/Leistungsverhältnis
    Installation
    Funktionsumfang
    Kompatibilität
    Usability

    Gesamt

    Es gibt Tools, die machen nur ein Ding, doch das machen Sie richtig gut: Filexile ist so eines. Es hat nur eine Aufgabe - Dateien, denen man mit Bordmittel nicht mehr beikommt von der Platte zu fegen - und das macht es perfekt. Dazu ist es Freeware und Open Source. Absolute Empfehlung!

    Download
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  • Killcopy – wenn’s mal wieder schnell gehen muss..

    ..oder: manchmal sind es die kleinen Dinge im Leben..

    Die heutigen Betriebssysteme sind nahezu perfekt. Bei der Installation angefangen, die heute weitestgehend automatisch abläuft und im Vergleich zu früher (als man bei einer Installation erst mal durchs ganze Haus gerannt ist um die Treiber CDs der ganzen Hardware zusammen zu suchen), kaum noch einen User vor Probleme stellt, über die Netzwerkeinrichtung, die meistens mit 2 Klicks abgeschlossen ist, zu den Einstellungen und Funktionen des Betriebssystems – Alles ist viel einfacher geworden.

    Narrensicher könnte man meinen.

    Trotzdem gibt es immer wieder kleine Tools, die den Software- Riesen zeigen, dass es eben noch besser geht.

    Seit Vista wissen wir: Kopieren oder verschieben von Daten kann länger dauern als die Menschheitsgeschichte.

    vistarechnet.jpg

    (unter Vista keine Seltenheit: Dateioperationen mit Endlos-Garantie. Das verschieben einer DVD mit vielen kleinen Dateien konnte schon mal knapp 100 Jahre dauern.)

    Der damalige Bug, der daraus entstand, dass man bei Microsoft den Usern vorher genau mitteilen wollte, wie lange das kopieren Ihrer Daten dauern würde, und man die Schnelligkeit der Laufwerke maß, war nett gemeint, entpuppte sich aber als Falle – denn die Laufwerke haben aufgrund von anderen Dateioperationen die darauf zugreifen keine kontinuierliche Geschwindigkeit. Also wurde neu gemessen und berechnet , und wieder … und wieder…

    Da vom Betriebssystem mit dem kopieren erst angefangen wurde, wenn ein Ergebnis vorlag und dies nach jeder Datei noch mal aktualisiert wurde, hatte man bei einer DVD mit vielen kleinen Dateien schlechte karten, das Ende der Kopier-Operation noch zu Lebzeiten mitzubekommen.

    Dies war die Zeit, als Kopiertools entwickelt wurden, die dem User halfen doch noch vor Renteneintritt damit fertig zu werden. Einige waren gut; andere waren schlecht – allen gemeinsam ist: die meisten kennt niemand mehr.

    Eines der besten Tools, welches ich immer noch (oder besser wieder) einsetze ist KillCopy – ein kleines aber leistungsstarkes Tool aus einer russischen Entwicklerschmiede.

    Denn der Bordeigene Explorer kopiert zwar auch, seit Windows Vista wird dann auch schon mal nachgefragt, was mit im Zielverzeichnis vorhandenen Dateien mit gleichem Namen passieren soll: überspringen, ersetzen, umbenennen – aber bei Lese-oder Schreibfehlern spielt das hauseigene Kopiertool beleidigte Lebewurst und stellt die Arbeit einfach ein.

    gut, dass es Entwickler auf diesem Planeten gibt, die genau dort ansetzen und kleine Progrämmchen entwickeln, die alles das wesentlich komfortabler erledigen, als der störrische Windows Explorer.

    Mein Favorit in Sachen kopieren ist das Programm KillCopy. Entwickelt bereits im Jahre 2002 – bietet es genau die Optionen, die Windows fehlen.

    KillCopyExplorerErweiterung.jpg

    Es bindet sich im Kontext-Menü des Explorers ein (netterweise sogar auf Deutsch), ErrorHandler lassen sich abfangen und KillCopy kann entsprechend reagieren – selbst die Benutzeroberfläche lässt sich per Skin anpassen – klar, auch die sind aus dem Jahr 2002 und etwas darüber – Design-Wunder darf man nicht erwarten, aber was hindert euch, selbst einen Skin zu kreieren, der euren Ansprüchen genügt?

     KillCopyEinstellungen.jpg(gar nicht arm an Optionen für’s kopieren und verschieben ist KillCopy. Selbst Sprache und Benutzeroberfläche lassen sich einstellen. Dass es sowohl unter 32 wie 64 Bit einwandfrei läuft versteht sich von selbst, oder?)

    Dass es sowohl unter 32, wie auch unter 64 Bit Betriebssystemen läuft ist klar, oder?

    Ich schwöre jedenfalls auf dieses Tool (und habe sowohl die Installationsdatei, wie auch die Skins sicherheitshalber per Backup gesichert um dieses kleine Stück Softwarekunst der Nachwelt zu erhalten).

  • Windows 8 Consumer Review (Teil 2)..

    ..oder: ALLES WIRD GUT – es gibt IHN! Den START-Button unter Windows 8!

    Halli-hallo Hallöle liebe Leser! Wie Ihr an der Begrüßung merkt ist meine Laune euphorisch! Und das aus gutem Grund! Hat es doch der letzte Blogbeitrag geschafft sich innerhalb von nur 3 Tagen bei google in die Top-Ergebnisse zu schummeln.

    durchstarter des Monats

    (Am 3.11 (also 3 Tage nach Veröffentlichung) noch auf Platz 4 – mittlerweile auf Platz 1 – und das bei knapp 70 Millionen Treffern – und wie Ihr seht nicht beim google Konto angemeldet, was die eigenen Beiträge immer oben anzeigt. Das macht mir schon ein bisschen Angst. Vielleicht sollte ich bei soviel Glück mal Lotto spielen)

    Da muss der Blogbeitrag natürlich inhaltlich perfekt sein – habe ich doch von Kind an diesen manischen Ordnungszwang, der sich schon im Kindergarten dadurch zeigte, dass ich allen Mädchen die Zöpfe auf gleiche Länge Schnitt, und auch heute noch zwingt mich mein Sauberkeitsfimmel dazu jeden Gast strafend anzublicken, während ich den Tisch abwische, nachdem er sein Glas auf den gewienerten Tisch, anstatt auf den dafür vorgesehenen Untersetzer abgestellt hat.

    Doch genug von mir – kommen wir zum wichtigen Punkt:

    Aufgrund der Präsenz bei google, muss ich den am 30.10. geschriebenen Beitrag korrigieren – bzw. updaten. Denn hatte ich noch im ersten Beitrag das neue Microsoft Betriebssystem namens Windows 8 wegen völlig bescheuertem Benutzerinterface verrissen, muss ich nun alles zurücknehmen!

    Ja, Ihr werdet es nicht glauben! ES GIBT DEN START-BUTTON UNTER WINDOWS 8! Diese Meldung ist noch wichtiger als die Nachricht, dass ich, euer allseits geliebter Doctor Love, kreativ wie ich nun mal bin, den Welthunger besiegt habe (doch dazu mehr Infos in einem anderen Beitrag!)..

    Also zurück zur wichtigsten News seit knapp 2 Wochen: Ja, man kann Windows 8 ganz normal wie ein richtiges Microsoft Betriebssystem nutzen.

    klassisches Startmenü unter Windows 8

    (Kommt euch das bekannt vor? Jawoll! Ein richtiges Startmenü – nicht dieser Windows Kachel Blödsinn. Es wird sogar nach Apps und richtigen Programmen getrennt! Dieses Tool ist einfach zum niederknien!)

    Und zwar wird dies durch eine Software namens classic shell ermöglicht – Die stellt den Startbutton wieder her – dazu hat Sie etliche weitere Optionen –  der Entwickler sollte einen Nobelpreis bekommen…

    Damit sind endlich für ein vernünftiges arbeiten unter Windows 8 alle Voraussetzungen geschaffen. Dann noch ein paar Anpassungen in der Systemsteuerung und voila, Windows 8 präsentiert sich Maus-Userfriendly:

    windows 8 im Vista Classice Style

    (Na guck mal einer an – Windows 8 im Windows 7 Look. Naja , könnte auch Windows 2000 sein.)

    Mit dem Start Button geht die Arbeit viel leichter von der Hand, und man kann sich mehr mit den anderen neuen Features von Windows 8 bekannt machen.

    Dies habe ich in den letzten Tagen auch getan, und deshalb kann ich noch folgende Infos nachliefern. Auf der Suche nach einem Antivirenprogramm installierte ich AVIRA, da ich dafür eine Lizenz habe, und es relativ ressourcenschonend ist.

    Die Meldung, dass es nicht für Windows 8 ignorierte ich – ein Fehler, wie sich herausstellte. AVIRA erzeugte nämlich im Abstand von knapp 2 Stunden einen Blue Screen mit der Meldung BAD_POOL_HEADER.

    Lt. der Info von AVIRA liegt dies daran, dass AVIRA Antivir in den Standardeinstellungen nach ca. 2 Stunden nach Produktupdates sucht, und die automatisch installiert, wobei laufende Programmteile ersetzt werden. Windows 8 lässt aber aus Sicherheitsgründen keinen Speicherzugriff zu.

    Ergebnis = Blue Screen

    Da bei der Deinstallation der inkompatiblen Software aufgrund des gleichen Verhaltens auch ein Blue Screen erzwungen wird, kann die Deinstallation nur im abgesicherten Modus erfolgen. Hier funktioniert aber die Benutzer-Anmeldung mittels PIN-Nummer nicht. Doch das kryptische Kennwort.. genau, habe ich nicht parat – also wieder ins andere BS booten Passwort suchen abpinnen und wieder zurück booten. Wieder 5 Minuten Lebenszeit wegen nix verschwendet..

    Doch es gibt noch mehr zu berichten – und durchaus Positives. Ich zocke mal ganz gern. Ego-Shooter wie DOOM, Half-Life und Crysis sind mein Ding. Aliens, Zombies oder älteren Damen im Rollator aktive Sterbehilfe mit einer Kettensäge zu leisten kann echt befreiend sein und lässt den Anschiss vom Chef vergessen. Und wenn ich die Videos von Halo 4 sehe, weiss ich schon, welcher Shooter’ als nächstes auf den PC kommt – den leider habe ich keine XBOX. Und die meisten Spiele benötigen einen Account bei XBOX, bzw. Microsoft Live Games.

    Auch das neue “Flight”, der Nachfolger des “Flight Simulators” lässt sich über die Game App installieren.

     microsoft flight

    (Flight’ nicht zu verwechseln mit ‘Flight Simulator’ ist mehr ein Arcade-Game als ein Simulator. Während man beim bekannten ‘Flusi’ auch schon mal einen mehrminütigen Zwangsaufenthalt hatte, weil man den Motor des verf&$%?… Fliegers nicht starten konnte, ist derlei Komplexität ‘Flight’ völlig fremd – hier gilt: einsteigen und losfliegen)

    Grafisch kann das neue Game überzeugen – wahrscheinlich wird es sich auch gut verkaufen. Und das ist das eigentlich schlimme daran, denn es kann es mit dem 6 Jahre alten Flight Simulator X in Sachen Komplexität nicht aufnehmen. Alleine die Kommunikation mit dem Flughafen, die Einstellung des Transponders und andere Dinge, die das Fliegen wirklich realistisch machten, fehlen völlig.

    Flight screenshot

    (optisch perfekt umgesetzt – doch was nutzt ein fotoralistisches Cockpit, wenn man die Knöpfe nicht betätigen kann? Bildquelle: https://microsoftflight.com/de-de)

    Dazu kommt, dass  Microsoft sich hier an der Produkt-Vermarktungs-Politik anderer Game-Hersteller orientiert und quasi ein spielfertiges Grundgerüst verkauft – will man aber andere Flugzeuge fliegen, oder andere Örtlichkeiten erkunden, muss man diese für harte Euro bezahlen. Nun mögen 6,75 € für  Alaska oder eine F16 im ersten Moment nicht viel erscheinen, so macht es doch die Masse. Und während man den optisch gleichwertigen Flight Simulator X, der die ganze Welt und etliche Flugzeuge beinhaltet, bei Amazon für knapp 20,00 € bekommt,  sind die bei ‘Flight’ schon bei 3 zusätzlichen Fliegern verdaddelt.

    Positiv bemerken lässt sich, dass der gefühlt 100 Jahre alte Joystick Microsoft Sidewinder Force Feedback 2 erkannt wurde und sich entsprechend konfigurieren ließ. Negativ – man braucht Ihn eigentlich nicht, denn Microsoft lässt hier das Steuern mit der Maus zu. Spätestens hier wird klar, dass es sich NICHT um eine Flugsimulation handelt.

    Was für eine Warmduscher Software – ich habe den Lindbergh Flight in Echtzeit mit dem Flusi 5 erlebt… auf 640 x 480 Pixeln… und das im Winter bei geöffneten Zimmerfenstern – und nur mit einer Thermoskanne Kaffee und einer Fellmütze bewaffnet, um das gleiche Feeling wie Lindbergh zu erleben…

    Bei Flight stellt sich derlei Verlangen nicht ein. Das Spiel spielt man in Pantoffeln und mit ‘ner Tüte Chips neben der Maus.

    Tja, wir müssen uns wohl damit abfinden, dass alles schlechter wird..

    Apropos schlechter: Wer sein Windows 7 neu installieren muss, und nach der Installation die Desktop Gadgets nachinstallieren möchte, wird feststellen: Die sind weg! Einfach von der Platte geputzt! Geile Nummer sag ich. Ist ungefähr als hätte ich mir vor 2 Jahren ein Auto gekauft, und fahre in die Werkstatt, wo man mir dann mitteilt: “Och die Karre hat sich nicht so gut verkauft, da gibt’s keine Ersatzteile mehr für..”

    Ehrlich Microsoft: was ist das für eine bescheuerte Nummer?

    Datum letzte Aktualisierung: 13.11.2012 06:06 Uhr

  • Windows 8 – Metro oder Retro?..

    ..oder: ein Leben ohne Startbutton ist möglich – es lohnt sich nur nicht (frei nach LORIOT)…

    PROLOG: Einmal pro gefühlter Jahreshalbdekade gelingt es Microsoft ein wirklich gutes Betriebssystem zu entwickeln. Windows 3.11, Windows 98 SE, Windows 2000, Windows XP und zuletzt Windows 7 waren Betriebssysteme, die stabil liefen und übersichtlich in der Usability waren. Was bedeutet dies im Umkehrschluss? Die anderen 5 Jahre kommt nur Kernschrott aus der Softwareschmiede mit dem M im Logo. Auf der anderen Seite (nennen wir Sie die MURKS-Seite, finden wir namhafte Vertreter wie Windows 95, Windows ME und nicht zuletzt das gar nicht mal so alte Windows Vista. Das Beste an Vista war noch das Poker-Spiel “Texas Hold’em”, welches man ausgiebig in der Zeit spielen konnte, während das Betriebssystem bemüht war 3 Dateien auf eine Diskette zu kopieren, und der Satz: “ich geh mal schnell ein paar Dateien kopieren” war damals unter IT-lern eine gängige Abschiedsfloskel nach durchzechter Nacht und ein echter Schenkelklopfer. Er löste zeitweise sogar den Satz: “ich hol mal eben Zigaretten” ab, wenn sich der männliche Ehepartner von seiner Angetrauten trennen wollte..

    vista_rechnet

    (Bild: Wer Vista auf dem Rechner hatte, fühlte sich wie im Theaterstück ”warten auf Godot”. Da konnten einfache Dateioperationen schon mal die Dauer eines sozialistischen 5 Jahresplanes übersteigen)

    Nachdem ich vorgestern als einer der ersten eine 64 Bit Pro Systembuilder Version des neuen Windows 8 bekommen hatte, und die auch sofort installiert habe, ist klar – es gibt einen neuen heißen Aspiranten für die MURKS-Seite!! Soweit das Vorwort..

    Vorgestern bekam ich das neue Windows 8 Pro (64 Bit) als Systembuilder Version geliefert. Das Unboxing Erlebnis möchte ich mal als bescheiden beschreiben. Ein Karton, gefüllt mit Rechnung, Lieferschein und zu Hauf Werbeflyern, in dem ein billiger Pappumschlag lag.

    win-8-SB-Verpackung

    (Bild: Unboxing für Arme – 5 Sekunden maximal und das Windows Auspack-Erlebnis ist Geschichte.. Pappschuber in Pappumschlag, der nur deshalb so groß ist, weil Microsoft seine ellenlange OEM-Builder Lizenz draufdrucken musste – und als Tipp für Microsoft: legt eine Lupe bei, damit man den Installationscode entziffern kann..)

    Nun, ich will da mal nicht maulen – schließlich ist die System Builder Version nur für Hersteller gedacht, und das Installationsmedium muss deshalb nicht in einem Hochglanz Schicki-Micki-Behältnis dabei sein. Wenn man dafür 200 Euro spart, soll es mir Recht sein.

    Da ich noch auf einer Partition des Servers die Consumer Preview von Windows 8 installiert hatte, bei der aber so ziemlich alle Programme (sorry, die heißen ja jetzt alle Apps) abkackten, wenn man versuchte die zu starten, war klar, welche Partition für das neue Superbetriebssystem von Microsoft platt gebügelt werden würde.

    Also neu gebootet, im Bios die Bootreihenfolge auf “zuerst DVD First – dann Festplatte” eingestellt, und los ging’s.

    Bei der Installationsroutine gab’s keine Überraschung. Der übliche Bildschirm, die übliche: “drücken Sie eine beliebige Taste um von CD/DVD zu starten”, und die Installation begann.

    Alles lief gut – bis zu dem Punkt an dem ich den Installationscode eingeben sollte. Ich brauchte 5 Anläufe um auf dem Miniaufkleber einen Zahlen-Buchstaben-Code zu entziffern. Das lag nicht daran, dass ich im Alter zum Legastheniker mutiere, sondern am winzigen OEM-Lizenz-Aufkleber, auf dem in noch winzigeren Buchstaben, die nur noch halb so groß sind wie die auf den alten Aufklebern (ich habe nachgemessen:  die Redmonder Druckmaschinen schaffen ein technisches Wunder, indem Sie 3 Zeilen kryptisches Buchstaben-Wirrwar – natürlich inklusive Zeilenabstand – auf 5 Millimeter Höhe quetschen können) an den zum verwechseln ähnlichen Buchstaben, wie das  Y, das fast wie ein V aussah, der 8, die man für ein B halten konnte und an dem dunkelblauen Hintergrund, auf dem in schwarzen Lettern der Code eingeprägt war.

    Es nutzte nix: Obwohl ich nicht blind bin wie ein Grottenolm, musste ich, um Erfolg zu haben, den Aufkleber mit meinem IPhone abtelefonieren und vergrößern. Nachdem ich diese unfreiwillige Captcha-Prüfung endlich gemeistert hatte, lief auch die Installation ohne weitere Probleme bis zu Ende ab.

    Ich wünsche jetzt schon allen OEM-Herstellern viel Spaß bei der Augenarzt – Konsultierung wegen Augenüberanstrengung.

    Die nächste ungewohnte Überraschung erlebte ich beim Reboot. Da auf meinem Server mehrere Betriebssysteme installiert sind – zum Teil um die anderen zu reparieren, bzw. um noch arbeiten zu können, falls eines lahm gelegt ist (ich sag nur: “BKA-Virus”) – habe ich ein Bootmenü, welches mir erlaubt das gewünschte Betriebssystem zu wählen. Dieses hatte die Installation komplett gekillt.

    Windows 8 wähnte sich allein als Herr über 6 Festplatten und zeigte mir dies auch nachdrücklich (verwundern kann einen nur, dass das neue (endlich!) grafische Bootmenü der Windows 8 Consumer Preview so ziemlich das einzige war, was funktionierte). Nun weg ist weg, und was weg ist holt man sich wieder.

    Windows 8 Bootmenü

    (Bild: Um diesen Bootscreen sehen zu können, muss man schon echt vom Glück geküsst sein. Bei mir wird in 9 von 10 Bootvorgängen der textbasierte Windows 7 Bootscreen angezeigt – Naja, aber Hauptsache ist ja, dass der Server überhaupt bootet, oder?)

    Doch bevor ich dazu kam das Bootmenü mittels BCDEdit wieder herzustellen, musste ich erst eine ellenlange Benutzereinrichtung über mich ergehen lassen, die eine halbe Stunde meiner kostbaren Lebenszeit verschlang.

    Das liegt daran, dass das neue Windows 8 sich als Internet-Betriebssystem versteht, was immer online ist, und deshalb vorhandene Benutzer-Accounts bei msn einbindet. Soweit ganz richtig und logisch – aber wer hat seine Account-Details parat? Mein Passwort ist kryptisch mit Sonderzeichen, Groß-u. Kleinschreibung  (so wie es auch seitens Microsoft empfohlen wird),  das habe ich zwar auf einer Backup-Platte, aber sicher nicht im Kopf – nur kommt man dort nicht bei der Account-Einrichtung hin (also auf die Backup – Platte)…

    In der Hoffnung, dass man dies alles später noch würde hinzufügen können, richtete ich also einen Standard-User ein. Eine neue Option bei der Legitimation eines Users ist die Möglichkeit einen Pin-Code einzugeben. Diese Idee scheint nicht ganz unlogisch, wenn man Windows 8 hauptsächlich als Betriebssystem für mobile Geräte sieht.

    Doch irgendwann war auch dies vollbracht – Windows 8 startete und zeigte mir seinen Desktop, den ich mittlerweile seit einigen Tagen testweise als operatives System nutze, um keinen unqualifizierten Schnellschuss in Sachen Usability abzugeben – doch leider finde ich auch nach nunmehr fast einer Woche irgendwie keinen Zugang zu dem “Ding”.

    Ist man kein Besitzer eines Touchscreens sollte man schon mal frische Batterien in die Funkmaus packen, denn man fährt mit dem kabellosen Zeigegerät wie auf einem Idiotenrundkurs in die äußersten Ecken des Monitors. Rechts unten um die Einstellungen anzuzeigen – links unten um das Start-Menü im Kachelstyle anzuzeigen – oben in die Mitte um Fenster zu schließen. Vielleicht hätte man Windows 8 besser Winopoly genannt, denn das ganze erinnert doch eher an das altbekannte Brettspiel, als an ein modernes Betriebssystem. Gut dass ich noch die ganzen alten Tastatur-Befehle kenne. Wenigstens die funktionieren noch.

    Alt und F4 ist die meistgenutzte Kombination. Dies hauptsächlich, weil Microsoft bei den Apps, welche eigentlich für ein knapp 4 Zoll Handy-Display programmiert wurden und deshalb auf einem 21 Zoll Monitor, weil wegen der Darstellung in Riesenlettern, völlig bescheuert aussehen, gefühlte 3 Informationen bereithält – dabei aber den Close-Button nicht integriert hat.

    Mail App

    (Bild: Metro-Style = Minimalistik Pur! Wer’s mag. Und wer genau hinschaut, wird feststellen: es gibt keinen Button um die Anwendung zu beenden)

    Fairerweise muss man sagen, dass Microsoft Anwendungen (oder Apps) nicht mehr durch klicken eines Buttons, sondern durch fassen am oberen Bildschirmrand (die Zeiger der Maus verwandeln sich dann in eine Hand) und ziehen der App an den unteren Bildschirmrand geschlossen werden. Wäre dies durchgängig, wäre es wenigstens nachzuvollziehen. Doch bei Apps fehlt der Button, bei anderen Programmen ist er da. Die Folge: man sucht erst mal verzweifelt. Da ist ALT+F4 immer die bessere Wahl..

    Apropos Optik: die ist jetzt “optimiert” – so würden es wohl Werbefachleute deklarieren. Ich nenn es “billig”!

    AERO-Design

    (Bild: AERO – Design. So sahen bis vor kurzem noch Betriebssysteme aus dem Hause Microsoft aus. Bis – ja bis Windows 8 kam. Schaut euch die Fenster im direkten Vergleich an – Transparenz und Glow-Effekte bei den Buttons, sowie abgerundete Kanten bei Windows Vista und Windows 7 – unten Langeweile in Reinkultur. An dieser Optik hätten wohl nur Spartaner Spass..)

    win-3.1-Style.jpg

    (Bild: Metro? Wohl eher Retro! Nix mehr mit schickem AERO-Design, abgerundeten Kanten und Transparenz. Pures Windows 3.1 Feeling aus den späten 80ern. Also Microsoft: “auf die Oberfläche geht’s gar nicht”..)

    Das nächste was mir auffiel, war die eher kärgliche Darstellung der Fenster. Von Vista und Windows 7 das schicke AERO-Design mit den abgerundeten Ecken und der Transparenz gewöhnt, dachte ich erst an einen Fehler des Betriebssystems.

    Klar, das kannte ich ja von Vista und Co. – wenn Windows nicht Aktiviert ist, werden bestimmte grafische Effekte abgeschaltet. Also zuerst mal Windows aktivieren. Gesagt, getan – Doch von wegen: die Fenster blieben im 3.1 Retro-Style..

    Also ab in die Systemeinstellungen und bei ‘Anpassungen’ gesucht. Genauer bei ‘Fensterfarbe und – darstellung’. Da gibt es den Button ‘Transparenz aktivieren’ – Ja, aber nur bei Windows 7. Und bei Windows 8? Fehlanzeige!

    Aber ein Power-User kennt ja die Betriebssysteme aus dem Effeff. Also tiefer bohren!!

    Wieder in die Systemsteuerung. Und dann gekonnt über System > erweiterte Systemeinstellungen > Reiter ‘Erweitert’ > visuelle Effekte, Prozessorzeitplanung und Co. – um ernüchtert festzustellen: wieder ins Leere gelaufen!

    Ich suchte und suchte – es gab scheinbar keine Option das Betriebssystem halbwegs schick aussehen zu lassen.

    Hätte ich vorher gegoogelt, hätte ich mir das ganze suchen sparen können – tatsächlich ist Windows 8 von jeglichem schmückendem Zierrat befreit.

    Damit ist Windows rein optisch ein echter Totalausfall. Dass die Kontextmenüs jetzt wie bei Office-Anwendungen im Ribbon-Style oben auf den Fenstern sind, kann den Gesamteindruck nicht mehr rausreißen. Das ganze Betriebssystem ist nicht Ihm nicht Ihr. Es ist nicht konsequent genug umgesetzt, sondern wirkt unfertig.

    Aber Hey, Leute – es ist nicht alles schlecht, was Windows 8  mitbringt.

    Es gibt ein echt tolles Solitaire Spiel – und das entschädigt für vieles.

    solitaire-de-Luxe_thumb.jpg

    (Bild: Nach so vielen bösen Worten, nun einige des Trostes. Es gibt einige sehr schöne Spiele, die Windows 8 mitbringt. Mahjongg und Solitaire De Luxe sind optisch schick und lassen sich dazu in mehreren Varianten spielen und vom Design anpassen)

    Na gut, das ist vielleicht insgesamt ein bisschen wenig, nach den ganzen nicht ganz so tollen Neuigkeiten – aber immerhin – es gibt Hoffnung. Und wer den Prolog am Anfang genau gelesen hat, weiss ja auch, was er von Betriebssystemen zu halten hat, die tolle Spiele mitbringen, gelle? Wir nutzen spielerisch die Zeit, bis wieder ein brauchbares Betriebssystem auf den Markt kommt!

    Datum letzte Änderung: 9.11.2012 03:55 Uhr

    Windows 8 - der erste Test

    Preis/Leistungsverhältnis
    Funktionsumfang
    Usability
    Optik

    Ergebnis

    Windows 8 ist das "neue" Betriebssystem von Microsoft. Es bricht mit einigen altbekannten - und bewährten Standards. Dazu bringt es mit der "Metro" betitelten Benutzeroberfläche ein sehr gewöhnungsbedürftiges Look and Feel mit. Die Installation ist simpel und stellt auch Anfänger nicht vor Komplikationen. Neu ist die Verwendung eines Online-Kontos und die Einbindung von Apps. Der Funktionsumfang ist grade ausreichend und reißt nicht vom Hocker. Die Usability ist zweigeteilt. Die Trennung und Nutzung von normalen Programmen und Apps stellt den benutzer immer wieder vor das Problem: was muss ich jetzt tun? Dazu ist die Optik schlicht - wenn man das Wort öde vermeiden will. Es fehlt wirklich jeglicher Pep und optischer Reiz.

    User Rating: 3.35 ( 1 votes)
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