FIBO

  • Hurra – ich lebe noch..

    ..oder: Welcome Back geliebter Blog…

    Ich möchte mich mal nach längerer Beitragsabstinenz wieder zurück melden.

    Ungefähr einen Monat ist es her, dass der letzte Beitrag hier von mir erschien..

    Ihr werdet euch fragen, was mich so lange abgehalten hat, meine kruden Gedanken im allwissenden Internet zu veröffentlichen und mit meinen bisweilen sehr eigenen Ansichten die Leser zu verwirren…

    Nun, da waren zuerst mal meine 2 Monate Urlaub, die ich aus der Geschäftsführung ausgepresst hatte – denn seitdem ich seit über 2 Jahren nie mal Urlaub am Stück nehmen konnte, sondern immer nach spätestens 4 Tagen zurück gerufen wurde, weil es ohne mich nicht lief (irgendwie war immer irgendwo eine Jungfrau zu retten oder ein Drache zu erschlagen) – war Anfang des Jahres immer noch mein fast kompletter Jahresurlaub in Höhe von 22 Tagen zu nehmen – der vom letzten Jahr wohlgemerkt. Da das “Dauermalochen” auch schon an meiner Psyche knabberte, zog ich die Reißleine:

    “Entweder 2 Monate Urlaub oder ich kündige” war meine .Forderung.

    Die Geschäftsführung benötigte 5 Sekunden für die Antwort: “GEHEN SIE IN URLAUB ABER KOMMEN SIE BITTE BITTE WIEDER!”

    Vom 1. Juni bis 1. August hatte ich deshalb einen Jahresurlaub, der jeden Amazon-Sklaven in Tränen ausbrechen lassen würde.

    Ich hatte mir für den Urlaub auch eine Menge vorgenommen!

    Nachdem ich die letzten 2 Jahre langsam wieder 20 Kilo überflüssiges Fett an meinen Waschbärbauch angesammelt hatte, wollte ich die 2 Monate nutzen durch morgendliches laufen den Großteil der Kilos wieder zu verbrennen.

    Aber wie das so ist mit Plänen – das Schicksal macht seine eigenen, denn schon am Anfang der zweiten Woche verdrehte ich mir beim wandern im Rombergpark das Knie. Was anfänglich etwas schmerzte (und von mir ignoriert wurde) wuchs nach einiger Zeit zu nicht mehr zu ertragendem Schmerz, der es mir fast unmöglich machte noch einen Schritt zu tun. Mit Pipi in den Augen humpelte ich auf einem Bein nach Hause – zu guter Letzt noch die Treppe in die zweite Etage zu erklimmen erschien mir so unmöglich, wie die Besteigung eines 8000ers ohne Sauerstoffmaske und mit zusammengebundenen Füßen.

    Durch probieren stellte ich fest, dass, wenn ich den Fuß des “putten” Beins ganz an die Wand des Flurs presste und steif hielt, ich genug Druck aufbauen konnte um die Treppe hoch zu kraxeln.

    2 Tage bewegte ich mich dann überwiegend auf meine Nordic Walking Stücke gestützt durch die Wohnung, bis ich die Idee hatte, mal medizinischen Rat einzuholen.

    Mein Hausarzt betrachtete den fetten Bluterguss an meinem Knie schickte mich zum Orthopäden und nach dem röntgen stand fest: Kapselriss im Knie!

    Damit war ich erst mal mobilitätsmäßig eingeschränkt und 3 Wochen krank geschrieben – was dem Kontostand meiner noch zu nehmenden Urlaubstage gut tat – aber meinen Plan einen Waschrettbauch im Urlaub zu bekommen torpedierte.

    Dazu kam dann noch die Affenhitze. Ich habe nichts dagegen 10 Kilometer Morgens zu marschieren. Eine leichte Brise und 14° Celsius, und ich renn 3 Stunden am Stück – aber wenn Morgens um 6 noch (oder schon, je nachdem, wie man es dreht) 24° Celsius sind und um 9 Uhr fette 30 Grad – da winke ich ab und bleibe vor der Klimaanlage liegen– auch meine masochistische Seite hat Grenzen..

    Seit 1 August bin ich wieder im Büro und in den 2 Wochen in der Firma habe ich mehr Kilos verloren als in den 2 Monaten Urlaub. Und das hat mehrere Gründe:

    Ein Kollege hat aufgehört – sein tägliches Arbeitspensum wurde auf 2 Leute aufgeteilt – genau, ich bin einer davon.

    Deshalb komme ich kaum noch dazu Pause zu machen. Früher habe ich mir zu Mittag eine Packung “NISSIN Ramen” – Nudeln gegönnt. Jetzt fällt selbst das mampfen der “Ninja-Suppe” aus.

    Abends bin ich dann so platt, wenn ich aus dem Büro komme, dass ich selbst zum einkaufen zu faul bin.

    Selbst kochen ist mir zu viel – über den Hunger tagsüber im Büro bin ich dann auch schon wieder weg..

    Aktuell schmeiße ich mehr Lebensmittel weg, als ich esse, weil selbst im Kühlschrank Gemüse nicht ewig frisch bleibt – man sollte es schon vorher mal essen.

    Stattdessen schnapp ich mir ein Fläschchen Bier aus dem Kühlschrank, lege mich nur kurz in meinen Fernseh-Sessel – und werde Morgens gegen Zwei oder halb Drei Uhr dort wieder wach – nur um die korrekte Schlafstätte für die nächsten 2 Stunden, nämlich  das dafür vorgesehene Bett aufzusuchen – Gesund ist was anderes.

    Manche Dinge kann ich während meiner Arbeitszeit im Büro nicht machen, weil man dafür die richtige Hardware braucht. Aktuell plane ich für unseren CENTURY Markenauftritt den nächsten Messestand auf der FIBO.

    Es wird ein riesiger 500 Quadratmeter Stand. Da ich alles in 3ds max selber erstellen muss, bin ich zu Hause in der Zeit von 3:00 – 6:00 Morgens mit der Visualisierung des Standes beschäftigt.

    Stand in Halle Preview 6

    (So soll unser Stand auf der FIBO 2014  aussehen. Es fehlen aber noch die Möbel und Exponate – das werden die nächsten schlaflosen Nächte werden)

    Und wenn der Renderer von 3ds max loslegt, kann man andere Anwendungen auf dem PC vergessen – die komplette CPU-Leistung wird benötigt um aus dem Modell die Bilddatei zu berechnen. .

    Da ist dann nichts mit nebenher im Internet surfen oder einen Blogbeitrag schreiben. Die Buchstaben erscheinen beim schreiben erst nach 10 Sekunden – da gibt man nach 2 Sätzen genervt auf..

    Jetzt ist grade mal schöpferische Pause – 3ds max schlummert noch und bevor ich anfange die Exponate und Möbel zu visualisieren, schreibe ich noch eben diesen Blogbeitrag.

    Also Mädels macht euch keine Sorgen: Mir geht’s gut – aber erwartet bitte nicht, dass ich auch nur eine von euch besuche – dazu bin ich viel zu müde…

  • I HAVE SURVIVED! – Die FIBO 2012 ist überstanden!..

    ..oder: Am Wochenende, wenn sich die Höllenpforten öffnen..

    [fusion_dropcap boxed=“yes“ boxed_radius=“5″ class=““ id=““ color=““]E[/fusion_dropcap]s ist geschafft! 5 Tage Dauerstress auf DER Leitmesse für Fitness und Bodybuilding sind überstanden. Das ist schon mal die gute Nachricht an meine Leser!

    Die schlechte? FIBO sucks! Die ersten beiden Tage wird man zwar noch überwiegend von Fachpublikum auf dem Stand besucht – obwohl die in Heerscharen auftretenden – Prospekt und Giveaways räubernde – durch die Gänge jagenden und Sandalenbewehrte Rucksackträger, dies nicht wirklich glaubhaft machen können.

    Samstag und Sonntag sind dann die beiden Tage, auf denen man sich vor Messebeginn besser bis ins Wachkoma sedieren lässt (alternativ kann auch eine Flasche Captain Morgan in einer 50%-anteiligen zuckrigen Cola Lösung hilfreich sein), um auf dem gleichen geistigen Level wie die Besucherklientel zu sein.

    Denn das, dann am Wochenende, durch die Gänge schlurfende Publikum ähnelt mehr tausendfach geklonten Frankenstein-Monstern, als vernunftbegabten menschlichen Wesen. Tatsächlich wundert man sich bei einigen der braungebrannten Zombies, bei deren Gesichtsausdruck (Tunnelblick – halboffenem Mund), dass Sie in der Lage sind zu sprechen – man würde eher vermuten, dass Sie gutturale Laute von sich geben und Bananen mit den Zähnen öffnen.

    Bei einigen Fragestellern hatte man den Eindruck, dass sie nur 1 lausiger IQ-Punkte vom Behinderten-Sport trennt. So etwas zu sagen wäre natürlich aus gesundheitlichen Gründen fatal – vor allem, weil die meisten Strategen einen Armumfang hatten, der vermuten ließ, dass Sie schon zum morgendlichen Aufwärmtraining Telefonbücher von Tokio zerreißen, bevor Sie Kleinwagen zu winzigen Metallmurmeln zerquetschen.

    Die Messe war für mich schon deshalb stressig, weil die Geschäftsleitung kurz vor Messebeginn kränkelte und mir die Messeplanung und Durchführung auch noch aufs Auge drückte. So durfte ich mich also 2 Wochen vor Messeöffnung zusätzlich zu meinen täglichen Aufgaben, die so zahlreich sind, dass deren Aufzählung die Länge des Blogbeitrags sprengen würde, noch mit der Standbaufirma auseinandersetzen, dafür sorgen, dass alle Mitaussteller Strom, Ausstellerausweise u.ä. bekommen und natürlich am Mittwoch Morgen mit 2 externen Mitarbeitern den Messestand einrichten zu müssen – der dann die nächsten 4 Tage mein Zuhause sein sollte.

    Während der Messe war ich dann allein auf weiter Flur, um die Kunden im century-Bereich des Messestandes zu bespassen – letztes Jahr waren wir zu Dritt – aber was soll’s.

    Die letzten beiden Tage war dann meine Hauptbeschäftigung die Bobs (Standpuppen zum Schlagtraining), welche auf Podesten in den Ecken standen, wieder auf die Podeste zu schieben, weil die ganzen Hirnzombies andauernd davor wemsten, und die wegen der Wasserfüllung schwappenden Basen immer gefährlich nahe vor dem abkippen waren.

     

    Zu dem ständigen Gerenne von einer Ecke zur nächsten, welches mir, bzw. meinen Knien, von Tag zu Tag schwerer fiel, da es den ganzen Tag keine Möglichkeit gab, sich mal zu setzen (kaum hatte man sich auf einen Hocker gesetzt, kam der nächste Rucksacktragende Give Away-Sammler um einen mit dämlichen Fragen zu nerven), um Kunden mit Infos zu versorgen, kam als zusätzliche Belastung die Geräuschentwicklung auf den Nachbarständen hinzu.

    Die anderen Stände machten volles Programm! Seht selbst:

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    Mehr Informationen

    Schade, dass ich nicht in einer Altbauwohnung mit hohen Zimmerdecken wohne – diese junge Artistin dürfte gerne den ganzen Tag an meinen Gehänge – das ist doch das Wort für lange Gardinen, oder? – rumturnen.

    Die auf unserem Stand ansässigen Mitaussteller bauten meine zeitweilig angesäuerte Laune meistens wieder auf. Überhaupt muss man sagen, dass das miteinander sehr harmonisch war und jeder dem anderen half. Herzliche Grüße deshalb von hier aus an die Wing Revolution, Schlagmesser Kunz, One Merit Badges, GecK.O., Karate-Kollegium und last not least an die MAIA.

    Aufgrund der engen Zeitplanung musste Sonntag nach der Messe natürlich noch abgebaut werden.

    Schön zu sehen, dass auf den Nachbarständen beim Glockenschlag die Verkaufs-Repräsentanten ihre Habseligkeiten zusammen grabschten und aus der Halle flüchteten, wie Fliegen, denen man mit der Zeitung hinterher wetzt, während ich nach einem 10 stündigem Stresstag auf die beiden Jungs, die mir schon beim Aufbau halfen, wartete (hier noch mal einen großen Dank an Harald und Dirk; Ihr habt toll geschuftet!) , um den Stand wieder abbauen zu dürfen – wofür unser Konkurrent KWON erstaunlicherweise eine eigene Truppe + LKW hat (die zwar auch nur aus einem Mann besteht, aber der KWON-Stand ist auch in einer Stunde abgebaut).

    Natürlich bin ich dann Abends um halb 11 noch kurz ins Büro um einen dringenden Auftrag für Montag fertig zu machen. Ist ja heutzutage normal, dass man 24 Stunden für seine Firma da ist, gelle?

    Naja, jetzt ist wieder Business as Usual..

    Datum letzte Änderung: 20.04.2012 21:41 Uhr

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