Partnerschaft

  • “Und so kommt nun zusammen was zusammen gehört..”

    .oder: Nach 24 Jahren endlich wieder vereint!!

    Dortmund – Auch wenn mir etliche Angehörige der Spezies “Weibsvolk” nachsagen, ich wäre Herzlos, der Teufel, der Antichrist, und mich mit Schimpfworten belegt, die einem normalen Mann aus Scham das Ohr bluten lassen würde, so bin ich doch nicht so herzlos, wie gemeinhin angenommen. Im Gegenteil – ich bin sehr sensibel, harmonie-und liebesbedürftig. Jawohl!

    Ja, und zum Beweis: letztens liefen sogar mir vor Rührung ein paar salzige Tränchen die Wange herunter.

    Grund war einer der seltenen Besuche bei meiner Mutter.

    Als wir so beisammen saßen, über  Strickmuster und Häkeltechniken diskutierten und Kochrezepte austauschten,  brachte mir meine Mutter ein Kochbuch, welches sie zufällig gefunden hatte, und welches zu der Microwelle gehörte, die seit ein paar Jahren klaglos ihren Dienst in meiner Küche versieht.

    SiemensKombigrill.jpg

    (Geburtsdatum: 1986. Charaktereigenschaften: hart im nehmen, treu, zuverlässig, immer bereit –  warum können Frauen nicht auch so sein?)

    Interessant, was man so alles mit der alten SIEMENS ‘Microwelle Plus’ anfangen kann. Ich nutze Sie ja hauptsächlich zum aufwärmen, aber das Gerät hat die Bezeichnung Kombiofen, und das stimmt. Anders als die heutigen Minidinger, ist der Garraum fast verschwenderisch groß, und durch einen integrierten E-Herd (sogar mit Umluft), kann man darin sogar backen. Dafür bringt das Teil aber auch knappe 30 Kilo auf die Waage..

    Beim durchstöbern des zum Gerät gehörenden Kochbuchs purzelte eine Postkarte mit dem “Antrag auf Genehmigung zum Betrieb eines Hochfrequenzgerätes” aus dem selbigen..

     Ja, so war das ‘Damals’. Da musste erst ein Antrag auf Genehmigung beim zuständigen Fernmeldeamt gestellt werden..

    Noch interessanter war aber das Datum: Die Karte war datiert auf den 11.12.1986! 1986? Meine Mikrowelle war also 24 Jahre alt! Ein stolzes Alter, wonach Sie gar nicht aussah.

    Ich geriet stark ins grübeln: Fast 25 Jahre versah die fleissige Dienerin nun den Dienst. Klaglos! Und allzeit für eine heisse Überraschung bereit. Wäre es eine Beziehung, stände ich kurz vor der ’silbernen Hochzeit‘. Ich hatte Freundinnen, die waren jünger als dieser Grill, waren im Gegensatz zu der Mikrowelle unfähig, ein Essen aufzuwärmen und die Beziehungen hielten beileibe nicht so lange.

    Hmm.. sind Küchengeräte vielleicht doch die besseren Partnerinnen? Die verrichten klaglos über Jahrzehnte ihren Dienst, maulen nicht rum, wenn man sich nicht um Sie kümmert, wollen nicht in Edel-Restaurants ausgeführt werden, als Belohnung, weil Sie den Abwasch getätigt hat, hinterlassen nicht ihre meterlangen Haare im Abfluss, brauchen nicht andauernd neue Schuhe, sondern höchstens ab und an ein neues Birnchen für die Garraumbeleuchtung..

    Also wirklich – ist das vielleicht die Lösung aller meiner Beziehungsprobleme? Warum immer wieder junge Freundinnen suchen, die unfähig sind, ohne Navi-System den Kühlschrank zu finden, und die einem doch nur wegen ihrer Zickigkeit Gastritis bereiten, anstatt sich ein paar elektrische Küchenhilfen anzuschaffen, die stattdessen still und unauffällig ihren Dienst versehen, und einem statt einem Magengeschwür einen vollen Magen bescheren.

    “Und so kommt nun zusammen was zusammen gehört..”

    (Okay – ich gestehe: DIESE Küchenhilfe ist optisch wesentlich hübscher anzuschauen. Aber leider gab’s mit denen in der Vergangenheit nur Probleme) 

    Darüber hinaus entsorge ich die jungen weiblichen Quietscher meist wegen anhaltender Nervigkeit noch weit vor Ablauf der Gewährleistungsfrist jedes Küchengerätes..

    Ich denke, es liegt daran, dass beim Weibsvolk keine Gebrauchsanweisung nitgeliefert wird, und man deshalb zwangsläufig über kurz oder lang einen kapitalen Schaden wegen „Fehlbedienung“ auslöst?

    Tja, schon merkwürdig das Ganze…

    Aus lauter Verbundenheit zu meiner treuen Microwelle, und als Zeichen der Dankbarkeit, habe ich mich erkenntlich gezeigt, und mal meine Töpfe auf Hochglanz poliert, damit das Elektro-Schmuckstück sich in meiner Küche auch recht wohl fühlt..

    “Und so kommt nun zusammen was zusammen gehört..”

    Das bringt mich langsam zu folgender Frage: Ist es auch eine Mischehe, wenn man seinen Gasherd heiratet?

    letzte Änderung: 14.05.2010 8:26 Uhr

  • Achtung! Alarmstufe Rot!! Heulsusen-Alarm…

    ..oder: was tun, wenn deine LAG auf die Tränendrüse drückt?

    Sie sind die Ultimativen Waffen im Kampf der Geschlechter: die Tränen einer Frau. Wenn sie weint, ist der Kampf entschieden. Und das Weibsvolk weiß das selbstver­ständlich. Und deshalb haben sie das Recht, die Stöpsel aus Ihren Tränendrüsen zu ziehen, wann immer sie wollen, nie hinterfragt..

    Frauen wollen alles, was Män­ner haben (selbst wenn sie nicht wissen, was Sie damit anfangen sollen!). Aber sie hatten merk­würdigerweise nie Interesse an unserer Kunst der Selbstbeherr­schung. Wie ihr mütterliches Vorbild, das hinter der Küchen­tür der fünfziger Jahre schluchz­te, besteht die moderne Frau auf ihr Flennen, und nutzt dies konsequent zu allen Gelegenheiten aus.

    Selbst ein Womanizer und Fulltime-Frauenkenner wie ich fühlt sich wie ein Tölpel, wenn SIE weint. Selbst wenn ich zur Abwechslung mal wieder völlig unschuldig bin, und ausnahmsweise nicht mit einer anderen rum gemacht habe, hat man ein Gefühl, als würde eine Hand dein Herz umklammern. – Eine mit langen, rot lackierten Fingernägeln!

    Was kannst du tun? Du kannst sie nicht bitten, auf­zuhören – das lässt sie nur noch lauter schluchzen. Du kannst sie nicht ärgerlich auffordern, sich zusammenzureißen. Du darfst nicht lachen, dich nicht abwenden, und auf gar keinen Fall darfst du ungerührt bleiben.

    Achtung! Alarmstufe Rot!! Heulsusen-Alarm…(Eine heulende LAG! Ein fürchterlicher Anblick, gegen den sogar ein überfahrener Igel noch aussieht wie ein gerahmtes Stilleben)

    Tatsache ist, dass eine weinende Frau ein furchtbarer Anblick ist. Es zerreißt dir das Herz. Dein sonst so zügelloses Sexmonster, auf einmal so sensibel, so verletzlich, so zerbrechlich! Genau darauf spekulieren sie, diese Meisterinnen der Manipulation. Sie kennen den Effekt, den Tränen auf uns haben. Was sie nicht wissen, ist, dass sich dieser Effekt abnutzt. Nach und nach findest du heraus, dass immer wieder das gleiche passiert. Ihre Tränen sind nicht Ausdruck eines echten Gefühls. Sie sind eine Waffe. Sie sind Taktik. Das letzte Mittel wenn es keine rationellen Argumente gibt, Ihren Willen durch zusetzen!

    Doch selbst wenn du das weißt, wirst du nie immun dagegen. Eine weinende Frau ist wie ein Tritt in die Familienplanung! Du hast es schon erlebt, aber es tut jedes Mal wieder weh.

    Es wäre ja noch okay, wenn sie aus gutem Grund flennten. Aber Frauen, die keine Träne vergießen würden, wenn dein Hund stirbt oder die deutsche Nationalmannschaft in einem Finale verliert, bekommen das heulende Elend bei den trivialsten Anlässen: weil sie gefrustet sind. Weil, du ein Schwein bist. Weil ihnen die Argu­mente ausgehen. – Weil „nichts” ist.


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    Wenn ein echter Kerl von seinem Job genervt ist, oder seiner Beziehung, wird er sich betrinken oder ein Loch in die Wand schlagen oder versuchen,  die hübsche Bedienung flachzulegen. Eine Frau wird weinen. Denn Tränen gelten als ehrlich und mitleiderregend. Wenn du dagegen ein Loch in die Wand schlägst oder ein Nümmerchen mit der Bedienung schiebst, bist du ein ganz Schlimmer, der es verdient, grausamst bestraft zu werden.

    Weinen steckt Frauen im Blut wie die Versuche uns zu domestizieren, Schnäppchenjagd im Schlussverkauf, das stehenbleiben vor jedem Schuhgeschäft-Schaufenster und monatliche Depressionen.

    Zu erhoffen deine LAG würde sich dank deiner Partnerschaft mal irgendwann in einen richtigen Menschen verwandeln, sind allerdings ähnlich utopisch, wie “Frieden auf Erden”.

    In langen, an der Seite dieser menschlichen Wasserwerfer, verbrachten Jahren habe ich festgestellt, dass es immer dieselben Banalitäten sind, die Frauen zum Heulen finden:

    • weil du sie nicht mehr liebst.
    • Weil du früher nicht im Bett gepupst hast.
    • weil du zum Besuch bei den doofen Schwiegereltern deine Cordhose und dein Lieblingshemd anziehst, welches Sie so hasst.
    • Weil Du ihr nicht minutiös erzählst, was du und deine Kumpels an ihrem freien Abend gemacht haben.
    • Weil du dich nach dem Sex um­drehst und in den Schlaf fällst, anstatt noch stundenlang über den Sinn des Seins zu diskutieren.

    Wenn Männer aus solch nichti­gen Anlässen weinen würden, wäre die Welt ein schrecklicher, tränenüberfluteter Ort, gegen den sogar eine wegen der jährlichen Rheinüberflutung  abgesoffene Kölner Altstadt nichts weiter wäre, wie das ausgetrocknete Kinderplanschbecken in deinem Garten. Was wäre wohl an Tränen geflossen, wenn Robert Enke sich nicht quasi “nach Feierabend” vor den Zug geworfen hätte, sondern sich im Finale der WM beim Elfmeterschießen entleibt hätte? Und das beim Stand von 4:4?


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    Die letzten 50 Jahre hat man uns versucht einzureden, es sei die weib­liche Sensibilität, die die Welt regiert. Das ist natürlich Blödsinn. Tatsache ist, dass die Zivilisation auf Männern ba­siert, Männern, die ihre Lippen zusammenpressten, ihre Ge­fühle unterdrückten und nicht weinten, obwohl die ollen Niederländer Weltmeister wurden!

    Also, wie sollten wir harten Kerle mit weiblichen Tränen umgehen? Wir haben Angst, dass sie nie mehr versiegen. Darum versuchen wir alles, den Fluss zu dämmen. Was wir einer weinenden Frau erzählen, ist oft so bedeutungslos wie ihre Tränen. Wir lügen das Blaue vom Himmel, wenn wir die Liebe einer Frau gewin­nen wollen – oder Sie flachlegen. Aber keine unserer Versprechungen ist so erlogen wie die, die wir machen, wenn eine Frau ins Kissen flennt, und dabei sowohl ihr Makeup, als auch das teure Kissen ruiniert!

    Das wirklich Erschreckende an den Tränen einer Frau ist, dass wir sie nicht einordnen können. Wenn sie weint, weil du im Bad einen Pups lässt, dann nicht, weil sie deine Unterwasser-Blähungen wirklich traurig findet. Sie weint, weil sie eure Liebe schwinden sieht. Weil eure Herzen sich entfremden und die Leidenschaft schwinden wird. Dein püpsen hat nur peripher damit zu tun.

    Achtung! Alarmstufe Rot!! Heulsusen-Alarm…

    (Achtung! Sei vorsichtig was du hier tust. Nein! Nicht mit dem Mädchen! Du sollst nicht ins Wasser püpen. – Und wenn tu es so, dass Sie’s nicht merkt!)

    Wie oft habe ich Weibsvolk flennen gesehen? Mindestens genauso viele Male, wie ich eine ernsthafte Beziehung mit einer Frau hatte. Sie heulten alle. Manchmal waren Ihre Tränen gerechtfertigt – aber meistens waren sie völlig irrationell. Was ihre Heulanfälle gemeinsam hatten, war, dass ich am liebsten vor Ihnen davon gelaufen wäre. Und dass sie absolut überflüssig waren. Ich gestehe! Diese manipulierenden Tränenströme zwangen mich dazu, schreckliche Dinge zu tun. Sie ließen mich in Beziehungen verharren, die ich eigentlich beenden wollte. Sie machten einen guten Jungen aus mir, wenn ich eigentlich böse sein wollte. Sie verhinderten, dass ich mich in meiner Badewanne wie in einem Whirlpool fühlen konnte.

    Aber es gibt etwas, was eine weinende Frau nie bei mir ausgelöst hat, und ich schätze, das gilt für alle Männer: Wegen ihres “taktischen Heulens” habe ich sie sicher nicht geliebt!

    letzte Änderung: 16.02.2010 10:24 Uhr

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