..oder: qualitativ hochwertige Printouts über WLAN – auch endlich bei CANON Druckern
Vor einigen Wochen wollte ich mit meinem bis dato im Einsatz befindlichem CANON Pixma iP4300 Drucker ein paar Dokumente ausdrucken, da ich die postalisch versenden musste. Alle Besitzer von Tintenstrahl Druckern wissen: hat man längere Zeit nichts gedruckt, dann sind die Düsen eingetrocknet und man muss erst eine Druckkopfreinigung durchführen. Auch meine ersten Ausdrucke waren kaum zu erkennen – weshalb ich mich dazu entschloss eine Reinigung durchzuführen. Ein Nachteil ist der ziemlich große Tintenverbrauch dabei – bei Preisen von über 10 € pro Patrone (und der CANON hat 5 davon) durchaus nicht preiswert. Leider brachte die normale Reinigung gar nichts. Also Stufe 2 – die Intensivreingung durchgeführt. Auch kein Erfolg – der Probeausdruck kam genauso kläglich aus dem Drucker wie zuvor. Nochmal eine Intensivreinigung –Peng. Der Drucker gab seinen Geist auf. Eine gelb klinkende Leuchte am Drucker und eine Bildschimmeldung, dass man sich an den Support wenden sollte, verhieß nichts Gutes. In der Tat: bei der Intensivreinigung wurde die Tinte aus den Patronen gepresst und hatte sich über die Schaltplatine des Druckers ergossen. Kurzschluss – unreparierbar – und wegen der ausgelaufenen Tinte eine Riesensauerei. Damit war mein 5 Jahre alter Pixma iP4300 ein Fall für den Wertstoffhof.
Aber wer sollte der Nachfolger werden? Ein CANON sollte es schon wieder sein – Druckqualität und Preis/Leistungsverhältnis übertreffen die der anderen Hersteller. Da ich aber schon einen Scanner von CANON habe war ein Multifunktionsgerät nicht nötig. Meine Wahl fiel deshalb auf den CANON PIXMA iP7250.
Auf den Bildern sind die beiden Drucker abgebildet. Oben das alte PIXMA iP4300 Modell – unten der kompakter gebaute PIXMA iP7250. Beim Preis muss man nicht groß überlegen: Der Drucker kostet im Internet ca. 90,- Euro (bei einigen Firmen sogar unter 70,00 €). Ein Preis, bei dem man sich fragt, wo CANON noch Gewinne macht, denn die 5 Einzelnen Patronen kosten schon um die 10 € pro Stück – also geht die Hälfte des Preises nur für Verbrauchsmaterial drauf. Unten ist ein Vergleich, der beiden Drucker.
Obwohl der PIXMA iP4300 schon in Jahr 2009 erschien hatte er eine umfangreiche Ausstattung – lediglich WLAN hatte er nicht, dafür hatte er eine PictBridge Schnittstelle (ein USB Anschluss, an dem man sein Handy oder seine Kamera anschließen konnte um direkt Bilder auszudrucken). PictBridge sucht man beim iP7250 vergeblich – allerdings gibt es für das IPhone eine App von CANON, über die sich mittels AirPrint ganz bequem Bilder von Apples Smartphone ausdrucken lassen. Dafür ist nicht mal eine Kabelverbindung nötig.
Ebenso hatte er die Möglichkeit über einen Adapter im CD-Druck Tray auch Visitenkarten-CDs zu fixieren und zu bedrucken. Diese Möglichkeit ist dem iP7250 leider nicht mit gegeben worden. Dafür ist er baulich verändert worden. Der von den CANON Druckern bekannte obere einzelne Papiereinzug fällt weg. Da sich die grade Fläche ideal als Ablage eignete, die man erst frei räumen musste, um die Klappe öffnen zu können, fehlt Sie nicht wirklich. Die untere Papierkassette ist nun völlig im Gehäuse eingeschoben. Beim Vorgänger ragte die Kassette aus dem Drucker heraus und die Abdeckung dafür war so wackelig, dass Sie das Papier unzureichend schützte. Leider ist die Kapazität über 50% kleiner geworden, da man noch eine zweite Papierkassette für Fotopapier darüber platzierte. Diese Kassette fasst aber nur Formate bis maximal 13 x 18 Zentimeter – die Kapazität mit knapp 20 Blatt sollte aber ausreichend sein.
Auch die Frontabdeckung öffnet sich nun beim drucken endlich automatisch. Das war beim Vorgängermodell immer noch manuell zu lösen – und meistens vergaß man es – was eine Fehlermeldung produzierte.
Druckt der iP7250, dann fällt auf, dass er ein kleiner Radaubruder ist. Statt mit leisen 34 db(A) – die der Vorgänger als Schallbelästigung produzierte, donnert der „Neue“ mit 44 db(A) die Blätter durch den Tintenstrom. Schreckhafte Haustiere verkriechen sich dann schon mal schnell unter die Schränke.
Feature | PIXMA IP4300 | PIXMA iP7250 |
WLAN fähig /Apple Air Print | – | X |
USB | X | X |
CD-Druck | X | X |
CD Visitenkartendruck | X | – |
PictBridge – Schnittstelle | X | – |
Einzelblatteinzug oben | X | – |
Papierkassette | JA / ca. 300 Blatt | JA / ca. 125 Blatt |
Fotopapiereinzugskassette | – | JA / ca. 20 Blatt |
automatischer Duplexdruck | X | X |
Anzahl Tintenpatronen | insgesamt 5 / 1xCyan, 1xMagenta, 1xBlau 2xSchwarz | insgesamt 5 / 1xCyan, 1xMagenta, 1xBlau 2xSchwarz |
Tintenpatronen mit erweiterter Kapazität | – | X |
Druckauflösung | 9600 x 2400 | 9600 x 2400 |
Druckgeschwindigkeit Foto Laborqualität
| randlos 10 x 15 cm: ca. 36 Sekunden (Standard) | ca. 10,0 ISO-Seiten pro Minute |
Druckgeschwindigkeit S/W | bis zu 30 Seiten/Minute (max.), | ca. 15,0 ISO-Seiten pro Minute |
Druckgeschwindigkeit Farbe | bis zu 24 Seiten/Minute (max.), bis zu 11,6 Seiten/Minute (Standard) | ca. 10,0 ISO-Seiten pro Minute |
Die Druckqualität des Canon ist aufgrund der hohen Pixeldichte in Fotolaborqualität. Druckt man viele Fotos aus, dann kann man auf die XL Tintentanks zurück greifen, die es nun gibt. Trotzdem sind auch die mal leer. Canon möchte natürlich, dass der Besitzer des Druckers die teuren Originalpatronen kauft und nicht die Ersatzpatronen anderer Hersteller. Das löst Canon ganz geschickt, indem es bestimmte Teile, wie Downloads von Vorlagen für die Kreativ-Software “My Image Garden” an die Verwendung von Original-Tinte koppelt. Legt man fremde Patronen ein, sind nur noch die Standard-Funktionen verfügbar. Inwiefern dies zuverlässig funktioniert kann ich nicht sagen – meine Patronen sind glücklicherweise noch voll.
Es folgt meine persönliche Review: