Datensicherheit

  • Bilder taggen – Ein wichtiges Hilfsmittel für die Bilderorganisierung…

    Ein wichtiges Hilfsmittel für die Bilderorganisierung: Bilder taggen..

    Hidiho liebe Community! Kennt Ihr das? Ihr habt über Jahre Fotos geknipst, natürlich auch immer Backups erstellt, Bilder in Ordnern organisiert, die ihr entsprechend benannt habt, und trotzdem sucht ihr ein spezielles Bild einer Person, die ihr irgendwann mal im Urlaub aufgenommen hat – wisst aber nicht mehr wann und wo das war? Oder das Foto des süßen Hundis, der euch auf der Straße nachlief um euch die Wurst aus der Tasche zu klauen – der sich später als Wolf herausstellte?

    Dann könnte es gut sein, dass Du bei deiner Bildorganisation noch ein wichtiges Hilfswerkzeug nicht richtig nutzt. Die Rede ist vom „Verschlagworten“ oder dem im englischen Sprachgebrauch üblicherweise bekannterem  Bilder taggen.

    Bilder taggen - aber eine gute Ordnerstruktur ist auch wichtig(Bild rechts: Diesen Workflow mache ich schon seit Jahren: das erstellen von Ordnern für die jeweiligen Blogbeiträge. Sortiert nach Beitragsnamen und unterteilt nach Jahr und Monat. Hilft echt, seine tausende Bilder strukturiert zu speichern und wiederzufinden. Das vergeben von #Tags in den Exif-Daten kann ebenfalls helfen die Bildersuche zu vereinfachen.)

    Diesen Workflow – also das erstellen von Jahresordnern und dann eine weitere Unterteilung nach Monaten und dann einzelne Ordner für die jeweiligen Beiträge zu erstellen, habe ich mir schon lange angewöhnt. Es hilft sehr, wenn die Bilder strukturiert gespeichert werden und nicht wahllos auf mehreren Rechnern und/oder Festplatten verteilt rumschwirren. 

    Eine gute Idee seine Bilder wieder zu finden: Tags vergeben..

    Bilde taggen - viele ANDROID Smartphones machen das automatisch(Bild links: das Photo von meinen Pfefferbrötchen hat vom Samsung S24 Ultra einen Namen bekommen, der sich aus Datum und Zeit zusammensetzt: 20250519_185856 bedeutet nichts weiter, als dass das Bild am 19.5.2025 um 18:58 Uhr und 56 Sekunden aufgenommen wurde. Anhand der EXIF-Daten wird auch direkt die Karte mit dem Aufnahmeort angezeigt. Auf dem Screenshot sieht man auch (unten rot eingerahmt) die von mir nachträglich vorgenommene Verschlagwortung. Ich habe wie man sieht selber noch ein paar Tags vergeben und auch das Bild in „Pfefferbrötchen auf Teller“ umbenannt – sieht man auf diesem Screenshot aber noch nicht.)

    „Aussagekräftige Namen“ zu vergeben ist ja schon mal grundsätzlich das erste, was man tun kann um Bilder schneller zu finden, denn nach Dateinamen wird am ehesten gesucht. Handys speichern vom User geknipste Aufnahmen ja üblicherweise unter Dateinamen, die so kryptisch und nichtssagend sind, dass man damit gar nichts anfangen kann, oder kannst Du nach Wochen noch unter dem Bildnamen „20250519_185856.jpg“ was anfangen?

    Das wäre bei mir auf meinem S24 Ultra beispielsweise das Bild der selbstgemachten Pfefferbrötchen. Wüsste ich das noch in 2 Tagen? Sicher nicht. Wahrscheinlich nicht mal ein Augenzwinkern später! Also kann man das Bild auf dem Handy direkt umbenennen. Bei mir hiess es anschließend „Pfefferbrötchen auf Teller“. 

    Bilder mit KI-Software verschlagworten: nicht alle sind gut geeignet..

    Und wenn man schon mal dabei ist, kann man den Bildern auch Schlagworte zuweisen. Das hilft beim suchen nach speziellen Bildinhalten. Die Bilderkennungs-KIs sind mittlerweile so gut, dass die Objekte auf Bildern fast immer korrekt erkannt werden. Naja, außer bei dem Tool von Nero – dem „AI Photo-Tagger„: dort waren die Erkennungsversuche der Bildinhalte so gruselig schlecht, dass man seine Bibliothek mit den gefundenen Tags eher verhunzt, als dass es eine spürbare Verbesserung wäre. Bilder taggen kann halt nicht jede KI gleichgut.

    Bilder taggen mit NERO - eine mittelschwere KI-tastrophe(Bild Rechts: Leute, den ersten NERO-Test habe ich schon 2010 geschrieben. 2010! Da haben viele Leser noch nicht mal gewusst, wie man Internet schreibt. Die Nero Brennsuite von Ahead habe ich schon mehrmals getestet (2010, 2013, 2015 und 2021). Über die Jahre wurden aus den anfänglich guten Programmen fast nur noch Murks-Programme, die keinen Cent wert sind.

    Wie zum Beweis hier mal beispielsweise die erkannten #Schlagwörter, die der AI Photo-Tagger den Bildern zuweisen will: die Benutzeroberfläche meiner Fritz-Box wird als #Rechnung eingestuft, meine Brille mit dem SAMSUNG S23 Ultra als #Brücke und das Essen was da auf dem Teller so schmackhaft auf den Verzehr wartet, wird als #Fast Food eingestuft. Ich fühle meine Kochkünste mit Füßen getreten! Und wer glaubt, das waren nur 3 Ausrutscher: Neeee.. die kompletten #Tags-Vorschläge waren ein Griff ins Klo! Bilder taggen mit Nero ist eine KI-tastrophe!)

    Wer eine NAS von QNAP hat, der kann sich freuen. Wenn die Bilder dort abgespeichert werden, dann werden die Fotos automatisch indiziert und mit Tags versehen. Mit dem unglaublich leistungsfähigem QSirch-Tool kann man verschiedenste Filter setzen – selbst nach dominierender Farbe des Bildes. Dank dem ebenfalls für QNAP erhältlichem kostenlosen QUMagie werden Bildinhalte erkannt. Schon für diese Funktion hat sich für mich meine NAS gelohnt. Mit einer NAS ist Fotos taggen eine einfache Angelegenheit.

    Das geht sogar so weit, dass man bei Personenbildern nur eine erkannte Person mit Namen benennt – die KI erkennt alle Bilder mit der Person und zeigt die unter dem gesuchten Namen an.

    Selber Schlagworte vergeben: geht ist aber etwas Od School..

    Auf SAMSUNG Handys kann man zwar selber Tags vergeben, aber die KI des Smartphones ist bei Erkennungsvorgängen so gut, dass es die kaum benötigt. Das obere Bild der Pfefferbrötchen bekam bereits auf dem Handy die Tags: #Galerie, #Küche, #Blume, #Essen und #Brot zugewiesen. 

    Durch antippen der 3 Punkte oben und über Details kann man selber weitere Schlagwörter hinzufügen. Auf dem Screenshot sieht man rot umrandet, die von mir selber erstellten Schlagwörter.

    Bilder taggen(Bild links: Wer sich nicht auf KI verlassen will, der kann das Photos taggen auch selber machen – dauert halt nur ewig. Dann findet die Windows-Suche Bilder aber nicht nur anhand des Dateinamens, sondern auch anhand der Schlagwörter – ist doch echt cool, oder? )

    Wer unter Windows selber Tags vergeben will, der muss etwas tricksen, denn ganz so einfach ist das dort nicht. Die Tags oder Schlagwörter werden leider nicht in den EXIF-Daten gespeichert (die sind für die Kamera-Informationen gedacht), sondern in den IPTC-Daten. Glücklicherweise werden die bei den Dateieigenschaften im Explorer angezeigt. 

    Wer die bearbeiten oder neue hinzufügen will, der kann das direkt im Windows Explorer machen – oder sich das kostenlose IrfanView herunterladen. Es ist zwar optisch irgendwie in den 90er Jahren stehen geblieben, aber das macht es durch seine Funktionen mehr als wett!

    IrfanView ist ein guter Helfer beim taggen..

    Ein Mega-Tool ist der zu IrvanView gehörige IrfanView Thumbnail-Betrachter. Wenn man dort in den Optionen den Platzhalter $lx mit $l25 setzt, dann bekommt man beim MousOver Event im erscheinenden Popup-Fenster die gespeicherten Schlagwörter angezeigt.


    HIER FOLGT EINE WERBEANZEIGE


    Bilder taggen - Ein wichtiges Hilfsmittel für die Bilderorganisierung...(Bild rechts: Für Reiseblogger, Fotografen und Medien-Verwalter ist das sicher hilfreich – durch setzen von verschiedenen Platzhaltern kann man bestimmen, was in der Vorschau des Bildes angezeigt wird. Hier werden, mittels des Platzhalters $l25, an zweiter Stelle die Schlagwörter angezeigt. )

    Leider ist das hinzufügen von Tags zeitintensiv – ich habe noch kein Tool gefunden, welches das per Stapel-Verarbeitung richtig einfach macht. Das ist eine Aufgabe für die tage, an denen man wegen schlechtem Wetter lieber zuhause bleibt.

    Im Thumbnail-Betrachter kann man es wenigstens halbwegs komfortabel hinbekommen: man markiert diejenigen Bilder, denen man die gleichen Tags zuweisen will, schreibt die Zeile für Zeile in das Dialogfeld und übernimmt mit „Write“. Es gibt aber ein paar Sachen vorher in den Einstellungen zu ändern, bevor man Bilder taggen will:

    In den Optionen des Bildbetrachters (nicht der Thumbnail-Vorschau) sollte man bei den IPTC Daten folgende Einstellungen setzen: Statt dem standardmäßig aktiviertem oberen Punkt „edit each and every file in the dialog“ , sollte man den Eintrag auf „Edit the first only, apply text to all files“ setzen. Ebenso sollen die alten Tags bleiben und nicht gelöscht werden – wir müssen dann also den unteren Punkt „Append new text to old text“ auswählen.

    Bilder taggen - Ein wichtiges Hilfsmittel für die Bilderorganisierung...(Bild links: Stapelverarbeitung die zwar etwas rumpelt, aber immer noch besser wie nichts. Ein paar Einstellungen müssen wir je nach gewünschtem Arbeitsschritt anpassen. Dann geht das arbeiten eigentlich ziemlich easy.)

    Übrigens: wer Microsoft Office mit einer entsprechende Lizenz (und die haben wohl die meisten) nutzt,  und das OneDrive Laufwerk zur Datenspeicherung nutzt, der kommt automatisch in den Genuss, dass seine Bilder mit Schlagwörtern für eine qualifiziertere Suche erweitert werden. OneDrive scannt und indiziert alle Bilder nach Inhalten bereits beim hochladen auf die Microsoft-Server. Das kann man jetzt aus Datenschutzgründen eher uncool finden – was es wohl auch ist, aber ich wollte es hier mal der Vollständigkeit halber mal erwähnt haben.

    Wenn man sich entschieden hat Bilder zu „verschlagworten“, dann kommt auch die Frage auf: wie mache ich es am sinnvollsten, bzw. welche Begriffe verwende ich?

    Wie kann man Bilder am besten verschlagworten?

    ich habe da mal eine KI gefragt und die hat eine durchaus zielführende und einleuchtende Erklärung präsentiert:

    „Bilder sinnvoll zu verschlagworten bedeutet, nicht einfach ein paar offensichtliche Begriffe anzuhängen, sondern eine strukturierte und aussagekräftige Sammlung von Schlüsselwörtern zu erstellen, die den Inhalt, Kontext und auch Nuancen des Bildes einfangen. Dabei kannst du folgenden Ansatz verwenden:

    1. Analyse des Bildinhalts:
    Schau dir das Bild genau an. Überlege, was das Hauptmotiv ist, welche Personen, Objekte, Szenen oder Stimmungseindrücke enthalten sind. Zerlege das Bild in seine wesentlichen Bestandteile – von der zentralen Thematik bis hin zu Details wie Farben, Formen oder besonderen Merkmalen. Dies hilft, den richtigen Kontext zu verstehen, der als Grundlage für deine Schlagwörter dient.

    2. Hierarchische Strukturierung:
    Definiere Primär- und Sekundärschlagwörter. Primäre Schlagwörter sollten die Kernbotschaft oder das Hauptmotiv wiedergeben. Sekundäre Schlagwörter können zusätzliche Details wie den Hintergrund, spezielle Aktivitäten, Emotionen oder den Stil des Bildes umfassen. So wird die Verschlagwortung nicht nur oberflächlich, sondern auch tiefgreifend und nuanciert.

    3. Kontextuelle Aspekte berücksichtigen:
    Denke auch an den Kontext, in dem das Bild entstanden ist oder verwendet werden soll. Handelt es sich um ein Ereignis, eine kulturelle Szene oder einen historischen Moment? Das Hinzufügen von Schlagwörtern, die den zeitlichen oder situativen Rahmen beschreiben, erhöht die Auffindbarkeit und Genauigkeit der Verschlagwortung.

    4. Verwenden von Synonymen und verwandten Begriffen:
    Oft gibt es mehr als einen Begriff, der ein Motiv beschreibt. Nutze daher auch Synonyme und verwandte Konzepte, um eine breitere Abdeckung zu erreichen. Das hilft dabei, Bilder in unterschiedlichen Suchen auffindbar zu machen, selbst wenn Nutzer unterschiedliche Begriffe verwenden.

    5. Automatisierungsmöglichkeiten mit KI:
    Die Technologie kann sehr unterstützend sein: Tools und Plattformen, die auf künstlicher Intelligenz basieren, können erste Vorschläge generieren oder sogar selbstständig Schlüsselwörter vorschlagen. Programme wie Adobe Lightroom oder spezialisierte Bildmanagement-Systeme nutzen oft Algorithmen, die typische Merkmale erkennen und passende Schlagwörter vorschlagen. Diese automatische Vorschlagsliste kann als Ausgangspunkt dienen, den du dann manuell anpasst und verfeinerst.

    6. Regelmäßige Überprüfung und Anpassung:
    Die Relevanz von Schlagwörtern kann sich mit der Zeit ändern – sei es durch veränderte Trends oder neue Einsichten, wie ein Bild interpretiert wird. Es kann sinnvoll sein, gelegentlich zurückzugehen und die Tagging-Strategie zu überprüfen sowie etwaige Begriffe zu aktualisieren oder zu erweitern.

    Insgesamt basiert eine gute Verschlagwortung auf einer Mischung aus gründlicher manueller Analyse, methodischem Vorgehen und der Unterstützung moderner Technologien. Dies führt langfristig dazu, dass Bilder besser organisiert, leichter auffindbar und im Kontext klarer präsentiert werden.“

    ich finde, das hat die KI doch ganz gut erklärt, oder?

    Dieser Beitrag ist ein ausgekoppelter Text des Monatsrückblick Mai 2025. Der Autor fand, dass diese Info wichtig genug ist, ihr einen zusätzlichen Beitrag zu widmen, der unter der entsprechenden Rubrik des Magazins zu finden ist. Der Autor wird je nach Feedback in Zukunft dann häufiger Inhalte des Monatsrückblicks als einzelne Beiträge auskoppeln.

  • Wenn Daten löschen unter Windows zum Albtraum wird: Filexile lässt dich wieder ruhig schlafen..

    ..oder: wenn die Microsoft Bordmittel ausgereizt sind – dann ist der Zeitpunkt für Filexile!

    Vielleicht kennt Ihr ja folgendes Szenario unter den Microsoft Betriebssystemen: Solange man eine Festplatte nur intern betreibt, funktionieren Löschvorgänge von Dateien problemlos – unter Umständen werden Administratrorrechte benötigt, die man durch einfachen bestätigen temporär erhält.

    Zugriffsrechte DateiDoch es gibt Situationen, da funktioniert das löschen mit Bordmitteln nicht – sei es, weil die Berechtigungen zum löschen fehlen und nicht gesetzt werden können, sei es, weil Dateinamen ungültige Zeichen enthalten oder der Dateiname zu lang ist – sei es, weil ein Verzeichnis nicht leer ist, usw.. Windows findet einige Möglichkeiten, uns stundenlang mit Löschversuchen zu beschäftigen, die aber alle nichts bringen, weil Windows sich standhaft weigert auch nur eine einzige Datei in den Papierkorb zu verschieben.

    (Bild links: Administrator aber keine Zugriffsrechte? Da wir es wohl beim löschen Fehlermeldungen hageln..)

    Ich hatte diese Woche dieses Problem welches mich stundenlang beschäftigte – aber letztlich mit Bordmitteln nicht zu lösen war..

    An meine neue Fritz!Box 7590 wollte ich als NAS-Laufwerk meine 4 Terrabyte BUFFALO Quadstore Festplatte anschließen (mit 4 Festplatten zu jeweils 1 TB als Raid 5 eingerichtet, deshalb nur 3 Terrabyte Speicher nutzbar). Das anschließen war ja kein Problem: jeder Depp kann einen USB Stecker in die Fritz!Box stecken.

    Doch die Probleme traten beim indexieren der Dateien auf: es gab einen Ordner BUDATA, welcher Sicherungen diverser Betriebssysteme enthielt und der seit 2015 auf der Festplatte quasi verrottete – denn das damals dafür benutzte Backup-Programm wurde gegen ein besseres eingetauscht. In der Zeit halbherzig durchgeführte Löschversuche scheiterten aufgrund aller möglichen Fehlermeldungen.

    Dieser Ordner enthielt 230 Gigabyte an Daten – das schlimme daran: es waren etliche 0 Byte Dateien, die den Index der Fritz!Box mit Müll füllten, dazu waren es insgesamt über 2 Millionen Dateien. Die Fritzbox kam bei diesem Ordner ins straucheln. Der Index lief bereits bei diesem Müllordner über.

    Nun, den Ordner benötigte ich wie gesagt, nicht mehr – also nochmals versuchen den zu löschen – und schon war der halbe Pfingstmontag mit allen möglichen Versuchen, diesen Müll von der Platte zu fegen verplempert. Egal was ich versuchte – die Bemühungen gingen allesamt ins Leere, weil es dem damaligen Programm gelungen war, Dateinamen mit ungültigen Zeichen (Dazu noch über 256 Zeichen Pfadlänge) in das NTFS – Dateisystem zu schreiben. Selbst die Rechte ließen sich nicht sauber übernehmen: Als angemeldeter Administrator sollte ich mir Administratorrechte vom Administrator geben lassen, sagte mir Windows 10 – da fängt man schon mal an sich den Kopf zu kratzen..

    Weder abgesicherter Modus, noch Kommandozeile funktionierten. Dieser Ordner wollte mir echt zeigen, wer der stärkere ist.

    Filexile GUIIrgendwann musste mir google helfen. Und tatsächlich wurde ich fündig: ein kleines Freeware-Tool (knapp 1 Megabyte groß) namens “FILEXILE” löste alle meine Probleme! In der Programmbeschreibung heißt es auf englisch: “Simple program intended to delete and remove stubborn directories and files that cannot be removed by other means either because the path is too long, the name is invalid, or any of other errors that can be incurred upon file or directory deletion.” – übersetzt sagt es uns: Einfaches Programm zum Löschen und Entfernen von hartnäckigen Verzeichnissen und Dateien, die nicht mit anderen Mitteln entfernt werden können, entweder weil der Pfad zu lang ist, der Name ungültig ist oder andere Fehler, die beim Löschen von Dateien oder Verzeichnissen auftreten können.

    Zugegebenermaßen ist die Optik nicht der Kracher – muss aber auch nicht, denn das Programm hat nur einen Zweck: Dateien zu löschen, die sich nicht löschen lassen – und das macht es zuverlässig. Abends das Programm gestartet – morgens mal geschaut und festgestellt, dass die Festplatte knapp 100 GB mehr Speicher hatte, als den Abend zuvor – und Abends als ich von der Arbeit kam, war alles erledigt, der Ordner war nur noch eine schlechte Erinnerung – dafür hatte ich 230 Gigabyte mehr Speicherplatz auf meinem Backup-Medium. Was hat das Programm noch zu bieten?

    • Es schaut automatisch nach Updates (die aktuelle Version 3.0 ist allerdings bereits über 1 Jahr untouched – das lässt vermuten, dass hier wohl keine Updates mehr kommen)
    • es bindet sich auf Wunsch im Windows Explorer ein, so dass Dateien bequem über das Kontext-Menü entfernt werden können
    • es hat eine Schutzfunktion, die das löschen von System-Dateien verhindern soll ( das habe ich aber aus verständlichen Gründen nicht getestet)
    • es hat Multi-Threading, so dass man bis zu 128 Dateien gleichzeitig löschen kann (dies ist aber von der verfügbaren Hardware abhängig)

    Das war soweit der Überblick.

    Was gab’s sonst noch? Na klar – auch das indexieren der Fritz!Box klappte nun einwandfrei und ich kann nun endlich von überall auf meine Daten zugreifen.

    Wer ähnliche Probleme hat: hier ist der Link zum Programm Filexile. Das Programm ist Freeware.

    FILEXILE im Test

    Preis/Leistungsverhältnis
    Installation
    Funktionsumfang
    Kompatibilität
    Usability

    Gesamt

    Es gibt Tools, die machen nur ein Ding, doch das machen Sie richtig gut: Filexile ist so eines. Es hat nur eine Aufgabe - Dateien, denen man mit Bordmittel nicht mehr beikommt von der Platte zu fegen - und das macht es perfekt. Dazu ist es Freeware und Open Source. Absolute Empfehlung!

    Download
    User Rating: 4.45 ( 1 votes)
  • Quadratisch, praktisch, gut – Ein Würfel voller Erinnerungen …

    ..oder: Datensicherung – das ewig verdrängte Thema mal im schicken Design..

    Getreu dem Motto: Der Schuster trägt die schlechtesten Schuhe, hab ich (meines Zeichens IT-ler), das Thema Datensicherung eher als notwendiges Übel, was man so nebenher betreibt, als eine wichtige Aufgabe, die man täglich – oder zu mindestens wöchentlich – ausführt, betrachtet 


    (und selbst das ist ja eigentlich bei den modernen Betriebssystemen nur eine einmalige Einrichtung, denn natürlich stellt man nur einmal in den entsprechenden Programmen zur Datensicherung den Zyklus ein, und dann kann man sich getrost zurück lehnen. Ab dann macht das eigene Betriebssystem die Arbeit – Bei Fehlern wird man darüber informiert..)

    Meine Sicherung beschränkte sich bisher darauf die wichtigen Daten auf anderen Festplatten im Server zu “doubeln”.  Das ist zwar besser als Nichts,  aber Professionell? Nein, das sicher nicht..

    Häufig braucht es eine Initialzündung (und das nötige Kleingeld) um sich des Themas “Backup” anzunehmen.

    Sicher werden viele User bittere Tränen vergießen, wenn zum Beispiel nach einem Totalausfall einer Platte die Fotos der letzten 10 Jahre mit unvergesslichen Momenten unwiederbringlich verloren sind.

    Meine Initialzündung war vor ein paar Wochen, als mein bis Dato einwandfrei laufendes Betriebssystem Windows 7 64 Bit plötzlich nicht mehr bootfähig war. Jetzt wäre ein nicht bootfähiges Betriebssystem nicht schlimm, es gibt genügend Möglichkeiten zum Beispiel mittels Kommandozeile und dem Befehl bootrec /fixmbr oder grafischen Tools wie Easy BCD einen zerstörten Bootsektor wieder hinzubiegen.




    Bei mir lag der Fehler aber wesentlich tiefer – das komplette Dateisystem wurde nicht mehr erkannt. Das booten funktionierte bis zu einem bestimmten Punkt – dann gab es einen Blue Screen.

    Das auf dem Server dual installierte Windows 8 64 Bit erkannte das Dateisystem der kompletten Partition nicht mehr: RAW Format wurde angezeigt. Versuche per Doppelklick auf die Partition zu zu greifen erzeugten die Meldung, dass die Partition formatiert werden müsste um darauf zu zugreifen.

    Alle Testtools zur Datenrettung wie Testdisk oder R-Studio fanden an der Partition keinen Fehler. Ungestört konnte ich über diese Tools auf die Daten zugreifen und Sie auf andere Partitionen retten – nur Windows 8 weigerte sich standhaft, die Daten zu erkennen – so was macht nachdenklich..

    (Datenrettung mit R-Studio. Einfach zu bedienendes Tool mit guten Features. Wo andere Tools von Herstellern wie O&O und Co. nach minutenlangem scannen nur sagen: “Kann nicht auf die Daten zugreifen”, handelt es stattdessen, und schaufelt alles auf andere Sicherungsmedien. Das Freeware-Tool Testdisk ist der andere Sieger bei der Wiederherstellung. Es hat mit die beste Datenrettungsengine und findet ebenfalls wo andere schon längst aufgeben – aber es hat eine Kommandozeilenoberfläche. Ein typischer Windows User ist damit sicher überfordert)

    Der Versuch durch die “harte Tour” die Partitionstabelle direkt auf der Festplatte zu ändern brachte nichts ein.

    Windows 8 zeigte beim booten, dass es Laufwerk “R” überprüft und repariert – und schon war das vorher eingestellte NTFS  wieder das unlesbare RAW-Format. Die Ereignisanzeige gab nicht viel her. “E/A Fehler bei Block xxx” – dies könnte auf einen defekten Sektor auf der Festplatte hinweisen. Trotzdem wäre dann nur das zu bootende Betriebssystem betroffen und würde mit einem Bluescreen abstürzen – hier war aber die komplette Partition unlesbar.

    Suche in den Foren zu dem Problem zeigten: hier gab es nur wenige, die wirklich von der Materie Ahnung hatten. Mehrere Stunden las ich größtenteils absoluten Blödsinn, der zum Teil mehr Schaden verursachte, als wirklich zu helfen.

    Ich dankte Gott, dass mir die Zeit im Microsoft Support einiges gelehrt hatte und fing an das Problem selbst zu lösen.

    Zuerst machte ich mich daran über eine Sicherung nachzudenken – welche Hardware wäre am sinnvollsten?

    Eine weitere interne Festplatte? Dies kam schon aufgrund einer Verseuchungsgefahr durch Viren nicht in Frage – schließlich lässt sich so eine eingebaute Festplatte nicht ohne weiteres mechanisch entkoppeln. Eine Deaktivierung im BIOS ist zwar möglich, aber viel zu umständlich.

    Festplatten-im-Server.jpg

    (so schaut’s aus, wenn ein Server über Jahre immer wieder aufgerüstet wird. 18 Partitionen auf 6 Platten in einem schnuckeligen Gehäuse. Datensicherung erfolgte bisher durch kopieren der wichtigen Daten auf andere Partitionen – natürlich nicht auf der gleichen Platte..)

    Dazu kommt, dass eine einzelne Festplatte bei einem Schaden an der Mechanik die Daten nicht mehr freiwillig herausgibt. Spezielle Firmen, die sich auf Datenrettung spezialisiert haben, können zwar die Daten meistens retten, indem unter Reinraum-Bedingungen die Festplatte auseinandergebaut und dann Sektor für Sektor der Festplatte ausgelesen wird – aber wie man schon aus der Beschreibung erkennen kann, wird man hier eine 4stellige Summe los.

    Besser also eine Lösung suchen, die relativ preiswert ist und trotzdem eine hohe Ausfallsicherheit hat. Erste Überlegungen zielten noch darauf ab, die Daten auf DVDs zu sichern – doch nach Inventur der Datenmenge, die gesichert werden müsste, stellte ich schnell fest: zeitaufwendig und unrentabel. Auf eine DVD passen grade mal 4 Gigabyte – ich brauchte aber eine Datensicherung von mehreren hundert Gigabyte, besser mindestens 1 Terrabyte. 100  bis 250 DVDs nach und nach in den Brenner zu schieben – das hörte sich nach einem ziemlichen Idiotenjob für ein verregnetes Wochenende an. Dazu würden die Rohlinge schon hundert Euro kosten..

    Es kam also nur eine externe Mehrplatten-Lösung mit Datenredundanz (Redundanz = Daten sind doppelt vorhanden) in Betracht. Die nächste Frage war: NAS oder USB?

    Leider sind NAS Lösungen im Vergleich zu den wesentlich weiter verbreiteten USB Lösungen teurer. NAS ist die Abkürzung für Network Attached Storage. Diese Lösung ist für kleinere Firmen ganz interessant, oder für Familien, bei denen mehrere Rechner in einem Netzwerk an einem Router hängen.

    So kostet häufig nur die Hardware des NAS (ohne Festplatten wohlgemerkt) mehrere hundert Euro.

    Dafür bekommt man fast schon eine komplette 2 Festplatten USB-Lösung mit einfacher Raid Mirror Ausfallsicherheit und entsprechender Backup-Software.

    Dazu kommt, dass viele Router von Haus aus schon einen USB-Anschluss für externe Backup-Platten haben, und damit den Datenzugriff von überall im Netzwerk unterstützen. Da mein Router diese Funktion auch bietet, und mein Rechner der einzige daran angeschlossene ist, war klar: USB reicht!

    Ich suchte bei verschiedenen Anbietern nach einer entsprechenden Hardware.

    Fündig wurde ich bei Computer-Universe (Bitte beachten: selbstverständlich haben auch andere Anbieter ähnliche Artikel – versteht die Hinweise auf Hardware oder Anbieter deshalb nicht als Kaufempfehlung! Jeder mag im einzelnen andere Konditionen bei den Händlern bekommen, oder andere Hardware vom Design schicker finden)

    Die Buffalo HD-QLU3 : DriveStation™ Quad USB 3.0 für knapp 400 € wanderte in den Einkaufswagen.

    Schnelles USB 3.0, RAID-Funktionalität und 4 installierte Festplatten mit je 1 Terrabyte, umfangreiches Softwarepaket – dies sollte meinem Server die nötige Sicherheit geben um die über Jahre angesammelten Schätze sicher zu verwahren.

    Nach ein paar Tagen kam die Hardware bei mir an. Seht mir nach, wenn ich hier kein Unboxing Video oder einen Bericht darüber schreibe, was in dem Karton war. Ich finde derlei Infos nämlich ziemlich sinnfrei..

    Installation?

    1.) Netzteil-Stecker in freie Steckdose unter dem Schreibtisch stecken (dies war bei meinen 2 EDV Steckdosenleisten noch das größte Problem – sind doch alle 12 Dosen schon mit Stromverbrauchern aus meiner IT-Landschaft vollgepfropft)

    2.) USB- Kabel in Rechner stecken (auch ein Problem, trotz 8 USB-Slots – ich habe eindeutig zu viel Hardware..)

    3.) Fertig

    buffalo-1.jpg
    buffalo-2.jpg

    (oben angezogen – unten nackig. Ist die Frontblende abgezogen, sieht man die 4 Einschübe für die Festplatten. 4 x 1 Terrabyte – nutzbar knapp 3 wegen der RAID 5 Einstellung)

    Nach 2 Wochen im Alltagsbetrieb kann ich folgendes Resümee ziehen: die DriveStation QUAD verrichtet unauffällig Ihren Job. 1 x pro Woche wartet Sie automatisch die Platten (auf Wunsch kann man sich bei Fehlern auch Mails schicken lassen – dies kenne ich von internen RAID-Controllern). Der eingebaute Lüfter bläst bei Bedarf unaufdringlich leise zusätzliche Luft über die eingebauten Platten.

    Die beiliegende NOVA Backup Software ist in Ordnung,  für mehr Geld wird es sicher bessere Software geben. Unter Windows 7 mit den Schattenkopien (ja, das ist ähnlich wie der Schattenhaushalt unserer Regierung)) und Windows 8, bei denen die Festplatte in Windeseile schrumpft, weil Dateioperationen mitgesichert werden, offene Dateien, die nicht gesichert werden können, da haben Sicherungstools einen harten Job vor sich..

    Nova-GUI.jpg

    (NOVA Backup Business Essentials. Diese Software liegt unter anderem der QuadStore bei. Sie ist für den Heimanwender konzipiert, der mit einem Klick seine Daten sichern will. Über die Einstellungen kann man aber den erweiterten Modus mit mehr Optionen einschalten)

    Zusammengefasst lässt sich sagen, dass ca. 400 € für eine Hardware ein dicker Brocken ist – vor allem, wenn man dafür weder eine Grafikkarte zum schöneren Ego-Shooter ballern, noch einen augenschonenden Monitor in 40 Zoll bekommt.




    Vielleicht zum Abschluß noch kurz Infos zum Thema RAID – weil dieser Begriff hier öfters genannt wurde, ein User aber nicht unbedingt weiss, was es damit auf sich hat. RAID ist die Abkürzung für engl. „Redundant Array of Independent Disks“, also „doppelte Anordnung unabhängiger Festplatten“ Es ist nur ein Plus an Sicherheit, dass man sich teuer erkauft. Aber Sicherheit ist ja immer etwas teurer. Es bedeutet nämlich, dass Daten nicht auf einer Festplatte abgespeichert werden, sondern auf mehrere (also mindestens 2).

    Dieses einfachste aller Raids ist entwed ein Mirror: d.h. die Daten werden sowohl auf die eine, wie auch die andere Platte geschrieben.

    Man kann die Festplatten aber auch als Stripeset anordnen. Dabei werden die Daten gesplittet und auf die beiden Platten verteilt. Hier hat man zwar einen Geschwindigkeitszuwachs, aber wenn eine Platte defekt ist, sind die kompletten Daten – also auch die von der intakten Platte verloren. Es gibt aber noch etliche weitere RAID-Varianten. Das Thema ist eine Wissenschaft für sich.- aber Wikipedia weiss alles.

    Beshalb geht’s hier zu dem Bericht darüber.

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