Life Hack

  • Dinge die Oma noch wusste: Hot Summer 2025 – warum sind Bänder in Bettdeckenbezügen?

    Hidiho liebe Community! Heute widmen wir uns der Frage: „warum sind Bänder in Bettdeckenbezügen?“ Zu Trivial? Ha, das glaubst Du nur! Ich weiß nicht, wer in deiner Lebensabschnittsbeziehung die Hausarbeit übernimmt (und/oder ob es überhaupt jemand macht), aber ab und zu sollte mal die Bettwäsche gewechselt werden – spätestens, wenn das Bettlaken hart und brüchig ist, sollte man darüber nachdenken, das Teil von der Matratze zu kratzen, zu knicken und in den Wäschekorb zu pfeffern um dem nächtlichem Körperflüssigkeitsaufsammeltuch durch ein Vollbad in Seifenlauge und Weichspüler zu frischem Duft und Flauschichkeit zu verhelfen.

    Und die Bettwanzen, Flöhe, Milben – und was sich sonst noch so alles bei Dir in deiner Nähe beim schlafen wohlfühlt – sollen sich mal an den harten umkämpften Wohnungsmarkt gewöhnen und sich vorübergehend eine andere Bleibe suchen.

    Die Bettwäsche – eng mit der Menschheitsgeschichte verbunden..

    Im allgemeinen ist Bettwäsche eine Textilie, der man keine allzu große Beachtung schenkt, obwohl Sie im Laufe der Menschheitsgeschichte durchaus Ihren Platz hat. Angefangen von aufgehäuftem Laub bei Herrn und Frau Neandertal, über Stroh im Kerker der Bastillle, bis zur elektrisch betriebenen Funktionsmatratze dauerte es zwar einige Generationen und dem entfernen sich allzu luxuriös bettender Mitmenschen aus dem Genpool der Menschheit – aber der Hang des Menschen es beim schlafen komfortabel zu haben ist durchaus erkennbar.

    Schon vor etlichen Jahren haben clevere Menschen für die Matratzen das Spannbettuch erfunden. Dank Gummizug umschließt es die überteuerte Form-Schaumstoff-Quader und bleibt auch freundlicherweise dort. Die Königs-Disziplin, die kaum jemand schafft, ist es diese Teile nach dem waschen und trocknen wieder so zu falten, dass es nicht aussieht wie ein zusammengekauerter chinesischer Faltenhund, sondern wie ein Stück Stoff, das im Wäscheschrank auf den nächsten Einsatz wartet. Wie das geht zeige ich aber in einem anderen Beitrag, denn wie ihr euch denken könnt: Dr. Nerd ist auch ein Profi in Sachen Hausarbeit!


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    Heute geht es um ein anderes Thema – einen aus der Rubrik „Life Hack“ – nämlich darum, im Sommer komfortabel zu schlafen. Wer in höheren Etagen wohnt, der hat – auch als nicht sehr glaubenstreuer Christ – eine ungefähre Ahnung, was im Fegefeuer der Hölle auf ihn zukommt! Unter dem Dach sind dann gut und gerne 35° Celsius in der Wohnung.

    Nächtliche Abkühlung bei tropischen Nächten von über 22° Celsius kühlen weder die Fassade des Hauses, noch die Innenräume der Wohnung auf erträgliche Temperaturen herunter. Fest verbaute Split-Klimaanlagen erlaubt eigentlich kein einziger Vermieter und mobile Einschlauch-Klimaanlagen sind aufgrund der bauartbedingten Ineffizienz (lest dazu meinen Beitrag zur Zweischlauch-Klimaanlage) energetisch und Stromkostentechnisch ein Desaster.

    Tips, die keine sind: Life Hacks von Idioten für Idioten..

    Wenn man die Hitze nicht aus der Wohnung bekommt, dann wird das schlafen in den überhitzten Räumen zur Qual. Ventilatoren sorgen zwar für einen Luftzug, der sich angenehm auf der Haut anfühlt, aber eine Abkühlung findet nicht statt. „Mini“-Klimaanlagen, die mit aberwitzigen Versprechen in den TV-Shops verhökert werden bringen dir statt Kühlung nur Schimmelnester in die Bude.

    Dinge die Oma noch wusste: Hot Summer 2025 - warum sind Bänder in Bettdeckenbezügen?(Bild links: Kennste, oder? im Sommer so vorhersehbar wie die nächste Rentenkürzung, sind diese „Klima-Anlagen“ die keine sind. Da der Mediashop aber immer noch nicht Pleite ist, muss es ja immer noch Trottel geben, die den dort angebotenen Schund kaufen)

    Völlig sinnfreie Tipps wie: Unterwäsche im Tiefkühlfach zu lagern, damit es den Körper beim schlafen kühlt, lassen mich daran zweifeln ob es die Erfinder dieser Tipps bis zur zweiten Klasse der Hauptschule geschafft haben oder ob die mangels eines wenigstens rudimentären Physik-Verständnisses immer noch versuchen, ein Feuer durch das aneinanderreiben von zwei leeren Plastikflaschen zu löschen. Die kalte Wäsche wird durch die Körperwärme in Sekunden aufgewärmt – der Effekt der gefühlten Kälte ist nach spätestens 2 Minuten verschwunden.

    Ist es tagsüber schon elendig heiss und Du bist genervt und körperlich ausgelaugt, ist das Thema Schlaf nochmal eine Stufe härter. In einem Raum zu schlafen, der überhitzt ist (und wegen der blöden Kühlwürfel auch noch eine hohe Luftfeuchtigkeit haben, die deine Haut dazu bringt Schweiss zu produzieren, der sich unangenehm und klebrig anfühlt) – das ist wirklich nicht schön.

    Man kann nur versuchen, das schlafen so erträglich wie möglich zu gestalten. Wer kann, der zieht ein paar Etagen tiefer oder gleich in den kühlen Keller, ansonsten hilft möglichst viele Stromverbraucher auslassen um keine Abwärme zu erzeugen, die Sonneneinstrahlung durch die Fenster der Wohnungen durch Jalousien oder Vorhänge minimieren, Deckenventilatoren nutzen um Raumluft auszutauschen und Fenster Nachts öffnen um Durchzug und wenigstens eine minimale Abkühlung zu ermöglichen.

    Alles das in Kombination bringt zwar ein bisschen – aber mehr wie ein oder zwei Grad weniger in der Butze wird das nicht bringen.


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    Beim schlafen kommt der nächste Klopper – die im Winter so herrlich wärmende Bettdecke fühlt sich an, als würdest Du in Flammen aufgehen, wenn Du dich damit zudeckst. Also tausch die gegen eine dünne atmungsaktive Decke aus – oder deck dich nur mit dem Bettdeckenbezug zu.

    Für den Fall, dass Du dort ein dünnes Deckchen hineinsteckst, wirst Du feststellen, dass die Decke sich im Bettbezug ständig verschiebt. Die Decke morgens lüften und ausschlagen? Nach 2 Sekunden hast Du oben nur die Kante des Bettbezugs in der Hand und am Fußende knubbelt sich die Decke zusammen. 

    Ständig musst Du den Bettbezug öffnen, die Decke wieder in die richtige Position schieben – nur um am nächsten Morgen festzustellen, dass die Decke wieder die Form einer moderne Plastik von Picasso in einer Ecke des Bezugs angenommen hat. Genau hier setzt mein Life Hack an:

    Bänder in Bettdeckenbezügen - wozu sind die Dinger da?(Bild rechts: Wozu sind wohl diese Bänder? Da gibt es eine triviale Antwort – aber ich bin sicher, Du kennst Sie nicht. Im Ernst? Wann hast Du das letzte Mal dein Bett neu bezogen? Lies weiter, dann erfährst Du den Grund!)

    Wer nicht weiß, wie man einen Bettbezug füllt –  hier die Profi-Version: Zuerst dreht man den Bezug auf Links – stülpt ihn also um, so dass die Dessin oder auch bedruckte Seite innen ist. Dann nehmen wir den linken und rechten Arm und greifen so weit hinein, bis unsere Hände jeweils an den beiden äußeren Enden sind. Jetzt greifen wir mit den Händen (die immer noch im Bettbezug stecken) ebenfalls die Deckenkanten des Oberbetts, heben die beiden Arme hoch und der Bettbezug fällt über das Oberbett – bisschen dabei schütteln und durch das Eigengewicht richten sich sowohl Inlay als auch der Bezug aneinander aus. 

    Unten noch kontrollieren, ob die jeweiligen Eck-Kanten richtig in den Ecken des Bettbezugs sind – und dann kann das Teil auch schon verschlossen werden. Oberbetten neigen netterweise nicht dazu, im Bettbezug ein übermäßiges Eigenleben zu entwickeln – bei dünnen Deckchen ist das anders. Und genau jetzt kommen die Bändchen ins Spiel..

    Dinge die Oma noch wusste: Hot Summer 2025 - warum sind Bänder in Bettdeckenbezügen?(Bild links: Du willst, dass sich der Inhalt deines Bettdeckenbezugs ordentlich aufführt? Dann binde die Ecken mit den Bändern im Bettdeckenbezug fest und begrenze damit den Bewegungsdrang deines Bettdeckenbezugsinhaltes.)

    Dünne Decken sind nämlich die Pest in einem Bettbezug. Da man sich Nachts im Bett bewegt, verrutscht sowohl der Bettdeckenbezug (das „Oberbett“) als auch die Decke im Bezug – allerdings asynchron. Wenn Du Morgend wach wirst, kannst Du erst mal versuchen die Decke im Bettbezug wieder grade zu zuppeln. Nervig ohne Ende.

    Dank den Bändchen ist das Geschichte! Die bindest du nämlich straff um den Eckzipfel der Decke, die im Bettbezug steckt – machst einen Knoten mit Schleife (Du willst das ja auch mal zum waschen wieder rausnehmen) und das Thema ist erledigt. Ab sofort bleibt der Inhalt des Bettdeckenbezugs am Platz und Du kannst die Zeit für wichtigere Dinge nutzen. Ich bin sicher – Du wusstest nicht, wofür die Bändchen sind, oder? Und jetzt ruhige Träume..

    Der Autor schwört, dass er von ganz alleine auf diese Lösung kam und die nicht ergoogelt hat, oder über eine andere Suchmaschine fündig geworden ist. Auch wenn es der Titel suggeriert: er hat auch seine Großmutter nicht um Rat gefragt. Er wird dieses Magazin auch nicht aufgrund dieses epochalen Beitrags und dem erwartungsgemäßen riesigen Erfolges in einen der bekannten Live Hack Blogs verwandeln, auf dem Besuchern erklärt wird, dass man kochendes Wasser einfrieren soll, damit man später immer heisses Wasser zur Verfügung hat, falls die Außerirdischen diesen Planeten übernehmen und die städtische Versorgung zusammenbricht.

    P.S. Letztlich entschuldigt der Autor dafür, dass er einen seitenlangen Beitrag verfasst hat um einen Fakt, den man in einem Satz hätte erklären können zu veröffentlichen. Er wollte nur mal testen, wie viele Leser wirklich bis zum Ende bleiben, bis die Schmerzgrenze der Langeweile erreicht ist. 

  • Zweischlauch-Klimaanlage – schnell gebaut und ein genialer Life Hack im Sommer 2023..

    Zweischlauch-Klimaanlage Umbau – wenn man das letzte Quentchen Leistung rauskitzeln will

    Sommer, Sonne, Hitze, Klimaanlagen – das gehört zusammen wie Vanilleis mit Sahne

    Dieser Beitrag sollte erst ein Teil des Monatsrückblicks auf den Monat Juli 2023 werden – doch er wurde länger und länger (Buddy würde wohl auf seine  Arbeits-Sklaven „Lang und Länger“ verweisen). Irgendwann erkannte ich, dass mein Beitrag über den Zweischlauch-Klimaanlage Umbau ausgekoppelt werden musste, da sonst die Länge des Monatsrückblicks die Grenzen sprengen würde und den keiner zu Ende lesen. Deshalb ist die Veröffentlichung hier und jetzt..

    Hidiho liebe Community! Das Leben ist echt hart: Man kann sich im bald erscheinendem Monatsrückblick auf Juli 2023 jeden Tag auf’s neue ärgern und dazu kommt die nervende Hitze da draußen! Das ist für manche labile Psyche nicht gut. Kein Wunder dass so viele Leute durchdrehen.

    Schön, dass ich in meiner Wohnung mehrere Klima-Anlagen habe, die das verhindern. Noch besser, dass ich auf dem YouTube-Kanal den Tip gesehen habe, dass eine mobile Klima-Anlage viel effizienter arbeitet, wenn man die Kühlluft nicht aus der Wohnung ansaugt, sondern dazu die Außenluft nutzt. Dazu baut man das Gerät auf eine Zweischlauch-Klimaanlage um. Du ahnst es schon – heute wird gebastelt!

    Die beste Methode zum kühlen ist logischerweise möglichst wenig Hitze in die Wohnung zu lassen. Also Fenster während der direkten Sonneneinstrahlung geschlossen halten, Vorhäge zu – besser sind noch reflektierende Jalousien herunterlassen.  Muss gekühlt werden dann ist es auf der einen Seite das Ziel, möglichst viel kühle Luft zu erzeugen um schnell aus dem energiefressendem Kompressor-Modus zu kommen, und auf der anderen Seite zu verhindern, das heiße Luft von außen in den Raum eindringt.

    Ein bisschen Physik und Thermodynamik gefällig?

    Der physikalische Hintergrund ist der, dass die Klimaanlage durch das ansaugen der Raumluft im Zimmer einen Unterdruck erzeugt und ständig gegen sich selber ankämpft.

    Zweischlauch-Klimaanlage - nicht schön aber leistungsstark!(Bild rechts: zu sehen ist.. TARAAA… die supernerdige DR. NERD Zweischlauch-Klimaanlage. Nicht schön aber selten – und funktioniert sogar super. Durch die Abdichtung und Abkoppeln des Ansaugortes der Kühlluft nach außen ist der nervende Sog, gegen die die Klima-Anlage fortwährend ankämpfen muss, weg. Man könnte auch sagen: wie weggesaugt. OK, das war ein Flachwitz.. Wenn dann noch die Plastikschläuche thermisch geschützt ummantelt sind und die Fenstersegel mit Alufolie abgedichtet, hat die Zweischlauch-Klimaanlage einen bis zu 100% höheren Wirkungsgrad..)

    Wer eine leistungsstarke mobile Klima-Anlage hat, wird diesen Effekt kennen: es zieht durch die Schlüssel-Löcher, pfeift an den Türdichtungen und selbst Wohnungstüren lassen sich schlechter schließen, weil die Klima-Anlage so eine starke Sog-Wirkung erzeugt.

    Diese Sog-Wirkung ist mit einer der Gründe, warum die Effizienz einer Einschlauch-Klima-Anlage wesentlich schlechter ist, als die einer Split-Anlage und eben auch der hier gebastelten Zweischlauch-Klimaanlage. Die Luft, die angesaugt werden muss um den Luftdruck auszugleichen, wird aus den anderen Räumen der Wohnung angesaugt. Es strömt also immer warme Luft nach, die dazu auch noch Widerstand leistet.

    In diesem Zusammenhang ein wichtiger Hinweis an Gastherme-Besitzer: Der Betrieb eines Monogerätes in Verbindung mit einer Gastherme ist lebensgefährlich, da durch den Unterdruck die Flamme der Therme gelöscht werden kann und gittiges Kohlenmonoxid ausströmt, welches nicht durch den Rauchfang abziehen kann. Auch bei gut gewarteten Thermen ist dies nie ganz auszuschließen!

    Die Zweischlauch-Klimaanlage – warum Sie effizienter ist..

    Durch die Abschottung, von der mit Widerstand behafteter Luftzirkulation in der Wohnung und dem problemlosen ansaugen normaler Außenluft, ist der Wirkungsgrad der Zweischlauch-Klimaanlage merklich besser – auch wenn man im ersten Moment glaubt, dass die Luft von draußen ja wesentlich heißer ist.

    Doch für den unteren Kühlkreislauf ist die Lufttemperatur nicht so entscheidend, denn die Luft – besonders wenn Sie durch isolierte Luftschläuche geführt wird – geht ja nur unten durch den einen Schlauch rein und durch den anderen sofort wieder raus.

    Ein weiterer Knackpunkt ist das Fenster, bzw. die Öffnung, durch die der Schlauch mit der Abwärme geführt wird. Durch ein offenes Fenster strömt natürlich auch die heiße Sommerluft von draußen rein, wenn man nicht direkt Gegenmaßnahmen unternimmt.

    Mietwohnungen? Da muss man Einschränkungen hinnehmen..

    In einer Mietwohnung ist es mit baulichen Änderungen nicht möglich – aber es gibt ein paar passable Tricks auch ohne sägen, hämmern und schrauben die Rückführung der eigentlich draußen besser aufgehobenen heißen Luft zu verhindern – oder wenigstens zu erschweren.

    Zweischlauch-Klimaanlage - schnell gebaut und ein genialer Life Hack im Sommer 2023..

    (Bild oben: Bisher habe ich nur eine Klima-Anlage gesehen, die wie die Suntec Transform arbeitet. Der Schlauch kann dort bei Bedarf an die Seite mit der kühlen Luft oder an der Seite mit der heißen Luft angeflanscht werden. Mittels eines speziellen Fensterkits lässt sich die draußen stehende Anlage dann von drinnen steuern. )

    Zweischlauch-Klimaanlage - schnell gebaut und ein genialer Life Hack im Sommer 2023..

    (Bild oben: So sieht das Fenster-Kit dann eingebaut aus. Leider wurden seitens des Vermieters die mit einer Kunststoff-Füllung versehenen halbhohen Balkontüren gegen komplett verglaste Modelle ausgetauscht, weshalb ich diese optimale Lösung nicht mehr einsetzen kann.)

    Eine andere clevere Lösung ist die Suntec Transform – die habe ich selbst viele Jahre im Einsatz gehabt. Als Monogerät mit Schlauch zum Betrieb und aufstellen in der Wohnung konzipert, bietet Sie die Möglichkeit auch auf einer Veranda, Terasse oder Balkon zu stehen um von außen kalte Luft in die Wohnung zu befördern. Das Klimagerät steht auf dem Balkon – was auch eine Reduzierung der Lautstärke im Raum bedeutet – und die kalte Luft wird durch einen speziellen Einlass mit Fernbedienung in die Wohnung geblasen.

    Auf YouTube habe ich gesehen, dass man mit Plexiglas-Platten und ähnlichem die Fenster abdichtete. Natürlich ist diese Lösung die wirkungsvollste – aber wenn man beim ausmessen der Fensterinnenmaße einen Knick in der Optik hat und falsche Werte notiert, die Platte in den falschen Maßen zuschneiden lässt und die Plastikscheibe nicht 100% passt, dann ist das kacke, denn es ist kaum möglich dann noch was zu ändern, wenn man nicht die Werkzeuge einer Schreinerei im Keller hat.

    der Zweischlauch-Klimaanlage Umbau?

    Halb so wild..

    Ich habe also für knapp 90 € Materialkosten: einen Aluminium-Schlauch, Klebefolie, Kontakt-Kleber, Alu-Folie, Gaffer-Tape, Pappkartons, Schlauchschellen und Anschlußstutzen für meine Klima-Anlagen bestellt und etwas gebastelt, damit der Monatsrückblick Juli 2023 in einem wohltemperierten Büro getippt werden konnte.

    Zweischlauch-Klimaanlage - schnell gebaut und ein genialer Life Hack im Sommer 2023..

    Bild links: der Beweis Schwarz auf Blau – statt heißer 40° äußerer Schlauchtemperatur sorgt schon das umwickeln mit handelsüblicher Alufolie bei der Zweischlauch-Klimaanlage für eine Reduzierung der Schlauchaußenwärme auf Zimmertemperatur.)

    Ein guter Mittelweg zum abdichten ist das weitverbreitete Fenstersegel aus Stoff, dass mit Klettband am Fenster und am Rahmen angebracht wird und durch seine leichte Dreiecksform gut passt. Es gibt auch bereits solche Segel mit 2 Öffnungen für solche Zweischlauch-Klimaanlagen. Solche Stoffsegel sind nicht Luftdicht und reflektieren auch die Hitze nicht. Da müssen wir also bei, denn das ist nicht effizient.

    Das blöde und unerwünschte Verhalten treiben wir denen aus, indem wir die nach außen zeigende Seite mit Kontakt-Kleber einkleistern und darauf einfache handelsübliche Alufolie anpressen.

    Warum die nach außen zeigende Seite? Weil es zwar im optimalen Fall ein Gleichgewicht beim Luftdruck gibt – aber wenn es einen Druckunterschied gibt, dann wirkt der von draußen nach drinnen. Würde die Alufolie in Richtung des Drucks aufgeklebt sein, würde die über kurz oder lang vom Gewebe geblasen. Hier hält Sie sich quasi selber, da Sie von außen an das Fenstersegel gedrückt wird.

    Als nächstes kamen die ungedämmten Kunststoffschläuche dran und wurden liebevoll mit Alufolie umwickelt, die ich im Abstand von einigen Zentimetern mit Gaffer-Band fixierte. Hier zeigte sich sofort eine Wirkung. Mit einem Infrarot-Thermometer maß ich vorher und hinterher die nach außen abstrahlende Temperatur. Von unangenehm warmen 40° senkte sich die dank Einwickel-Prozedur merklich isoliertere Abstrahlung auf grade mal 24° Grad – das war auch so ungefähr die Raumtemperatur.

    Je nach Länge der Schläuche gibt so ein auf maximale Länge von 1,5 Meter ausgezogener langer unisolierter Schlauch die Wärmemenge ab, die eine zweite Person im Zimmer erzeugt.

    Zweischlauch-Klimaanlage - schnell gebaut und ein genialer Life Hack im Sommer 2023..

    (Bild oben: draußen kocht das Wasser in den Trinkbechern der Vögel und drinnen ist es vergleichsweise kühl. Ein angenehmes Raumklima ist leider in vielen Wohnungen nur noch durch den Einsatz von Klimaanlagen zu erreichen)

    Dann ging es an die schwierigste Aufgabe: das abdichten durch passgenause zuschneiden eines Kartons. Mittels Zollstock ermittelte ich die Maße und schnitt den Karton grob zurecht. Millimetergenau geht es eh kaum und Lücken bügeln wir einfach mit dem klebestarkem Gaffer-Band aus.

    In die Mitte des Kartons kam dann noch ein Anschlußstutzen für den zweiten Schlauch – der wurde auch mittels Gaffer-Tape fixiert und dann kam noch weiße Deko-Folie darüber, um es wenigstens etwas nach einer professionellen Lösung aussehen zu lassen.

    Eine elegante Lösung sind Splitgeräte, die bereits fest miteinander verbunden kommen, wie dieses hier. Hat man einen Balkon, dann kann der Kompressor draußen auf dem Balkon stehen und der Wärmetauscher innen im Raum. Der schmale Spalt, der benötigt wird um den vergleichsweise dünnen Schlauch mit dem Kältemittel durchzuführen lässt sich leicht abdichten.

    die Zweischlauch-Klimaanlage - Vorteile und Nachteile des Umbaus

    Zweischlauch-Klimaanlage - schnell gebaut und ein genialer Life Hack im Sommer 2023..

    Vorteile:

    – wesentlich bessere Effizienz der Klimaanlage
    – relativ einfach zu realisieren
    – Umbau kostengünstig
    – niedrigere Stromkosten

    Zweischlauch-Klimaanlage - schnell gebaut und ein genialer Life Hack im Sommer 2023..

    Nachteile:

    – ziemlich Platzintensiv
    – nichts für Leute mit 2 linken Händen
    – optisch eher der Zonk

    Der Umbau von einer Einschlauch auf eine Zweischlauch-Klimaanlage lohnt sich. Besonders wenn man auch die Optimierung der Fensteröffnung mit einbezieht. Auch wenn der Stromverbrauch bei Last nicht weniger ist - die Anlage kühlt schneller einen Raum herunter, hält die kühle Luft länger im Raum, und schaltet schneller in den energiesparenden Lüftermodus.

    Fazit: ein Umbau, der sich wirklich lohnt..

    Der Anblick der Zweischlauch-Klimaanlage ist zwar nicht geeignet den Schönheitspreis für den Heimwerker des Jahres zu gewinnen – aber darauf kommt es auch nicht an. Die Klima-Anlage soll effizienter arbeiten. Sie verursacht jetzt weniger Stromkosten – nicht weil Sie weniger Strom verbraucht – die Stromaufnahme ist so hoch wie vorher. Aber dafür kühlt Sie schneller den Raum herunter, was dazu führt, dass der stromfressende Kühl-Kompressor seltener anspringt, und nur der wesentlich weniger Strom verbrauchende Lüfter die Raumluft umwälzt.

    Und? Was meint Ihr? Ist das was, was Ihr zu Hause auch umsetzen werdet? Oder braucht Ihr gar keine Klimaanlage?

  • Bandana binden – leicht gemacht

    ..oder: Die Bandana – die „Kappe“ für echte Kerle..

    Hidiho liebe Community! Heute geht es um das Thema „Bandana binden“. Warum? Tja, ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich muss im Sommer immer meinen Kopf bedecken. Aufgrund meines kahl rasierten (und nur selten mit einem dünnen Haarflaum bedecktem) Köpflein macht die Sonne im Sommer das, was Sie gerne mit ungeschützter Haut macht – nämlich mächtig drauf rum bruzzeln!

    Normalerweise merkt man derlei ungebührliches Verhalten der Sonne relativ schnell – aber ein Cabrio-Fahrer wird wissen, was passiert, wenn der Fahrtwind die Fontanelle kühlt: man bekommt es nicht mit und nach ein paar Stunden offen Fahren sieht der Kopf aus – und fühlt sich auch so an – wie ein Hummer, den man nach 2 Stunden aus kochendem Wasser holt – heiß, knallrot und zu nichts mehr zu gebrauchen, außer ihn in die Mülltonne zu werfen..


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    Früher habe ich zum Schutz immer eine Kappe getragen – oder Schirmmütze, die gerne umgangssprachlich anglizistisch als „Cap“ bezeichnet wird.

    Diese aus dickerem Baumwollstoff gewebten Kopfschützer weisen zwar zuverlässig die UV-Strahlen der Sonne ab, haben aber „bauartbedingt“ einige Makel:

    • unter dem dicken Baumwollgewebe schwitzt man schnell.
    • der Blendschutz vorne ist ein guter Angriffspunkt für Windböen und die Kappe wird von denen gern vom Kopf gewirbelt – viel Spaß beim hinterher rennen
    • die Kappen stinken schnell unangenehm, weil auch Kopfschweiß Bakterien enthält, die sich durch Luftsauerstoff zersetzen und die Kappe nach einigen Tagen des Tragens stinken lassen, wie eine tote Katze, die seit 3 Wochen unter deinem Sofa liegt. Wundere dich deshalb nicht, wenn deinen Kopf hartnäckig Fliegen umschwirren wie eine prall gefüllte Biotonne im Hochsommer
    • das maschinelle waschen der Kappen zerstört häufig den Schirm – oder, wenn dafür ein spezieller Drahtkäfig zum Waschen benutzt wird – der Drahtschirm wiederum andere Kleidungsstücke.

    Bandana binden – the smart way..

    Aufgrund dieser Nachteile bin ich zu einer besseren Lösung gekommen: ich nutze nun ein Tuch zum Schutz – die klassische „Bandana„.

    Dieses Tuch negiert sämtliche Nachteile der Kappen: sie schützt zuverlässig, aber man schwitzt nicht so schnell darunter. Darüber hinaus sitzt Sie selbst bei Wind fest am Kopf und lässt sich problemlos mit anderen Wäschestücken (Farbechtheit vorher prüfen!) zusammen in der Waschmaschine waschen.

    Und Sie sieht natürlich cool aus und macht aus jedem Weichei einen harten Kerl, dem auch die Gangs aus Problemvierteln aus dem Weg gehen (coole Sonnenbrille vorausgesetzt)..

    Bandana binden - fertig gebundene Bandana(Bild rechts: Du willst cool aussehen? Dann setz im Sommer keine Baseball-Cap auf sondern eine Bandana. Wie die korrekt – aber auch jeden Fall easy – gebunden wird, siehst Du in der Gif-Animation, die dir hilft beim Bandana binden.)

    Okay – ihr habt ein Bandana-Tuch – und wie kriegt Ihr es jetzt um den Kopf? Ich habe selber erst im Internet recherchiert, dabei viele YouTube Videos gesehen und Blogbeiträge gelesen um zu erkennen: A: die Menschheit ist bei so viel Dummheit verloren – B: selbst Menschen, von denen man glaubt, Sie müssten eine Bandana binden können, machen es sich unnötig schwer (um es mal politisch korrekt auszudrücken) und C: wenn Du eine wirkliche Lösung willst – lass Sie Dir selber einfallen!

    Vergesst also alle anderen Videos und Blogbeiträge anderer Life-Hacks und Styling Webseiten. Hier kommt der ultimative, einfachste und schnellste Weg eine Bandana zu binden:

    Bandana binden - Animation(Bild links: die Animation zeigt Schrittweise, wie man eine Bandana zur Kopfbedeckung faltet. Für die komplette Gif-Animation auf’s Bild klicken.)

    Bandana Tücher haben normalerweise die Größe 55 x 55 Zentimeter, wobei 2-3 Zentimeter mehr immer besser sind. Im 1. Schritt legen wir das Tuch flach auf eine glatte Oberfläche und falten es einmal quer, dass es zu einem Dreieck wird.

    2. Als nächstes wird die nun entstandene Dreieckspitze wieder überlappend zurück geschlagen. Das ist wichtig, denn die überstehenden Tuchzipfel werden am Ende mit dem Knoten fixiert.

    3. Nun nehmen wir die beiden Enden des Tuches und machen damit einen „halben“ Knoten.

    4. In den halben Knoten legen wir nun die überlappenden Enden des Dreiecks und schließen den Knoten.

    Das war’s schon! Jetzt nur noch das Tuch mit den Händen an der Stirn ansetzen und nach hinten über den Hinterkopf ziehen. Die gebundenen Knoten weiten sich dann und das Tuch sitzt fest. Im letzten Schritt sollte man dann den korrekten Sitz prüfen und das Stück welches den Schädel vor Sonnenstrahlung schützt glatt ziehen – ebenso die Seiten, die manchmal hochstehen wie Fuchsohren, einschlagen.


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    Das schöne ist, wir haben nun eine fertige Kopfbedeckung, die fast wie ein Umschlag aussieht und können die auf Vorrat in den Schrank legen. Ich habe dafür einen alten Toastbrotscheiben-Ständer zweckentfremdet, in die ich die Tücher fertig gebunden stecke.

    Je nach Hemdfarbe wird dann nur noch schnell das passende Tuch übergestülpt und fertig ist das „BAD ASS“ Outfit…

  • perfekt gekochtes 7 Minuten Ei – in weniger als 7 Minuten erklärt..

    ..oder: Kochen Grundkurs – wie kocht man ein 7 Minuten Ei? Die Dr. Nerd Methode..

    Hidiho liebe Community! Da ich ja bereits vor Monaten beiläufig erwähnt hatte, dass ich auch das Thema kochen (oder sagen wir mal Hauswirtschaft im weiter gesteckten Rahmen) in diesen Blog aufnehmen wollte, kommt Heute ein Thema, welches sich Trivial anhört (eigentlich ist es das auch) – aber es hat trotzdem Generationen von kochwilligen Novizen in die Verzweiflung getrieben. Die Rede ist von einem perfekten 7 Minuten Ei!

    Und damit meine ich wirklich PERFEKT! Das Eiklar weiß glänzend, undurchsichtig, fast fest und das Eigelb zart cremig, wie es sein soll und nicht hart und krümelig wie eine versteinerte Murmel, die buddelfreudige Archäologen irgendwo aus dem Erdreich frei geschaufelt haben.

    perfektes 7 Minuten Ei

    (Bild links: das perfekte 7 Minuten Ei! Das Eiklar weiß, undurchsichtig, fast fest und das Eigelb zart cremig – so muss das..)

    Genug der Vorrede – fangen wir an. Was brauchen wir?

    Na klar: zuerst mal Eier! Dann zwei Töpfe, beide gefüllt mit kaltem Wasser (der eine ist zum Eier kochen, der andere zum abschrecken der Eier – deshalb die Töpfe so groß wählen, dass der Topfeinsatz in beide Töpfe passt), einen gelochten Topfeinsatz, eine Eieruhr, einen Herd – das war’s.

    In den Kochjournalen werden die wildesten Tricks genannt und Mittelchen erwähnt, die man ins Wasser schütten soll, um das platzen der Eier zu verhindern. Der wirklich dümmste Artikel ist der aus dem Fokus Online, bei dem von Anfang bis Ende so ziemlich alles falsch ist!

    perfekt gekochtes 7 Minuten Ei - in weniger als 7 Minuten erklärt..|

    das perfekte 7 Minuten Ei. Das Eiklar weiß, undurchsichtig, fast fest und das Eigelb zart cremig – ein Traum von einem Frühstücks-Ei!..

    perfekt gekochtes 7 Minuten Ei - in weniger als 7 Minuten erklärt..|

    Eier in der Packung-wenn man eine ganze Packung kocht, kann man die Eier nach dem kochen wieder zur besseren Aufbewahrung in die Packung zurück stellen und im Kühlschrank lagern.

    perfekt gekochtes 7 Minuten Ei - in weniger als 7 Minuten erklärt.. |

    Eier und Eieruhr – gehören zusammen wie Pech und Schwefel.

    perfekt gekochtes 7 Minuten Ei - in weniger als 7 Minuten erklärt.. |

    kochendes Wasser und Kocheinsatz. Mit dem Kocheinsatz ist die Herstellung perfekter Frühstückseier kein Hexenwerk mehr.

      etwas Grundwissen zum 7 Minuten Ei..

      Spielen wir erst mal Mythbuster:

      Mythos 1: Eier legt man ins kalte Wasser, schaltet dann den Herd an, und wenn das Wasser anfängt zu sprudeln fängt man an die Zeit zu stoppen. Dies soll verhindern, dass die Eier platzen.

      BUSTED! Ja nee.. iss klar.. Willst Du echt die ganze Zeit neben dem Topf stehen, dort reinglotzen und darauf warten, dass das Wasser plötzlich anfängt sprudelnd zu kochen um dann auf den Timer zu drücken? Und mein lieber Kochlehrling, dir sei gesagt: „Hey, wir kochen hier keinen Hummer sondern Eier! Die sind schon tot und müssen nicht mehr schonend getötet werden.“

      Eier platzen nur, wenn man sie nicht vorsichtig in das heiße Wasser lässt. Ein Ei ohne Beschädigungen in der Schale wird aber nicht platzen (manchmal übersieht man leider einen Haarriss – dann kann man aber machen was man will, denn das wird dann eben platzen – egal was man macht um es zu verhindern). Die Eierschale ist auch so stabil, dass die den plötzlichen Temperaturunterschied aushält – selbst wenn die Eier aus dem Kühlschrank kommen.

      Dazu kommt, dass das Eigelb (Eiweiß) bereits bei 42° Celsius anfängt zu gerinnen – genauso wie das Eiweiß in unserem Blut, weshalb über 42° C Fieber bei uns lebensgefährlich ist. Je nach Topf und Herd vergehen zwischen der Gerinnungstemperatur und dem kochen des Wassers einige Minuten – so etwas kann kein 7 Minuten Ei werden – eher ein „vielleicht 7 Minuten-Ei“ – wahrscheinlich aber eher ein 10 bis 12 Minuten Ei. Und so ist es dann auch in der Konsistenz. Da kannst Du auch gleich auf einem Golfball rumkauen!

      Mythos 2: man soll Salz oder Essig ins Wasser geben um das platzen zu verhindern.

      BUSTED! Selbst wenn Du ein Kilo Salz oder eine ganze Pulle Essig ins Wasser kippst: Die Menge an Salz oder Essig reicht nicht aus um in der Kürze der Zeit das platzen zu verhindern. Einzig sinnvoll ist es, wenn ein Ei beim kochen platzt: dann hält der Essig das Eiklar zusammen. Diesen Effekt kennt man auch beim zubereiten von pochierten Eiern.

      Mythos 3: Eier vor dem kochen einpieksen um das platzen zu verhindern..

      BUSTED! Dieser Tip macht eigentlich genau das, was man verhindern will – man macht ein Loch in das Ei aus dem im schlimmsten Fall der Inhalt des Eis entweichen kann.

      Mythos 4: das abschrecken mit kaltem Wasser macht man um Eier hinterher besser schälen zu können.

      BUSTED! Das abschrecken im kalten Wasser hat nur einen Effekt: nämlich die hohe Temperatur von knapp 100° C aus dem Inneren das Eis zu bekommen – der Inhalt des Eis würde sonst nämlich weiter gerinnen (die 42° bei der Eiweiß gerinnt – Du erinnerst dich?) – dann wäre das Ei irgendwann hart wie ein Stein. Auf das pellen der Eier hat es kein bisschen Einfluss!

      Da „abschrecken“ küchentechnisch bedeutet, dass man etwas nur kurze Zeit mit kaltem Wasser bedeckt, ist auch der Begriff falsch. Nur durch kurzes abschrecken werden wir die hohe Temperatur im inneren des Eis nicht senken – nur die Schale wird minimal kühler. Das Eiweiß wird aber im inneren weiter gerinnen – Adieu, cremiges 7 Minuten Ei..

      Mythos 5: Eier, die aus dem Kühlschrank kommen, soll man vorher 10 Minuten in lauwarmes Wasser legen um den Temperaturunterschied zwischen Schale und kochendem Wasser etwas zu lindern. Dies soll verhindern, dass die Schale platzt.

      BUSTED! Eier die aus dem Kühlschrank kommen, haben ungefähr (je nach Einstellung des Kühlschranks) eine Temperatur von knapp 5-7° Celsius. Zehn Minuten Bad in lauwarmen Wasser bei 25-30° C erwärmen die Ei kaum darüber hinaus. Dazu kühlt das kalte Ei die Anfangs-Temperatur des lauwarmen Wasser schnell herunter. Statt 5-7° C hat das Ei nach zehn Minuten also 10-15° C Temperatur. Wenn die Eier, wenn man die in kochendes Wasser legt, 90 oder 95 Grad Temperaturunterschied zum Wasser haben – Das macht nun wirklich keinen Unterschied.

      Damit soll’s dann auch erst mal gut sein. Kochen wir also die Eier, wie man es richtig macht – streng wissenschaftlich – mit einem Schuss Pragmatismus. Dr. Nerd mäßig eben..

      Los geht’s:

      • Die Eier nehmen wir aus der Verpackung und legen die in den Gareinsatz des Topfes. Den Gareinsatz setzen wir jetzt in den Topf und füllen den Topf mit kaltem Wasser auf, bis die Eier im Gareinsatz gut bedeckt sind – ungefähr 5 Millimeter über die Eierhöhe, da die Eier im sprudelnden Wasser etwas auf und ab tanzen und auch Wasser beim sieden in Wasserdampfform aus dem Topf entweicht.
      • Jetzt nehmen wir den Gareinsatz inklusive Eier wieder aus dem Topf, stellen den Topf mit dem Wasser auf den Herd und stellen die Flamme auf Vollgas – das Wasser soll ja schnell kochen, damit wir die Energie effizient nutzen.
      • Damit Wasser schneller kocht ist es sinnvoll den Topf mit einem Deckel zu versehen. – am besten einen aus Glas, denn dann sieht man, wenn das Wasser siedend kocht. perfekt gekochtes 7 Minuten Ei - in weniger als 7 Minuten erklärt..(Bild rechts: um sich nicht die Finger am kochenden Wasser zu verbrühen nehme ich so einen Pfannenwender. Damit kann man sicher und schnell den Einsatz aus dem kochenden Wasser raus heben) Es muss wirklich sieden und nicht nur leicht simmern, denn wenn wir kalte Eier ins Wasser legen sinkt die Wassertemperatur wieder um ein paar Grad – das wäre für das Kochergebnis nicht ideal.
      • Jetzt nehmen wir eine Eieruhr (ich nehme dafür die Funktion Countdown der Uhr-App auf meinem Smartphone) und stellen den Timer auf 7 Minuten – bereit, den Countdown jederzeit zu starten.
      • kocht das Wasser sprudelnd, startest Du gleichzeitig den Timer und stellst schnell den Einsatz mit den Eiern ins kochende Wasser des kleineren Topfes.
      • jetzt hast Du etwas Zeit – genauer gesagt, etwas weniger als 7 Minuten um den größeren Topf ebenfalls mit kaltem Wasser zu füllen. Ich stelle den meist in die Spüle – dort stört er am wenigsten. Der Topf dient nur zur Abschreckung der Eier nach dem kochen. Doch das muss nach dem herausnehmen schnell passieren!
      • In dem Moment, wo der Countdown endet, nimmst Du sofort den Siebeinsatz aus dem Topf mit dem kochenden Wasser und stellst Ihn in den Topf mit dem kalten Wasser (und nicht vergessen: jetzt ist der richtige Moment das Gas unter dem Topf abzudrehen). Abschrecken bedeutet zwar eigentlich nur ein kurzes eintauchen in kaltes Wasser – aber die Eier sollten schon so knapp 1 Minute im kalten Wasser bleiben, damit die Resthitze des Eis aus dem Ei genommen wird.
      • Fertig!

      perfekt gekochtes 7 Minuten Ei - in weniger als 7 Minuten erklärt..(Bild rechts: Wenn Du die Verpackungen verwahrst, dann stell die Eier nach dem kochen und abschrecken doch in die Pappschachtel zurück. Wenn Du die in den Kühlschrank stellst, hast Du die gekochten Eier immer übersichtlich und griffbereit zur Hand)

      Du hast jetzt jede Menge wunderbar weich gekochte 7 Minuten Eier. Wenn Du wie ich eine ganze Packung nimmst (6er oder 10er-Pack), dann kannst Du die Eier nach dem kochen wieder in die Packung stellen und im Kühlschrank aufbewahren.

      Und? Wie kochst Du deine Eier? Oder hast Du den ultimativen Eierkoch-Tip? Lass es mich wissen..

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    • Life Hack: Die Pizza, die ein Döner war– aka die schnellste Pizza der Welt!..

      ..oder: Heißhunger auf Pizza und keinen Bock stundenlang Teig zu kneten? Dann gibt’s hier den Supertipp..

      Hidiho liebe Community! Der heutige Beitrag ist sowohl Life Hack, wie auch Kochrezept (na ja – viel kochen muss man hier nicht) – aber ich denke, der ist ganz nützlich. Haben die Dr. Nerd Labs nämlich letztens selber ausprobiert. Und hier kommt sie nun: die „schnellste Pizza der Welt“.

      schnellste Pizza der Welt(Bild links: Willkommen bei der Zubereitung der “Need for Speed Fake-Pizza”! Eine Pide, Käse, Thunfisch, Tomatenmark und noch ein paar Kleinigkeiten – und schon wird aus einer schnöden Pide eine Pizza bella Napoli.)

      Und vielleicht kennt Ihr das Szenario ja: Ihr habt Appetit auf eine leckere Pizza, aber keinen gelagerten Pizzateig. Wie man den macht und lagert hatte ich HIER mal geschrieben (und der Andy TomTomson von Twitter hat da ein Rezept von einem genialen Teig, das ich ihm noch abluchsen muss) – tja, wie gesagt, ihr habt’s vermasselt und keinen Pizzateig im Haus.

      Jetzt könnt Ihr schnell selber einen kneten – wobei “schnell” und “Pizzateig” NIEMALS in einem Atemzug genannt werden sollte, sonst fällt irgendwo in Bella Napoli ein Pizzabäcker tot vor seinem Ofen um – oder ihr schaut mal in den Kühlschrank ob Ihr da ein türkisches Fladenbrot (auch als Pide bekannt) habt. Dann seid Ihr für die schnellste Pizza der Welt gut vorbereitet!

      Denn mit einer Pide habt Ihr nämlich den Boden für gleich zwei leckere Pizzen. Glaubt Ihr nicht? Doch, doch…

      Was braucht man? Eigentlich das was man für eine Pizza halt benötigt. Hier ersetzen wir den Pizzateig aber durch die angesprochene Pide.


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      Piden gehören für mich zu den Lebensmitteln, die ich IMMER auf Vorrat im Hause habe – genauso, wie Brot, Margarine, Speiseöl, Mehl, Hefe, Zucker, Salz, Eier, Nudeln, Tomatenmark und verschiedene Käsesorten (da Parmesan, Mozzarella, Leerdamer und Gouda). Aus diesen Zutaten lassen sich in Verbindung mit Gemüse verschiedenste Grundgerichte zaubern. Ich kaufe bevorzugt Piden in luftdichter Verpackung (zum Beispiel online HIER). Die halten sich wesentlich länger als die, die man lose eingepackt auf dem Markt kauft oder in der Spezialitätenabteilung großer Lebensmittel-Supermärkte. Diese industriellen Piden sind unter Schutzatmosphäre verpackt, was die Schimmelbildung selbst auf Wochen verzögert – leider sind die aber was die Zutatenliste angeht nicht nur aus natürlichen Zutaten. Aber dieser Beitrag ist ja auch nicht für die Paul Bocuse-Fans und Gourmets gedacht, sondern eher für Junk-Food Anhänger, verwahrloste Studenten und Studenteusen und Rentern mit seniler Bettflucht, die zu faul sind tagelang einen perfekten Pizzateig zu züchten..

      Life Hack: Die Pizza, die ein Döner war– aka die schnellste Pizza der Welt!..(Bild rechts: So, die Sauce ist auf dem Boden verteilt. Jetzt wacker den Belag und den Käse drauf und dann ab in den Herd bei Vollgas)

      Wie geht’s? Der erste Schritt ist der schwerste – aber selbst der ist easy.

      Die Pide wird entlang der flachen Seite durchgeschnitten. Da leistet ein längeres Brotmesser gute Dienste.

      Jetzt habt Ihr eigentlich schon die wichtigste Zutat: die beiden “Pizzaböden”.

      Wenn ihr alle anderen Zutaten für die Sauce und den Belag griffbereit habt, könnt Ihr den Backofen schon mal auf volle Pulle vorheizen (250 – 275°C). Den Grillrost solltet Ihr aber vorher rausnehmen. Darauf kommt gleich die fertig belegte “schnellste Pizza der Welt”..

      Im nächsten Schritt nehmt Ihr 1/2 bis 2/3 Tube Tomatenmark (für diese “Quick und Dirty”- Pizza nehme ich eine 200 Gr. Tube – die lässt sich wieder verschließen und hält sich im Kühlschrank dann noch ein paar Tage), einen Esslöffel Olivenöl, einen Teelöffel Oregano und vermischt dass mit einem Schneebesen mit soviel Wasser, bis eine sämige Tomatensauce entsteht. Die Sauce sollte nicht zu flüssig sein, weil das Fladenbrot keine geschlossene Teigdecke hat, wie ein Pizzateig. Der Teig soll die Sauce nicht zu schnell aufnehmen, damit der nicht matschig wird (deshalb auch die hohe Ofentemperatur).

      Bestreicht mit der Sauce den Boden.

      Life Hack: Die Pizza, die ein Döner war– aka die schnellste Pizza der Welt!..(Bild links: fertig aus dem Ofen und schon in mundgerechte Happen zerteilt. Wenn Ihr es keinem verratet, wird niemand drauf kommen, dass diese Pizza mal ein Döner war. Ich schwör…)

      Ab hier muss es zügig gehen, denn der Belag muss schnell drauf um das angesprochene gematsche des Bodens zu verhindern und um eine wunderschöne krosse Pizza ohne Matschteig aus dem Ofen zu bekommen.

      Im Bild habe ich auf die Sauce etwas Rucola und Zwiebeln gegeben. Nicht zu sehen ist der kaum eine Minute später dort drauf drappierte Thunfisch und der Käse für den Belag.

      Jetzt wacker den Backofen auf und rein mit dem Rost auf dem die Pizza liegt. Die Backzeit ist so ungefähr 8 bis 10 Minuten, je nachdem wie kross ihr die haben wollt.

      Wenn der Käse verlaufen ist, dann kann die Pizza raus. Jetzt nur noch in die gewünschte Anzahl Stücke zerteilen – das geht ganz gut mit einem Pizza-Wiegemesser (so knapp 20 € bei Amazon) – und servieren. Die kann man mit Messer und Gabel essen – ich futter die aber meistens aus der Hand..

      Im Bild links ist die fertige Fake-Pizza aka „schnellste Pizza der Welt“ zu sehen. Meiner Meinung nach muss die sich hinter keiner italienischen Pizza verstecken – und Sie ist im Nu zubereitet.

      Und was benötigt die Pizza an Zutaten und was hat die an Inhaltsstoffen:

      • 1 Fladenbrot von 500 Gramm hat 247 Kalorien pro 100 Gramm. Eine halbe Pide sind also 250 Gramm pro Pizzaboden (ca. 600 Kalorien). Kosten: ca. 1,00 € – 1,80 € pro Pide. Musst Du also durch 2 teilen, weil Du ja 2 Pizzen aus einer Pide machst.
      • 1 Tube Tomatenmark von 200 Gramm. Pro 100 Gramm hat das konzentrierte Mark 110 Kalorien. Kosten: je nach Hersteller zwischen ca. 0,70 € und 1,70 €. Auch hier brauchst Du nur die Hälfte einer Tube – also knapp 35 Cent.
      • 1-2 Esslöffel Olivenöl (für die Sauce). Ein Esslöffel – 15 ml hat knapp 120 Kalorien. Kosten: ein paar Cent
      • 75 – 100 Gr. Käse für den Belag je nach belieben. NIE, NIE, NIE Analog-Käse nehmen! Das ist kein Käse sondern Biomüll! Ich nehme gerne Edamer oder Emmentaler im wiederverschließbaren Beutel. Ca. 400 Kalorien pro 100 Gramm. Ein Beutel mit 250 Gramm Inhalt kostet um die 1,50 €.
      • Oregano für’s abschmecken der Sauce. Kosten und Kalorien vernahlässigbar..
      • Wasser zum verdünnen des Tomatenmarks. Kommt Kalorienarm aus dem Wasserkran.
      • 1 Dose Thunfisch in Öl (195 Gramm) – 100 Gr. haben knapp 180 Kalorien – insgesamt also ca. 360 Kalorien. Kosten: ungefähr 1,19 € – 2,50 € pro Dose – je nach Hersteller (Eigenmarke oder Premium-Marke)
      • 1 Zwiebel für den Belag
      • 1 Handvoll Rukola für den Belag

      das macht also zusammen knapp 1.800 Kalorien pro Pizza und die kostet dich 3 bis 4 Euro pro Stück..

      Und, was meint Ihr? Probiert Ihr das mal aus? Oder ist das ein Tabu-Bruch und ich muss dafür in die Koch-Hölle wo ich den ganzen Tag Pizza Hawaii belegen muss?

    • Der Sommer Life-Hack: T-Shirts falten – the smart way – und jede Farbe ist in Griffweite..

      ..oder: mehr Übersicht im Kleiderschrank durch geschicktes Falten von T-Shirts..

      Hidiho liebe Community! Zum Thema kochen passt ja grundsätzlich auch das Thema Haushaltsführung. Deshalb gibt es Heute einen praktischen Tipp zum Thema T-Shirt falten, den ich seit einigen Jahren praktiziere: Ja, auch wenn es momentan nicht so aussieht – wir werden dieses Jahr wieder einen Sommer bekommen. Und was trägt man im Sommer hauptsächlich? Jepp.. T-Shirts!


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      Klassisch liegen die in der “Verkaufsfaltung” klassisch breit in 3 Reihen im Kleiderschrank. Bei uns Männern ist das egal – wir kennen eh nur 3 Farben: schwarz, weiß und bunt – fertig.

      Bei Frauen ist das schon etwas diffiziler: da ist Bunt nicht nur unterteilt in Rot, Blau, Grün und Gelb, sondern auch noch in etliche Zwischentöne – und wehe dem Mann, der nicht weiß, welche Farbe gemeint ist, wenn Frau sagt, dass er das “Petrolfarbene” T-Shirt des kleinen Rackers für die Schule rauslegen soll. Heftige Schweißausbrüche sind die Folge..

      Nun, das Problem einer nicht in den männlichen Genen verankerten Pantone-Farbkarte kann ich leider nicht ändern – aber ich kann wenigstens dafür sorgen, dass das herauslegen des T-Shirts in Zukunft einfacher geht.

      T-Shirts falten(Animation links: T-Shirts falten – die Dr. Nerd Methode! Klar, ist das falten und präsentieren, wie es in den Auslagen der Modegeschäfte üblich ist, dem Verkauf zuträglicher, doch zu Hause könnte meine etwas platzsparender Faltung, dem einen oder anderem (oder der einen oder anderen) vielleicht helfen, den Kleiderschrank für den Sommer neu zu sortieren..)

      Durch cleveres falten der T-Shirts liegen dann nicht nur 3 Farben nebeneinander, sondern gleich 6! Damit kann man den “Bunt” Stapel auf wesentlich mehr Farben aufteilen und muss nicht ständig T-Shirts umschichten, weil man erst blaue, rote und grüne Shirts aus dem Schrank puhlen muss, um an das gelbe zu kommen, was der Kleine unbedingt anziehen will.

      Hört sich gut an? Dann lass uns starten..

      Zuerst legst Du das T-Shirt auf eine zum falten geeignete Unterlage – und zwar mit der Vorderseite nach unten (das ist wichtig, damit später ein eventueller Print, oder Stick zur Identifizierung deines Lieblings-Shirts sichtbar ist). Du schaust nun auf die Rückseite und legst jetzt als Erstes die Ärmel an der Ärmelkante nach innen.

      Der nächste Schritt ist, dass Du das untere Ende des T-Shirts zur Deckung mit dem oberen Kragen faltest. Das T-Shirt ist nun nur noch halb so groß von der Fläche..

      Es geht weiter:

      Du fasst Kragendende und das darauf liegende Unterteil an beiden Enden und faltest Sie um ein Drittel des Shirts, indem Du es zurück auf den Rücken legst. Das T-Shirt ist nun nur noch 2/3 so groß..

      Rate.. Genau.. mit dem unteren Ende verfährst Du genauso – also, Du faltest es um ein Drittel und legst es auf das bereits eingeschlagene Drittel.

      Jetzt hast Du ein relativ langes Stück mehrlagigen Stoff. Den faltest Du nochmals in der Mitte und klappst die beiden Längsenden aufeinander. Fertig!

      T-Shirts falten(Bild oben: T-Shirts mal anders gefaltet. Durch das reduzieren der Breite um die Hälfte, lassen sich mehr Farben übersichtlich stapeln – ja, ich weiß: die beiden roten T-Shirts in der Mitte gehören auf den linken Stapel und für den Fototermin hätte ich auch alles noch mit dem Lineal grade ziehen können – aber hey.. ich bin ein Kerl! Was erwartest Du? Sei froh, dass ich Dir diesen coolen Trick verrate..)

      Fertig umsortiert sieht deine T-Shirt Abteilung dann so aus..

      Und? Was meinst Du? Wäre diese Art des T-Shirt faltens etwas für Dich, oder bist Du mehr so der klassische und “Old-fashioned” Typ?

    • Life Hack zum Thema kochen: Eiklar und Eigelb trennen – the smart way..

      ..oder: Work Koch smart – nicht hart. Eier trennen nach der Dr. Nerd Methode.

      Hidiho liebe Community! Heute geht’s weiter mit einem kleinen Beitrag zum Thema kochen. Aber keine Angst – es geht nicht um das zubereiten eines 3 Gänge Menüs, sondern um ein wichtiges Basic: in vielen Rezepten (hauptsächlich, wenn es um Kuchen backen geht) geht es um das trennen von Eiern. Damit ist das Eiklar und Eigelb trennen gemeint. Und beim Kuchen dazu auch noch in großen Mengen.

      Meistens sagt man bei Eiern zum Dotter “Eigelb” und fälschlicherweise zum Eiklar (denn so heißt der durchsichtige Glibber wirklich) “Eiweiß”. Das Wort „Eiweiß“ bezeichnet aber jedes Protein im biochemischen Sinn. Und tatsächlich enthält das Eigelb (der Dotter) sogar mehr Eiweiß als das Eiklar – ja, hättet Ihr auch nicht gedacht, oder?

      Im Internet kursieren die wildesten Life Hacks dazu: Klassisch ist ja die Eier in der Mitte aufschlagen und dann minutenlang von einer Seite auf die andere Seite der Schalen das Eigelb und Eiklar abkippen. Auch eine Plastikflasche, die als Sauger umfunktioniert wird, um Eigelb aufzusaugen sind eher zum Kopf schütteln als praktikabel.

      Life Hack zum Thema kochen: Eiklar und Eigelb trennen – the smart way..(Animation links: Eier trennen – die Dr. Nerd Methode. Nix mit allem möglichem Unfug, den man nicht im Haus hat. 2 Schalen und Eier – mehr braucht man nicht, um Eier ganz einfach zu trennen.)

      Naja, die Youtuber und Blogger, die sich dem Thema Life Hacks gewidmet haben müssen halt jeden Tag das Rad neu erfinden. So kreativ manche Sachen sind, so umständlich sind die auch. Und vieles ist auch einfach ziemlich dämlich..

      Vieles was die Leute vom kochen abhält, ist sicher die vermeintlich schwierigen handwerklichen Fähigkeiten oder komplizierte Techniken. Ganz ehrlich? Je länger man etwas macht, umso mehr fallen einem Tricks ein um Handgriffe überflüssig zu machen. So war es auch bei mir.

      Das Eiklar und Eigelb trennen ist so eine Technik. Die dauert bei mir pro Ei nur ein paar Sekunden. Aber wie geht’s?

      Hier gibt es das Video..

      Anmerkung: Im Video nehme ich dummerweise Eier, die sehr dünne Schalen haben und etwas länger im Kühlschrank waren. Deshalb sieht das zerbröseln der Eierschalen etwas martialisch und zerstörerisch aus und das Eiklar ist etwas dickflüssig und fließt nicht so schön, wie es soll. Tja, Vorführeffekt. Ich wollte aber für das Video nicht etliche Eier zerschlagen. Auch mein Appetit auf frisches Rührei ist mal gestillt..

      Also lieber Nachwuchskoch und Nahrungszubereitungsspezialist in Spe, aufgemerkt: Man braucht nur 3 Dinge: 2 Schalen mit harten Rändern, also Metall, Glas oder Keramik – Plastikschalen sind manchmal nicht hart genug um daran Eierschalen aufbrechen zu können (Plastikschalen sind auch häufig sehr leicht. Schön zum transportieren – schlecht für’s Eier aufschlagen: haut man auf der einen Kante ein Ei kaputt, kippt die Schale mangels Gewicht und verteilt das bereits enthaltene Eiklar in der Küche – für euch getetet!), Eier – fertig, das war’s schon.

      Jetzt nimmst  Du ein Ei und schlägst es so hart auf die Kante einer Schale, dass die die Schale aufbricht. Dafür braucht es etwas Gefühl – aber das hat man nach dem 3. oder 4. Ei raus. Wenn Du Glück hast, bricht das Oberteil der Schale schon so ab, dass es einfach abgenommen werden kann – im anderen Fall musst Du entweder nochmal klopfen oder mit den Fingern das Oberteil abhebeln. Wer sich nicht die Fingernägel abbrechen will, der kann auch einen Teelöffel nehmen, Speisemesser o.ä. um im Spalt unterzuhebeln.

      Das Oberteil der Schale legst Du beiseite. Manchmal ist da noch Eiklar drin – das kannst Du schon in die dafür vorgesehene Schale kippen.

      Jetzt kommt auch schon das ganze Geheimnis vom Eiklar und Eigelb trennen: lege den Finger mittig über das Ei, so dass auf beiden Seiten genug Platz ist, dass das Eiklar rauslaufen kann, der Dotter aber nicht genug Platz hat um sich auch am Finger vorbei zu mogeln. Jetzt kippst Du das über die Schale aus, in die Du das Eiklar haben willst. Sollte sich im Ei hinter dem Dotter noch Eiklar befinden – dazu solltest Du einmal ins Ei hineinschauen – wiederhol das einfach.

      Den Dotter kippst Du jetzt aus der Eierschale in die andere Schale, die Du für die Eidotter bereit gestellt hast.

      Sollte doch mal ein Dotter durchflutschen – die Dinger sind manchmal sehr freiheitsliebend und lieben es angehende Köche zu ärgern – kein Problem: mit einem Esslöffel vorsichtig in der Schüssel unter das Eigelb gehen und es vorsichtig dort heraushebeln.

      So easy ist das. Ich wette diesen Trick haben nicht mal Sterneköche auf der “Pfanne”..

    • Pizzateig auf Vorrat machen und lagern–ganz einfach..

      ..oder: wenn die hungrige Horde einfällt und man mal schnell 3-4 Pizzen braucht.

      Pizza mag ja eigentlich jeder – lecker und schnell gemacht, dazu. Das ideale Essen, wenn mal unangemeldet Besuch kommt. Man kann natürlich im Supermarkt eine Großpackung mit mehreren Pizzen holen – doch einfacher und wesentlich preiswerter ist es, wenn man die Pizzen selber macht. Das schöne: man kann Pizzateig auf Vorrat machen – hier erfährst Du wie..

      Pizza mit Spinat und Lachs

      (Bild links: selbstgemachte Pizza – wenn man Sie richtig macht, dann schmeckt Sie genauso gut, wie beim Italiener. Es kommt auf den Teig und auf die Backtemperatur an)

      Die meisten Rezepte im Internet, die das Thema Pizzateig behandeln gehen von einer Menge von 500 Gramm Mehl aus. Dazu – für einen originalen italienischen Teig – kommen nur noch ca. 250 ml lauwarmes Wasser, eine Packung Hefe (oder Trockenhefe), Salz und etwas Olivenöl (auch Schmalz geht sehr gut). Das war’s! Kein Zucker, Milch oder was sonst in den zahllosen Rezepten steht..

      Mit der Menge Teig, die man aus der angegebenen Menge macht, lassen sich 4  große Pizzen backen. Aber was ist, wenn man Abends Hunger auf eine Pizza hat und nur eine einzelne Pizza braucht? Einen einzelnen Pizzateig zubereiten ist eher ineffizient – und im Kühlschrank hält sich der Teig nicht lange, da er durch die Hefebakterien weiter arbeitet.

      Glücklicherweise kann man die Böden im Tiefkühlfach lagern. Doch wie funktioniert das am besten? Und wie kann man Sie aufeinander stapeln, ohne dass Sie aneinander kleben?

      Pizzateig auf Vorrat machen – so wird’s gemacht..

      Pizzateig auf Vorrat machen und lagern–ganz einfach..(Bild rechts: noch ist der Pizzateig eine Kugel – aber wehe, der kommt mit etwas Mehl bestäubt in einen Gefrierbeutel – dann wird er platt – buchstäblich!)

      Die Doctor Love Labs haben da einen Trick entwickelt, der einfach zu bewerkstelligen ist – und er klappt. Das haben wir getestet!

      Zuerst teilt man den Teig – der so knapp 750 Gramm wiegt – in 4 gleich große Stücke und formt daraus jeweils einen Ball, den man mit Mehl bestäubt.

      Diesen Teigball steckt man in die Mitte eines Tiefkühlbeutels. Den drückt man nun zuerst mit der Hand vorsichtig platt, damit er seine runde Form behält.

      Danach wird der Teig mit einem Nudelholz ausgewalzt – natürlich während er im Tiefkühlbeutel ist. Füllt der Pizzaboden den Beutel aus, kann man die runden Fladen auf den flachen Boden des Tiefkühlfachs legen.

      Pizzateig auf Vorrat machen und lagern–ganz einfach..(Bild links: das gute alte Nudelholz – „musse rolle rolle rolle“ – würde wohl  Bruce aus GNTM dazu sagen. Doch hier wackelt kein Modell über den Laufsteg – und eine richtig leckere Pizza? Das verbietet sich ja schon von selbst..)

      Nach ein paar Stunden sind die Böden tiefgefroren und können wochenlang auf Ihren Einsatz warten.

      Will man Sie benutzen, zieht man die Böden im gefrorenen Zustand aus der Tiefkühltüte und lässt Sie eine knappe halbe Stunde auftauen. Sie werden dann wieder weich und der Teig geht noch mal ein bisschen. Der Backofen muss auf höchste Temperatur gestellt werden. Ein Gasofen ist da besser geeignet als ein E-Herd, da er höhere Temperaturen im Garraum ermöglicht.

      Ein Pizzastein (ca 50 €), den man ca. 30 Minuten im voll aufgedrehtem Ofen aufheizt, hilft die Pizzaböden perfekt zu backen. Wer Sie richtig kross mag, der sollte den Boden auf ca. 2-3 mm Dicke ausrollen.  Die Hitze sollte eher von unten kommen, um den Boden perfekt zu garen. Die Backzeit braucht dann nicht länger als 5 Minuten zu sein. Will man mehrere Pizzen mit einem Pizzastein backen, muss man nach jeder Pizza ungefähr 15 Minuten warten, bis der Stein wieder auf Temperatur gekommen ist – ansonsten werden die Böden nicht kross.

      Übrigens: Dieser Tipp funktioniert auch bei Hack-Pattys – falls Ihr statt Pizza lieber Burger machen wollt. Auch hier gilt: einfach eine Kugel frisches Gehacktes in einen Tiefkühlbeutel stecken – auf die gewünschte Höhe drücken und ins Tiefkühlfach legen. Sowohl Pizzateig als auch Hack-Pattys halten sich monatelang im Tiefkühlfach.

      Ich hoffe Ihr fandet den Tipp nützlich – ich freue mich auf euer Feedback!

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    • Speiseöl Recycling – Leicht gemacht..

      ..oder  wie der heimische “Deepwater Horizon” GAU vermieden werden kann

      Erinnerst Du dich noch an die Deepwater Horizon Katastrophe? Als im Golf von Mexico Millionen Liter Rohöl ins Meerwasser strömte um es zu verseuchen? Nun, was haben wir daraus gelernt? Zum einen, dass man sich nicht auf die Technik verlassen kann, denn das schließen des Sicherungsventils ging gehörig daneben – und auch das Öl und Wasser irgendwie nicht zusammen gehören.

      FilterzubehörIn der Küche haben wir das Phänomen, dass wir beinahe täglich sowohl das eine als auch das andere nutzen. Eine Vermischung – im technischen als Emulsion bezeichnet – ist teilweise sogar gewünscht (in einer Suppe, die nun mal zum größten teil aus Wasser besteht, ist auch in der Regel ein gewisser Fettanteil, wenn zum Beispiel eine Hühnersuppe oder allgemein eine „fette Brühe“ gekocht wird, oder ähnliches). Aber es gibt eben auch spätestens beim entsorgen von gebrauchtem Öl das Problem: wohin damit? Der Abfluss ist keine Option, denn auch Speiseöl ist nicht ohne weiteres aus Trinkwasser zu filtern.

      Natürlich kann man versuchen generell den Einsatz von Öl zu vermeiden – oder zumindest zu minimieren. Das benutzen von beschichteten Pfannen,  ist eine guter Ansatz. Trotzdem gibt es Speisen, die gebraten einfach besser schmecken. Leckere Frikadellen, Pommes, Reibekuchen, Fischstäbchen, panierte Schnitzel – diese Leckereien sind nun mal prädestiniert dafür in Öl – und zwar reichlich davon – gebraten oder frittiert zu werden. So lecker diese Sachen auch sind – während des Aufenthalts in der Pfanne verlieren die Nahrungsmittel leider häufig kleinere Teile  oder Bröckchen der Panade. Die bleiben im Öl und sehen zum einen unappetitlich aus, zum anderen heften Sie sich gerne an andere Speisen, die man in dem Fett später brät – was nicht wirklich gewünscht ist.Filtertüten vorbereiten

      Was ist dagegen zu tun? Das ganze verunreinigte Öl in die Spüle kippen? Nein – auf keinen Fall! Das Zauberwort heißt “Filtern”.

      Das gebrauchte Öl wird durch die angebräunte Panade zwar dunkler, und bekommt durch die Fleischstückchen und eventuell benutzte Gewürze oder Salz auch einen leicht würzigen Geschmack – doch den kann man sich auch für andere Rezepte die ein bisschen “Fofo” brauchen (Ich zum Beispiel nehme gerne 1-2 Esslöffel davon um Hühnerbrühe etwas aufzupeppen. Grade jetzt im Winter ein leckeres Gericht was nach einem Spaziergang im Schnee schnell von Innen aufheizt), zunutze machen.  Es muss uns nur gelingen, die Verunreinigungen aus dem Öl zu bekommen. Dies ist simpel zu lösen: Wir brauchen nur einen Topf, einen  dafür passenden Dünsteinsatz und Filtertüten (1×4).

      dekantierenFast alle besseren Topfhersteller bieten Dünst – oder Kocheinsätze an. Die Dinger sind nicht nur zum blanchieren megapraktisch, sondern auch wenn man Kartoffeln, Nudeln oder Eier kochen will – Eier in den Einsatz legen, warten bis das Wasser im Topf kocht, die Eieruhr anwerfen und den gefüllten Einsatz in das sprudelnde Wasser hängen. Beim klingeln direkt den Einsatz raus und abschrecken. Vorteil: es muss kein Wasser abgekippt werden, sondern es kann für den nächsten Kochgang (Nudelsalat mit Eiern – oder einen Kartoffelsalat vielleicht?) direkt weiter verwendet werden. Dies spart Energie und Trinkwasser.

      Auf den Fotos sind meine WMF Töpfe zu sehen, doch auch IKEA bietet bei der Topfserie 365+ solche Einsätze ziemlich preiswert an.

      In den Dünsteinsatz legt Ihr nun 2 Filtertüten, die ihr entlang der Perforierung auseinandergerissen habt. Ästeten können natürlich auch eine Schere benutzen – aber reißen geht schneller und einen Schönheitspreis brauchen wir nicht zu gewinnen da die Filtertüten am Schluss entsorgt werden. Die Filtertüten legen wir nun so in den Boden des Dünsteinsatzes, dass die Löcher im Boden und an den Seiten bedeckt sind und stellen Ihn in den dazugehörigen Topf. Dann schütten wir langsam das verunreinigte Öl hinein.

      Das Öl läuft nun langsam durch das Filterpapier in den darunterliegenden Topf. Dies kann durchaus ein paar Stunden dauern. Am besten lässt man es einfach über Nacht stehen und am nächsten Morgen ist der Vorgang abgeschlossen. Über einen Trichter kann man nun das gereinigte Öl in die aufbewahrte Ölflasche, in der das Öl vorher war, zurück gefüllt werden.

      Sollte das Ergebnis beim ersten Mal nicht zufriedenstellend sein – einfach nochmal durchfiltern.

      Ich hoffe der Tipp hat euch gefallen. Über einen Kommentar würde ich mich freuen.

      Bratenöl Recycling selbermachen

      Preis/Leistungsverhältnis
      Schwierigkeitsgrad
      Zeitersparnis
      Umweltschutz
      Energieeinsparung

      Ergebnis

      etwas für das Abwasser tun ist gar nicht so schwer. Wer im Haushalt das Öl, in dem vorher Schnitzel oder Buletten bruzzelten nach dem Braten nicht in den Ausguss kippt, sondern filtert und für nochmaliges verwenden auffängt, ist auf einem guten Weg.

      User Rating: 4.8 ( 1 votes)
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