Live.Space

  • WordPress oder WordPress dot com, das ist hier die Frage..

    ..oder: hosten oder hosten lassen – die Vor- und Nachteile

    L

    ang, lang ist’s her, dass ich einen Artikel zu einem fachlichem Thema geschrieben habe. Nun, das lag zum einen daran, dass ich nicht mehr in der IT- Branche tätig bin, was meine Interesse für neue Hardware, Software und Betriebssysteme schlagartig minderte. Deshalb ist auch in meinem früher ständig aufgeputschtem Server seit Monaten nichts neues mehr verbaut worden. So werkelt immer noch eine betagte ATI Radeon 4800 HD mit 1 GB Speicher in meinem Server – die reicht erst mal. Die meisten Spiele sehen gut aus und laufen flüssig. Ich komme eh kaum noch dazu mal ordentlich zu zocken..

    Das Thema über welches ich heute schreibe ist auch eher durch Zufall entstanden. Wie die meisten wissen, habe ich früher einen Windows Live Space namens “The Hackenbush Times” betrieben. Die Windows Live Spaces waren eine von Microsoft betriebene Blog-Variante, die die meisten Benutzer regelmäßig zum ausrasten brachte. Man hatte nämlich keine Wahl, ob man ein anstehendes Update machen wollte oder nicht – es wurde einfach gemacht. Die Folge waren fast immer Funktionsstörungen und das entfernen nützlicher Funktionen. Bei mir ließ am Ende der Wegfall der Statistiken den Geduldsfaden reissen.  was macht es für einen Sinn einen Blog zu betreiben, wenn man nicht sieht, wer auf dem Blog war?

    Ich wechselte also zu WordPress als Blogplattform und installierte auf meiner bei 1&1 gehosteten Webseite den WordPress Blog. Kurz noch die Eingangswebseite Index.htm angepasst und eine klickbare Grafik zu dem Blog programmiert, und schon war ich mein eigener Blog.

    Meinen Live Space Blog ließ ich in Ruhe sterben. Ich stellte ihn zwar auf nicht öffentlich, ließ aber die Inhalte und Kommentare bestehen.

    Wie durch ein Wunder entschloss sich Microsoft ein paar Monate später die waidwunden Live Spaces komplett an Matt Mullenweg – den Gründer von Automattic und WordPress abzugeben.

    Dies war für beide Seiten von Vorteil. Microsoft konnte sich elegant von der völlig vergurkten Blogplattform trennen und WordPress bekam auf einmal mehrere hunderttausend neue Blogs. Der Ex-bzw- Import der Bloginhalte inklusive Fotos und Kommentaren klappte sogar reibungslos. Das war für mich eigentlich das größte Wunder. Denn selbst wenn es ein paar Stunden dauerte, irgendwann war der alte Windows Live-Space-Blog ein WordPress Blog.

    Ich will jetzt nicht über die Vor- und Nachteile referieren. Ich denke, die meisten haben festgestellt, dass – wenn man sich erst mal an das Dashboard gewöhnt hat, vieles wesentlich einfacher von statten geht als bei den Spaces. Ebenso verhält es sich mit den Aktualisierungen. Die laufen quasi unbemerkt im Hintergrund ab – und oh Wunder, hinterher funktioniert noch alles..

    Wie gesagt – mein Live Space Blog war tot (aber mittlerweile auf WordPress migriert), aber da ich irgendwann mal eine Plattform brauchte, um das WordPress Import-Export Modul zu testen, hatte ich mit meinem alten “The Hackenbush Times” einen idealen freiwilligen Testprobanden. Ich exportierte also alle Inhalte meines aktuellen petersplace.net und importierte den nach The Hackenbush Times. Das klappte wunderbar. Bis auf einige Rubriken, die das Plugin nicht zuordnen konnte, und die deshalb unter “Allgemein” getaggt wurden, wurde alles importiert. Und plötzlich wurde auch wieder von früheren Besuchern kommentiert. Alte Live Spacianer erinnerten sich an mich, und besuchten meinen nun im neuen Glanz erstrahlendem Blog. Ich habe also momentan 2 Blogs, mit identischem Inhalt.

    Einer ist direkt bei WordPress gehostet – der Andere bei 1&1. Deshalb hier aus erster Quelle der Direktvergleich.

    Was ist jetzt besser?

    Den Blog kostenlos (was nur für die Grundfunktionen gilt, doch dazu später) bei WordPress zu hosten, oder sich den Luxus zu gönnen, und ihn mit einer eigenen Domain geschmückt selbst zu hosten?

    petersplace.net vs. WordPress

    Die Antwort: Es kommt drauf an, was man machen will!

    Es gibt einige Punkte, die man als Blogbetreiber beachten sollte.

    Das Thema Themes:

    Will man seinem Blog einen persönlichen Touch geben, kommt man um die ‘Themes’ nicht herum. Davon gibt es Tausende. Richtig gut sind aber grade mal ein paar Hundert. Was auch nicht wenig ist, aber leider lassen sich viele Themes nicht so anpassen wie man möchte.  dazu kommt leider, dass man bei WordPress.com nur maximal eine Auswahl von knapp 150 hat. Dies ist nicht besonders viel, und eigene Themes hochladen geht nicht.

    Zu den kostenlosen Themes kommen die so genannten “Premium”, “Professional” oder auch kurz “Pro” Themes. Sie gibt es nicht kostenlos, dafür bieten Sie wesentlich mehr Optionen. So hat das kostenlose “Magazin Basic” von C.Bavotasan, welches ich benutzt habe, bevor ich für 30,00 Dollar auf die ‘Magazin Premium’ Version upgedatet habe keine Slideshow und auch das Layout der Spalten ist eher rudimentär. Bei der Premium Version kann ich in % angeben, wie breit der Inhalt dargestellt werden soll, ob Fotos angezeigt werden sollen, und wenn ja, wie groß und viele mehr. Dazu kann man Schriften darstellen lassen, welche nicht auf den Computersystemen der Besucher installiert sind. Ein nettes Feature, welches sich WordPress mit dem kostenpflichtigem Plugin Custom Design aber mit 30 $ Pro Jahr üppig bezahlen lässt.

    Die 30,00 $ für das Magazine Premium Theme waren also gut angelegt – amortisieren Sie sich doch sehr schnell, wenn man den Blog über mehrere Jahre betreibt.

    weiter rechte Seite >

    Auch bei WordPress direkt kann man nun Premium Themes erwerben. Die Preisspanne reicht von 45,00 bis 75,00 US $. Ob es die aber sein müssen ist die Frage. Sinn macht es nur in Verbindung mit dem CSS Upgrade. Ein Standard-Theme, welches man über CSS anpasst reicht den meisten Freizeit-Bloggern sicher aus.Dies lässt sich WordPress aber fürstlich bezahlen. Das Upgrade Custom Design – welches es ermöglicht die CSS-Datei des Blogs (welche das Erscheinungsbild wie Farben, Hintergründe, Schriftschnitte und farben definiert) zu ändern und damit den Blog an seine eigenen Vorstellungen anzupassen kostet 30 Dollar. Und dies nicht einmalig, sondern pro Jahr.Diese Datei liegt bei mir im entsprechendem Theme Verzeichnis. Mit einem einfachen Text-Editor kann man dort die Werte ändern. Ich nutze allerdings Dreamweaver, da er mir die Farbwerte und Eigenschaften der CSS Werte übersichtlich anzeigt.Natürlich nur, nachdem vorher die Original-Datei gesichert zu haben, falls man sich bei einigen Werten vertan hat, und das Theme verhunzt angezeigt wird..

    Das Thema Plug-Ins:

    Plug-Ins – kleine Programme, die in WordPress sinnvolle Funktionen einbauen, die es standardmäßig nicht mitbringt – sind auf WordPress.com gehosteten Blogs gar nicht erst verfügbar.  Diese lassen sich nur installieren, wenn man den Blog bei einem Provider selber betreibt.

    Dann kann man aber die Sau auch fliegen lassen – sofern das beim Provider gebuchte Paket dies mitmacht. Hier muss ich leider sagen, dass sich 1&1 nicht grade mit Ruhm bekleckert.

    system health plugin

    Trotz lt Vertrag ausreichendem PHP Speicher von 256 MB steigt Der Server bei 34 MB Anfrage aus – grade mal 13% des zugesicherten Speichers steht mir zur Verfügung. Das reicht grade für die WordPress Grundinstallation und den BuddyPress Aufsatz. Selbst im Dashboard tauchen dann schon Memory Error auf. Wie man sieht, ist für die Anzeige schon fast 30 MB notwendig. Wenn die Artikel von WordPress auf einmal nicht mehr angezeigt werden, ist Vorsicht geboten. Will man noch ein paar Plugins installieren. kommt irgendwann der Punkt, wo der Server aussteigt, und man nicht mal mehr ins Dashboard kommt. Da hilft dann nur noch über den FTP-Zugang auf sein WordPress Verzeichnis wechseln und dort den Buddy-Press Ordner umbenennen. Dadurch wird er nicht mehr gefunden und das Plug-In automatisch deaktiviert. Danach hat man dann wieder Zugriff auf seinen Blog – so Gott will..

    Thema Speicher:

    Wie eben geschrieben, ist Speichermangel bei den direkt auf WordPress.com gehosteten Blogs kein Thema. Dort hat aber weder den Buddy Press Aufsatz noch andere Speicherfressende Plug-Ins gar nicht erst zur Verfügung.

    Eigentlich schade, denn ich halte sehr viel von Buddy Press. Es ist eine exzellente Forum Software, bei der viele User miteinander kommunizieren können. Dies dank eines als Plug-In erhältlichem Chat-Modul (ihr merkt schon: Mit Plug-Ins ist vieles möglich – und das beste: die Meisten sind kostenlos!) sogar in Echtzeit. Eigentlich unverständlich, dass es so selten genutzt wird.

    Eine normale WordPress Installation arbeitet mit knapp 20 MB PHP Speicher. Kommen Plugins dazu, können es auch noch mal 10 -15 MB mehr sein.  Je nach Provider kann’s dann schon eng werden, da die meisten nicht mehr wie 48 MB zur Verfügung stellen – bei mir ist ja bewiesenermaßen schon bei 34 MB Ende Gelände. Man sollte auf die Fehler-Meldungen im Dashboard achten.

    Den Support anrufen kann man sich in der Regel sparen. Auch wenn Herr D’Avis im Fernsehen als Garant für Kundenzufriedenheit hingestellt wird. Das wahre Leben ist leider ein bisschen anders. Die Jungs vom Support haben zum teil erst das Problem nicht verstanden und dann falsche bzw. untaugliche Lösungen angeboten.

    Thema Fotos:

    Das einstige Highlight bei den Live Spaces war die Fotoverwaltung. Da liegt bei WordPress noch einiges im Argen. Sicher kann man relativ einfach Bilder und Videos in seine Blogbeiträge  einbinden, aber eine Slideshow ist Standardmäßig nicht möglich. Manchmal bieten die Themes entsprechende Funktionen. Dies ist aber wenn vorhanden, ein Goodie des Entwicklers. Bei meinem Premium Theme gibt es das Plugin Lightbox Light dazu, welches eine Slideshow Funktion auf Seiten mit Bildern bereit stellt. Hier sollte man also erst mal in den Funktionen nachschlagen. da WordPress bei 3 GB Speicher ‘Fini’ sagt (und ein hochauflösendes Picture ein paar Megabyte haben kann) und das immer noch von Microsoft zur Verfügung gestellte Online SykyDrive Laufwerk 25 GB zur Verfügung stellt. Also lieber mit Verknüpfungen arbeiten und die Bilder nicht im WP Verzeichnis abspeichern.

    Hier mal eine Übersicht der beiden Möglichkeiten (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

    Funktion:WordPressEigener Blog
    Plug-InsX
    ThemesX (ca 150)X (tausende)
    KostenGrundfunktionen kostenlosje nach Provider
    BuddyPressX
    volle KontrolleX
    Updatesautomatischnach eigenem Wunsch
    UsabilityXX
    Datenspeicher3 GBje nach Hoster  (bei 1&1  4 GB)
    FotoVerwaltungrudimentärüber Plugins z.b. NGG

    Abschließend lässt sich sagen: Für den normalen Blogger reicht die Lösung seinen Blog direkt bei WordPress zu hosten aus. Will man aber einen Blog unterhalten, der zu 100% seine Wünsche erfüllt und Datensicherheit bietet, kommt man an einer eigenen Installation nicht vorbei.

    Datum letzte Änderung: 08.07.2011 17:59 Uhr

  • Blogtransfer für Dummies!..

    ..oder: Content von Windows Live Space nach WordPress exportieren leicht gemacht..

    Dortmund, Richmond – Einige Leser werden sich vielleicht über folgendes Phänomen auf meinem Blog gewundert haben: Denn obwohl ich offiziell erst seit März 2010 meinen eigenen WordPress Blog betreibe, sind viele Blogeinträge auf ein wesentlich früheres Datum datiert.

    Nun, jetzt ist es nicht so, dass ich in der Lage bin Zeitreisen zu veranstalten – oder wie der liebe James Tiberius Kirk in Startrek durch temporäre Verzerrungen und Dimensionsspalten, ältere Blogeinträge aus einem Paralleluniversum auf diesen Blog zu zaubern.

    Der Grund ist ein viel simplerer: Ich hatte früher bei den Microsoft Live Spaces 3 Jahre lang einen Blog, aus dem ich so nach und nach die interessanten Blogeinträge nach WordPress importiere. Leider gibt es bei den LiveSpaces keine Möglichkeit seinen Blog zu sichern. Naja, fairerweise muss ich sagen: Ich hatte mal ein Freewaretool zur Sicherung ausprobiert, aber mit den ganzen Kommentaren, weiterführenden Links und Bildern waren es dann zum Schluss 2 Terabyte, die das Programm sichern wollte. Das war dann doch etwas zu viel..

    Allerdings ist es relativ einfach möglich den Inhalt von einem LiveSpace Blog auf einen WordPress Blog zu transferieren (allerdings ohne Kommentare). Der Weg geht über den Windows LiveWriter.

    Jetzt werdet ihr euch sicher fragen, wieso ein Blog-Editor zur Datensicherung genutzt werden kann?

    Nun, das liegt daran, dass der LiveWriter auch offline arbeitet, und Blogeinträge deshalb bei Bedarf im User-Verzeichnis abspeichert. Deshalb wird der lokale Rechner zu einem lokalen Datenspeicher.

    Und wie funktioniert nun der Transfer genau? Eigentlich sind es nur ein paar einfache Schritte.

    1. Jeweils ein Konto für den WordPress und den microsoft LiveSpace Blog erstellen.

    2. Verbindung testen. Windows Liver Writer funktioniert sowohl mit WordPress 2.x, als auch mit der neuen 3er Version.

    3. Unter “Datei” auf “öffnen” klicken, und im Dialog unter “öffnen aus” auf den zu importierenden Blog klicken. Standardmäßig werden die letzten 50 Blogeinträge angezeigt.

    Man kann hier die angezeigte Zahl bis auf 500 erhöhen. Die Zahl 500 ist allerdings utopisch. Mehr wie knapp 100 Blogeinträge konnte Live Writer nicht anzeigen. Nun sind meine Blogs etwas länger als üblich – vielleicht lag’s daran. Chronologisches löschen bereits exportierter Beiträge könnte hier für Abhilfe sorgen – Hab’s aber nicht ausprobiert – deshalb keine Garantie!

    4. gewünschten angezeigten Blog-Eintrag wählen. Er wird in den Live Writer geladen.

    5. Im oberen rechten Bereich den Blog wählen, in den exportiert werden soll. Die Vorschau des Eintrags ändert sich dem Stylesheet entsprechend.

    Blogtransfer für Dummies!..

    (hier kann man zwischen den einzelnen Blogs wählen)

    6. Blogeintrag falls gewünscht anpassen. Bei WordPress Blogs werden im unteren Bereich WordPress interne Optionen angezeigt.  Nach entsprechenden Änderungen auf “Veröffentlichen” klicken. Der Blogeintrag wird nun in WordPress exportiert. ACHTUNG: Sollten Fehlermeldungen in Bezug auf die xmlrpc.php angezeigt werden: Bei mir lag es an PNG Grafiken, die scheinbar Probleme beim Import machten. Umwandeln in JPG löste das Problem. Aber auch mangelnde Schreib- und Leserechte können zu diesem Fehler führen. Dann mal prüfen

    7. In WordPress kontrollieren, ob der Beitrag korrekt importiert wurde. Fertig!

    letzte Änderung: 13.07.2010 12:43 Uhr

  • “Feel the Difference!”..

    ..oder: warum ist WordPress besser als Live Spaces?

    Redmond, USA – In dieser Woche hat es microsoft mal wieder geschafft viele “Spacianer” zu verärgern. Die microsoft live Spaces – also die kostenlose Blogger Plattform war stundenlang nicht zu erreichen. Darüber hinaus schienen Aktualisierungen nicht angezeigt zu werden. Da dies in letzter Zeit häufiger vorgekommen ist (ob die Microsoft Webserver mit dem Datenaufkommen nicht klarkommen?), haben viele “Spacler” berechtigter Weise ein bisserl Angst um ihre Blogs.  Dies hat viele dort ansässige Blogger veranlasst, sich nach Alternativen umzusehen.

    Ich möchte hier mal die beiden Blogplattformen WordPress und Live.Spaces gegenüberstellen um dem interessierten Leser die Unterschiede und Vorteile der beiden Kontrahenten etwas näher zu bringen. Ich klammer hier mal andere ähnliche Blog-Plattformen wie Blogger, Joomla usw. aus, da es  mir wirklich nur um den Vergleich WordPress vs. Live.Spaces ging.

    Das größte Plus bei microsoft: der Software-Riese spendiert jedem, der dort einen Account hat, ein 25 Gigabyte großes SkyDrive-Laufwerk. Dies ist eine virtuelle Web-Festplatte, auf die man Daten auslagern kann. Der einzige Nachteil – die einzelnen Dateien dürfen nicht größer als 50 Megabyte sein. Damit wird das uploaden einer DVD mit 4 GB zu einer nervigen Angelegenheit, wenn man 80 Schnipselchen hochladen muss..

    Dann ist es mit der Großzügigkeit aber auch schon vorbei, denn ab jetzt ist ‘Schmalhans Küchenmeister’.

    microsoft vertraut auf das altbekannte Schema: “wir wissen, was der Kunde will – alles was ihn verwirrt, ist überflüssig, wird entfernt, und kann auch nicht nachträglich eingebaut werden.”

    Ein microsoft LiveSpace (im folgenden mLS genannt) kann deshalb auch nur begrenzt angepasst werden. Über ein Konfigurationsmenü kann man das Seitenlayout festlegen.

    “Feel the Difference!”..(Hier sieht man die Möglichkeiten der verschiedenen Layout-Möglichkeiten. Die sollten im Normalfall aber für jeden Zweck ausreichend sein)

    Im Vergleich zu WordPress ist microsoft hier geradezu verschwenderisch, was die Layout Vorgaben betrifft. Das war die gute Nachricht.. die schlechte: “von jetzt an geht’s nur noch Bergab!”

    Dies fängt beim Quelltext an. Unglaubliche 1365 Zeilen Quelltext werden gebraucht, um die erste Seite meines microsoft Blogs darzustellen.  Mein WordPress Blog, schafft das mit unter 800 Zeilen. Dies spricht nicht grade für schlanke Programmierung und auch nicht für eine gute Performance. Da mein Space auf wilde Bildersammlungen, Java-Spielerchen, Videoeinbettungen und derlei Geschwindigkeitskiller verzichtet, kann der aufgeblähte Umfang des Quellcodes bei solchen überladenen Spaces dann aber schon mal zu einer Gedenkminute führen, bis die Seite geladen ist.

    Hat man sich für ein Layout entschieden, kommt als nächstes die Farbwahl. Hier bietet Microsoft verschieden vorgefertigte “Themes” aus verschiedenen Bereichen an.

    “Feel the Difference!”..

    (ausreichend aber nicht üppig – so kann man die Design-Auswahl der Live.Spaces wohl am besten beschreiben)

    Die Themes sind microsoft typisch eher langweilig als peppig. Da Sie aber eh nur Hintergrundfunktion erfüllen ist dies nicht so tragisch. Hier bietet WordPress mit seinen mehreren tausend Themes ganz klar mehr Auswahl. Von einfach weiß bis knallbunter Malkasten findet hier der Suchende eigentlich alles..

    Das ganze Erscheinungsbild des Blogs lässt sich ändern, und ist so optimal für jedes beliebige Thema geeignet.

    “Feel the Difference!”..“Feel the Difference!”..“Feel the Difference!”..
    “Feel the Difference!”..“Feel the Difference!”..

    (5 mal der gleiche Blog. 5 mal völlig unterschiedlich im Design. WordPress bietet hier ganz klar mehr, als die hausbackenen Live.Spaces!)

    Verlassen wir mal den Bereich der reinen Optik und kommen mal zu den Funktionen.

    Hier zeigt WordPress (im folgenden WP genannt) den LiveSpaces ganz klar die Rückleuchten.

    • So gibt es eine Bloginterne Textsuche, die alle Beiträge nach dem gewünschten Wort durchsucht, und die dann auflistet. Microsoft vertraut auf die übergreifende ‘bing’-Suche, die absoluter Kernschrott ist und alles mögliche findet, nur nicht das, was man sucht.
    • Es gibt bei WP die Möglichkeit Artikel gezielt oben zu halten über die Option “Sticky”. Diese Option verhindert, dass ein Beitrag nach unten rutscht, wenn ein neuer geschrieben wird.
    • Es gibt die Möglichkeit den kompletten Blog zu sichern. – Eine Option auf die bei den so auf Sicherheit bedachten Microsoftlern noch niemand gekommen ist.
    • Es besteht bei WP die Möglichkeit Artikeln Schlagwörter zuzuordnen, die in einer Schlagwortwolke zum schnellen Überblick stehen.
    • Auch die Möglichkeit einen kurzen Artikelauszug zu schreiben gibt es.
    • Es gibt einen richtigen Kalender, der anzeigt an welchem Tag ein Eintrag geschrieben wurde, und zeigt auch den Namen des Artikels an. Hier geht WP ganz klar einen großen Schritt weiter, als das Archiv von den live.spaces – wie es in der microsoft Nomenklatur genannt wird.

    Es gibt aber noch mehr Funktionen, die sehr sinnvoll sind. Hat man z. Bsp. einem Artikel Schlagwörter zugewiesen, werden automatisch die Links zu nach Relevanz ähnlichen Artikel unter dem momentan gelesenen angezeigt (deshalb stehen unter diesem Beitrag mehrere Links zu ähnlichen Artikeln.

    Auch tiefer unter der Haube gibt es riesige Unterschiede. Während die Funktionen des Schreibens bei Microsoft sehr rudimentär sind, sind Sie bei WP fast luxuriös. So kann man mit Ebenen arbeiten, benannte Anker (das sind Sprungmarken) im Text setzen, und vieles mehr.

    Doch kommen wir nun zu den Funktionen, die nicht im “Lieferumfang” von WP enthalten sind. Egal ob es Slideshows von Bildern sind, Sicherheitsabfragen mit Captcha, Anti-Spam-Module, eine Hover-Funktion für erklärenden Text, ein Blog-Statistik-Modul, ein Antivirus-Plugin. Fast alles ist über Plugins nachträglich machbar! Ergo: Es gibt fast nichts, was sich nicht über eines der tausenden Plugins lösen lässt. Selbst BuddyPress (eigentlich eine eigenständige Software, die ein Diskussionsforum und die Benutzerverwaltung dafür bereit stellt), ist ein Plugin, was auf WordPress aufbaut. Es gibt dafür einen kostenlosen Echtzeit-Chat, der verschiedene Räume verwaltet (abhängig davon welche Gruppen/Räume man in BuddyPress (im folgenden BP genannt) angelegt hat.

    Auch die Benutzerverwaltung unterscheidet sich. Während es bei mLS grade mal 3 Aggregat-Zustände eines Besuchers gibt: Netzwerkmitglied, erweitertes NW-Mitglied, Unbekannt – gibt es bei WP gleich derer 5: Administrator, Abonnent, Moderator, Member und Unbekannt. Hier lassen sich die Rechte der registrierten Benutzer wesentlich differenzierter anpassen, als es bei mLS der Fall ist.

    Was gibt es sonst noch für Unterschiede? Nun, via RSS und e-mail über neue Kommentare informiert zu werden – dies bieten auch die live.Spaces. Kostenlos sind darüber hinaus auch beide. Mit einem Unterschied: Mit den WordPress-Blogs kann man sogar Geld verdienen, indem man Advertisments (das sind die kleinen Werbebanner, die man auch bei mLS auf allen Seiten findet) auf seinem Blog platziert. Dies ist aber kein Muss..

    Die Community der anderen WordPressler? Das Level der Blogs ist erfreulich hoch. Hier merkt man ganz klar, dass eine gewisse Grundintelligenz bereits bei der Einrichtung des Blogs vorhanden sein muss, was auch für ein glücklicherweise hohes Blog-Niveau sorgt.

    So.. ich hoffe dieser kurze Überblick hat ein bisserl für den Durchblick gesorgt.

    letzte Änderung: 29.05.2010 18:23 Uhr

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