normaler Wahnsinn

  • Sonntagsgedanken: Müllberge, Plastiktüten, Meeressterben–und was das alles mit der EU in Brüssel zu tun hat..

    ..oder: wenn Gesetze zur Goldgrube werden – Lobbyismus schröpft die Bürger und führt gradewegs zur Bananenrepublik!

    Lange ist es her, dass ich meine nachdenklichen Sonntagsgedanken auf meine Leser losgelassen habe um Sie zu deprimieren – oder wenigstens ein bisschen mehr für Alltagsprobleme oder Politik zu sensibilisieren. Zu glauben, dass “die da oben” schon wissen was Sie tun, stimmt zwar – ich möchte sogar sagen “DIE wissen GENAU was Sie tun” – aber leider ist das, was Sie tun, nicht wirklich das, was Otto Normalverbraucher (Richtig geraten! DU bist gemeint) gut tut. Eigentlich tun Sie sogar das genaue Gegenteil. Doch lest erst mal weiter und bildet euch dann selber ein Urteil. Und eins vorab – nehmt euch Heute nichts vor, denn wenn Ihr euch die Videos von mehreren Stunden anschaut, dann ist der Tag um – aber Ihr seid auch ein gutes Stück schlauer – doch das musst Du entscheiden!

    Seitdem wir es in Europa geschafft haben, die verschiedensten Länder mehr oder weniger gut unter einen Hut zu bekommen, war klar, dass es eine Zentralregierung geben werden muss, um die die Belange des Vielvölkerstaates ebenfalls unter besagten Hut zu bekommen. Schön, wenn es dort eine Regierung gäbe, die unabhängig und zum Wohle der Bürger der Länder tätig wäre. Tja, wie gesagt: WÄRE schön. Leider hört man aus Brüssel nichts viel Gutes, weil eben vieles gar nicht an die Bürger der EU weiter transportiert werden soll – und politische Transparenz selbst für deutsche EU Abgeordnete nicht gewollt ist. In der Tat gibt es einige deutsche Politiker, die in Brüssel gerne Einblick in einige Dinge hätten – doch dies wird verhindert, Termine werden anberaumt und verschoben, Akten sind zum Besichtigungstermin nicht da, Redezeiten zu brisanten Themen im EU-Parlament werden so gelegt, dass niemand mehr da ist. Tja, so ist das in einer Lobby-Regierung. Kennt Ihr ja – hättet Ihr ja wissen müssen wie’s läuft.

    Nicht ganz uninteressant, WER in Brüssel die Strippen zieht – ein Video von Arte, die sehr kritisch sind und auch schon ein sehr informatives Video mit dem Titel: „mit Gift und Genen“ über das amerikanische Unternehmen Monsanto veröffentlicht hatten. Und leider auch nicht wirklich geeignet die Laune des unwissenden Bürgers auf Suche nach Erkenntnis zu verbessern und an das Gute in unserer Regierung zu glauben.

    Was in der BRD leider seit Jahren zum Standardprogramm der Regierung gehört– Lobbyismus und Unterstützung von Wirtschaftsinteressen auf Kosten der Bürger, Raubbau an der Natur und vieles mehr (Juristen würden vielleicht den Begriff Bestechung oder Vorteilsnahme im Amt benutzen – doch bei Politikern und deren Freunde gelten ja scheinbar andere Messlatten – so hat man unter anderem das Gefühl, dass die Zellentür von Ulli Hoeness gegen eine Drehtür ausgetauscht worden ist, denn seit der Urteilsverkündung im April war der Mann mehr draußen als drinnen und wird im Januar 2015 Freigänger sein. Für jemanden der erst im Juni die Haftstrafe antrat, dann direkt ins Krankenhaus wegen “Herzproblemen” kam und seitdem quasi krank geschrieben ist, nicht schlecht. Ob ein verurteilter Schwarzfahrer, der für 3 x nicht gezahlte 2,50 € auch solche Vergünstigungen bekommt? Oder muss er erst 25.000 Jahre lang jeden Tag ohne Ticket fahren um auch 25 Millionen Schaden zu verursachen damit er dann Anspruch auf derlei Goodies bekommen kann? Das könnte schon aus Sicht der biologischen Uhr des  Schwarzfahr-Superschurken, die erbarmungslos tickt schwer werden), zieht sich nun auch durch diverse Länder der EU und gipfelt in der EU Regierung in Brüssel, die ebenfalls nichts anderes zu tun hat, als sich die Taschen zu füllen.

    Aber das ist ja nur normal – war und ist die BRD doch ein Primus Interpares, wenn es darum geht den Bürger mal so richtig zu verarschen und zu schröpfen bis Blut kommt. Und was gab es in unserem so rechtschaffendem Land für herrliche Milliarden-Geschenke an die Industrie, Handel und Gewerbe – natürlich auf Kosten der Bürger. Eine kleine Zusammenfassung? Nein? Nee, Du willst nicht? Tja Pech: “NEIN” gilt nicht – also lesen:

    Ganz aktuell kommt über unseren Altkanzler Schröder, der seine eigene Mutter verkauft hätte, wenn ihm jemand dafür eine Flasche Bier geboten hätte, ans Licht, dass er seinem Kumpel Maschmayer (der im Gegenzug 2 Millionen € für die Biografie des Kanzlers über den Tisch schob) durch die Einführung der Riesterrente ermöglichte, seinerseits wiederum etliche Millionen durch neue Versicherungsverträge zu verdienen. Vermögensumverteilung von Unten nach Oben ist ja immer ein Hit.  Ihr vermutet richtig: Natürlich war das nur zum Besten des Bürgers.

    Ein humoriges Video mit Volker Pispers gibt’s hier oder die etwas längere Wahrheit dazu gibt’s hier drunter.

    Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

    Mehr Informationen

    Auch unvergessen das Husarenstück der SPD Politgreise Müntefehring und Clement, die mit der Begründung “Deutschland für den Weltmarkt Wettbewerbsicher” machen zu wollen, die Gesetze für die Zeitarbeit ermöglichten und damit Millionenfache Arbeitslosigkeit und dem auseinanderklaffen der Einkommensschere erst ermöglichten – abgerundet wurde dieser Verrat am Arbeitnehmer (die Krönung des Witzes ist, dass die SPD sich selbst den Namen Arbeiterpartei gibt) dadurch, dass beide hinterher hohe Posten bei genau den Firmen bekamen, denen Sie nun Menschenmaterial, das für einen Dumpinglohn arbeiten muss, während der Entsender gut und gern der personalsuchenden Firma das 3fache in Rechnung stellt, in den Rachen geworfen haben. Auch dies geschah, wie auch das erstgenannte Beispiel – na, wer weiß es, Hand hoch? Genau: zum Wohle des Bürgers. Und bevor Du fragst – Nein! Du kannst sicher sein: dein Wohl war damit nicht gemeint!

    Die Regierung und die Lobbyisten stellten natürlich auch schnell fest, dass bei den nun fast 40 % der Bundesbürger, die nur noch mit einem Einkommen von 2.000,00 € Brutto pro Monat gesegnet sind (was schon die Mittelschicht ist), nicht viel zu ergaunern ist. Zielgruppenoptimierung war also angesagt – Bauherren zum Beispiel, denn wer sich ein Häuschen bauen kann, der hat das nötige Bare dazu. Und an das muss man ja irgendwie ran kommen. Und wenn Sie’s nicht freiwillig geben, dann werden eben Gesetze geschaffen, dass Sie’s müssen – ÄTSCH!

    Ein Schenkelklopfer für Architekten ist das Mär der Dämmfassaden. Häuser müssen seit Jahrzenten eine Dämmschutzfassade haben, die knapp 20.000 € für ein Einfamilienhaus kostet – vollmundig wurde jeher damit geworben, dass sich damit 85% Heizkosten sparen lassen. Doch tatsächlich braucht man sogar mehr Heizenergie. Etwaige Einsparungen kommen nur durch verbesserte Heizungsanlagen. In Verbindung mit den tollen Doppelverglasungen (die übrigens auch keinen Sinn machen, weil Sie aufgrund der physikalischen Eigenschaften Wärmestrahlung gar nicht durchlassen, und eine Einfachverglasung eine natürliche Kondensationsfläche bot, von der man Morgens die Raumfeuchtigkeit abwischen konnte) hat man dann zwar minimal niedrigere Heizkosten – aber dafür schimmeln einem nun durch die unzureichende Lüftung die Klamotten im Kleiderschrank vom Bügel.  Da freuen sich dann KIK und Primark ein Loch in den Bauch –  denn teurere Klamotten kannst Du Dir nach der Umrüstung nicht mehr leisten.

    Mit dem Verdämmungsmärchen wurde der Industrie der Hartschaumhersteller ein Milliardengeschenk gemacht. Dass die Styropor-Verkleidungen brennen wie Zunder, deswegen gar nicht als Dämmstoff geeignet sind, und die Brandgutachten aus diesem Grund getürkt sind und Tests von den Herstellern den Prüforganisationen so definiert wurden, dass Sie mehr schlecht als recht bestanden wurden (Unverantwortlich? Aber doch nur wenn man normale Regeln anlegt. Hier geht es schließlich um Milliarden – da darf man jetzt nicht so kleinlich denken) wurden,  passt in die Geschichte von Lug und Trug und Beschiss am Häusle Besitzer. Es ist ein echtes Zauberkunststück, dass man diesen Fassadenbrandbeschleuiger doch einsetzen darf. Na, und dass sich da einige Entscheider welche das Gesetz auf den Weg brachten, über hohe Zahlungen freuen durften ist auch klar. Und was ist noch klar? Geschah zwar diesmal nicht für den Bürger, sondern für die Umwelt. Die wird sich auch bedanken, werden doch durch die Herstellung dieses Mists Millionen Liter Erdöl vergeudet. Richtig: DU hast auch nichts davon – aber das war Dir klar, oder?

    Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

    Mehr Informationen

    Langsam wird es finanziell eng bei Dir als Hausbesitzer? Du Armer – aber es gibt leider immer noch ein bisschen was zum rausquetschen. Scheinbar haben andere Lobbys Wind bekommen, dass am Bau ordentlich verdient werden kann und kamen dann auch mit den Aktentaschen voller Penunzen ins Kanzleramt. Durch die EnEV (Energie Einspar Verordnung) müssen völlig intakte Heizkessel ausgewechselt werden – Man munkelt von knapp 2 Millionen Heizkesseln. Ein Riesengewinn für die Hersteller dieser Kessel. Emissionsrechnerisch ist diese Verordnung natürlich ein Witz. Und auch die betroffenen Hausbesitzer sehen das etwas anders – aber ist ja für die Umwelt (na und für das Bankkonto einiger geschmierter Politiker und Firmenbosse). Was für Dich rausspringt? Haha, ich liebe deinen Humor!

    Ein anderes schönes Beispiel und ein Geschenk für die Umwelt war die Abwrackprämie (eigentlich Umweltprämie), die jedem Neuwagenkäufer 2.500,00 € aus Steuergeldern dazu gab, wenn er sein altes Auto verschrotten ließ. Dass die Autos nicht verschrottet wurden, sondern mit riesigen Transportdampfern nach Afrika gekarrt werden um dort weiter die Umwelt zu verseuchen – was soll’s. Solange die Ölinkontinenzen der alten Schätzchen nicht hier auf den Asphalt tröpfeln sondern dies irgendwo im afrikanischen Busch tun und die Schadstoffausstöße, die hier jeden TÜV-Prüfer sofort zu einer Atemmaske greifen lassen würden, dort die noch saubere Tropenluft mit Kohlenmonoxid und Petroleumderivaten anreichern, ist doch alles in bester Ordnung – jedenfalls Hier. Und nur der Vollständigkeit sei erwähnt – aber das habt Ihr sicher schon vermutet –  dass auch dies ein Geschenk der Regierung an die Automobilindustrie war um deren vollen Halden zu leeren.

    Du kratzt dich nachdenklich am Kopf? Ach, ich hätte noch einige Geschichten, bei denen der Bürger und Steuerzahler so richtig schön von den deutschen Politikern über den Tisch gezogen worden ist um irgendwelchen Unternehmensverbänden, Firmen oder privaten Freunden einen Gefallen zu tun. Stichworte Dosenpfand, Glühbirnenverbot, Genmais, TTIP, öffentlich private Partnerschaften (ÖPP – interessantes Video) und und und…

    Doch verlassen wir das korrupte lobbyistische Deutschland und schauen wir über den bundesrepublikanischen Tellerrand Richtung Brüssel.

    Ich fürchte, Ihr könnt euch bei der bisherigen Vorgeschichte vorstellen, dass es kein Happy End gibt, oder? – deshalb zur Warnung: ich übernehme keine Verantwortung bei einem Weinkrampf.

    Das was Deutschland im vergleichsweise kleinen Stil betreibt – nämlich seinen Bürger für die positiven Bilanzen der Unternehmen auf alle möglichen Arten das Geld aus der Tasche zu ziehen, macht die EU Regierung in Brüssel im großen und damit meine ich wirklich GANZ GROSSEM Stil.

    Das Glühbirnenverbot welches 2008 in Kraft trat und stufenweise initiiert wurde, bescherte uns tolle neue Leuchtmittel. Dass die neuen Leuchtmittel wesentlich teurer, mit Quecksilber verseucht und bei weitem nicht so hell sind, wie die alten Glühbirnen (in der Tat leuchtet eine altertümliche Glühbirne SOFORT mit voller Leuchtkraft – eine Energiesparlampe aber erst nach mehreren Minuten. Meistens hat man dann den Raum schon wieder verlassen, so dass man im Halbdunkel eines Raumes umhertappt) – ein zu vernachlässigender Nebeneffekt. Natürlich war der offizielle Grund die Energieeinsparung. Wenn man drüber nachdenkt, muss man sich fast den Bauch vor lachen halten.  Ich möchte wirklich mal wissen, wer in seiner Wohnung nur Glühbirnen als Leuchtmittel hat. Häufig finden sich LED oder Halogenlampen. Und wieviele Stunden leuchten die am Tag? Vergleicht man dann die Produktionskosten einer Glühbirne mit der einer Energiesparlampe und die Entsorgungskosten als Sondermüll und zieht man da noch den tatsächlichen Minderverbrauch an Energie ab, dann ist diese Lichtkatastrophe in der Gesamtenergiebilanz  eine Nullnummer. Der einzige Grund, weshalb die alte Glühbirne aufs Altenteil geschoben wurde, war, dass der Preisdruck von ausländischen Herstellern die günstiger in der Herstellung waren, so groß war, dass die Europäischen Hersteller nichts mehr dran verdienten. Glaubt Ihr nicht? Doch kann man sogar nachlesen.

    Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

    Mehr Informationen

    Ein ebensolches monumentales Energieeinsparwunder kam mit der “Staubsaugerreform”. Ab 1. September 2014 dürfen Staubsauger nur noch bis 1600 Watt verbrauchen. Was darüber ist, ist verboten. Ab 2017 dürfen Staubsauger sogar nur noch 900 Watt verbrauchen. Ja, das macht Sinn, schließlich saugt man(n) ja aus Langeweile von Morgens bis Abends – und das 7 Tage die Woche. Dazu mal eine kleine Info: Mein Vorwerk Kobold VK 119 + die angeschlossenen Klopfbürste 31 electronic verbrauchen zusammen 350 Watt – das nenn ich sparsam. Ach ja, ich vergaß zu erwähnen: Der Staubsauger ist aus dem Jahr 1985. Deutsche Firmen konnten also schon vor 30 Jahren Staubsauger bauen, die Energie-Effizienz, hohe Saugkraft und lange Lebensdauer vereinten. Welchen Hersteller soll das Verbot also treffen? Ich persönlich glaube zwar nicht, dass das wöchentliche halbstündige Teppichsaugen für das schmelzen der Polkappen verantwortlich ist – aber ich bin ja auch kein EU-Kommissar.

    Auch für die gute alte Kaffeemaschine mit Warmhalteplatte hat die EU schon das Wertstoffhof-Grab geschaufelt. Ab Januar 2015 muss sich die Warmhalteplatte nach 5 Minuten ausschalten. Tja, da ist der Kaffee noch nicht ganz durchgelaufen und die Platte ist schon aus – das ist dann mal dumm gelaufen.  Aber auch dafür wird als Grund Energieeinsparung genannt. Mal im Ernst: Glaubst Du dein kalter Morgenkaffee rettet die Erde?

    EU TütenwahnsinnNun haben die Umweltschützer des Europa-Bundes ein neues Ziel gefunden, welches für den globalen Meeres-Holocaust verantwortlich ist und der vehement bekämpft werden muss. Vehement heißt in EU-Sprache bis 2025 – aber spätestens dann ist der Umweltkiller und Meeresverschmutzer Nummer 1 Geschichte – naja fast. Die Rede ist von der Plastiktüte – doch nicht eine x-beliebige, sondern eine ganz spezielle!

    Diese fleddrige Tüte, die Ihr kennt, wenn Ihr in den Dönerladen oder in einen ASIA-Shop geht. Diese fragile, transparent, kaum was aushaltende Tüte ist nun der EU ein Dorn im Auge und als Verursacher des Plastikstrudels, dem damit verbundenem Meeressterben und deines eingewachsenen Zehennagels ausgeguckt worden.

    Schrittweise soll Sie nun verboten werden, denn Ihr wird vorgeworfen, dass Meer zu verunreinigen. Also eigentlich ist es nicht Sie allein, denn da gibt es natürlich noch etliche tausend andere und wesentlich größere Kunststoffsünder. Täglich werden wesentlich mehr Joghurtbecher, Blisterverpackungen, Verpackungsfolien – und nicht zu vergessen die bekannten Mehrweg-Einkaufstaschen im Hausmüll entsorgt. Schaut man sich den prozentualen Müllanteil an anderem Plastik im Vergleich zu der Tüte an, kommt man vielleicht auf 1% – aber man muss wohl ein Exempel statuieren.

    Deshalb hat man eine eisenharte und schnell greifende Lösung: Die sieht vor, dass der Verbrauch von Plastiktüten in der EU bis 2019 auf 90 Tüten pro Person im Jahr verringert werden soll. Derzeit sind es etwa 200. In einem zweiten Schritt soll die Zahl dann noch mal runtergehen: Bis 2025 auf nur noch 40 Tüten pro Einwohner im Jahr. Das wäre eine Reduktion von fast 80 Prozent im Vergleich zu heute. Ist das nicht der Wahnsinn? So wird funktionierender Umweltschutz praktiziert.

    Mir stellen sich jetzt nur ein paar andere Fragen:

    40 Plastiktüten pro Jahr? Wird das gesetzlich überwacht? Werden extra Polizisten geschult um zu erkennen, ob die Tragetasche auf dem schwarzen Markt erstanden worden ist, weil man zu sorglos mit seiner Ration umging? Wird die Plastiktüte samt Einkauf konfisziert? Und was ist mit den kleinen Plastikbeuteln, in denen man sein Obst und Gemüse packen muss, um es abzuwiegen? Zählen die auch? Wird  es extra Plastiktütenwasch – und Dekontaminierungsanlagen geben, damit eine durch ausgelaufene Verpackungen verseuchte Tüte weiter genutzt werden kann?

    Tja – Fragen über Fragen. Was meinst Du?..

  • Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins..

    ,,oder Vertragskündigung bei 1&1 in 12 einfachen Schritten

    I

    mmer wieder stellt man im Leben fest, dass es Dinge gibt, die absolut unlogisch sind, aber weil es von den Oberen oder von Konzernen vorgegeben wird – ja, da gibt sich natürlich ein jeder den Anschein ein Global Player zu sein – schon hält der Kunde die Klappe und kuscht: Denn so ein Riesenkonzern weiß sicher was er tut und natürlich ist das immer Gesetzkonform.

    Genau – tun die alle.  Deshalb mussten auch Umweltschützer die Plattform Brent Spar besetzen, damit das verseuchte Ölzwischenlager nicht klammheimlich von den Besitzern Shell und Esso versenkt werden konnte. Dieser kleine Sieg gegen Multis wurde dafür tausendfach durch  die Umweltkatastrophe der Deepwater Horizon im Golf von Mexiko und der anschließenden Verseuchung eines ganzen Ökosystems ausgeglichen. Am liebsten hätten die Ölmultis dies als Malheur bezeichnet – im Hinblick darauf, dass fast alle Ozeanriesen Ihr Altöl im Meer verklappen (natürlich außer Sichtweite der Überwachungshubschrauber), Japan sich einen Dreck um Beschränkungen von Fangquoten schert und Fischfangflotten mit etlichen Kilometern langen Netzen das letzte bisschen überlebende Kiemenatmende Getier abfischen, und es in den Tiefkühltruhen der Lebensmittel-Supermärkte seit Jahren Fische zu kaufen gibt, die früher als Beifang bestenfalls zu Fischstäbchen verarbeitet wurden, ist es das wahrscheinlich sogar (OK – bei dem Bandwurmsatz sage ich mal lieber noch mal worum es ging: es war das Malheur..)

    Soviel zum Thema: Konzerne wissen was Sie tun, gehen pfleglich mit der Umwelt um, und wollen nur das Beste für den Verbraucher.

    Aber das habt Ihr ja eh nicht geglaubt, oder?

    Nun, verlassen wir mal die Global Player Liga und kommen wir zu den mittelständischen Unternehmen der Republik. Genauer gesagt zu den unzähligen Anbietern von Telefon, DSL, Internet und Mobilfunk. Auch hier finden sich Ungereimtheiten – natürlich alle zum Wohle des Kunden.

    Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins..

    (Kundenfreundlichkeit geht anders. Alleine die Kündigung bei dem Internet-Provider aus Montabaur ist eher ein Gang durchs Minenfeld, als ein kundenfreundlicher Vorgang)

    Hat sich noch nie jemand gefragt, wieso man dort einen verschlüsselten Account hat, welcher dazu mit einem Passwort gesichert ist, und man dort alle möglichen Verträge abschließen kann – aber will man einen Vertrag kündigen geht das dort natürlich nicht. Aus unerfindlichen Gründen trauen die Firmen Ihrer eigenen Sicherheit nicht – wohlgemerkt: nur beim kündigen. Sollte sich ein Fremder einloggen und mal so kreuz und quer 20 Verträge abschließen – das wäre natürlich opportun.

    Will man einen Vertrag kündigen, muss man erst ein Schreiben aufsetzen, welches per Post, also mit vermeidbaren Kosten verbunden, an die entsprechende Verwaltung geschickt werden muss. So jedenfalls managen es diverse Mobilfunkanbieter wie zum Beispiel Vodafone.

    Umständlich? Ja, ohne Frage. Aber fast noch Kinderkram gegen das Kündigungsprozedere bei 1&1. Denn dort muss man so ziemlich alle Medien nutzen, muss sich an die Öffnungszeiten des Call Centers halten und braucht gefühlte 2 Wochen um eine simple Kündigung los zu werden. Alles wird so kompliziert gemacht wie möglich – dazu mit Fristen versehen. Versäumt man eine einzige, ist die komplette Kündigung nichtig..

    weiter rechte Seite >

    Glaubt Ihr nicht? Ich beschreibe euch mal die extrem kundenfreundliche Kündigungsprozedur, welche sich die Jungs aus Montabaur haben einfallen lassen, um es Kunden unangemessen zu erschweren einen bestehenden Vertrag zu kündigen:

    1.) Anmelden auf der 1&1 Webseite mittels Kundennummer, Benutzername oder Internetdomain.

    2.) schon ist man als Kunde im 1&1 Control-Center. Hier Punkt Kündigung wählen..

    3.) und schon wird man zu einer neuen Seite weiter geleitet. Hier nun erneut anmelden – diesmal aber zwingend mit seiner Kundennummer (die hat man zwar nie zur Hand, weil man die kaum nutzt – weil man sich meistens mit dem Namen seiner Web-Domain anmeldet (also erst alle alten Emails durchsuchen). Zufälligerweise fand ich Sie auf der vorigen Seite oben in der Ecke. Dass man die dort findet – diesen Hinweis hat leider 1&1 vergessen zu erwähnen

    4.) Auf dem Reiter Vertrag den entsprechenden Eintrag suchen und auf Kündigung klicken.

    5.) Schon bekommt man einen Authentisierungscode. Der muss aber erst verifiziert werden. Geht ganz leicht – wenn man HARTZ 4 – Bezieher ist und viel Freizeit hat.

    6.) denn noch muss zuerst die Hotline während der Öffnungszeiten angerufen werden. Nur zwecks Bestätigung natürlich. Naja, und um ein paar Fragen zu beantworten: warum man kündigt, und ob es etwas gibt, was man seitens 1&1 verbessern könnte, damit man bleibt – und damit man dem Unternehmen ins Leere gehende Cold Calls wegen einer Vertragsänderung erspart.

    7.) Also zur Vorsicht den Inhalt der Mail mit dem Authentisierungscode ausdrucken, damit man den in der Mittagspause im Büro durchgeben kann. Gesagt – getan. Dumm, dass man im Telefonsystem seine Kundennummer eintippen soll. An die kommt man aber nur, wenn man eingeloggt ist. Natürlich habe ich das kryptische Kennwort nicht parat und fliege aus der Leitung.

    8.) Ich starte einen neuen Versuch auf Verdacht und gebe meine Telefonnummer ein. Am anderen Ende meldet sich ein Mensch – ERFOLG! Doppeltes Glück: er fragt nicht nach der Kundennummer, welche ich nicht parat habe.

    9.) Und schon wieder Glück. Der Agent ist sichtlich demotiviert und versucht nicht mich zum bleiben zu bewegen. Deshalb wird nach 2 Minuten der hochnotpeinlichen Befragung das Kündigungsformular freigeschaltet, was ich mir  auf der Webseite herunterladen kann.

    10.) also wieder auf der bekannten Webseite anmelden, durch 3 Masken hindurch und das Formular auf meinem Drucker (den hat doch hoffentlich jeder, oder?) ausdrucken.

    11.) Nur noch das Formular ausfüllen, unterschreiben und innerhalb von 7 Tagen zurück an 1&1 senden – per Post oder Fax (also natürlich mit unnötigen Kosten für den Kunden verbunden).

    12.) Und schon hat man es geschafft!

    Ich bin ziemlich sicher, dass dieses Verhalten den Kunden unangemessen benachteiligt. Wäre vielleicht mal was, um einen Flash-Mob zu einem Ortstermin in Montabaur zu bewegen – oder einen guten Anwalt der Verbraucherschützer zu informieren.

    Aber nein, wir haben ja am Anfang gelernt, dass die Unternehmen nur das Wohle des Kunden im Sinn haben  – oder etwa doch nicht?

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"