ein altes Gehäuse bekommt eine neues Herz…
Hidiho liebe Community! Im letzten Beitrag habt Ihr erfahren wie ich mein Home Office eingerichtet habe. Um den Umbau komplett zu machen – und um auch standesgemäß arbeiten zu können – wurde auch meine bisher eingesetzte Hardware auf den aktuellsten Stand gebracht. Wen das Hardware-Update interessiert, der darf gern weiterlesen..
Mein PC-Gehäuse (ein echt stattlicher Big Tower von Chieftec) wollte ich behalten. Es ist ziemlich alt – stylisch eher schlicht (schon fast langweilig) – und verzichtet auf den ganzen LED Beleuchtungs-Schickimicki, dem ich nichts abgewinnen kann oder eine durchsichtige Gehäuseabdeckung um die inneren Werte zu betrachten. Echt jetzt – wer braucht denn sowas? Das Ding steht irgendwo unter meinen Schreibtisch. Soll ich alle 5 Minuten auf den Boden krabbeln um mir das Mäusekino anzuschauen? Neeee – bei mir kommt Funktionalität vor Schönheit (außer bei meinen Lebensabschnittsgefährtinnen – da ist es eher umgekehrt..)…
Dafür hat es sinnvolle innere Werte:
(Bild rechts: das alte Gehäuse mit der alten Hardware. Noch ist das alte ASUS Mainboard mit dem betagten intel i5 Prozessor verbaut. In wenigen Stunden wird die betuliche Leistung dank neuer Hardware förmlich explodieren!)
Das öffnen des Gehäuses ist Kinderleicht: in der seitlichen Abdeckung aus Metall, ist ein Griff, der gezogen wird und das Seitenteil aufschwingen lässt. Im Gehäuse kann man zehn 3,5″ Zoll Festplatten einpflanzen. Die werden nur mittels Schienen eingesteckt und rasten ein – alles völlig ohne Schrauben. Die Metallkanten im Gehäuse sind gebördelt und abgerundet. Schnitt-Verletzungen sind kaum möglich.
Die Steckkarten auf dem Mainboard werden nicht einzeln geschraubt, sondern mittels eines einzigen Riegels mit einem Schnellverschluss sicher gehalten. Und die Blindbleche sind selbstverständlich einzeln austauschbar.
(Bild links: Ein Chieftec Big Tower Gehäuse beherbergt meine Hardware. Optisch eher schlicht – das mag ich. Dieser ganze neumodische Mäusekino-Krimskrams kann mir gestohlen bleiben. Ja, nennt mich ruhig altmodisch..))
Bei meinem bisher eingesetztem Mainboard einem „ASUS Z97 Pro (Wi-Fi)“ hatte ich im unteren Bereich des Gehäuses 6 HDD-Festplatten eingebaut und oben einen Bluray-Brenner. Zur Kühlung der mechanischen Datenspeicher sind dort auch Käfige für 3 Gehäuselüfter, die einen stetigen Luftstrom über die im laufenden Dauerbetrieb doch warm werdenden Festplatten blasen. Die meisten User werden aber in Ihren Rechenknechten kaum so eine große Zahl an Festplatten schuften lassen.
Warum eine Herzverpflanzung? Es gibt Gründe..
Auf dem alten Board werkelte ein i5 Quadcore der 4. Generation. Aktuell sind die Intel-Prozessoren jedoch schon in der 12. Generation. Kurz nachgerechnet – Sowohl Board als auch CPU waren also bereits 8 Jahre alt. Leistungsmäßig war der i5 nun auch nicht mehr up to Date.
Klar, Office Anwendungen schafft selbst so ein alter Quadcore noch problemlos – selbst für Spiele ist er noch einigermaßen geeignet. Aber beim rendern mit 3D-Programmen wie 3ds max, da kam schon häufiger der Wunsch nach mehr Leistung auf. Und nicht zu vergessen – diese „alten“ Prozessoren (und das Board) werden auch nicht mehr von Windows 11 unterstützt.
Es gibt zwar Umwege über Registry-Hacks (ich schrieb HIER darüber) – aber dadurch bekommt man zwar ein schickes neues Windows – ja, ich finde Windows 11 wirklich grafisch megaschick! – aber die Hardware ist eben schon 8 Jahre alt. In der schnelllebigen IT gehört diese Hardware ins Steinzeitalter. Das Hardware-Update tat wirklich dringend Not.
(Bild links: am Anfang meiner IT-Karrierre war ich beim Fraunhofer Institut ISST in Dortmund. Dort stand ein Cray Supercomputer. Der hatte damals 64 Kerne. Für damalige Verhältnisse kaum vorstellbar. Dazu war das Teil unvorstellbar teuer. Wenn man gut mit dem Leiter konnte, liess der einen mal einen Blick auf das Teil werfen. Der Computer sah aus wie ein Colaautomat mit einer Sitzbank. Heute ist dein heimischer PC fast genauso schnell. Ein Blick in die Systemsteuerung zeigt unter Prozessoren eine schier endlose Liste..)
Es wurde also ein neues Herz (Mainboard, CPU und Speicher) für den alten Körper (das Gehäuse) gesucht. Glücklicherweise muss man sich nicht auf einer Liste eintragen um auf ein Spenderherz zu warten, sondern dies lässt sich mittels Online-Shopping ohne jahrelanges warten auf geeignetes Gen-Material innerhalb weniger Tage umsetzen.
Auch die Preise sind nach dem monatelangem Shortage an Prozessoren wieder halbwegs normal – eine Steuerrückzahlung in erquicklicher Höhe war ebenfalls auf meinem Konto eingegangen – es konnte mit dem Kaufrausch losgehen…
Zuerst also die Frage: AMD oder intel? Der Ryzen 9 ist natürlich eine Hammer-CPU und wäre meine erste Wahl gewesen. Aber 2 Dinge störten mich. Zum einen hat er keine eingebaute Grafikeinheit um im Falle eines Grafikkartendefekts trotzdem weiterarbeiten zu können. Zum anderen werkel ich ganz gerne mit dem Apple Betriebssystem (Kennwort Hackintosh) und da sind die Probleme mit AMD bekannt.
Also wurde eine CPU vom Hersteller intel gekauft. Meine Wahl fiel auf eine 12 Kern CPU. Damit ist Sie der i5 CPU nicht nur bei der Anzahl der Kerne dreifach überlegen. Eine i7 CPU kann auch meistens doppelt so viele Threads wie eine i5 CPU verarbeiten. Das sind dann in der Systemsteuereung aus, als hätte man einen Supercomputer wie damals die Cray zu Hause stehen.
(Bild oben: 3ds max ist eines der Hardwarehungrigsten Programme. Ein komplexes Bild mit mehreren Lichtquellen, spiegelnden Oberflächen, Reflektionen und Caustics zu berechnen bringt jede CPU an die 100% Grenze. Da jeder CPU-Kern bzw. Thread ein eigenes Segment des Bildes rendert, verdoppelt sich die Rechnerleistung, wenn statt einem Kern dafür nun zwei Kerne arbeiten. Ebenso halbiert sich die Renderzeit. Das Hardware-Update von 4 Kernen mit 4 Threads und 2.7 GHz Taktgeschwindigkeit auf 12 Kerne mit 20 Threads und 4.7 GhZ Taktgeschwindigkeit ist, als würde man statt mit 50 Km/h plötzlich mit 300 Km/h durch die Stadt rasen!)
12 Kerne und 20 Threads – da rendert es sich in 3ds max aber mal ganz anders als vorher. Man kommt fast nicht mehr hinterher, wo überall die berechneten Bildsegmente aufpoppen.
(Bild rechts: Da liegt das neue Herz meines Servers einbaubereit auf dem Boden zum Fototermin – Mainboard, CPU, RAM und ein leiserer Lüfter – alles zusammen etwas über 800,00 €. Ja, das ist schon ein Batzen Geld – aber dafür ist mein Rechner nun für die nächsten Jahre leistungstechnisch nach dem Hardware-Update auf dem aktuellen Stand der Technik )
Die CPU war also schon mal „eingetütet“ – es brauchte aber noch ein paar Dinge: das alte Mainboard konnte ich nicht weiterbenutzen. Die CPU des Intel i7 hat einen anderen Sockel als der bisher eingesetzte i5. Dazu hatte das alte Mainboard kein TPM Modul (Trusted Platform Modul) an Board. Dies ist aber zwingend für Windows 11 Installationen nötig – außer man installiert Windows mittels der bereits oben genannten Registry Hacks..
Hardware-Update und Mainboard: eine Glaubensfrage..
Da ich mit ASUS in der Vergangenheit gute Erfahrungen im Bereich Zuverlässigkeit und Langlebigkeit gemacht hatte, wurde auch wieder ein Board dieses Herstellers genommen. Meine Wahl fiel auf das ASUS Prime Z690-P D4. Ein eher preiswertes Board mit guter Grundausstattung. Auf das ebenfalls erhältliche Modell mit integriertem WiFi 6-Adapter verzichtete ich. Ich hatte bereits vor einigen Wochen eine PCI-Express Steckkarte mit WiFi 6 gekauft und auf dem alten Board verbaut. Dank des gleichen PCI-Express Steckplatzes konnte ich den Sender weiternutzen und konnte ein paar Euro beim Mainboard sparen.
(Bild links: klein, schnell, robust – aber leider auch noch teuer sind die M.2 Festplatten. Die kleinen Steckkarten sind ungefähr so groß wie ein Daumen aber so flach wie ein Stück Pappkarton. 1 Terabyte schneller Datenspeicher kostet ungefähr jeweils 90,00 €. Der Vorteil liegt in der Größe – eine 3,5″ HDD ist bautechnisch knapp 20 x so groß. Ein weiterer Vorteil ist die Unempfindlichkeit bei Stößen. Stichwort: Headcrash. Damit sind die Karten ideal für den Einsatz in Notebooks.)
Leider konnte ich nur vier meiner bisherigen sechs 3,5″HDD-Festplatten auf dem Board anschließen. Ich entschied mich bei Dreien der HDDs für die, mit der größten Kapazität. Eine 250 GB SSD war ebenfalls im 3,5″ – Format. Die wurde für die Installation von einem „schnellen“ Windows 11 genommen. Vorteilhaft ist, dass auf dem ASUS Board auch drei der kleinen M.2 Festplatten Platz haben. Eine hatte ich noch von meiner QNAP-NAS übrig. Die wurde als 5. schnelle SSD Platte eingebaut.
Der bisher genutzte interne SATA Blu-Ray Brenner musste weichen – das heißt – er verblieb zwar im Gehäuse eingebaut, seinen SATA-Anschluß bekam aber nun eine HDD. Um weiter Blu-Rays brennen zu können, wurde der bisher an mein ZBook angeschlossene, externe Pioneer Blu-Ray Brenner über USB 3.0 angeschlossen.
Auch die alte ASUS Strix GTX 970 Grafikkarte wurde übernommen und nicht gegen ein neues und sündhaft teures Modell aufgerüstet. Für meinen Bedarf tut es dieses nicht mehr ganz taufrische Modell noch. Darüber hinaus hatte ich mir finanziell eine Grenze von 800,00 € gesetzt – da passte eine aktuelle und in meinen Augen überteuerte Grafikkarte nicht ins Budget.
Den alten RAM-Speicher konnte ich leider bei dem Hardware-Update nicht weiterbenutzen: das neue Board benötigt DDR4 Speicher – im alten Board werkelten 16 GB DDR3 Ram. Ich entschied mich für ein 32 GB-Kit von Kingston. Das sollte reichen und könnte mit einem weiteren 32 GB-Kit auf 64 Gigabyte Arbeitsspeicher aufgerüstet werden. Allerdings sehe ich aktuell keine einzige Anwendung, die so speicherhungrig ist. Selbst die komplexeste 3ds max Datei von mir, die immerhin 540 Megabyte groß ist, benötigt beim rendern nur 16 Gigabyte Arbeitsspeicher. Es ist also noch mehr als genug RAM frei um nebenher auch noch andere Tasks auszuführen – sofern die CPU einen freien Arbeitsslot hat.
(Bild oben: Dieses mit 3ds max gerenderte Bild meines Fuhrparks – jedenfalls wenn ich den Lotto-Jackpot knacke – ist in einer Auflöaung von 5.000 x 1.600 Pixeln gerendert worden. Als Renderer kam Vray zum Einsatz. Die Renderzeit betrug knapp 6 Stunden. Die gleiche Szene in vergleichsweise kleiner Auflösung mit 1600 x 1060 Pixeln dauerte mit dem i5 einen ganzen Tag! Ich habe hier geschätzt einen Geschwindigkeitszuwachs vom Faktor 20!)
Die intel CPU war nicht Boxed, sondern Bulk – wer den Unterschied nicht weiss: das heisst, sie wurde ohne Lüfter und nur in einem schmucklosen Pappkarton ohne Unterlagen, Sticker und sonstigem Gedöns geliefert. Den serienmäßigen Lüfter hätte ich auch gar nicht erst eingebaut, da er mir nicht leistungsfähig genug erschien. Meine Wahl fiel auf einen leisen aber wesentlich leistungsfähigeren Lüfter mit einer Heatpipe für knapp 60,00€. Ich hatte zwar einen riesigen Alpenföhn Lüfter auf dem alten Board, aber der war so laut, dass es echt nervte. Der sollte in Rente gehen..
Nicht vergessen bei so einem Hardware-Update ist ein meist vergessenes Bauteil – aber ein nicht unwichtiges – denn ohne das läuft gar nichts! Das Netzteil wird häufig nicht beachtet. Doch ich hatte Glück. Ein neues Netzteil war nicht nötig – ich hatte bereits vor einigen Monaten ein 1000 Watt Netzteil eingebaut, da das alte schwächelte.
Netzteile verlieren leider mit den Jahren an Leistung. Da grade beim Rechnerstart am meisten Last anfällt (die mechanischen Festplattenmotoren müssen erst anlaufen und ziehen da am meisten Strom – was bei 6 verbauten Festplatten schon ins Gewicht fällt) schalten da manche Sicherheitsschaltungen der Mainboards ab. Ein Sicherheitsfeature wenn das Mainboard Spannungsschwankungen hat, um Schäden am teuren Mainboard zu vermeiden. Wer auf der sicheren Seite sein will – zum Thema Netztteilstärke bestimmen, habe ich bereits vor Jahren einen Beitrag geschrieben. Dort kann man auch auf die Herstellerseiten zur Selbstberechnung der Netzteilstärke weitergehen.
Die Kosten des Hardware-Update in der Übersicht:
Insgesamt kostete der Umbau folgendes:
- 1 Lüfter: Noctua NH-D9L 1 für 54,90€
- 1 Speicherkit: D4 32GB 3200-16 Beast für 109,90€
- 1 CPU: Intel Core i7-12700K 3600 1700 TRAY 1 für 428,00€
- 1 Mainboard: Asus PRIME Z690-P D4 für 242,90€
damit ergibt sich ein Gesamtpreis von 835,70€ – das Budget von 800,00€ wurde beim Hardware-Update also etwas überschritten.
Der Einbau gestaltete sich unproblematisch. Eine „Herzverpflanzung“ habe ich in meiner Laufbahn schon oft genug durchgeführt. Zuerst mal alles stromlos machen, Erdungsarmband anlegen, Gehäuse auf, Netzteilstecker abziehen, alle anderen Kabel ebenso, Steckkarten ausbauen (mittels Zentralverschluss der Steckkartenleiste echt simpel),, Mainboard ausbauen und alles vorsichtig beiseitelegen.
Dann die neue CPU ins neue Mainboard einbauen, Wärmeleitpaste anbringen, RAM einstecken, Lüfter anbringen und das Mainboard ins Gehäuse einbauen. Die Schraubenlöcher waren identisch. Dank der Top-Fertigungsqualität passte alles ohne Probleme.
(Bild rechts: Die Soundblaster SB Z wird auch weiter in meinem Rechner werkeln. Sie hat wirklich einen tollen Klang, ebenso Dolby und DTS und unterstützt besser die Musikprogramme als gängige Onboard-Chips))
Die Steckkarten waren auch in wenigen Minuten eingebaut. Für den Sound hatte ich eine gute Soundblaster SB Z Steckkarte, die ich auch weiter einsetzen wollte. Sound on Board ist ja schon nicht schlecht – aber die Soundblaster ist doch im Musikerbereich dann doch etwas leistungsfähiger – Stichwort ASIO und Steinberg VST Instrumente.
Als WiFi 6 Verbindung zu meiner Fritz-Box kam die TP-Link TX50E AX3000 WiFi 6 PCIe-Adapter mit integriertem Bluetooth 5.0 zum Einsatz. Das Mainboard hat zwar auch einen schnellen 2,5 GB Lan-Anschluß, aber im Office reicht mir die WiFi-Verbindung mit 30 bis 50 Mbit/s. Der Einbau war einfach: Karte einstecken, Antennen aufdrehen, Kabel von der Karte auf einen interenen USB-Header stecken und schon ist Bluetooth und WiFi aktiv.
Etwas enttäuscht war ich vom Lieferumfang des ASUS Boards. Es machte dem Namen „Prime“ keine Ehre. Bei allen bisherigen Boards gab es einen Kombistecker, auf dem man die verschiedenen kleinen Gehäuse-Kabel von HDD-Zugriff, Power-LED, Lautsprecher, Reset-Taste, usw. aufstecken konnte. Das war echt praktisch, weil man sich beim aufstecken im verbauten Board da sonst echt die Finger verrenkt. Die Kabel konnte man bequem außerhalb des Gehäuses auf den Adapter stecken und dann den Adapter ganz easy auf den Stecker im Gehäuseinneren schieben. Dass man auf solch ein kostenmäßig im Micro-Cent liegendes Teil verzichtet ist echt ein Armutszeugnis.
Nach dem Umbau: Probelauf und Konfiguration.
Also soweit war alles fertig – nun die Seitenklappe zu, Stromkabel, Monitorkabel, und USB-Mehrfachanschluß angestöpselt, Tastatur und Maus eingesteckt und auf ging’s zum ersten Start.
Power-Button gedrückt und erst mal Sichtprüfung ob alle LEDs korrekt arbeiteten. Die blaue Power-LED leuchtete ständig und die gelbe HDD-LED flackerte – ein gutes Zeichen, denn die Zugriffe auf die Festplatte wurden korrekt angezeigt. Auch das kurze Piep-Signal des Lautsprechers war zu hören. Dass das Betriebssystem Windows auf dem Rechner nicht startete, lag am noch jungfräulichen BIOS. Dort gab es noch keine Einträge zum Betriebssystem. 5 Sekunden den Power-Button gedrückt und das System schaltete aus. Das klappte schon mal. Erneut gebootet und den Reset-Knopf gedückt. Augenblicklich startete der Rechner neu. Der Stecker saß also auch korrekt auf dem Mainboard und funktionierte wie er sollte.
(Bild rechts: zum Glück sind die Zeiten der uralten Bios-Einstellungen, die sich nur mittels der Pfeiltasten einstellen liessen vorbei. ASUS hat eine schicke Benutzeroberfläche die sich sogar mittels Maus bedienen lässt.)
Die Meldung, dass kein bootbares Medium vorhanden war, war bei diesem Hardware-Update, der de Facto ein Komplettumbau war, verständlich. Da musste also noch etwas gefrickelt werden.
Der nächste Schritt ging deshalb etwas weiter – durch Druck auf die F2-Taste der Tastatur kam ich ins BIOS des Mainboards. Die Zeiten der uralten blauen BIOS-Oberflächen mit weißer Schrift sind seit Jahren vorbei (zum Glück – das manövrieren durch diese Menüs mittels Pfeiltasten war eine Strafe) – selbst Mausbedienung im Menü ist möglich. Das ASUS BIOS hat eine erweiterte Oberfläche die man mittels der Taste F7 aufrufen kann.
Dort wurden nun die Einstellungen des BIOS passend zur Hardware angepasst. Auch die Bootpriorität wurde nun nach dem Hardware-Update der Festplatten entsprechend angepasst. Als Bootplatte wurde eine schnelle 250 GB-SSD mit SATA gewählt.
Die anderen Einstellungen liess ich soweit unangetastet. Vieles wurde vom Board in der Einstelung „Automatisch“ besser erkannt, als ich es wüsste. Ich lege Wert auf ein stabiles System – Overclocking (also das ausreizen der Hardware über die Spezifikation hinaus) ist gar nicht mein Ding. Vielleicht auch ein Grund warum der Rechner auch noch nach 8 Jahren ohne einen einzigen Ausfall (bis auf zwei Netzteile, welche nach einigen Jahren nicht mehr genug Leistung lieferten) lief.
Dann zum Schluss den UEFI-Modus aktiviert (für Windows 11 nötig) und ein sauberes Windows 11 Pro installiert. Ganz zum Schluss wurden mittels dem kostenlosen Programm Easy-BCD die anderen bereits installierten Windows Betriebssysteme integriert. Zeitlich hielt sich das Hardware-Update im Rahmen: der ganze Umbau dauerte ungefähr 2 Stunden..