..oder: ER IST DA – MEIN EIGENER STRANDKORB!!..
Wow! das war eine Heidenarbeit – aber letztlich von Erfolg gekrönt! – Denn ER ist da! Endlich! Mein eigener Strandkorb. Und das Beste: Absolut Miet – und Kurtaxe frei! Bestellt hatte ich das gute Stück schon vor fast 2 Monaten, aber da er auf Bestellung gearbeitet wird, dauerte es a bisserl bis ich Bescheid von einer Spedition aus Bochum bekam: “ Hallo, wir möchten Ihnen gerne morgen Ihren Strandkorb liefern!”
Eigentlich hatte ich vor, ihn in meine Firma liefern zu lassen, und mir dann den Firmentransporter auszuleihen, um ihn nach Hause zu bringen. Mein Chef meinte aber, dass ich ruhig frei nehmen könnte um Ihn nach Hause liefern können.
Das war ja schon mal gut – als ich sah, was da auf mich zukam, als der Spediteur die Ladebühne herunterließ, war ich froh, dass ich einen halben Tag frei bekommen hatte, denn ein riesiger Karton, der genau auf eine Europalette passte zwängte sich auf die Ladebühne des LKWs. Da Europaletten getauscht werden, ich aber nicht einen Keller voller Paletten habe, wurde der Karton an der Haustür von der Palette gezerrt, Paletten Begleitschein und Lieferschein unterschrieben – und dann liess mich der Fahrer mit einem gehässigen: “viel Spaß beim hochtragen” zurück..
Tja, da stand ich nun – allein neben einem Karton, der scheinbar meinen Strandkorb enthielt. Also ran und zusehen, dass alles nach oben kommt – in diesem Augenblick verfluchte ich, dass ich die Hochwassersichere oberste Etage gewählt hatte um mir dort die Wohnung zu nehmen. Den Karton also erst mal aufgerissen und reingeschaut.
Jede Menge große Metall- Holz- und Korbgeflechtteile schienen dort nur gehässig drauf zu warten, von mir in Sklavenmanier die Treppe hochgeschlörrt zu werden. Nachdem ich knapp 10 mal die Treppe hoch und runter marschiert war, standen im Flur und im Wohnzimmer etliche Puzzleteile, die darauf warteten, Abends von mir zu einem wunderschönen Strandkorb zusammengebaut zu werden.
Doch erst musste ich mich duschen, denn ich war nassgeschwitzt und hatte Dampflok-Atmung nach dem Treppenmarathon – so wollte ich doch nicht in die Firma fahren.
Abends um 20:00 Uhr war ich wieder zuhause – und bereit in bester Heimwerker Tradition aus vielen kleinen Teilen den Strandkorb zusammen zu schrauben.
Da die Balkontür zu schmal war, musste der Aufbau auf dem Balkon erfolgen. Ich hoffte, mich nicht vermessen zu haben – dies wäre fatal gewesen. Es gab zwar einen Plan B, der den Strandkorb dann in meinem Esszimmer einen Platz auf einem Sandhaufen mit Palmenkübeln platziert hätte, aber er war eigentlich für ein Leben auf dem Balkon gedacht.
Also zuerst die Bodenplatte auf den Balkon gezerrt und das Sitzgestell zusammengezimmert.
(eines der größten Teile – und das, welches das trickigste ist. Baut man den Strandkorb zusammen, stellt man schnell fest, dass wegen der Bodenplatte keine Tür breit genug ist)
Glücklicherweise hatte ich vorher gemessen. Deshalb war klar: Der Korb konnte nur auf dem Balkon zusammen gebaut werden. Alle Versuche ihn später als komplettes Teil durch die Tür wuchten zu wollen mussten aufgrund der Abmessungen scheitern. Selbst das Dach bekam ich nur mit drehen und viel Glück als Einzelteil auf den Balkon.
Knapp 3 Stunden brauchte ich, um den Korb zusammen zu bauen. Und das trotz Erfahrung im Billy-Regal Aufbau, physikalischem Verständnis und gut vorgearbeiteten Teilen. Die meisten Bohrlöcher waren vorgebohrt, so dass man nur die entsprechenden Schrauben einstecken musste und Sie dann festschrauben.
(Feddisch!! – Strandkorb komplett zusammen gebaut. Ein Tisch ist auch schon ausgeklappt, und ein Belohnungs-Caipi wartet auf mich. Jepp! So muss das sein..)
Am schwierigsten war das einfädeln des Dachs in das Untergestell, wegen dem beschränktem Platz und weil man alleine das Riesenteil kaum vernünftig packen konnte. Nach ein paar Fehlversuchen und etlichen Schimpfwörtern klappte es aber doch. Danach ging der Rest schnell.
(Geschafft – und mit einer Leckerschmecker-Belohnung genießt ER den Abend! Ja, hatte ich erwähnt, dass es ein Doppelsitzer ist? Heute ist auf dem Uni-Campus “Dorffest” – da könnte ich ja mal schauen, ob mir nicht eine süße Erstsemestlerin demnächst Gesellschaft leisten möchte..
) Oben sitze ich mit meinem Belohnungs-Caipi in meinem neuen Freiluft – Aufenthalts – Lieblingsort. Na, und den habe ich mir doch wohl verdient, oder?
Datum letzte Änderung: 23.06.2011 20:46 Uhr