Hallo lieber Leser und Leserine! Ich bemühe mich nach Kräften den Monatsrückblick für April fertig zu bekommen - versprechen kann ich es nicht. Den Monat ist einiges passiert - Krank, Urlaub, das Osterfest - natürlich mit handfestem Skandal (der keiner war) und dem üblichen Quatsch um die Lockerung des Karfreitags. Heute ist der 28. April und ich habe grade mal den ersten Satz geschrieben. Wundert euch also nicht, wenn der Monatsrückblick diesmal verspätet kommt...

Windows 10

  • Paint 3D – endlich gibt’s Farben auch Hexadezimal..

    ..oder: Endlich braucht man den Windows Rechner nicht mehr um Webfarben zu berechnen!..

    Endlich können alle Benutzer, die Farben für Ihren Blog oder ihre Webseite anpassen möchten aufatmen, denn wer nicht das Glück hatte Adobe Photoshop oder ein anderes Bildverarbeitungsprogramm auf dem Rechner zu haben, für den blieb nur Paint als Alternative.

    Paint FarbwerteDoch der Workflow im sichtlich in die Jahre gekommenem Betriebssysteminternem Tool war ätzend:

    1. Screenshot erstellen und in Paint einfügen

    2. Pipette nehmen und den gewünschten Farbbereich des Bildes anklicken

    (Bild links: Paint wie man es seit Urzeiten kennt. Für einfachste Grafikarbeiten geeignet – mehr durfte man nicht erwarten..)

    3. Taschenrechner und Editor starten und auf Standardansicht umschalten

    4. Zahlen – beginnend bei Rot – in Rechner eintippen (Einstellung Dezimal)

    5. Umstellen des Rechners auf Programmierer – Zahlwert war nun Hexadezimal

    6. angezeigte Zahlen-Buchstabenkombi in Editor eintippen

    7. Schritt 4 bis 6 in der Reihenfolge Grün und Blau wiederholen

    8. kompletten Farbwert aus Editor in Webseite/Blog verwertbar…

    Und schon war man fertig – mit den Nerven.

    Paint 3D - HexadezimalDoch mit Paint 3D hat Microsoft einen Quantensprung begangen: nach nur 20 Jahren harter Entwicklungsarbeit hat man es endlich geschafft den Hexadezimalwert unter die Dezimalen Farbwerte einzufügen. Natürlich war dafür ein komplettes Redesign der Benutzeroberfläche nötig.

    Genug des Sarkasmus.. Tatsächlich ist es der reine Wahnsinn, wie der Workflow nun mit der Geschwindigkeit eines Formel 1 Boliden abgeht: Nur einmal mit der Pipette den entsprechenden Farbbereich anklicken, und schon werden sowohl die 3 dezimalen, als auch der hexadezimale Farbwert angezeigt!

    (Bild rechts: Fast schon wie Photoshop von den Features.. Nee, war nur Spass. Okay, die 3D Spielereien braucht wohl kein Mensch, aber dass es endlich möglich ist die Farbwerte Hexadezimal angezeigt zu bekommen, ist wirklich mal ein großes Plus!)

    Schon alleine für dieses Feature lohnte sich der Umstieg auf das Creators Update von Microsoft.

    Ach ja – und wegen den Problemen mit Forza 7 Motorsport – doch das ist eine andere Geschichte…

    Und wie schaut’s bei euch aus? Habt Ihr schon das Creators Update installiert und nutzt Ihr schon fleißig Paint 3D, oder seid Ihr noch “Old Fashioned” und nutzt das altbekannte Paint?

    Microsoft Paint 3D im Test

    Preis/Leistungsverhältnis - 94%
    Installation - 91%
    Funktionsumfang - 70%
    Kompatibilität - 93%
    Usability - 88%

    87%

    Gesamt

    Paint 3D ist der offizielle Nachfolger des in die Jahre gekommenen Paint, welches seit Urzeiten bei den Microsoft Betriebssystemen als Tool dabei war. Es wird automatisch mit dem Creators update auf Windows 10 installiert. Kann es irgendwas besser als das alte Paint? Die Optik ist natürlich angepasst -und das Hauptaugenmerk liegt auf der 3D Funktion - ich gebe zu, dass ich mich damit noch nicht wirklich befasst habe - aber es scheint eine rührige Community zu geben: also give it a trie. Für mich wichtiger ist der Umstand, dass Farben endlich Webkompatibel angezeigt werden, nämlich Hexadezimal.

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  • Windows 10 mobile Test – Installation vor offiziellem Rollout dank “Insider” Programm..

    ..oder: wenn dein Mobilfunkbetreiber nicht aus den Pötten kommt, dann update halt manuell..

    Zusätzlich zu meinem Apple iPhone 6s Plus, welches ich im täglichen Alltag mit mir rumschleppe, habe ich auch noch ein NOKIA LUMIA 930 zu Hause rumliegen. Es wird von mir allerdings sehr stiefmütterlich behandelt: ab und zu nehme ich es mal in die Hand (meistens ist dann der Akku leer, so dass das Teil erst mal wieder aufs Ladekissen muss – wieso haben die Appleteile so was nicht?), drehe es mal links mal rechtsrum, und seufze schwermütig: “Du siehst so schick aus, hast eine geniale Kamera. Schade dass Du so ein Kack Betriebssystem hast – wenn Du doch nur von Apple wärst”..

    Seien wir ehrlich: die Microsoft Handys sind was für Leute, die keine allzu hohen Ansprüche an ein Mobiltelefon haben und hart im Nehmen sind – Grobmotoriker wie Holzfäller in Kanada oder Eisenbieger auf einer Ölplattform gehören deshalb höchstwahrscheinlich zur angepeilten Zielgruppe der Microsoft Handys. Doch Microsoft arbeitet daran, dass deren Geräte besser werden und entwickelt das Betriebssystem kontinuierlich weiter. Auf Windows 8 folgte Windows 8.1 (ich berichtete HIER darüber) mit dem Codenamen DENIM – und nun –TROMMELWIRBEL –  ist endlich das Windows 10 mobil Betriebssystem ausgerollt worden.

    Doch leider hinken die Mobilfunkanbieter weit hinterher, was deren Bereitschaft angeht, die aktuelle Betriebssystemversion als Update bereit zu stellen. Verständlich – die haben natürlich keinen Bock ein Betriebssystem zu verteilen, was nicht 100%ig auf allen Windows Geräten getestet ist. Geht was schief ist im schlimmsten Fall das Handy Schrott. Das gibt mal so richtig Ärger – und welcher Mobilfunkanbieter will das schon? Die Verteilung des neuen mobilen Betriebssystems zieht sich deshalb von Monat zu Monat hin. Erst sollte es im Dezember so weit sein, dann kam der Januar ins Gespräch – nun ist schon Ende Februar.

    Mein Mobilfunkbetreiber Vodafone testet ebenfalls immer noch – so jedenfalls die aktuelle Wasserstandsmeldung.  Das ist natürlich nervenaufreibend, wenn man sieht, dass das neue Lumia 950 XL mit dem aktuellen Windows 10 mobile ausgeliefert wird – aber alle anderen Handys noch mit dem alten Windows 8.1 unterwegs sind.

    Doch nicht verzagen – es gibt einen einfachen Weg sich völlig legal das Windows 10  mobil auf seinem Lumia Handy zu installieren – Das Zauberwort heißt: “Microsoft Insider Program”. Die Teilnahme an dem Programm ist kinderleicht und für jeden Windows User (dabei ist es unerheblich ob er einen Windows PC oder ein Windows Smartphone hat) möglich:

    1. ein Konto bei microsoft anlegen (sofern noch nicht vorhanden)
    2. auswählen ob man Vorabversionen für den PC oder Smartphones benötigt
    3. Insider App herunterladen
    4. windows 10 installieren
    5. fertig!

    Natürlich habe ich das für euch ausprobiert – schließlich sind die Dr. Love Labs bekannt dafür äußerst experimentierfreudig zu sein. (Vielleicht zur Info: die tollen Wallpaper gibt’s kostenlos als Download im Shop!)  Die Installation lief ohne Probleme – nur die sehr optimistische Zeitangabe für die Installation von 5-10 Minuten war seitens Microsoft sehr optimistisch eingeschätzt. Bei mir dauerte die Installation ca. 45 Minuten. Dies kann aber damit zusammen hängen, dass einige Apps gelöscht wurden, da Sie nicht mehr kompatibel waren und die Datenmigration deshalb aufwendiger war. Nach dem Neustart wurden auch gleich 39 Updates aus dem Store nachgeladen – hauptsächlich die unter Windows 10 nochmal richtig aufgepeppten Office 365 Apps.

    Windows 10 mobil UhrMan merkt, dass es Microsoft mit der Verbesserung verdammt ernst meint. Das ganze Windows 10 ist nun wertiger und in vielen Details verbessert.  Hatte ich mich unter Windows 8 noch darüber aufgeregt, dass es Microsoft nicht mal schafft die 4 rudimentärsten Uhrenfunktionen wie Wecker, Timer, Weltzeituhr und Stoppuhr  ins OS zu integrieren, ist nun alles fast so wie unter Apples IOS 9. Endlich kann man einen Timer nutzen um seine Frühstückseier so butterweich zu kochen, wie man sie wünscht – und nicht so knallhart, dass man mit dem Dotter Scheiben einwerfen kann. Die Kamera bekam eine Zeitlupenfunktion spendiert – die nimmt ein Video in 6facher Geschwindigkeit auf. Hier ist es schade, dass man die Zeitrafferfunktion nicht auch integriert hat. Ich persönlich nutze die häufiger. Ein mit Zeitraffer aufgenommener Sonnenaufgang sieht klasse aus. Leider ist die iPhone Kamera ja nicht wirklich für schlechte Lichtverhältnisse gemacht. Solche Videos haben beim iPhone ein starkes Bildrauschen – die Lumia 930 Kamera mit Ihren 20 Megapixeln und Ihrer Lichtstärke könnte da Hammervideos machen.

    Auch an anderer Stelle wurde geschraubt: Der Internet Explorer wurde ersatzlos gegen den Edge Browser getauscht.

    Outlook Kalender unter Windows 10 mobilAls Mail Client kommt nun das aus dem Office Programm bekannte Outlook zum Einsatz – ebenso wie der Outlook Kalender. Klar, das sieht immer noch nicht so schick aus wie auf einem iPhone 6 mit IOS 9 – aber es kommt von den Funktionen  schon verdammt nah dran.

    Auch die anderen Office Applikationen wie Word, Excel, Powerpoint haben mächtig zugelegt. Das hat sicher mit Microsoft “Continuum” zu tun. Die Idee dahinter: Das Smartphone verhält sich zu Hause wie ein vollwertiger Computer. Er ist dann quasi ein Thin Client – nur noch Tastatur anschließen und den Monitor oder das HDMI fähige TV – fertig ist ein vollwertiger Heimarbeitsplatz. Continuum ist eine tolle Idee – wird aber nur von den neuesten Smartphones unterstützt. Das Lumia 950 XL hat diese Funktion – ist aber mit aktuell 649,- $ Dollar Listenpreis nicht grade ein Schnäppchen.

    Viele Änderungen und Verbesserungen stecken in Kleinigkeiten, die man erst bei genauem hinsehen bemerkt. Das “swypen” bei Texteingabe war ja schon in Windows 8.1 sehr gut umgesetzt. Wenn man sich dran gewöhnt hat den Finger auf der Tastatur zu lassen und nur über die Buchstaben zu streichen, statt zu tippen, der findet das schreiben von Texten wesentlich entspannender.

    Tastatur windows 10 mobileDazu werden über der Tastatur die erkannten, bzw. vorgeschlagenen Wörter eingeblendet. Auch dort hat Microsoft ein paar Details verbessert. Beispielsweise ist bei Texteingaben nun auf der virtuellen Tastatur ein kleiner Cursor, den man mit dem Finger betätigen kann um im Text zu einer Textstelle mitten im Wort zu navigieren. Diese Option gab es vorher überhaupt nicht – und zu versuchen mit dem Finger einen Punkt zwischen 2 Buchstaben zu treffen war ungefähr so aussichtsreich, wie ein 6er im Lotto.

    Es lässt sich nicht leugnen: Microsoft hat sich einiges bei Apples IOS abgeschaut. Dazu gehört auch der Verkauf von zusätzlicher Hardware. Unter Windows 8.1 gab es eine Verknüpfung zur Microsoft Health Webseite, auf der man  seine sportlichen Aktivitäten verwalten konnte. Auch Tipps zur Ernährung gab es da.

    Unter Windows 10 wurde diese Seite gestrichen. Dafür gibt es nun die Microsoft Health App – nur dumm, dass die ohne ein Microsoft Armband zu nichts zu gebrauchen ist. Noch dümmer – das blöde Teil kostet schlappe 200 US-Dollar.  Dieses Armband hat diverse Sensoren – einige hat aber auch jedes Lumia Smartphone. GPS ist mittlerweile Standard bei Handys – Bewegungssensor auch. Für eine rudimentäre Erfassung von Bewegungsdaten für eine sportliche Aktivität ist jedes pieselige Handy also durchaus ausreichend. Ein gekoppelter Herzfrequenzgurt für 60 € reicht – es muss dann ja nicht gleich mehrere hundert € kosten.

    Fazit? Ja, das Update lohnt – es gibt vieles was sich verbessert hat. Im Alltag habe ich zwar manchmal einen “Ruckler” gehabt – einige Apps wollen auch nicht wirklich mit Windows 10 zusammen arbeiten. Meistens kann man die aber deinstallieren, weil die von der App gebotene Funktion nun in Windows 10 integriert ist. Die Hilfe ist sehr gut – auch wenn einige Videos auf Englisch sind und es einige Funktionen nicht für Deutschland gibt. Trotzdem: Für Technikaffine User ist das umsteigen auf Windows 10 mobil dank dem Insider Programm eine schöne Sache.

    Wie steht Ihr dazu? Seid Ihr auch experimentierfreudig – oder bleibt Ihr lieber am sicheren Ufer und wartet noch ein paar Monate?

    Windows 10 mobile im Test

    Preis/Leistungsverhältnis
    Installation
    Funktionsumfang
    Kompatibilität
    Usability
    Support

    Gesamt

    Windows 10 mobil macht auf Anhieb einen guten Eindruck. Viele Kleinigkeiten, die einen bei Windows 8.1 "Denim" nervten wurden abgestellt. Microsoft möchte mit den neuen Lumia 950 Smartphones auch eine Käuferschicht ansprechen, die anspruchsvoller sind und die stärker ins Microsoft Universum einbinden. Die Software Continuum, das Microsoft Display Dock und Microsoft Band zeigen wohin die Reise gehen soll.

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  • Windows 10 im ersten Test. Wie gut ist das Betriebssystem?

    ..oder: was sind die Unterschiede zu Windows 7 u. 8.1?

    Für alle Windows 7 und Windows 8 Benutzer gab es vor ein paar Wochen eine aufregende Nachricht. Microsoft gibt das neue Windows 10 Betriebssystem völlig kostenlos an alle Benutzer ab, die ein rechtmäßig erworbenes Windows 7 oder 8, bzw. 8.1 ihr eigen nennen. Dabei ist es egal, ob es sich um eine teure Vollversion oder eine preiswerte OEM Version handelt.

    Doch wie kommt man als Benutzer der Vorgängerversion zu Windows 10? Als Anwender muss man eigentlich nicht viel machen – der Prozess läuft weitgehend automatisch ab. Windows 10 OptionenWenn die automatischen Updates aktiviert sind, dann wird man irgendwann ein kleines Icon entdecken, welches wie ein Windows Fenster aussieht.  Durch anklicken kann man sich die verschiedenen Optionen anzeigen lassen.  Microsoft hat diese Update Funktion in das Update KB3035583 gepackt, welches bereits im April 2015 ausgerollt wurde.

    (Bild Rechts: Folgende Optionen bietet das GWX-Tool (Abkzg. für ‘get Windows 10’ – was soviel wie: “schnapp Dir Windows 10” bedeutet): Windows herunterladen, Upgradestatus überprüfen, Windows Update aufrufen und weitere Informationen zu Windows 10.)

    Zuerst muss man sich für das Update registrieren – man bekommt dann von Microsoft eine Mail, dass man zum Upgrade berechtigt ist und man benachrichtigt wird, wenn das Upgrade zum Download bereit steht.

    Da dies in mehreren Schüben passiert (es ist klar, dass nicht alle umsteigewilligen Windows User zur gleichen Zeit mit dem mehrere Gigabyte großem Download versorgt werden können) kann es einige Tage oder sogar Wochen dauern, bis man an der Reihe ist.

    Irgendwann ist es aber soweit und das im linken Bild abgebildete Fenster zeigt dem Benutzer, dass das Update für Ihn zum Download bereit steht. Windows 10 upgrade Notifikation

    Mit Klick auf die blaue Schaltfläche wird der Installationsprozess gestartet und die Installationsdateien auf den PC heruntergeladen. Der Download erfolgt in den versteckten Ordner $Windows.~BT auf der Systempartition C:.

    (Bild Links: Fast geschafft! Wenn Du dieses Fenster siehst ist der Download und die Installation nur einen Mausklick entfernt..)

    Dort sollte also genügend Platz vorhanden sein. Mindestens 20 Gigabyte sollten es schon sein – vor allem wenn man nicht das automatische Update nutzt, sondern das “Media Creation Tool” von Microsoft, welches es sowohl für 32Bit Systeme (zum Download) als auch für 64Bit Systeme (zum Download) gibt, und mit dem man auch eine Installations-DVD erstellen kann, um Windows 10 später auf einer sauberen Windows Vorgängerversion zu installieren. Nutzt man das Tool, dann hat man die Wahl wo die fertig gestellte Iso gespeichert werden soll. Trotzdem wird zum Download die Systempartition benutzt – ebenso für die temporären Dateien während der ISO Erstellung. Will man eine DVD mit beiden Windows 10 Versionen (32 Bit und 64 Bit) brennen, dann muss man einen 8,5 GB Rohling in den Brenner schieben, denn dann ist die ISO mit ca. 6 Gigabyte für eine normale 4,7 GB DVD zu groß.

    Doch kommen wir zurück zur Installation über den Download:

    Nach dem Download startet die Installation. Windows 10 Download FensterDas schöne für unentschlossene User an Windows 10: Microsoft hat eine Rollback-Funktion eingebaut. Wer innerhalb von 30 Tagen mit Windows 10 unzufrieden ist und auf sein altes Windows 7 oder 8 zurück möchte, der soll die Installation mit einem Mausklick rückgängig machen können.  Ich habe dieses Feature allerdings nicht ausprobiert – ich stehe dem hin und her kopieren von Systemdateien kritisch gegenüber. Ein Fehler und im schlimmsten Fall geht nichts mehr.

    (Bild Rechts: Download in Progress – Windows lädt im Hintergrund die Dateien für die Installation in den versteckten Ordner $Windows.~BT )

    Die Installation selber läuft weitestgehend ab, wie unter Windows 8 – also unspektakulär und ohne den User mit technischen Fragen zu nerven. Egal ob es sich um interne oder externe Hardware handelt – die benötigten Treiber werden automatisch installiert und die Geräte eingebunden. Scanner, Drucker, Webcam – sogar mein Pioneer VSX-924 AV-Verstärker wurden sauber ins System eingebunden und funktionierten nach dem Neustart problemlos. Im Internet finden sich aber auch Statements von Usern, die Probleme mit der Einbindung von Hardware hatten und deshalb zurück zur Vorgängerversion wechselten – ich kann diese Probleme aber nicht bestätigen.

    Dies mag auch daran liegen, dass ich eine saubere Neuinstallation durchführte. Ich habe auf einer meiner 6 Festplatten eine 100 GB große Partition erstellt auf der ich zuerst Windows 8 installierte, dann die benötigten Updaten, den Download beantragt – und dann mittels Installations-DVD auf Windows 10 upgedatet. Dadurch habe ich Altlasten wie inkompatible Programme und Hardware ausgeschlossen.

    Der Desktop ist dann auch ein alter Bekannter aus Windows 7 – keine einzige Kachel ist zu sehen – nur die Arbeitsplatzicons und der Papierkorb sind auf dem Desktop zu sehen. Windows 10 StartmenüDas Startmenü ist wieder unten links über einen Button aufzurufen – sieht aber moderner aus. Es ist eine Mischung aus dem klassischen Windows Startmenü und den Windows Live Kacheln, die man genauso auch auf dem Display der LUMIA Handys findet.

    Die rechts im Menü angezeigten Kacheln lassen sich in der Größe ändern und frei anordnen – auch Ordner lassen sich erstellen. Auf der linken Seite werden die angezeigten Einträge vom Betriebssystem verwaltet. Man kann über die Systemsteuerung anhaken, welche Ordner und Einträge dort angezeigt werden sollen. Findet man einen Eintrag nicht, dann kann man entweder das Suchfeld benutzen, oder auf den ganz unten angeordneten Button “alle Apps”. Dann zeigt das Startmenü alle Einträge alphabetisch geordnet an.

    (Bild Links: Das Startmenü ist fast 1:1 von den Microsoft LUMIA Handys übernommen worden. Nun, dass man nicht 10 Jahre zurück geht um allen Kachelhassern ein Windows XP Startmenü zu kredenzen war klar. Ich persönlich finde die Kacheln mit der Live-Funktion innovativ und passend zu einem modernen Betriebssystem)

    Microsoft verfolgt aber eine seltsame Logik hierbei. Den Editor würde man beim Buchstaben “E” vermuten – tatsächlich ist er aber unter “Z” wie Zubehör zu finden. Da muss man erst mal drauf kommen – es gibt also Raum für Verbesserungen. Sicher wird es auch für dieses Menü Kritiker geben, ich finde das Styling aber folgerichtig zu Ende gedacht, denn Windows 10 ist natürlich auch für die mobilen Endgeräte von Microsoft entwickelt worden – dass man mit Teilen des mobilen UI konfrontiert wird lässt sich nicht vermeiden. Besonders auffällig wird dies bei den Einstellungen.

    Es gibt wie unter Windows 8 die klassische Systemsteuerung, aber auch Module, die zum mobilen Teil des OS gehören. Auch dort sind Einstellungen zu finden, bei denen man sich fragt, was Sie dort zu suchen haben. Monitoreinstellungen im mobilen Modul, wo sich doch ein Handydisplay nicht in der Auflösung anpassen lässt – da kratzt man sich schon am Kopf. Visuelle Stile lassen sich herunterladen und installieren – es gibt aber keine Option für den Bildschirmschoner sowie Menüfarben und Sounds. Windows 8 Anpassung

    (Bild Rechts: unter Windows 7 und 8 waren die Einstellungen für den Desktophintergrund, Farbe, Sounds und Bildschirmschoner bei den Designs zu finden. Unter Windows 10 ist dort gähnende Leere. Anpassungen muss man über das “mobile” Menü einstellen – nicht wirklich logisch – vor allem weil einige Einstellungen nicht wirklich funktionieren)

    Leider scheint es dort noch ein paar Bugs zu geben, denn die Panorama-Themes, die sich über 2 Monitore spannen lassen funktionieren nicht. Und im mobilen Menü kann man nur ein einziges Bild auswählen um diese Form der Anzeige zu wählen.

    Doch kommen wir zu anderen Dingen, die das Windows 10 Betriebssystem mitbringt: Da der PC immer noch eine Spieleplattform ist, bringt das neue Windows eine neue DirectX Version mit der Nummer 12 mit.  Die soll schlanker sein als die Vorgängerversionen. Leider gibt es nicht allzu viele Grafikkarten, die die Effekte der neuen DirectX Version beherrschen. Meine relativ neue  NVIDIA GTX 760 ist zwar DirectX 12 geeignet – erreicht aber nur Level 11 – was im Klartext bedeutet, dass einige Effekte nicht unterstützt werden. Wer wissen will, wie seine Hardware mit Windows 10 klarkommt, kann über den Befehl: „DXDIAG“ den man mit Hilfe des Ausführungsfensters (Windows Taste und „R“) aufruft und dann dort den Befehl eintippt mehr erfahren. Den Leistungstest, den man von den Vorgängern kannte, gibt es unter Windows 10 nicht mehr – ich fand dieses Tool aber auch von Beginn an überflüssig und nicht besonders aussagekräftig.

    Dann gibt es die Spracherkennung Cortana, die Apples Siri Konkurrenz machen soll. De Facto tut Sie dies aber nicht. Wo Siri durchaus Humor zeugt, versteht Cortana häufig Bahnhof. Fragt man Siri beispielsweise, welche Termine man diesen Monat hat, zählt Siri jeden einzelnen auf. Ganz anders Cortana: obwohl Cortanas Spracherkennung im Anzeigefenster die Frage: “welche Termine habe ich diesen Monat?” richtig erkennt, gibt es eine Antwort, bei der man sich den Kopf kratzt: “Du hast am 1. August keine Termine”. Das ist natürlich enttäuschend, weil diese Antwort sich auf einen Tag und nicht auf einen Monat bezieht. Cortanas Logikengine ist also anscheinend in einigen Fällen suppenblod.

    Es gibt aber noch mehr, was Microsoft bei Apple abgekupfert hat – und nicht alles ist so entwicklungsbedürftig wie die Spracherkennung. Da gibt es eine Infoleiste auf der rechten Seite, die man über ein kleines Icon unten Rechts in der Taskleiste anzeigen lassen kann. Auch Karten gibt es – die lassen sich sogar lokal speichern, womit Verzögerungen beim laden der Karten vermieden werden. Sie sehen auch – meiner Meinung nach – besser aus, wie die Karten, die Apple im IOS X nutzt, weil wichtige und bekannte Gebäude photoralistisch dargestellt werden.

    Mac oder Windows 10 Karten

    (Bild oben: Apple IOS X und Windows 10 im direkten Vergleich. Die Unterschiede zwischen den beiden Marktführern werden immer kleiner. Optisch ähneln sich die beiden Betriebssysteme immer mehr.)

    Für Fans des Media Centers, das man unter Windows 8 für eine Zahlung von ca. 10 € nachinstallieren konnte, gibt es eine schlechte Nachricht: Es wird für Windows 10 kein Media Center geben. Auch ein DVD Codec feht. Dies merkt man, wenn man versucht eine Video-DVD abzuspielen. Der Media Player von Windows graut den entsprechende n Menüpunkt aus.

    Das soll erst mal ein erster Überblick sein. In einem der nächsten Beiträge gehe ich mehr ins Detail. Schaut auch die Videos, die ich über das Thema gemacht habe und lasst mich wissen, wie euch Windows 10 gefällt und ob Ihr problemlos umsteigen konntet.

    Preis/Leistungsverhältnis
    Installation
    Funktionsumfang
    Kompatibilität
    Usability
    Support

    Ein vollwertiges Betriebssystem für umsonst? Da kann es beim Preis/Leistungsverhältnis nur 100% geben. Doch wie sieht es mit dem Rest von Windows 10 aus? Ganz gut kann ich sagen: es gab weder bei der Installation, noch während der Arbeit mit dem neuen OS und den eingesetzten Applikationen wie Office 365 irgendwelche Probleme. Es gibt einige Kritikpunkte: beim neuen Browser "Edge" suche ich immer die Adresszeile und der Aufbau der Seiten dauert wesentlich länger als unter Windows 8- auch mit dem Internet Explorer. Die Benutzeroberfläche ist selbst erklärend - die Teilung der Systemeinstellungen in das Desktop UI und das mobile UI ist aber noch verbesserungsfähig.

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