..oder: Windows Live-Writer als Tiny-MCE Ersatz
Dortmund – Bereits vor einiger Zeit hatte ich erwähnt, dass sich auch der Windows Live-Writer als Editor für WordPress eignen würde. Ich habe ihn deshalb noch mal getestet. Dieser Blogeintrag wird mit ihm geschrieben.
Was spricht dafür den LW anstatt den Tiny-MCE und Tiny-MCE Advanced zu benutzen?
Vielleicht das wichtigste: Er nervt nicht mit dem zurückspringen an den Seitenanfang, wenn er eine Sicherung abspeichert. Warum die bei WordPress im Minutentakt erfolgt? Vielleicht sind dessen Benutzer alles Weltklasse Code-Hacker, die eine Webseite in 30 Sekunden in die Konsole knattern.
Ich kriege jedenfalls einen Blutrausch, wenn ich im Code etwas suche, und kaum habe ich es gefunden – geht’s wie in der Peepshow: ZACK! Klappe zu und die Meldung „ihre Minute ist um, bitte werfen Sie 2 Euro nach“ – bitte beginnen Sie von vorne.. Käse ist das!
Dann hat der Live Writer eine eingebaute Rechtschreibprüfung, die sogar recht zuverlässig ist.
Des weiteren hat er eine eingebaute Vorschau, die das spätere Layout anzeigt.
(Live-Vorschau beim schreiben.das gibt’s auch nicht überall. Bei der Optik kann der Live-Writer ganz klar punkten. Bei den Funktionen wird er aber nur zweiter Sieger)
Und wie funktioniert die Integration des LW? Zum einen muss er nicht, wie bei WordPress üblich als Plugin eingebunden werden. man startet die Installation, und auf die Frage, ob man schon einen Blog hat, bejaht man, und wählt “einen anderen Bloganbieter”. Dann muss man nur noch seine Blogurl, Benutzernamen und Passwort angeben. Fertig! Schon lädt der Live-Writer die Daten herunter.
Selbst eine Theme-Vorschau wird erstellt, damit man nicht wie im Tiny-MCE in 6 Pixel großen Buchstaben Tippen muss. Schön ist auch, dass bei Bildern einige Optionen möglich sind. Runde Ecken, Schlagschatten, usw.
Auch schön gelöst ist die Integration von den WordPress internen Features. Die optional einzublendenden und auszublendenden Kategorien, Schlagwörter und Autoren werden korrekt importiert und unterhalb der Seite angezeigt. Ein weiteres Plus ist das speichern eines Entwurfs auf dem lokalen Rechner. So hat man immer eine Sicherung parat.
Was dem Live-Writer leider in der Standard-Version fehlt, sind Möglichkeiten der erweiterten HTML-Bearbeitung. Mal eben einen benannten Anker einfügen? Das geht nur über die Konsole. Und was tierisch nervt, ist das ewige bestreben von Live-Writer Tabellen-Werte, die ich mit Prozenten angebe, damit ich nicht jedesmal beim ändern eines Themes meine Einträge nacharbeiten muss, in absolute Werte umzuwandeln.
(Der Windows Live Writer geht fremd. Es ist tatsächlich ganz einfach und ohne stundenlange Konfiguration einen Beitrag in WordPress zu schreiben)
Aber microsoft hatte ja schon immer eine eigene Philosophie den Anwendern vorzuschreiben, WIE sie gefälligst zu arbeiten haben. Eine gute Lösung ist das erstellen des Beitrags mit LW, und dem anschließendem nachbearbeiten in Tiny-MCE. Dann macht es richtig Spaß.
letzte Änderung: 10.04.2010 19:22 Uhr