Test

  • Das AVM FRITZ!Fon C6 im Test

    ..oder: Weiß ist das neue Schwarz..

    Nachdem AVM den Verkaufsstart einige Male verschoben hatte, war es nun mit einiger Verzögerung soweit: Das neue FRITZ!fon C6 zog in den Handel ein. Auch ich hatte als einer der ersten bei den Händlern eines erstanden und mit einiger Verspätung durch verschulden des Paketdienstes bekam ich es dann doch vor einigen Tagen und unterzog es einem Test, der interessant (eventuell sogar inspirierend?) für die meisten Anwender sein dürfte..

    FRITZ!fon C6 unboxed

    Doch zuerst mal – was bekommt man, wenn man das neue AVM FRITZ!Fon C6 in den Warenkorb packt?? Bei mir war im Versandkarton des Händlers eine wesentlich kleinere mit Hochglanzeffekt bedruckte Pappschachtel. Inhalt: das neue FRITZ!Fon C6 Telefon, eine Ladeschale mit Netzteil und eine wirklich gut verständliche bebilderte Anleitung zur Installation – da können sich andere Hersteller ein Beispiel dran nehmen. Das ganze ist Umweltschonend – kein Styropor oder sonstiger Kunststoff – alles ist aus Karton oder Papier, welches sich gut recyceln lässt. Hier gibt es einen fetten Punkt für Nachhaltigkeit.

    (Bild links: das Fritzfon C6 unboxed. Was nicht auf dem Bild ist, ist die Ladeschale – die ist aber nicht so spektakulär, dass Sie unbedingt aufs Bild muss)

    Doch kommen wir vom langweiligen Unboxing zum Produkt, dem lange erwarteten FRITZ!Fon C6. Also, was ist neu am C6 im Vergleich zum Vorgänger dem C5?

    Tja, ganz ehrlich? Nichts! Okay, die Farbe des Teils ist jetzt weiß statt schwarz – die Form ist etwas runder und ähnelt den Gigaset Mobiltelefonen, der Kopfhöreranschluss wurde von oben an die Seite verlegt und der Akku soll eine längere Laufzeit haben. Im Prinzip ähnelt es damit aber eher dem Vorgängermodell des C5 – dem C4.

    FRITZ!fon C6 vs C5Was die Technik (besonders Firmware und Funktionen) angeht – da gibt es nichts Neues. Die Tasten sind wie beim Vorgänger beleuchtet. Die Funktionstasten sind identisch angeordnet und haben auch die gleichen Funktionen. Das Display ist mit 320 x 240 Pixeln genau so groß wie beim Vorgänger und es löst mit 262.000 Farben und 180ppi (Pixels per Inch) auf.

    Das Akkufach ist nun wie bei anderen Geräten üblich mit einer kleineren Klappe bedeckt, welche sich durch schieben öffnen lässt – beim C5 musste die komplette Rückseite dafür abgeklipst werden – das war schon Tüddelkram. Aber auf der anderen Seite – wie oft öffnet man schon das Akkufach? Nicht mal beim Erstbetrieb. Der Akku ist bereits drin und man muss nur die Nase eines kleinen Plastikstreifens aus dem Akkufach ziehen, um den Kontakt zwischen Akku und Mobilteil herzustellen.

    Die Ladeschale für das FRITZ!Fon C6 ist zwar klein aber angenehm schwer, so dass man keine Angst haben muss, dass Sie beim kleinsten Zug am Ladekabel durch die Gegend rutscht.

    Kurz gesagt: Alles was das C6 kann, kann das C5 auch – und das zu einem niedrigeren Preis. Denn während das C6 aktuell um die 80 € kostet, gibt es das C5 im Schnitt bereits für 60 €. Ob die längere Akkulaufzeit diesen Mehrpreis rechtfertigt, lasse ich mal unkommentiert – aber der Akku des C5 hält normalerweise schon circa 3 Tage ohne Probleme. Das heißt: selbst wenn man am Ende des Arbeitstages vergisst, das Mobilteil wieder aufzuladen, kann man ohne Probleme noch einen weiteren Arbeitstag damit durchkommen.

    (Bild rechts: Alt gegen Neu – das C5 gegen das C6. Wer ist Sieger? Wenn, dann das C5, weil es alle Funktionen des C6 zu einem günstigeren Preis hat)

    Doch wie verhält sich das Telefon im Alltagsbetrieb? Hier muss man durchweg volle Punktzahl geben. Die Einbindung ins bestehende Telefon-Netz ist Supereinfach. Nur an der Fritzbox die DECT-Taste etwas länger drücken und schon ist das Mobilteil eingebunden und bekommt über die Box dann auch gleich das Telefonbuch übermittelt, sowie (falls es denn eingerichtet wurde) Zugang zum Mediaplayer und die Bilder der Webcam. Mir persönlich gefällt am besten das Feature des Internetradios. Das C6 steht deshalb öfters neben mir auf dem Schreibtisch und dank des satten Klangs aus dem großen Lautsprecher hört sich die Mukke weder plärrend noch blechern an.

    Beim telefonieren – der Kernkompetenz eines Telefons gibt es ebenfalls einen Daumen hoch! Die Verbindung zur Basisstation ist stabil und die Sprachqualität sehr gut. Die Freisprechfunktion ist dank des leistungsfähigem Lautsprecher auf der Rückseite laut genug um selbst in etwas unruhigerer Umgebung ein Gespräch zu tätigen.

    Es lässt sich relativ sicher aufrecht hinstellen damit der hintere Lautsprecher besser seinen Schall an die Umwelt verteilen kann – an den Tisch sollte man dann aber nicht übermäßig hart anstossen – das C6 ist genauso wackelanfällig wie das C5. Ein nettes Feature ist der Bewegungssensor, der das Display einschaltet, wenn das Telefon bewegt wird – doch das hatte das C5 auch schon.

    Für Eltern sind vielleicht die Möglichkeiten des Babyfons (Raumüberwachung mittels des Mobilteils und bei erreichen eines Lärmpegels wird eine vorgegebene Telefonnummer gewählt) und des Nachtlichts  (das Display wechselt die Farbe zu reinem Weiß – das ersetzt keine richtige Taschenlampe ist aber zum orientieren im Dunkeln ausreichend) eine interessante Option.

    Was ich vermisst habe, ist die Möglichkeit einen Gürtelclip zu befestigen. Dies bieten die Gigaset Mobilteile bereits von Haus aus, und der ist nun wirklich praktisch, wenn man mit dem Teil in der Tasche im Haus unterwegs ist. Nach 10 Schritten ist das Teil so tief in der Hosentasche versunken, dass man ewig braucht es heraus zu fummeln um einen Anruf entgegen zu nehmen. Abgesehen davon hat man bei der Aktion sicher schon irgendeine Telefontaste gedrückt, die das Gespräch ins Nirwana befördert hat. Da hätte ich nach Jahren der Entwicklung doch etwas mehr erwartet.

    Was ist also nun meine Kaufempfehlung? Die Mobilteile aus dem Hause AVM funktionieren am besten mit der Fritzbox und spielen da ihre Stärken aus. Da kommen die anderen Hersteller vom Funktionsumfang nicht mit. Wer nur Wert auf die neue Optik legt, der wird wahrscheinlich zum C6 greifen – Weiß scheint ja in der Computerwelt die neue Trendfarbe zu sein. Wer lieber ein günstiges Mobilteil mit allen Funktionen will, der sollte zum Vorgänger, dem C5 greifen.

    Und als Tip: wenn Ihr Besitzer einer Fritz!Box und dieses Mobilteils seid, vielleicht wegen Corona im Home-Office seid und von lästigen Anrufern verschont bleiben wollt, dann lest doch mal diesen Artikel von mir – es lohnt sich!

    Das AVM FRITZ!Fon C6 im Test

    Das AVM FRITZ!fon C6 im Test

    Preis/Leistungsverhältnis
    Aussehen
    Verarbeitung
    Haptik
    Kompatibilität
    Installation
    Zubehör
    Tonqualität
    Energieverbrauch

    Testergebnis

    Neuer = Besser? Das stimmt im Falle des AVM FRITZ!fon C6 leider nicht so ganz. Ja, die Optik ist neu - orientiert sich an den üblichen Mobilteilen anderer Anbieter, verliert dadurch aber leider sein Alleinstellungsmerkmal. Die Funktionen sind Firmwarebedingt die gleichen wie beim Vorgänger. Die Verarbeitung ist gut: die Tasten haben einen gut sprürbaren Druckpunkt. Die Tonqualität ist ebenfalls sehr gut. Wer an seine FritzBox ein neues Mobilteil anschliessen will, der kann aber beruhigt zum Vorgänger, dem C5 greifen. Es kann alles, was das C6 kann, ist aber aktuell noch ca. 20 Euro günstiger.

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  • In First Touch mit dem IOS 7 von Apple

     

    ..oder: transparent, schwebend, simpel so ist das neue schicke Design des ios 7 für das IPHone (Teil 1)

    ios-7-logo.jpgDonnerstag Abend habe ich es getan! Jawohl! Nachdem ich seit über einem Jahr mit einem Jailbreak auf meinem IPhone 4S ausgestattet war und Themes und Tools aus dem alternativem CYDIA Shop benutzte, um dem IPhone mehr Funktionen zu bescheren und mich an schickeren Designs zu erfreuen – mit dem Makel die letzten Softwareaktualisierungen nicht durchführen zu können, habe ich dies für das neue IOS 7 über Bord geworfen und ich muss sagen – ich bereue es nicht!

    Die gesamte coole und stylische Optik des IPhones hat mit dem leichten, klaren und sehr transparentem Design des neuen mobilen Betriebssystems noch mal ordentlich zugelegt.

    IPhone-4S-u-IOS-7.jpg

    (Eine Optik, die passt! Obwohl das IPhone 4S auch schon seit fast 2 Jahren bei mir im Einsatz ist – und damit schon fast ein Oldtimer, gemessen an meinen anderen Handys, gefällt es mir mit seiner wertigen Edelstahl und Glasoptik immer noch besser als die aktuellen Modelle aus der fernöstlichen Plastik-Liga)

    Doch fangen wir bei der Installation auf dem IPhone an – die wird einem seit erscheinen der Version 7 beim Start von ITunes und angeschlossenem IPhone auf dem PC angeboten. Ich benutze die Kabelgestützte Variante, auch wenn dank WLAN die  “over the Air”-Methode (OTA) möglich wäre. Also Backup erstellen und los.

    Leider musste ich einiges an Zeit mitbringen, denn offensichtlich wollten etliche weitere Hunderttausend User die aktuelle Version des Betriebssystems installieren. Standen beim Download am Anfang noch 15 Minuten, wurde die Zeitspanne immer länger und pendelte sich bei mehreren Stunden ein. Da hieß es Geduld haben und sich die Zeit mit anderen Dingen vertreiben. Irgendwann hatte ITunes dann aber das Image geladen und installiert. Beim Neustart dann die Frage, ob man das IPhone als neues Telefon behandeln soll, oder ob es aus dem vorher angelegtem Backup wieder hergestellt werden soll..

    Diese Frage hatte mich beim ersten Update verwirrt – weshalb ich natürlich zielsicher die falsche Option wählte und alle Einstellungen neu eingeben musste. Diesmal war ich schlauer – verwies auf das vorher erstelle Backup und knapp 1 Stunde später war das IPhone einsatzbereit.

    Das erste was einem auffällt, ist das fehlen der Buttons. Dies fängt schon beim Entsperren -Vorgang an:

    lockscreen ios 7.jpgStatt der gewohnten Optik eines grafischen Elements welches einen Schieber darstellt, steht nur auf dem Display “zum entsperren streichen”. Dazu der Richtungspfeil, wohin die Streichbewegung geführt werden soll. Das ist minimalistisch, aber die ganze Philosophie des IOS 7 ist auf Minimalismus ausgerichtet – doch dazu später mehr.

    Das nächste was auffällt: alles ist rund! Dies wirkt organisch und nicht mehr wie High-Tech. Spätestens beim eintippen des Unlock-Codes für die Sim-Karte merkt man, dass Apple das alte Design komplett über Bord geworfen hat. Von Buttons zu sprechen ist eigentlich auch falsch. Es sind optisch keine Buttons mehr, sondern nur farbig gekennzeichnete Flächen.

    Denkt man die aktuelle Apple Philosophie weiter, macht dies ja auch Sinn. Unsere Fingerkuppen sind rund – warum sollen dann die Schaltflächen eckig sein?

    IOS-7-Nummernfeld.png

    Ein Augenschmankerl ist die räumliche Tiefe, die Apple seinem Display mit einem geschickten Trick verschafft. Die Menüelemente scheinen einige Millimeter über dem Hintergrund zu schweben – neigt man das Display, verschiebt sich der Hintergrund um die Icons, als wären Sie voneinander losgelöst.

    Fangt jetzt aber nicht an, das Display auseinander zu rupfen – das Display ist nicht wirklich 3 Millimeter tief. Der Effekt wird – dies ist jedenfalls meine Vermutung – dank des eingebauten Neigungsmessers (eine der neuen Funktionen des IOS 7, welche sich beim Kompass versteckt) berechnet und wird je nach Bewegung des Handys von der Grafikeinheit dargestellt. Trotzdem sieht es toll aus.

    Dazu kommt ein weiteres Feature, welches Microsoft mit seiner Interpretation des Windows 8 Betriebssystems sehr alt aussehen lässt. Das IOS 7 arbeitet mit Transparenz-Effekten.

    Das fängt beim Dock an und zieht sich durch alle Anwendungen des Screens. Startet man Spotlight (die Suche des IOS 7 ist jetzt einfacher aufzurufen, denn Sie lässt sich von jedem Screen starten, indem man von der Screenmitte mit dem Finger langsam nach unten wischt), und gibt dort Text ein, hat man einen Milchglaseffekt, der den Hintergrund schemenhaft durchscheinen lässt.  Apple zeigt microsofts Windows 8 damit eine lange Nase, denn wo microsoft behauptet, der Kunde möchte dies nicht (was de Facto Blödsinn ist), aktiviert Apple diese nun und zeigt wo der Bartel den Most holt.

    Warum die Entwickler von Microsoft, die nun wirklich bei Hardware-Anforderungen immer sehr stark nach unten korrigiert haben, jetzt ausgerechnet bei Windows 8 auf einmal einen Rückzieher machen und solche Hingucker-Effekte gar nicht mehr implementieren, liegt meiner Meinung nach an der Bindung an NOKIA Smartphones. Deren Hardware hinkt gegenüber der bereits mit Quadcore ausgestatteten Konkurrenten  immer noch hinterher. Erst die LUMIA-Serie hat von NOKIA einen Dualcore Prozessor bekommen – knapp anderthalb Jahre zu spät und ungefähr 4 Modelle später als die marktbeherrschenden Mitbewerber. Damit Windows 8 auf dieser Plattform flüssig läuft, muss scheinbar aller ressourcenfressende Schickimicki deaktiviert sein – warum microsoft dies auf dem heimischen PC auch macht – das weiß dann aber nur die Führungsriege von microsoft allein. Bei den Vorgänger-Betriebssystemen konnte man Effekte einfach deaktivieren, wenn Sie einen nervten. Diese Entscheidung hat microsoft uns wenigstens schon mal abgenommen.

    Doch lassen wir microsoft in Ruhe – die Jungs haben wirklich momentan genug Probleme – kommen wir zum IOS 7 zurück.

    Wie ich schon vorhin kurz andeutete, ist einiges im IOS 7 neu. Apple spricht von 200 neuen Features. Viele fallen einem sofort ins Auge, einige findet man beiläufig – andere nicht.

    Manchmal muss man schon genau hingucken, um festzustellen – Upps! Da geht’s ja noch weiter…

    Eine dieser neuen Features ist der bereits erwähnte Neigungsmesser. Man könnte ihn auch als elektronische Wasserwaage bezeichnen. Diese nützliche Funktion befindet sich beim Kompass. Ruft man die App auf, verwundert einen zunächst zweierlei. Der Kompass muss nicht nur wie man es von den Vorgänger-Versionen kannte, mittels einer roten Anzeige horizontal kalibriert werden, sondern auch um die Gier Achsen. Auch hier läuft eine rote Markierung je nach Neigungswinkel die Kompassrose entlang, was ein bisschen an ein Geschicklichkeitsspiel erinnert, bei dem man eine Kugel durch behutsames neigen eines Spielbretts durch ein Labyrinth rollt. Was sich dahinter verbirgt erkennt man erst später.

    Auf den unteren Grafiken sieht man den nun sehr funktionellen Kompass. Ganz unten ist ein kleiner weißer Punkt. Durch wischen mit der Hand kommt man zum Neigungsmesser. Mit diesem Tool sind schiefe Regale Geschichte! Diese “Wasserwaage” zeigt Dir genau Winkel und Richtung der Schieflage an und wird grün, wenn Du es schaffst, das IPhone absolut grade auszurichten!

    In First Touch mit dem IOS 7 von AppleIn First Touch mit dem IOS 7 von AppleIn First Touch mit dem IOS 7 von Apple

    (wo einen User früher ein Kompass in der Optik eines nautischen Instruments aus Messing und Glas das Auge erfreute, erblickt das Auge nun Design in Bauhaus Funktionalität. Kein ablenkender Schnickschnack. Die Infos sind auf das wesentliche reduziert. Nur durch Zufall sah ich den kleinen weißen Punkt unten, der signalisiert: “Da ist noch ein Menü!”. )

    Auch meine Lieblingszicke SIRI wurde “refurbished”. Doch statt mehr Hirn und Silikon-Implantaten bekam Sie eine neue Stimme verpasst. Leider hört sich die neue Stimme absolut nicht sexy an – man könnte sogar sagen, Sie ist teilnahmslos. Dazu kommt, dass man Ihr deutlich die Abstammung von einem PC anhört. Die Betonungen sind teilweise auf den falschen Silben. Da war mir die alte Siri lieber.

    Dabei wollen wir es für heute im 1. Teil zum neuen IOS 7 belassen. Mehr Infos in den nächsten Tagen..

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