..oder: transparent, schwebend, simpel so ist das neue schicke Design des ios 7 für das IPHone (Teil 1)
Donnerstag Abend habe ich es getan! Jawohl! Nachdem ich seit über einem Jahr mit einem Jailbreak auf meinem IPhone 4S ausgestattet war und Themes und Tools aus dem alternativem CYDIA Shop benutzte, um dem IPhone mehr Funktionen zu bescheren und mich an schickeren Designs zu erfreuen – mit dem Makel die letzten Softwareaktualisierungen nicht durchführen zu können, habe ich dies für das neue IOS 7 über Bord geworfen und ich muss sagen – ich bereue es nicht!
Die gesamte coole und stylische Optik des IPhones hat mit dem leichten, klaren und sehr transparentem Design des neuen mobilen Betriebssystems noch mal ordentlich zugelegt.
(Eine Optik, die passt! Obwohl das IPhone 4S auch schon seit fast 2 Jahren bei mir im Einsatz ist – und damit schon fast ein Oldtimer, gemessen an meinen anderen Handys, gefällt es mir mit seiner wertigen Edelstahl und Glasoptik immer noch besser als die aktuellen Modelle aus der fernöstlichen Plastik-Liga)
Doch fangen wir bei der Installation auf dem IPhone an – die wird einem seit erscheinen der Version 7 beim Start von ITunes und angeschlossenem IPhone auf dem PC angeboten. Ich benutze die Kabelgestützte Variante, auch wenn dank WLAN die “over the Air”-Methode (OTA) möglich wäre. Also Backup erstellen und los.
Leider musste ich einiges an Zeit mitbringen, denn offensichtlich wollten etliche weitere Hunderttausend User die aktuelle Version des Betriebssystems installieren. Standen beim Download am Anfang noch 15 Minuten, wurde die Zeitspanne immer länger und pendelte sich bei mehreren Stunden ein. Da hieß es Geduld haben und sich die Zeit mit anderen Dingen vertreiben. Irgendwann hatte ITunes dann aber das Image geladen und installiert. Beim Neustart dann die Frage, ob man das IPhone als neues Telefon behandeln soll, oder ob es aus dem vorher angelegtem Backup wieder hergestellt werden soll..
Diese Frage hatte mich beim ersten Update verwirrt – weshalb ich natürlich zielsicher die falsche Option wählte und alle Einstellungen neu eingeben musste. Diesmal war ich schlauer – verwies auf das vorher erstelle Backup und knapp 1 Stunde später war das IPhone einsatzbereit.
Das erste was einem auffällt, ist das fehlen der Buttons. Dies fängt schon beim Entsperren -Vorgang an:
Statt der gewohnten Optik eines grafischen Elements welches einen Schieber darstellt, steht nur auf dem Display “zum entsperren streichen”. Dazu der Richtungspfeil, wohin die Streichbewegung geführt werden soll. Das ist minimalistisch, aber die ganze Philosophie des IOS 7 ist auf Minimalismus ausgerichtet – doch dazu später mehr.
Das nächste was auffällt: alles ist rund! Dies wirkt organisch und nicht mehr wie High-Tech. Spätestens beim eintippen des Unlock-Codes für die Sim-Karte merkt man, dass Apple das alte Design komplett über Bord geworfen hat. Von Buttons zu sprechen ist eigentlich auch falsch. Es sind optisch keine Buttons mehr, sondern nur farbig gekennzeichnete Flächen.
Denkt man die aktuelle Apple Philosophie weiter, macht dies ja auch Sinn. Unsere Fingerkuppen sind rund – warum sollen dann die Schaltflächen eckig sein?
Ein Augenschmankerl ist die räumliche Tiefe, die Apple seinem Display mit einem geschickten Trick verschafft. Die Menüelemente scheinen einige Millimeter über dem Hintergrund zu schweben – neigt man das Display, verschiebt sich der Hintergrund um die Icons, als wären Sie voneinander losgelöst.
Fangt jetzt aber nicht an, das Display auseinander zu rupfen – das Display ist nicht wirklich 3 Millimeter tief. Der Effekt wird – dies ist jedenfalls meine Vermutung – dank des eingebauten Neigungsmessers (eine der neuen Funktionen des IOS 7, welche sich beim Kompass versteckt) berechnet und wird je nach Bewegung des Handys von der Grafikeinheit dargestellt. Trotzdem sieht es toll aus.
Dazu kommt ein weiteres Feature, welches Microsoft mit seiner Interpretation des Windows 8 Betriebssystems sehr alt aussehen lässt. Das IOS 7 arbeitet mit Transparenz-Effekten.
Das fängt beim Dock an und zieht sich durch alle Anwendungen des Screens. Startet man Spotlight (die Suche des IOS 7 ist jetzt einfacher aufzurufen, denn Sie lässt sich von jedem Screen starten, indem man von der Screenmitte mit dem Finger langsam nach unten wischt), und gibt dort Text ein, hat man einen Milchglaseffekt, der den Hintergrund schemenhaft durchscheinen lässt. Apple zeigt microsofts Windows 8 damit eine lange Nase, denn wo microsoft behauptet, der Kunde möchte dies nicht (was de Facto Blödsinn ist), aktiviert Apple diese nun und zeigt wo der Bartel den Most holt.
Warum die Entwickler von Microsoft, die nun wirklich bei Hardware-Anforderungen immer sehr stark nach unten korrigiert haben, jetzt ausgerechnet bei Windows 8 auf einmal einen Rückzieher machen und solche Hingucker-Effekte gar nicht mehr implementieren, liegt meiner Meinung nach an der Bindung an NOKIA Smartphones. Deren Hardware hinkt gegenüber der bereits mit Quadcore ausgestatteten Konkurrenten immer noch hinterher. Erst die LUMIA-Serie hat von NOKIA einen Dualcore Prozessor bekommen – knapp anderthalb Jahre zu spät und ungefähr 4 Modelle später als die marktbeherrschenden Mitbewerber. Damit Windows 8 auf dieser Plattform flüssig läuft, muss scheinbar aller ressourcenfressende Schickimicki deaktiviert sein – warum microsoft dies auf dem heimischen PC auch macht – das weiß dann aber nur die Führungsriege von microsoft allein. Bei den Vorgänger-Betriebssystemen konnte man Effekte einfach deaktivieren, wenn Sie einen nervten. Diese Entscheidung hat microsoft uns wenigstens schon mal abgenommen.
Doch lassen wir microsoft in Ruhe – die Jungs haben wirklich momentan genug Probleme – kommen wir zum IOS 7 zurück.
Wie ich schon vorhin kurz andeutete, ist einiges im IOS 7 neu. Apple spricht von 200 neuen Features. Viele fallen einem sofort ins Auge, einige findet man beiläufig – andere nicht.
Manchmal muss man schon genau hingucken, um festzustellen – Upps! Da geht’s ja noch weiter…
Eine dieser neuen Features ist der bereits erwähnte Neigungsmesser. Man könnte ihn auch als elektronische Wasserwaage bezeichnen. Diese nützliche Funktion befindet sich beim Kompass. Ruft man die App auf, verwundert einen zunächst zweierlei. Der Kompass muss nicht nur wie man es von den Vorgänger-Versionen kannte, mittels einer roten Anzeige horizontal kalibriert werden, sondern auch um die Gier Achsen. Auch hier läuft eine rote Markierung je nach Neigungswinkel die Kompassrose entlang, was ein bisschen an ein Geschicklichkeitsspiel erinnert, bei dem man eine Kugel durch behutsames neigen eines Spielbretts durch ein Labyrinth rollt. Was sich dahinter verbirgt erkennt man erst später.
Auf den unteren Grafiken sieht man den nun sehr funktionellen Kompass. Ganz unten ist ein kleiner weißer Punkt. Durch wischen mit der Hand kommt man zum Neigungsmesser. Mit diesem Tool sind schiefe Regale Geschichte! Diese “Wasserwaage” zeigt Dir genau Winkel und Richtung der Schieflage an und wird grün, wenn Du es schaffst, das IPhone absolut grade auszurichten!
(wo einen User früher ein Kompass in der Optik eines nautischen Instruments aus Messing und Glas das Auge erfreute, erblickt das Auge nun Design in Bauhaus Funktionalität. Kein ablenkender Schnickschnack. Die Infos sind auf das wesentliche reduziert. Nur durch Zufall sah ich den kleinen weißen Punkt unten, der signalisiert: “Da ist noch ein Menü!”. )
Auch meine Lieblingszicke SIRI wurde “refurbished”. Doch statt mehr Hirn und Silikon-Implantaten bekam Sie eine neue Stimme verpasst. Leider hört sich die neue Stimme absolut nicht sexy an – man könnte sogar sagen, Sie ist teilnahmslos. Dazu kommt, dass man Ihr deutlich die Abstammung von einem PC anhört. Die Betonungen sind teilweise auf den falschen Silben. Da war mir die alte Siri lieber.
Dabei wollen wir es für heute im 1. Teil zum neuen IOS 7 belassen. Mehr Infos in den nächsten Tagen..
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