panierte Aubergine – der grandiose Snack für zwischendurch..
Hidiho liebe Community! Heute will ich euch mal mit einem leckeren Rezept beglücken, das ich bei meinem Sommerbesuch in Ungarn im Reisegepäck mit nach Deutschland „geschmuggelt“ habe. Und ich esse das so gerne, dass es immer häufiger Fleisch ersetzt – ich spreche von „panierte Aubergine“.
Im Prinzip ist dass das gleiche wie ein paniertes Schnitzel aus Schweine- oder Putenfleisch – nur, dass das plattgeklopfte Fleischstück gegen eine Scheibe Aubergine ausgetauscht wird. Reisst dich als Fleischliebhaber jetzt erst mal nicht vom Hocker? Ja warte doch erst mal ab…
(Bild oben: Auberginen sind mir bisher höchstens als Emoji bei schmuddeligem Inhalt gewahr geworden – dass man die Dinger sogar lecker zubereiten kann, war mir neu. Eine gewürzte gebratenen Scheibe dieser Frucht ist aber einen Versuch wert, ich schwöre es Dir. Und ich liebe diesen Snack mittlerweile – sonst würde ich sicher nicht diesen Beitrag schreiben!.)
Das Gute an diesem Rezept ist, dass man dadurch sowohl eine vegane Mahlzeit mampfen kann (wenn man das Ei für die Panade weglässt und durch eine andere haftvermittelnde Flüssigkeit für das Paniermehl ersetzt), als auch einen kalorienarmen Snack für zwischendurch, denn Auberginen haben mit 25 Kalorien pro 100 Gramm kaum nennenswerte Auswirkungen auf dein Hüftgold.
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Zugegeben: rohe Auberginen sind geschmacklich ungefähr auf dem gleichen Level wie eine Raufaser-Tapete – man kaut und kaut aber die schmecken nach nichts – das müssen wir natürlich ändern. Öffnen wir also mal das Zauberschränkchen mit den ganzen geheimnisvollen Phiolen voller geschmacksverstärkenden Gewürzen, Kräutern und Flüssigkeiten und schauen nach, was es so alles gibt um den langweiligen Geschmack der Aubergine zu vertreiben und Dir dafür einen Geschmack auf deine Zunge zu zaubern, der dich glücklich lächeln lässt..
Rezept für gebratene panierte Aubergine – die Zutaten:
Was brauchen wir?
Zuerst mal die Zutatenliste:
- eine oder zwei möglichst große Auberginen
- Paniermehl
- normales Weizenmehl
- 2 oder 3 Eier
- Salz, Pfeffer und was man sonst noch für Gewürze möchte (Soja-Sauce, Wasabi, Zitronensaft, Senf – je Geschmacksintensiver umso besser..)
Das war es dann auch schon an Zutaten – überschaubar, oder nicht?.
Rezept für gebratene panierte Auberginen – die Zubereitung:
im 1. Schritt schneiden wir Spitze und Ende der Aubergine ab, damit wir eine Kante haben an dem wir mit dem Sparschäler ansetzen können. Mit dem ziehen wir die Auberginenschale so ab, dass nur der Fruchtkörper vor einem liegt. Danach schneiden wir die der Länge nach in ungefähr 5 Millimeter breite Streifen.
(Bild links: die Aubergine ist geschält und geschnitten. Hier bereite ich die zusammen mit Putenbrustfilet zu. Beides zusammen kommt in die gleiche Panade und in die gleiche Pfanne – wenn alles ausgebacken ist kann man Fleisch und Gemüse optisch nicht mehr auseinanderhalten. Das merkt man dann nur am Gewichtsunterschied.)
Es gibt auch ähnliche Rezepte, bei denen die Haut komplett an der Aubergine gelassen wird und die Frucht quer aufgeschnitten wird. Das kann man machen, aber die Häppchen sind dann relativ klein und natürlich rund, während man größere und annähernd ovale Stücke bekommt, wenn man die längs schneidet. Und die Haut schneide ich prizipiell ab, weil ich die einfach nicht mag.
Ich mache die Aubergine häufig zusammen mit Putenbrustfilet. Je nach Schnitt haben die beiden Zutaten dann ungefähr die gleiche Größe und nach dem panieren und braten in der Pfanne kann man beides kaum voneinander unterscheiden. Das ist dann ein echtes „Vegetarier-Roulette“.
Jetzt geht es ans würzen.
Ein echter Profi-Tip fürs panieren: Salz und Pfeffer in das Ei einrühren, das man zum panieren nutzt ist unvorteilhaft, weil Salz sich nicht immer richtig auflöst und Pfeffer dazu neigt sich in Häufchen aneinander zu ketten und zu klumpen. So bekommt man keine gleichmäßige Würzung hin. Besser ist es das Salz in ein wenig warmen Wasser durch umrühren aufzulösen bis die Kristalle verschwunden sind und dann ins Eigelb zu rühren und den Pfeffer (und auch alle anderen pulvrigen Gewürze) direkt in das Paniermehl zu geben und dort zu verrühren.
Ich nutze dafür eine Lock-und-Lock Dose, in der ich das Paniermehl und die Würzmischung vorher kräftig durchschüttel, darin auch lagere und dann bei der Zubereitung nachkippe, um nicht zuviel davon zu verschwenden. der Autor
Netterweise ist die Aubergine geschmacksneutral wie ein Stein, wir müssen also um ein Aha-Erlebnis auf die Zunge zu zaubern, etwas tiefer in die Trickkiste greifen. Freundlicherweise ist die Frucht empfänglich dafür, auf seiner Oberfläche so ziemlich alles haften zu lassen, was wir dran patschen. Auch Flüssigkeiten saugt Sie dankbar auf – leider auch Öl, deshalb sollte man das Öl in der Pfanne beim braten etwas vorsichtiger dosieren.
(Bild rechts: die panierte Aubergine ist fertig gebraten und die Scheiben warten auf einem Teller, dass die verschnabuliert werden.)
Hier kannst Du jetzt mal so richtig experimentieren: Du magst es säuerlich – dann ist Zitronensaft für dich der Favorit. Du bist eher der Pommes-Mayo-Fan? Wie wäre es, wenn Du die Scheibe mit Senf einreibst? Dir steht der Sinn auf scharf-indisch? Hinein in die schärfste Chili-Sauce, die Du im Asia-Shop kriegst.
Es wird häufig geraten die Aubergine vorher zu salzen um die Feuchtigkeit zu entziehen und dadurch den Geschmack zu verbessern. Auch das beträufeln mit Zitronensaft gilt als Geheimtip. Wer will, kann das mal probieren – ich habe bisher immer darauf verzichtet und die Power-Snacks sind trotzdem gut gelungen. Aber probiert es ruhig mal aus und schildert mir die Ergebnisse..
(Bild links: hier wartet so einiges an Gemüse auf die Weiterverarbeitung. Es gibt sowohl panierte Aubergine, die in der Pfanne gebraten wird – aber als Kontrast gibt es Chinakohl- Scheiben die ich im Garaufsatz der Monsieur Cuisine mit Dampf gare – zusammen mit Kartoffeln und Zwiebeln. )
Danach mit der Scheibe durch die flachen und tiefen Teller der Panierstraße Mehl – Ei – Paniermehl tapsen und ab in die Pfanne, in der schon das heiße Öl auf das Opfer wartet, um den Zauber zu vollenden, denn durch die Hitze verändert sich die Konsistenz der Aubergine und die fasrige unzerkaubare Frucht wird weich und erinnert von der Konsistenz ungefähr an ein Heringsfilet aus der Dose.
Die panierten Scheiben goldgelb von jeder Seite anbraten und auf einen Teller mit einem Küchentuch legen um überschüssiges Öl aufzusaugen. Dann direkt warm essen oder im Kühlschrank lagern. Im Kühlschrank werden die weichen Fasern wieder etwas bissfester. Das macht die Scheiben zu einem idealen Brotbelag. Mit etwas Ruccola und Mozzarella als Geschmacksverstärker ist das der Hammer! Auch Barbeque-Sauce oder Remoulade können noch den Geschmack pimpen.
Die knusprige und würzige Panade drum herum komplettiert das Geschmackserlebnis: außen rauchig knusprig und innen würzig weich – das ist schon fast verboten gut..
Rezept panierte Aubergine - Pro und Kontra
Pro
- wenig Kalorien
- schnell zubereitet
- vielseitig verwendbar
- vegetarisch (je nach Panade-Flüssigkeit)
- Preiswert
Kontra
- würzen verlangt etwas Übung
Die fertig gebratenen Scheiben der panierte Aubergine lassen sich auf vielerlei Art vernaschen: als kurzer Snack zwischendurch, als Ersatz für Käse oder Wurst auf dem Butterbrot, als Beilage zu Fleischgerichten und Salaten.
Und? Würdest Du das auch mögen – oder kennst Du das Rezept sogar?