Der Monatsrückblick März ist schon in Arbeit!!

Howdy liebe Community! Der Monatsrückblick für den Monat März kommt diesmal pünktlich - versprochen! Er bringt unter anderem eine Neuigkeit beim Blog-Design mit, eine Erfahrung mit der Social Media Plattform TikTok und auch ein paar Gedanken zur meiner beruflichen Zukunft. Witzig, sowas als Renter zu schreiben.. Interessiert? Dann schaut am 1.4.2025 doch mal wieder vorbei. Aber Vorsicht! Lasst euch nicht auf's Glatteis führen.. ;-)

Computer & mehrSoftware, Apps & Games..Werbung & andere Lügen

Navigation per Pedes mit dem IPhone? Möglich ja – aber gut? Der Test..

..oder: I’m Walkin’ von Fats Domino ist bei Navigations Apps leider nur zu wahr..

Vielleicht kann sich noch jemand an die ARAL Werbung erinnern, die vor Jahren mal im Fernsehen lief? Ein Auto blieb irgendwo im Nirgendwo liegen, der Fahrer stieg aus und machte sich mit einem Benzinkanister auf den Weg zur nächsten Tankstelle – dazu erklang das Lied von Fats Domino “I’m walkin”.

i m walking

(wer kennt das noch? Werbung aus der Zeit, als der Spritpreis pro Liter noch in Mark und Pfennigen deklariert wurde)

Bei heutigen Spritpreisen ist das volltanken ein Luxus, den sich kaum noch jemand erlauben kann. Die Wahl vieler unterbezahlter Jobber ist: Voller Tank und leerer Magen oder umgekehrt.  Wenn der automobile Spritvernichter also mal wegen eines staubtrockenen Tanks mitten in der Pampa liegenbleibt, und der Autobesitzer den physikalischen Umstand lernt, dass der Verbrennungsprozess des Viertaktmotors mit Luft alleine nicht funktioniert, wäre es gut, ein Navigationsgerät zu haben, welches einem  auf schnellsten Weg zurück in die Zivilisation bringt. Abhängig von der Großwetterlage, ist man schließlich froh für jeden Kilometer, den man sich beim laufen sparen kann.

Ich habe deshalb im Selbstversuch diverse Navigations-Apps auf Fußgängertauglichkeit geprüft.




Der größte Unterschied zwischen Auto und Fußgänger Modus ist für die Navigationssoftware der komplizierteste: Einen Weg zu finden, der auf der einen Seite wirklich der kürzeste ist, auf der anderen Seite aber auch gangbar – wäre ja wirklich dumm, wenn das Navi-System einen kilometerweit über einen Feldweg scheucht – am Ende aber ein verschlossenes Tor steht.

Anhand der Strecke, die ich Morgens zur Arbeit gehe, und die ein paar Fallstricke für Navi-Apps bereithält, habe ich die Alltagstauglichkeit bei Apps mit Fußgänger-Modus getestet.

Die Teststrecke (6,2 Kilometer) geht von Dortmund-Barop  bis nach Dortmund-Kley.

Es gibt 2 Stellen auf der Strecke, bei denen sich zeigt, ob die App für die Navigation per Pedes taugt, oder ob man den Speicherplatz auf dem IPhone lieber für ein paar Stunden Musik eintauscht – immerhin werden bei der Installation bis zu 2 Gigabyte Kartenmaterial installiert.

Falle 1: ‘Am Beilstück’ gibt es einen kleinen Durchgang für Fußgänger – Autos kommen wegen Absperrpfählen dort nicht hindurch. Abkürzung zur Auto-Route ca. 300 Meter

Falle 2:  Am Ende der ‘Emil-Figge-Straße’ führt ein Spazierweg durch den Technologie-Park auf die Brennabor-Straße zurück. Abkürzung ca. 200 Meter.

Sygic 1

(Prompt in die Falle getappt. Der optimale Weg ist der mit den roten Pfeilen – und er ist auch ohne Probleme passierbar. Hier patzt die Sygic App. Sie ist aber noch wesentlich besser als Tom Tom)

Im Test waren die folgenden kostenpflichtigen Apps:

  • TomTom Europe
  • Sygic D-A-CH

sowie die kostenlosen Apps:

  • Google Maps
  • Navi 2+  (Skobbler)
  • IOS 6 Karten (vorinstalliert und auf TomTom Material basierend)

Klarer Verlierer: alles wo TomTom drin werkelt.

Stellt man bei TomTom (mit dem Kartenmaterial Europa) die Benutzerführung von KFZ auf Fußgänger um, passieren eigentlich nur 3 Dinge: Bei Fernzielen wie Frankfurt wird eine Meldung ausgegeben, dass dieses Ziel im Fußgängermodus nicht zu erreichen ist, die Strecke führt nicht mehr über Bundesautobahnen und die Dauer des Trips wird auf Fußgängertempo angepasst. Damit hat TomTom seines Glaubens nach die Strecke für Fußgänger optimiert. Ja, wenn mal alles im Leben so einfach wäre…

Bei der Wegführung patzt Tom Tom dafür nämlich derart grob, dass die App wegen Gesundheitsgefährdung für Fußgänger nicht zu empfehlen ist – die Software versucht einen immer auf Hauptstraßen zum Ziel zu schicken, was der Gesundheit des Tippelbruders aufgrund der hohen Abgasbelastung nicht förderlich ist.

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Eine Suche nach kürzeren Alternativen hält die Software scheinbar nicht für nötig – die Entwickler mussten wohl nie in Ihrem Leben zu Fuß gehen – sonst hätte man dem Punkt etwas mehr Bedeutung bei gemessen.

Dass es möglich ist, einen wirklich optimierten Weg zu berechnen und anzuzeigen, zeigen grade die kostenlosen Produkte Skobbler (Navi 2+) und die google Maps.

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(nicht in die Falle getappt! Google Maps zeigt, dass das Grundprinzip der Fußgängernavigation verstanden wurde – hier wird am Ende der Emil-Figge Straße ein kurzes Stück durch den “Technologie-Park” gelotst. Folgt man der Route anderer Navi-Systeme würde man einen großen Haken schlagen, weil man über die gelbe Hauptstraße geführt wird)

Ebenfalls gut geeignet ist Skobbler. Obwohl auf anderem Kartenmaterial basierend – nämlich dem Open Street Map Projekt (welches von einer großen Community immer Up-to-Date gehalten wird) – schlägt es TomTom um Längen. Dazu ist die App kostenlos. Nur wenn man Karten auf dem IPhone fest installieren möchte um teuren Datentransfer beim Download der temporären Karten zu vermeiden, muss man bezahlen. Für ein Land zahlt man 2,69 €, für einen Kontinent 5,49 und die ganze Welt gehört einem für 9,99 €.  Das ist nahezu geschenkt im Vergleich zu anderen kostenpflichtigen Apps.

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(Test ebenfalls mit Gut bestanden. Skobbler als echte Navigations-Software zeigt auch im Fußgänger-Modus, dass es den Sinn einer Navigation verstanden hat. Auch hier führt die Software einen ein kurzes Stück durch den Techno-Park, um nicht den großen Bogen über die Hauptstraße schlagen zu müssen)

Fußgängermodus im TomTom Verständnis zeigt, wie es nicht gemacht werden sollte. Die Wegführung orientiert sich nur an Straßen, welche für KFZ zugelassen sind. Dazu herrscht die Logik vor, dass Hauptstraßen schneller zum Ziel führen als Seitenstraßen (dies mag bei motorbetriebenen Fahrzeugen stimmen – für Fußgänger ist der Punkt unbedeutend).

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(Fußgängerroute a la TomTom – weshalb hier ein Riesenhaken geschlagen wird, weiß nur TomTom (eventuell soll der Spaziergang zum Training für den New York-Marathon ausarten?) – der optimale Weg ist der grün eingezeichnete.)

Zusammenfassend kann man sagen, dass TomTom zwar für KFZ-Navigation geeignet ist, mutiert man aber zum Fußgänger kann man die App getrost löschen und dafür lieber ein bisschen Wandermusik auf’s IPhone laden.




Wie es richtig gemacht wird zeigen Skobbler und die google Maps. Da auf dem IPhone mit dem IOS 6 die google Maps gegen TomTom Karten getauscht wurden, ist das Ergebnis der Routen-Berechnung ebenfalls nicht Fußgängertauglich. Sygic liegt vom Ergebnis irgendwo dazwischen – da es aber eine Menge Funktionen mitbringt, würde ich der Software Platz 2 geben – hinter Skobbler, aber vor den google Maps. Abgeschlagen am Ende des Testfeldes sind die vorinstallierten IOS Maps (Version 6.x) und TomTom.

Datum letzte Änderung: 09.05.2013 03:42 Uhr

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Dr. Nerd

Peter, auch bekannt als DOKTOR NERD, hat schon mal das Attribut "bester Allround-Blogger" von einer bekannten Bloggerin verliehen bekommen - Inoffiziell versteht sich. Er war früher in sozialen Netzwerken aktiv - bis er feststellte, dass die sozialen Netzwerke ohne Ihn besser dran sind (und umgekehrt!). Hier schreibt er über alle Themen, die grade aktuell sind (und dabei ist ihm kein… More »

Geistesblitz da lassen..

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